Piccolo Ansatz

Get the Range ! :o)

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JoePlayingTrumpet
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Piccolo Ansatz

Beitrag von JoePlayingTrumpet »

Hallo,
wir werden im Schulorchester die Feuerwerksmusik von Händel spielen. Habt ihr Tipps wie man sich einen guten Ansatz auf der Piccolo antrainiert?
Grüße
Johannes
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Nur durch Üben! Natürlich die allgemeinen Ansatzregeln beachten (nicht zu viel druck usw.)
guenni-trumpet
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JoePlayingTrumpet
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Beitrag von JoePlayingTrumpet »

hasch mir vielleicht mehr details, bzw. gute übungen?
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momos
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Beitrag von momos »

Ein paar Regeln, die mir geholfen haben:

- Immer auf der großen Trompete gut einspielen, bzw. auf der Großen üben, bevor man mit der Piccolo beginnt.

- gerade zu Beginn auch mit der Piccolo tiefe Sachen spielen (einfache Etüden, Choräle, etc.) um ein Gefühl für das Instrument zu bekommen

- nicht zu viel Hin- und Herwechseln zwischen Piccolo und großer Trompete, das geht (zumindest mir) etwas an die Kondition

- prinzipiell finde ich, dass man viele Piccolo-Stimmen sehr dicht und mit sehr viel Luft spielen sollte, damit es nicht zu "piepsig" klingt

- Es gibt zum Beispiel von Webster eine Schule für Piccolo-Trompete. Einige der Übungen sind da allerdings sehr hoch, man sollte diese dann einfach weglassen oder heruntertransponieren, und nicht mit Gewalt versuchen, gleich alle Töne herauszuquetschen.

Viel Erfolg und vor allem viel Spaß,

<momos>
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Zusätzlicher Tip: Die benötigten Griffe erst mal auf der "großen" üben, damit man sie schon kann, wenn man auf die Piccolo wechselt.

Beim Piccolo-Spiel darauf achten, dass man die Luft äußerst komprimiert einsetzt und nicht auf Teufel komm raus reinbläst, was geht.

Nicht jeden Tag bis zur Erschöpfung auf der Piccolo üben. Immer wieder mal einen Piccolo-losen Übungstag einlegen.
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shahnlgh
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Beitrag von shahnlgh »

Hi!

Ich habe vor vielen Jahren einen guten Tipp bekommen, den ich nach wie vor im Hinterkopf behalte: Die Piccolo sollte nicht wie eine große Trompete klingen!

Wenn man das versucht, "schreit" die Piccolo gleich so übermäßig, dann ist man immer zu laut, außerdem stimmt es oft nicht gut. Viele Trompeter benutzen kleinere Mundstücke für die Piccolo (bei Schilke-Nutzern liegt das ja sowieso am kleineren Schaft, so dass man mit einem Kornett-Schaft ran muss), da vergrößert sich die "Scream"-Gefahr enorm, denn hier darf man nicht ganz so reinpulvern wie bei der Großen.

Ansonsten war alles vorhin genannte richtig: Tiefe Übungen der großen Tröte einfach auf der Piccolo spielen, dann einfach die gleichen Sachen umsetzen.

Ich hatte immer viel Spaß an den Technical Studies aus dem 1. Band der Vizzutti-Schule.

shahnlgh
ABC
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Beitrag von ABC »

ich mach das immer ganz anders. Wenn ich nur Piccolo spielen muss, z.B. Weihnachtsoratorim, oder H-Moll Messe dann spiel ich mich au nur auf der Piccolo ein. Und zur Klangvorstellung würd ich mir viele Aufnahmen anhören, z.B. Höfs, baerwind oder Gansch spielen hervorragend Piccolo. Was für Bauweisen spielt ihr? Ich habe eine deutsche von Scherzer
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shahnlgh
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Beitrag von shahnlgh »

Das mit den Aufnahmen stimmt völlig, aber leider hilft einem das oft nicht ganz so viel, denn vom eigenen Klang bis zum Wunschklang ist es meist ein weiter Weg. Gerade um diesen Weg drehte sich die Ausgangsfrage.

Ich spiele eine leicht umgebaute Schilke Piccolo (A/B) - der Umbau ist nur ein umgekehrter Trigger für das dritte Ventil (wenn ich nicht drücke, ist es ein Stück weit ausgezogen, so dass die Töne nicht zu hoch sind).

shahnlgh
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Beitrag von ABC »

stimmt... aber Fakt ist wirklich, dass sich bei der Piccolo alles ein wenig anders verhält, so finde ich muss man weniger Druck aufbauen als auf der Großen. Und so einen speziellen Ansatz gibts doch gar nicht, oder? Ich würde sagen, es hat viel mit Gewöhnung zu tun. Umso mehr man drauf spielt, desto besser bekommt man ein Gefühl fürs Piccolo spielen. Ich würde auch nicht richtig Piccolo üben, da sich der Klang auf der Großen dadurch sehr ändert. Ging mir anfangs auch so. Ich würde immer mal wieder während dem üben so 10min Piccolo zwischenrein machen.

Grüße, ABC
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Beitrag von jonni10 »

das oben gesagte will ich nicht wiederholen und ist grösstenteils auch (zumindest für mich) richtig.

Zur übedauer noch eine bemerkung: bei der picc ist es m. M. nach noch wichtiger als bei der grossen, dass man aufhört (obwohl dies schwierig ist) bevor der Ansatz fertig ist. Besser ist kürzer aber dafür öfter üben.
UND: Nie übernehmen bzw. die eigene Ausdauer überschätzen. Habe aus Phanatismusgründen die Dauer beim Üben auch schon übertrieben. Das hatte zur Folge, dass meine Ausdauer eher schlechter wurde als besser. Aber das ist, glaube ich, hier jedem klar.
Leider ist es halt so, dass der Geist willig ist, aber das Fleisch schwach.

Noch ein Punkt (wurde auch schon im Forum mehrmals angesprochen): Wer's auf der picc. ernst meint, muss/sollte sich spezialisieren.

LG
Jonni
fox
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Beitrag von fox »

Man kennt doch die aufgeblasenen Backen von D.Gillespie. Mit dieser Luftblase kann man im Mundraum jonglieren ohne das es nach außen sichtbar ist.............
Gruß Fox
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burt
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Beitrag von burt »

Also den Ansatz von Dizzy jetzt hier als hilfreich hinzustellen, finde ich nicht sehr empfehlenswert. Er ist m.E. einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige Trompeter von Rang, der mit solch einer skurrilen Technik spielen konnte.
Ich weiß auch nicht, was Du mit jonglierenden Luftblasen im Mundraum bezweckst. :?
Du wirst heute keinem ernstzunehmenden klassischen Trompeter begegnen, der mit einem Luftpolster spielt.
Matthias Höfs hat kürzlich auf einem Workshop auch auf diese Problematik hingewiesen, da ein kontrolliertes Spiel, wie es gerade auf der Piccolo vonnöten ist, hiermit kaum zu realisieren ist.
Entscheidend ist, daß Du einen kontinuierlichen Luftfluß erreichst und nicht, diese im Mundraum zwischenzulagern.
Schönen Gruß vom Burt
fox
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Beitrag von fox »

@Burt Kannst du auch etwas über die Funktion des Gaumensegels erzählen?

Gruß
Fox
kinglui
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Beitrag von kinglui »

@JoePlayingTrumpet

Der Hauptunterschied von der Piccolo zu B oder C Trompete ist der Widerstand, der ist grösser (obwohl Schilke von den Piccolos soviel ich weiss die grösste bohrung hat). Deshalb wie oben schon gesagt nicht zuviel Luft.
Ich denke jedoch das grösste Thema bei Piccolos ist das Mundstück, geh mal in ein Geschäft und Teste versch. Mp (am besten durch ein blindes ausschlussverfahren (dann passiert dir nicht der Maurice Andre hat Bach 7 DW gespielt, das will ich auch, fehler nicht).
Falls du Probleme mit dem Widerstand des Piccolos hast, kannst du eventuel auch die Seele oder den Schaft des mundstücks etwas erweitern lassen (kann viel helfen (Range, Spielgefühl) :jedoch: es gibt kein zurück!)

Lg Kinglui
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