1. Was meinst du mit ‚der gefühlte Luftstrahl wird schwächer’ … etwa die Luftmasse, die herausströmt?? Wer hätte da das Gegenteil behauptet? Callet behauptet selbst, je höher du spielst, je weniger Luft geht durch das Instrument.lurchi hat geschrieben:Wenn ich meine Lippen leicht öffne und auf meine Hand puste und nun mit der Zunge gemäß TCE versuche den Strahl zu formen, dann wird der gefühlte Luftstrahl schwächer. Wie kann das sein? Ich hab doch vorkomprimiert und beschleunigt? Irgendwie schaffe ich nur mit der Zunge den Luftstrom abzubremsen. Der Anteil weißen Rauschens nimmt zu, und viuelleicht unterstützt das das Anspringen höherer Frequenzen. Vielleicht der verkleinerte Helmholtz-Resonator des Mundraums.
2. Abbremsen des Luftstroms hieße im Übrigen gemäß dem Bernoulli-Prinzip der kinetischen Gastheorie, den Druck zu erhöhen. Ist also deine Behauptung, man könne mit dem Einsatz der Zunge den Druck in der Mundhöhle erhöhen??
3. Weiter zu berücksichtigen ist, dass durch geöffnete Lippen Luft blasen (also wie beim Pfeifen), nicht dasselbe ist, wie Druckwellen mittels Lippenvibration zu erzeugen.
Ich habe allein über die Ansatzmethode TCE/Superchops gesprochen. ‚Mit der Zunge den Ton nach oben schieben’ ist wohl kaum dasselbe wie der von Callet empfohlene Zungenkeil. Und was heißt mit möglichst geringer Veränderung aller anderen Parameter die Zunge gesenkt? Du weißt doch sicherlich selbst, wie minimal die Veränderungen nur sein müssen, um die Tonhöhe zu manipulieren, je höher du den Ausgangspunkt wählst? Und im Übrigen, wenn man mit der Callet Zungenstellung spielt, kann man sie gar nicht mehr senken, weil sie eh im Mundraum keinen so genannten ‚Arch’ bildet, … Deine Experimente sind also ganz unbrauchbar zur Klärung der hier aufgemachten Fragen hinsichtlich Callets Ansatzmethode.lurchi hat geschrieben:Ich hab schon öfter die Erfahrung gemacht dass ich mit der Zunge den Ton nach oben schieben kann. Also hab ich neulich mal wieder rumgespielt, schön mit der Zunge den Ton zu g3 geschoben. Dann, mit möglichst geringer Veränderung aller anderen Parameter während des g3s die Zunge gesenkt. Mit dem Ergebnis: c4, klar und schön. Komisch.
Gruß
Moritz