Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

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Bernhard
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von Bernhard »

Flügelhorny hat geschrieben:Es geht auch darum zu wissen,das es nicht viele Profis weltweit gibt die das C4 wirklich spielen können.Der Sprung von G3 nach C4 ist ist wirklich noch riesengroß von der Ansatzbeherrschung!
Lg
Dann gibt es in den Wiener Orchestern aber eine überdurchschnittlich hohe Dichte an Trompetern die ein C4 spielen können. Von den engagierten Wiener Orchestertrompetern hat beinahe jeder den ich kenne, und das sind schon ein paar, ein C4 drauf. Kein Gequitsche, sondern laut und richtig intonierend.

Also sooo exotisch ist ein C4 auch wieder nicht.
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Flügelhorny
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von Flügelhorny »

Glaube ich nicht,denn wenn du dich mal wirklich mit gestandenen Trompetern unterhälst,ist bei den meisten bei G3 Schluß.Selbst Profis mit jahrzehntelanger Erfahrung mit Piccolo Spiel sind richtig stolz wenn sie ein f3 mal sauber herausbringen!
LG
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von FlüTro »

die Höhe muss genauso locker und frei kommen,
wie die mittleren Lage und die Tiefe,
ansonsten bleibt es Kampf & Krampf.

Wie hoch es dann ist, ist zweitrangig.

Peter
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SICKATTIC
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von SICKATTIC »

Glaube ich nicht,denn wenn du dich mal wirklich mit gestandenen Trompetern unterhälst,ist bei den meisten bei G3 Schluß.Selbst Profis mit jahrzehntelanger Erfahrung mit Piccolo Spiel sind richtig stolz wenn sie ein f3 mal sauber herausbringen!
LG
Du schmeichelst mir! :gut:

Ne mal ganz im Ernst, hier gehts schon wieder in die falsche Richtung! Ob wer und wie DHCs spielen kann oder nicht und ob das sinnvoll ist oder nicht hatten wir schon oft genug -->BACK TO TOPIC
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haynrych
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von haynrych »

flügelhorny,

das darfst du ruhig glauben. das war schon vor zwanzig jahren so, dass zumindest die solotrompeter im rahmen von übungen ein halbwegs fettes c'''' blasen konnten (und ich nehme an, dass es mittlerweile noch weiter geht). wenn du in einem musikstück einen exponierten einsatz zwischen c''' und g''' nach einigen takten pausen 100%-ig bringen willst ist dieser tonumfang auch mehr eine notwendigkeit als eine spielerei. viele von uns geben sich mit einem sicherheitspolster von einer quart zufrieden, im symphonischen bereich darfs dann eben gerne ein bisserl mehr sein (~ oktave).

grob vereinfacht: im symphonischen bereich ist die psychische belastung höher (daher auch ein grösserer sicherheitspolster notwendig), im bereich big band und blasmusik tasten die sich meisten gerne näher an die physische belastungsgrenze heran (ein kiekser pro probe ist hier selten ein problem) und es wird daher körperlich anstrengender.

LG - heinz.

___


aber, wie gefordert, zurück zum thema: das prinzip schwerer tag/leichter tag haben viele übernommen. ob man es irgendeinem erfinder zuschreiben kann, weiss ich nicht. sicher möglich zu recherchieren, aber mir zu mühsam. vermutlich kommt es aus der trainingslehre beim sport, wo es auch üblich ist den muskeln zeit zum heilen zu geben. am leichten tag überhaupt nicht zu spielen ist eine extreme auslegung des prinzips, kann aber durchaus zum erfolg führen.
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FlüTro
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von FlüTro »

genau - wird off-topic.

Nochmals zum Buch - ich find es deshalb so wertvoll:

weil die bewußte Steuerung wegfällt. Dieses Monotone,
sich-ständig-Wiederholende hat auch einen Wert.
Es trainiert physisch sehr gut.
Und man denkt auf einmal nicht mehr über Tonhöhe nach,
man spielt ein A2 genauso wie das A1, ohne dass man es merkt,
mit dem im-Prinzip-gleichen-Ansatz,
einfach nur weil es jetzt kommen muss.

Peter
Bernhard
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von Bernhard »

haynrych hat geschrieben:... vermutlich kommt es aus der trainingslehre beim sport, wo es auch üblich ist den muskeln zeit zum heilen zu geben. am leichten tag überhaupt nicht zu spielen ist eine extreme auslegung des prinzips, kann aber durchaus zum erfolg führen.
Ich glaube mal gelesen zu haben, dass unser Forumskollege "keep blowing" einige Aspekte aus dem Sporttraining (Marathon?) in seine Trompetenmethodik übernommen hat. Wäre interessant zu erfahren was er zu dieser Thematik sagt.

Roddy schreibt in einem seiner Bücher auch etwas von 2 Tagen Muskelregeneration. Hab das Buch jetzt aber leider nicht zur Hand.
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haynrych
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von haynrych »

eine methode ist eben irgendwann/-wo auch nur so gut, wie sie umsetzbar ist. ich kenne das buch (spaulding) nicht, falls die infos aus diesem forum aber stimmen, wird mit zunehmenden übungsfortschritt jeden zweiten tag ein sehr ausgedehntes übungspensum vorgeschrieben und am nächsten tage soll man lieber sport betreiben als trompete spielen. diese art des übens mit den anforderungen unseres berufsalltags zu verbinden dürfte für viele schlicht und ergreifend ein frommer wunsch bleiben (für privatiers und pensionisten vielleicht machbar, aber die meisten von uns müssen auf diesen lebensabschnitt noch warten).

ausserdem hat es auch vorteile wenn man (egal was) langsam lernt, zumeist wird es dann besser eingeprägt und der behaltewert ist grösser. ein in 37 wochen erarbeitetes DHC kann nach 37 tagen wieder weg sein.

meine theorie: ein in 37 monaten erarbeitetes DHC hält länger.

___


bernhard, roddy's persönlicher übeplan arbeitet auch nach dem leichter tag/schwerer tag prinzip.
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von Deakt_20120717 »

Als Mitte der 70 iger dieses Werk nach Deutschland schwappte und von uns "jungen Wilden" entusiastisch aufgenommen wurde, fragt mein sehr verehrter Lehrer damals, der Peter Hien kennt ihn auch gut, wenns so einfach (37 Wo) wäre, wo sind dann die ganzen Trompeter?
Ich glaub dies gilt heute noch! Dennoch gehen sicher einige (wenige!) Anregungen und Hilfen von diesem Buch aus! Ich hab die letzten 40ig Jahre mehrfach damit gearbeitet, vom c4 bin ich aber immer noch weit,weit entfernt!
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SICKATTIC
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von SICKATTIC »

Ich bemerke den trainingseffekt, wenn ich ne Woche durchpauke und dann Samstag Sonntag nicht spiele. Da gehts Montags meistens etwas mehr als die Woche davor.

Liegt aber denke ich auch daran, dass man sich langsam über die Woche an die Fortschritte gewöhnt und am Wochenende vergisst wo man war. Also fühlt es sich am Montag einfach besser an, weil man die Woche Üben merkt.

Der zweite Effekt kommt ischerlich auch von der mentalen Regeneration. Wer eine Woche durchpaukt weis wovon ich spreche. Trompeten, trompeten ... und nichts anderes. Da ist man nach 2 Tagen Pause wieder heis und hat wieder Lust.

Letztens lässt sich die physische Regeneration auch noch für den positiven Effekt der Pause heranziehen. Wer richtig viel übt und dann den Muskeln Zeit zur Regeneration gibt, kann davon ausgehen, dass sie wieder frischer/entspannter sind. Ähnlich wie wenn man einen Tag 40km Joggt. Da geht am Folgetag auch nicht viel, aber den Tag darauf klappts wieder. Meistens sogar besser (trainierter).

Ich denke aber dass man das positive an der Pause nur deshalb spürt/erfährt, weil alle Faktoren zusammenwirken. Jeder einzelne Faktor ist für sich nicht Ausschlaggebend.


Letztens ist auch noch ausschlaggebend, was man übt. Wer nur Tonleitern paukt braucht wohl keinen Tag Pause. Da ist ein Tag mit 3h Tonleiterübungen sicherlich besser als gar nicht zu spielen. Wer anstrengende konzepte verfolgt (Spaulding) für den ist die Pause jedenfalls sinnvoller als für obig genannten ;)
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von buddy »

Ich denke, dass mit dieser Methode genauso viele Trompeter zu ihrem individuell höchsten Ton kommen wie mit jeder anderen. Ob das immer ein C4 ist und ob das in 37 Wochen geht, steht auf einem anderen Blatt.
Heute gibt es ein umfangreicheres allgemein verfügbares Wissen um die beteiligten Vorgänge (Atmen, Zunge, Lippe...), daher schaffen mehr Spieler Erstaunliches als noch vor 50 Jahren. Noch weiter zurück, zu Zeiten von Alessandro Liberati und Bohumir Kryl, war es ein bestauntes seltenes Kunststück, richtig gut und richtig hoch zu spielen.
Durch die stundenlange Beschäftigung mit dem Instrument über eine längere Zeit regulieren und trainieren sich die erforderlichen Körperprozesse, falls man "mehr richtig als falsch macht", wie Male Burba so schön formuliert. Für Talente sinkt der Zeitaufwand und/oder die erreichbaren Ziele dürfen höher liegen, für Durchschnitts-Spieler steigt der Aufwand mit der dreigestrichenen Oktav ganz erheblich an oder dieser Bereich bleibt zumindest teilweise verschlossen.
Letztlich bleibt nur ein hartes Faktum, das jeder Methode immanent ist: sehr viel üben!
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von haynrych »

den kleinsten gemeinsamen nenner, den nahezu alle methoden irgendwann erzwingen: es ist nicht wichtig was man übt, es ist wichtig wie man übt! dieser satz taucht immer wieder auf. das kann bei jedem eine andere schwachstelle sein, bei mir waren es die pausen. ich musste das einhalten der pausenzeiten mit einer stoppuhr lernen und gleichzeitig in meinem sozialen umfeld als sinnvoll und richtig verteidigen, womit wir wieder bei der bereits erwähnten umsetzbarkeit wären.
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von buddy »

haynrych hat geschrieben:es ist nicht wichtig was man übt, es ist wichtig wie man übt!
Natürlich aber so wie Du hat jeder "seine" speziellen Baustellen. Ich finde es daher ganz gut, nach einem Schema zu üben: Fester Bestandteil sind die immer gleichen Atemübungen und Langen Töne, dazu Auswahlübungen aus Colin Adv. Lip Flex Vol. 1 und 3, dann wechselnde Skalen mit Anstoßvariationen, danach die diversen Etüden, Spielstücke usw. Natürlich das Alles mit kleinen Pausen zwischendurch.
Da ich seit über einem Jahr immer mal längere Zeiträume ohne Trompete habe, merke ich inzwischen sehr genau, wie gut man an den technischen Grundlagenübungen den trompeterischen Stand der Dinge hören kann. Außerdem liefern mir diese basics eine gute Möglichkeit der Rekonvaleszenz.
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haynrych
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von haynrych »

ganz sicher hat ein schema oder konzept klare vorteile. auch ich übe nach einem plan, derselbe plan war aber ein jahr davor ziemlich erfolglos weil ich, verursacht durch äussere zwänge, ein kleines detail nur schwer einhalten konnte, nämlich das einhalten der pausen.

ausserdem: irgendwann ist der punkt erreicht, wo jedes konzept am ende ist. entweder weil es am ziel vorbei geplant war, oder weil das ziel erreicht ist. das zu erkennen ist zum einem ein schlüssel zum erfolg und zugleich aber eine der schwersten aufgaben.

man kann aber auch ganz zufällig zum erfolg kommen, das zeigen viele beispiele. auch ich war vor jahrzehnten recht fit in sachen tonumfang, wobei der schwere tag/leichter tag rhythmus durch meine schulischen verpflichtungen vorgegeben war und nicht meine freie entscheidung oder gar mein konzept. durch den alternierenden nachmittagsunterricht konnte ich einfach nur jeden zweiten tag umfangreich üben. irgendwann konnte ich dann COLIN (teil 1) am stück durchspielen, davon bin ich zur zeit weit entfernt.
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Re: Vorspann zu "In 37 Wochen zum C''''

Beitrag von buddy »

haynrych hat geschrieben:...irgendwann ist der punkt erreicht, wo jedes konzept am ende ist. entweder weil es am ziel vorbei geplant war, oder weil das ziel erreicht ist...
Also mal abgesehen von meinen konkret begrenzten natürlichen Anlagen, die Aufnahme des Instruments mit zarten 31 Jahren und der mit fortgeschrittenem Alter spürbar begrenzten Lebenserwartung, wo soll denn das Ende des Konzepts der "basics" mit Lange Töne, Naturtonbindungen, Anstoßarten usw. liegen? Elementary, my Dear... :D
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