Maynard Ferguson - Haltung der Tröte

Get the Range ! :o)

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bazo
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Maynard Ferguson - Haltung der Tröte

Beitrag von bazo »

Hallo,

ist euch schonmal aufgefallen, dass Maynard seine Trompete anders hält, als die meisten anderen Trompeter (falls das schonmal diskutiert wurde, sorry)
Guckt euch z.B. dieses Video mal an. Ihr seht die Haltung ja bei Maynard (spreche jetzt speziell von der linken Hand). Die umfasst irgendwie die drei Ventile unten.
Wenn ihr später den Schwenk über die Band seht, werdet ihr diese Haltung auch bei den andern Trompetern sehen, die wohl Maynards Schüler sind.
Wie erklärt ihr euch die Haltung?
Spielt von euch auch einer so?
Die einzige logische Erklärung ist für mich, dass die Trompete anders an den Mund gedrückt wird. Nämlich stärker von unten, als wenn man sie 'normal' halten würde.

Was denkt ihr?

Fluck

PS: Abgesehen davon ist es einfach ein Wahnsinnsstück.
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Helge
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Beitrag von Helge »

Die Haltung trifft man im klassischen Bereich nicht sehr häufig an - steht halt nicht so in der Arban-Schule ;-)

Im Bereich U-Musik bei Trompetern sehr beliebt, gibt in der Tat weniger Druck auf die Oberlippe, damit sie auch bei den High Notes noch vibrieren kann. Manche raten sogar davon ab den kleinen Finger der rechten Hand in den Fingerring zu legen, da auch damit Druck aufgebaut werden könnte.

Dennoch ist Maynard was Ansatz, Haltung und Equipment (Mundstück) betrifft ein echt seltener Vogel gewesen.
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MBS D@v!d
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Beitrag von MBS D@v!d »

Warum? Was war am Mundstück so außergewöhnlich?
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iTob
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Beitrag von iTob »

Aber wenn man die Hand so hält, kann man ja nich triggern...ok in der Hlhe nich nötig, aber wenn man mal unterm System spielen will...

btw. Die Frisuren sind witzig.. welches Jhd. is das? :roll: :lol:
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Stibie
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Beitrag von Stibie »

Manche raten sogar davon ab den kleinen Finger der rechten Hand in den Fingerring zu legen, da auch damit Druck aufgebaut werden könnte.
Das liegt zum einen sicherlich daran, aber auch daran, dass die steife Haltung am Fingerring bei vielen Trompetern die Sehnen (?) behindern. Muss mal drauf achten, wenn du den Finger weg vom Ring nimmst und dann mal Ventile drückst, wie sich teilw. der kleine Finger mitbewegt...
Beste Grüße!
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Helge
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Beitrag von Helge »

@iTob: bei vielen Trompeten kann man den 3. Zug einfach umdrehen und hat dann den Trigger unten!

@MBS D@v!d: ich hab noch ein Signature-Mundstück von Holton, extrem kleiner Kesseldurchmesser, extrem rund die Innenkante, V-Kessel (wie Horn), extrem große Borhung und Backbore. Hab noch niemanden getroffen, der das spielen konnte. Und Maynard kam zeit seines Lebens mit nichts anderem zurecht.
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supertobi
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Beitrag von supertobi »

@Helge: ich meine, dass Maynard mal in einem Interview erzählt hat, dass er nur phasenweise Mundstücke mit V-Kessel gespielt hat. Ich glaube, zum Schluss hatte er einen normalen U-förmigen Kessel. Obwohl: bei ihm war der Kessel wohl eher _-förmig 8)

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Beitrag von Zap »

iTob hat geschrieben:Aber wenn man die Hand so hält, kann man ja nich triggern...ok in der Hlhe nich nötig, aber wenn man mal unterm System spielen will...
Mit dieser Haltung kann man sogar sehr gut triggern - mit Daumen und Zeigefinger, die Trompete balanciert locker auf dem Mittelfinger. Man muss nur den Zeigefinger etwas nach vorne bewegen...
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Beitrag von iTob »

na ja geht so find ich..
hab's grad mal probiert.. ich spiele lieber mit dem 3. Zug zwischen Ring- und Mittelfinger (so Mr. Spoktechnisch ) :)
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Helge
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Beitrag von Helge »

@ supertobi:

kleiner Auszug aus dem trumpetherald
"He switched to a conventional cup" with the Monette MF II moving away from the V cup that he played for so many years through his career.
But was back to a V cup on the MF-III and played this for the remainder of his career.

Ein anderer Autor äußert sich wiefolgt:
"He told me that back in Canada he had a lathe in his basement where he would fool around making mouthpieces. One day Maynard's parent's came to him and asked him if he would make something for their son. He said he took a Rudy Muck 13C and cut down the rim and made it real flat, then rounded the inside and outside edges. When he was done with the rim he said he tried to make the cup like a " baby french horn cup "

Maynard was already playing on a 7C when John gave him the mouthpiece, he said Maynard had no real range at all at that point. He said within a few months on that new mouthpiece that Maynard sounded just like he did when he was with Kenton.

If you think about it most trumpet players are always changing rim shapes, inner diameters, cup depths ect. but for over fifty years Maynard had never deviated from John Di Staldo's original design. ( only in the last ten years or so with Monette, and from what I've heard he sounded way better on John's original design)

Maynard even says in his book that his first real mouthpiece was a Rudy Muck. And I remember going to see Maynard in the 1970's and getting backstage a few times and John Di Staldo was always back there hanging with Maynard.

For those of you who would say that its the man and not the mouthpiece, consider this; He has played it his entire career ( since he was around 15 ) Back then in the late 1930's and early 40's there was nothing available in a stock mouthpiece any where near that. If John hadn't custom made it for him he would have never gotten it. Dennis Noday told me that Maynard wouldn't even TRY another mouthpiece, not even for laughs. I have in my possession the English made mouthpiece that Maynard recorded the 1970 version of "Macarthur Park" on (it was a gift from Rodger Ingram) I have also seen and played the original Callichio mouthpiece that Maynard used on Kenton's band ( also Rodger's) as well as the Giardinelli, the Jet-Tone and the Holton. They are all basically the same..... narrow shallow 'V' cup and flat rim with the inner and outer edges rounded off."

Wer himself sehen und hören möchte, dem sei dies empfohlen:
http://www.youtube.com/watch?v=FHXZrtBP ... ed&search=
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supertobi
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Beitrag von supertobi »

Wow, das nenne ich mal gute Recherche! :-D

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Beitrag von Helge »

Naja, bin irgendwie mal an ein Holton MF-3 Trompetenmundstück drangekommen und da hat es mich interessiert, wie man auf die Idee kommt, so etwas spielen zu können...
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Raja
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Beitrag von Raja »

spiele meine jazztrompete auch meist mit dieser haltung.
darauf gebracht hat mich ein anderer trompeter unseres vereines, und der ist in sachen höhe ziemlich gut (bis a''', h''').
merke selbst nur einen kleinen vorteil, aber vorteil ist vorteil.

unangenehm wirds wenn die trompete einen schweren schallbecher hat.
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Beitrag von hobbybläser »

keep blowing hat geschrieben:es ist doch völlig wurst wie man die trompete hält
Eben! Wenn man so geil spielen kann, is es dem Publikum wohl egal :D Ein bisschen komisch is die haltung aber trotztdem, wär nichts für mich, aber wenn man so zurechtkommt..........
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Re:

Beitrag von StarPlayer »

Helge hat geschrieben:@MBS D@v!d: ich hab noch ein Signature-Mundstück von Holton, extrem kleiner Kesseldurchmesser, extrem rund die Innenkante, V-Kessel (wie Horn), extrem große Borhung und Backbore. Hab noch niemanden getroffen, der das spielen konnte. Und Maynard kam zeit seines Lebens mit nichts anderem zurecht.
Ich kenne jemanden!!!

Er hat den flachesten und engsten Kessel den ich je gesehen habe, einen sehr sehr breiten und sehr sehr flachen Rand und eine Bohrung wie meine Trompete an der Mundstückzwinge! Der kessel ist innen jedoch flach und nicht v-förmig.
Das ist nicht übertrieben.
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+ ein paar weniger oft verwendete Stücke
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