Tonhöhe????

Get the Range ! :o)

Moderator: Die Moderatoren

Abri
ExtremPoster
Beiträge: 459
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 14:43

Beitrag von Abri »

....kommt halt drauf an, wie man die Pedals übt und die meisten üben verkehrt. Bei den Pedals a la Stamp geht es nicht um Entspannung und - wie ihr es nennt - grosse Lippenöffnung, sondern darum, auch im Pedalregister eine gute Spannung der Ansatzmuskulatur mit runter zu nehmen. Sinn und Zweck ist, die Bewegung der Lippen über den normalen Rahmen hinaus auf ein (notwendiges) Minimum zu reduzieren. Denn je weniger äusserlich sichtbare Bewegung desto effizienter arbeitet der Ansatz, weil von überflüssigen/störenden /falschen Bewegungen befreit.

Kurz: Pedals machen nur Sinn, wenn man sie nicht mit einem "matschigen" Ansatz spielt (dann treten die erwähnten Erscheinungen auf) sondern mit einem gut zentrierten, kontrollierten und die Spannung haltenden Ansatz macht. Was allerdings viel viel schwerer ist und weswegen die meisten Pedals falsch üben.

Ansgar
The Trumpet shall sound!
mhbrass
SuperPoster
Beiträge: 109
Registriert: Donnerstag 3. Februar 2005, 20:43

Beitrag von mhbrass »

Dobs hat geschrieben:
mhbrass hat geschrieben:Und was spricht gegen eine lockere Muskulatur und einer großen Lippenöffnung? Bei einem großen Ton brauche ich eine große Lippenöffnung und die Lockerheit ist gerade in der Teife nötig.
Weil Du mit so einem "matschigen" Ansatz keine hohen Töne hinkriegst. Ich denke Hannes hat Recht, um in allen Lagen Trompete spielen zu können, ist es wichtig Kontrolle über die Lippenöffnung zu erlangen. Ich fürchte durch zu extensives Üben von Pedaltönen, verliert man eher Kontrolle, als dass man sie gewinnt.
Ich denke der Begriff "matschig" trifft locker nicht wirklich und eine große Lippenöffnung ist noch lange keine unkontrollierte Lippenöffnung. In meiner Äußerung vorher habe ich ja auch, was die Tonhöhe angeht, davon gesprochen, dass in der Höhe die Kraft dazu kommt. Die Lippen sollten aber dennoch möglichst weit geöffnet sein ... und das klappt tatsächlich. Das Üben von Pedal- oder Kontratönen bringt einem Lockerheit bzw. zeigt ganz wunderbar, ob man selber locker ist. Ich muss dir Dobs und Hannes da wirklich wiedersprechen.
Der Ton macht die Musik nicht die Höhe alleine
Benutzeravatar
blechblödl
PowerPoster
Beiträge: 89
Registriert: Samstag 9. Dezember 2006, 00:20
Kontaktdaten:

Beitrag von blechblödl »

Ich werde nicht extensiv die Pedaltön üben. :?
Mir ist ein ausgelichener Tonumfang wichtig - die Höhe sowie die Tiefe.
Was will ich ständig in die Höhe, wenn in meinen Noten auch ein Wechsel vom d2 auf b steht und das in schnellen 1/16 geschrieben.
Hier liegt für mich eine Schwierigkeit die ich gut meistern möchte.
In einem "normalen Blasorchester" (Musikverein) brauch ich auch mal die tiefen Töne. :wink:
Matschig darf mein Ansatz nicht werden, dann is was foul.

grüße
blechblödl 8)
blechblödl 8-)

meine Trompeten sind besser als ich :huepf:
Benutzeravatar
Schlaui
Unverzichtbar
Beiträge: 784
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 15:16

Beitrag von Schlaui »

mhbrass hat geschrieben:Bis zum G2 (das G über den Notenlinien) sollte das Spiel dann auch ohne Kraftanstrengung möglich sein und nur alleine durch Lockerheit. Erst danach kommt die Kraft hinzu und die Lockerheit bleibt.
Wer bis g'' ohne Kraft spielen kann, spielt für meine Begriffe bereits mit relativ kleiner LÖ. Mit einer wirklich großen Lippenöffnung ist das Spielen schon ab d'' eine erhebliche Kraftanstrengung. Das Gefühl, ob die Lippenöffnung groß oder klein sei, ist eben subjektiv.

Wenn z. B. Scott Englebright schreibt, er spiele mit einem sehr offenen Feeling, ist damit sicher eine LÖ gemeint, die im Maßstab eines normalen Amateurtrompeters immer noch winzig ist.

Frage an die Kollegen mit großer verfügbarer Höhe: Stimmt es, dass über g'' deutlich mehr Kraft ins Spiel kommt? Bleibt das immer so, auch wenn man später mal sauber in der '''-Oktave spielen kann?
FlüTro
Unverzichtbar
Beiträge: 2820
Registriert: Montag 28. November 2005, 21:34
Kontaktdaten:

aa

Beitrag von FlüTro »

Für mich ist das weniger von der Technik, als von der Übezeit
abhängig.

Wenn ich im Urlaub täglich 2 - 4 Stunden üben kann, dann
ist alles bis zum C3 kein Thema. Im Arbeitsleben mit
30 - 60 min pro Tag ist das dann gleich wieder weg.
Benutzeravatar
Schlaui
Unverzichtbar
Beiträge: 784
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 15:16

Beitrag von Schlaui »

Wenn ich tägl. bis zu vier Stunden üben müsste, um das c''' zu halten, würde ich es aber doch mit einer anderen Technik versuchen.
FlüTro
Unverzichtbar
Beiträge: 2820
Registriert: Montag 28. November 2005, 21:34
Kontaktdaten:

aa

Beitrag von FlüTro »

2 - 4 Stunden über 2 - 3 Wochen, dann wieder 30 min.
Bin halt ein recht alter Späteinsteiger.

sag mal - was hast Du denn so für solide verfügbare
Tonhöhen Schlaui, mit welchem Zeitaufwand,
welcher Technik und wie eingesetzt ??

Gruss & Dank

Peter
Benutzeravatar
blechblödl
PowerPoster
Beiträge: 89
Registriert: Samstag 9. Dezember 2006, 00:20
Kontaktdaten:

Beitrag von blechblödl »

Hat "Schlaui" eigentlich den Charaktere des Schlaui der Schlümpfe 1 zu 1 übernommen? :shock:

Bitte Schlaui - sag einmal - wo kommst du den her :P

grüße
blechblödl 8)
blechblödl 8-)

meine Trompeten sind besser als ich :huepf:
Benutzeravatar
Schlaui
Unverzichtbar
Beiträge: 784
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 15:16

Beitrag von Schlaui »

Aus Schlumpfhausen, bittesehr. Ich habe doch meinen Nickname extra so gewählt, damit ich immer hemmungslos super kann. :D

Solide Höhe ist bei mir schwer zu sagen, weil ich noch in der Umbauphase bin. Ständig verfügbar derzeit g'' bis b'', wenn die Umstände nicht gerade widrig sind, kommt das c''' auch noch.
Zeitaufwand 0.5 bis 1 h, 5 bis 6 Tage die Woche. Ist aber 'ne Momentaufnahme, wie gesagt.
Im Dezember war das f'' noch ein Kraftakt, im Januar das g'', jetzt ist das c''' die Grenze. Mal sehen, wieweit es mit diesem Aufwand noch geht...

Sonst: http://www.trompetenforum.de/TF/view ... 3922#63922

EDIT: Achso, Technik. Siehe oben im Thread. Verkleinerung der Lippenöffnung - arbeite daran seit August 2006.
mhbrass
SuperPoster
Beiträge: 109
Registriert: Donnerstag 3. Februar 2005, 20:43

Beitrag von mhbrass »

Schlaui hat geschrieben:
mhbrass hat geschrieben:Bis zum G2 (das G über den Notenlinien) sollte das Spiel dann auch ohne Kraftanstrengung möglich sein und nur alleine durch Lockerheit. Erst danach kommt die Kraft hinzu und die Lockerheit bleibt.
Wer bis g'' ohne Kraft spielen kann, spielt für meine Begriffe bereits mit relativ kleiner LÖ. Mit einer wirklich großen Lippenöffnung ist das Spielen schon ab d'' eine erhebliche Kraftanstrengung. Das Gefühl, ob die Lippenöffnung groß oder klein sei, ist eben subjektiv.

Wenn z. B. Scott Englebright schreibt, er spiele mit einem sehr offenen Feeling, ist damit sicher eine LÖ gemeint, die im Maßstab eines normalen Amateurtrompeters immer noch winzig ist.

Frage an die Kollegen mit großer verfügbarer Höhe: Stimmt es, dass über g'' deutlich mehr Kraft ins Spiel kommt? Bleibt das immer so, auch wenn man später mal sauber in der '''-Oktave spielen kann?
Da irrst du Schlaui, wenn ich mit einer kleinen Lippenöffnung spiele, hat das Auswirkung auf die Tonqualität, wenn aber viel Luft dabei durch geht (kein Sauerstoffmangel durch großen Luftdurchsatz) und der Ton voll klingt, dann ist das nicht nur der Trompete (keine enge Perinett) sondern auch der großen Lippenöffnung zuzuschreiben. bis zum G2 ohne Kraftaufwand hat mit Stütze zu tun ;-)
Der Ton macht die Musik nicht die Höhe alleine
Benutzeravatar
Schlaui
Unverzichtbar
Beiträge: 784
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 15:16

Beitrag von Schlaui »

@mhbrass: Ich glaube, dass wir von verschiedenen Startpunkten kommen. Wenn die Lippenöffnung wesentlich zu groß ist, nützt dir alle Stütze der Welt nichts. Dann macht mehr Luft den Ton nur noch plärriger und lauter, aber nicht höher. Bevor die Stütze (bzw. Luft) ihre Wirkung entfalten kann, müssen die Lippen in die richtige Stellung gebracht sein. Wer durch günstige Umstände schon immer annähernd diese Stellung hatte, wird die Probleme von Spreizansatz-Spielern nicht verstehen können. Ich vermute, wir reden aneinander vorbei, weil wir unterschiedliche Erfahrungshintergründe mit unseren jeweiligen Ansätzen haben. Nichts für ungut.
Benutzeravatar
haynrych
Unverzichtbar
Beiträge: 2942
Registriert: Sonntag 5. November 2006, 06:14
Meine Instrumente ..: taylor chicago II
Wohnort: HORNSTEIN, NORDBURGENLAND, AUT
Kontaktdaten:

Beitrag von haynrych »

das sogenannte offene blasgefühl wird allzuoft mit der lippenöffnung verwechselt. dabei geht es um zwei unterschiedliche dinge. wer mit offenem hals spielt hat nicht nur den vorteil, dass er weniger energie vergeudet sondern meist auch ein besseres alignement durch das leicht nach vorne geschobene unterkiefer und erzeugt auch in der höhe damit einen waagrechteren airflow. oft wird beschrieben, dass der zungenrücken bei hohen tönen nach oben gedrückt werden soll. das widerspricht dieser strategie.

die grösse der lippenöffnung ist nur schwer willkürlich zu manipulieren, sondern wird meist durch ausdauerndes leisespielen verursacht (cat anderson's study #1).
KEEP CALM AND DON'T FEED THE TROLL
[diogenes]
Benutzeravatar
jamaika
Unverzichtbar
Beiträge: 1045
Registriert: Donnerstag 10. Mai 2007, 22:06

Beitrag von jamaika »

Lippenoeffnung oder zu Matschig im Ton. Mensch seit ihr alle Proffesoren oder Doktoren die alles immer Theoretisch perfekt erklaeren koennen.
Durch das lockern der Lippen vibrieren diese mehr und ohne dieses Vibrieren klingen die hohen Toene zu abgequetscht. Durch Pedaltoene erweitert man seine Lungen und bekommt mehr Sicherheit in den Toenen.
Eines der groessten Probleme des Trompeters ist die Luft und nicht die Lippen. Wenn er keine Erstickungsangst mehr hat kann er auch frei und Locker auch Lange Frasen durchhalten. Die Lippen machen schon ihre Arbeit wenn man sie Fit haelt. Aber Leute, selbst wenn ich Zirkular-Atmung Koennte muss ich genug Sicherheit mit der Luft haben. Egal wie man das erklaeren will, der Trompeter muss in sich freier werden damit der Ton in allen Lagen gut durch kommt. So lange noch irgend eine Verkampfung vorhanden ist, sei es Aufregung, Lappenfieber, Wasser in der Trompete, trockene Lippen, Verkampft sein und was es auch noch alles sein kann, atmet man nich richtig und die beste Technik der Welt kann dir nicht helfen. Pedaltoene koennen helfen Lockerer, gelassener, Kontrolierter auf die Atmung und somit auf den ganzen Mechanismus wirken.
kinglui
NormalPoster
Beiträge: 36
Registriert: Dienstag 15. Mai 2007, 21:05
Wohnort: Schweiz

Beitrag von kinglui »

Warum sprechen so viele im über ihre Lippenöffnung, ein gut geformter Ansatz findet selbst die optimale "Lippenöffnung": Würde wagen zu sagen wer Probleme mit seiner "Lippenöffnung" hat. Hat ein ganz anderes Problem und das heisst Mundstückdruck. Wer zuviel drückt nimmt den Lippen die Möglichkeit sich im Mundstück zu bewegen und so die korrekte ""Lippenöfnunfg"" zu finden. Wenn man genau analysiert gibt es nähmlich keine generelle """Lippenöffnung""" die lippen offnen sich bei der vibration nur durch die vorbeiziehende Luft und schliessen sich wieder, wie eine Wurstmaschiene. Also bitte, streicht doch endlich mal das Wort """"Lippenöffnung"""" aus dem väkabular. Sorry jetz gets mir besser!
Benutzeravatar
trompeti
ExtremPoster
Beiträge: 409
Registriert: Montag 10. April 2006, 10:04
Wohnort: Schweiz

Beitrag von trompeti »

@Abri

Danke für dein Pedaltonexkurs. Ich habe gerade festgestellt warum die bei mir immer so schlecht tönen gegenüber meinen Lehrern, gesagt hat mir aber keiner warum... Danke. Ich geh jetzt besser mal üben :D

cheers

trompeti
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste