Direktes Anspielen in der 3. Oktave?

Get the Range ! :o)

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VirtualTrumpet
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Direktes Anspielen in der 3. Oktave?

Beitrag von VirtualTrumpet »

Hallo,

ab und zu habe ich Orchesterstellen zu spielen, die direkt in der dritten Oktave ansetzen. c''', cis''' und e''' sind i.d.R. kein Problem, aber v.a. mit dem f''' und dem d''' habe ich so meine Probleme. Früher in der BigBand konnte ich es noch rel. gut, aber ich habe seit einigen Jahren nur sehr wenig Zeit zum Üben. Der Ansatz ist daher nicht mehr der beste. :cry:

Ich bin daher auf der Suche nach einer sehr effektiven und zeitarmen (10-15 Min. täglich) Übungsmöglichkeit. Es geht mir dabei nur um den Aspekt des direkten Anspielens hoher Töne.

Ich habe mal auf die schnelle ins Mikro gespielt: http://www.zshare.net/audio/49780282f91b72/
Mein Ziel ist, das g3 "treffsicher" zu bekommen, das reicht mir völlig. Habt Ihr mir einen guten Tipp?

Vielen Dank!
VirtualTrumpet
buddy
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Re: Direktes Anspielen in der 3. Oktave?

Beitrag von buddy »

Dir mag ein g3 reichen, aber deinen Zuhörern?
Da kein tragender Ton und keine Intonation vorhanden sind, wurde wohl schon länger ohne Korrektur durch einen (guten) Lehrer gespielt. Damit ist eigentlich klar, was zu ändern wäre. Stimmen die Atemführung und der Ansatz wieder, kommen auch Intonation und Klang zurück. Ohne Korrektur so weiter zu spielen, schafft m.E. nur weitere Probleme.
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jamaika
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Re: Direktes Anspielen in der 3. Oktave?

Beitrag von jamaika »

Wer schoen spielen will muss schoen ueben, da geht nichts herum. Es sei den das du weisst wie dein Koerper zu kontrollieren ist.
VirtualTrumpet hat geschrieben:Ich bin daher auf der Suche nach einer sehr effektiven und zeitarmen (10-15 Min. täglich) Übungsmöglichkeit. Es geht mir dabei nur um den Aspekt des direkten Anspielens hoher Töne.
Es gibt so eine Uebung, die braucht aber 100% Konzentration. Lippentriller mit Oktavspruenge. Wer aber keine guten Ansatz hat kann sich hier die Zaehne ausbeissen. Soll heissen, wer nicht locker genug mit den Lippen, Ansatz des Mundstuecks ist, wird leider das Gegenteil erreichen. Naemlich Lippenkrampf, oder zu kleine Lippenoeffnung, zu duennen Ton usw. usw.

Gruss Jamaika
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dozen73
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Re: Direktes Anspielen in der 3. Oktave?

Beitrag von dozen73 »

Hallo,

1.) wenn ich mich nicht verhört habe, drückst Du die Töne nach. Das hört man gut beim Akkord C2 - C3. Das ist ein grundlegendes Problem, wenn man sich nicht sicher ist beim Anspielen der Töne. Du spielst den Ton an, und erst wenn er auch sicher da und der richtige ist, lässt Du die Luft frei fließen.

Eine gute Übung um das "Nachdrücken" in den Griff zu bekommen ist folgende:
Mundstück nehmen - Einatmen - einen Ton anspielen (erst ohne Anstoß) - Ton halten.

Wichtig ist dabei, dass sofort der Ton erzeugt wird. Es darf nicht erst ein Rauschen der Luft zu hören sein und dann dann erst (mit Verzögerung) der Ton ! Das wäre nämlich wieder das Nachdrücken...

Versuche auch, dass Du nach dem Einamtmen keine Pause (Luft anhalten) machst. Dadurch verschließen die Simmbänder. Es ist aber das Ziel, direkt vom Einatmen - ohne Pause - auszuatmen und (direkt) einen Ton zu erzeugen. Einer meiner Lehrer sagte dazu mal:" Denk`, als ob Du in das Einatmen ausatmest."

Die Tonhöhe hierbei sollte eine für Dich angenehme sein. Es geht um das Anspielen - nicht um die Höhe.

2.) Um die von Dir gewünschte Lage sicher anspielen zu können, muss diese auch sicher von Dir spielbar sein. Das ist nicht der Fall. Dazu solltest Du dich vielleich mal im Bereich High Notes ausgiebig umgucken. Es gibt dort viele Tipps, wie man die Tonhöhe trainieren kann.

Grundsätzlich ist es aber schon schwieriger in der höheren Lage Töne direkt anzuspielen, weil die Töne dort "enger zusammenliegen" (Frequenzen). Deshalb trifft man dort auch leichter mal daneben als in tieferen Lagen.

LG, dozen73
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G(ieskannen)-Trompete
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Re: Direktes Anspielen in der 3. Oktave?

Beitrag von G(ieskannen)-Trompete »

Mundstück nehmen - Einatmen - einen Ton anspielen (erst ohne Anstoß) - Ton halten.
noch eine Zusatz zum Anspielen ohne Anstoß: du solltest den Ton mit einem "h" anspielen...ohne Mundstück sollte das wie ein Stöhnen klingen :mrgreen:
Ob du das richtig machst siehst du daran, dass sich dein Zwergfell sehr stark bewegt!!! Und du nach langem üben nen Muskelkater im Bauch hast^^
Mach am besten Oktavsprünge und spiel die Töne abwechselnd, also erst den Tiefen dann den Hohen dann den Tiefen und so weiter(chromatisch aufwärts)... üb in einem relativ langsamen Tempo weil diese Übung viel Konzentration verlangt. Ich würde zudem empfehlen (falls du das nicht sowieso schon tust) wie ein Pendel einzuatmen, d.h. dass keine Lücke zwischen Einatmen und Spielen entstehst, da sich dabei oft die Luft staut und sich der Hals verschließt (siehe Luftsäulen etc...). Stell Dir einfach ein Pendel vor und atme beim Zurückschwingen ein, bis das Pendel die höchste Stelle erreicht hat (aber nicht atmen bis du platzst :wink: ) und dann vorwärtsschwingt (das Vorwärtsschwingen ist dann die ausströmende Luft). Falls du mit Metronom übst, dann heißt das für dich im Rhythmus bzw. Takt zu atmen.
"Man spielt wie man fühlt"

Zitat: Von mir
DisbertMcClinton
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Re: Direktes Anspielen in der 3. Oktave?

Beitrag von DisbertMcClinton »

Tip: Versuche, den Ton vorher zu singen und zu überprüfen ob er denn auch wirklich passt. Ich vermute, Du verzögerst vor dem eigentlichen Anb lasen des Ton. Dadurch kommt unnötiger Druck zustande und der Ton rastet nur mit Glück ein.

In der Mittellage erstmal die Töne ohne Verzögerung anblasen lernen und dann Oktavsprünge (jeden Ton einzeln anblasen) in gemäßigtem Tempo anblasen. WICHTIG: Der Ton muss bereits im Kopf existieren, sonst ist es relativ hoffnungslos.
DisbertMcClinton
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Re: Direktes Anspielen in der 3. Oktave?

Beitrag von DisbertMcClinton »

Ich empfehle das Buch von Kristian Steenstrup oder von Arnold Jacobs (ist aber auf Englisch..). "Also sprach Arnold Jacobs" Polymnia press"
laufsohle
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Re: Direktes Anspielen in der 3. Oktave?

Beitrag von laufsohle »

versuch mal dein mundstück falschherum in den mund zu stecken und dann dabei nach unten gucken,damit die lippenmuskulatur trainiert wird.bei mir klappt es.
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jamaika
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Re: Direktes Anspielen in der 3. Oktave?

Beitrag von jamaika »

Wenn du lernst wie man die Lippen einrollt, kannst du auch in der dritten Oktave anspielen.
Was deine Zeitangabe betrifft, scheint mir etwas zu wenig fuer einen dauerhaften Erfolg. Um mal da Oben etwas zu quietschen, brauchst du nicht viel ueben, das kann man sogar manchmal besser, wenn man ueberhaupt nicht uebt. Aber ob das noch sauberes spielen heisst, moechte ich bezweifeln.
VirtualTrumpet hat geschrieben:Ich bin daher auf der Suche nach einer sehr effektiven und zeitarmen (10-15 Min. täglich) Übungsmöglichkeit. Es geht mir dabei nur um den Aspekt des direkten Anspielens hoher Töne.
Wenn du dein Mundstueck immer dabei hast, kannst du Mundstueckbuzzig, damit kannst du auch deine Hoehe besser treffen lernen, und ausserdem werden die Lippen trainiert, was dann evetuell deine Uebungszeit verlaengert.

Gruss Jamaika
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