Psychische Bremsklötze?

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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

@ yan: Ich glaube, du brauchst - zumindest für dieses eine, spezifische Problem - einen anderen Lehrer. Dein jetztiger Lehrer ist deshalb nicht schlecht, aber er kann dir offensichtlich nicht weiterhelfen. Vergeude also nicht deine Zeit, und such dir jemanden, der dich ansatzmäßig mal richtig "einnordet". Du hast das Problem ja schon richtig erkannt, jetzt musst du dir nur noch jemanden suchen, der dir hilft es zu lösen. Übers Internt an deinem Ansatz herumzupfuschen würde deine Situation glaube ich nur verschlechtern.

@ Tharlin: Du hast ja eigentlich auch erkannt, was die Ursache deines Problems ist - die Atmung. Such dir jemanden, der dir das verständlich erklären kann und dir hilft, das dann auch in dein Spiel zu integrieren. Einen kompetenten Lehrer also.

Das es beim Üben auch um die Quantität gehen muss, ist klar: mit Null oder kaum Übeaufwand treten ja die eigentlichen Probleme noch gar nicht richtig zu Tage. Dann muss es beim Üben aber unbedingt um die Qualität, das wie, gehen, und dazu ist normalerweise professionelle Anleitung notwendig.

LG, Miss Trumpet
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

Hallo Yan,

mit Sicherheit ist Dein Problem zu lösen. Du machst mir einen sehr engagierten Eindruck und scheinst auch noch recht jung zu sein. Auf jeden Fall muss man sagen, dass es den einen "richtigen" Ansatz gar nicht gibt. Jeder muss ein Stück weit für sich selbst herausfinden, wie es für ihn funktioniert. Was dabei dann rauskommt sieht bei manchen sehr guten Trompetern überhaupt nicht mehr schulmäßig aus. (Obwohl man schon versuchen sollte, diesem Ideal nahe zu kommen, aber halt nicht um jeden Preis!!!)

Fortschritte kannst Du auch machen, indem Du Dir einfach konzentriert zuhörst und versuchst, Deinen Sound zu verbessern, ohne allzu lange über anatomische Sachen nachzudenken. Meiner Erfahrung nach, kann es ganz schön blockieren und auch zu Verkrampfung führen, wenn man ständig versucht, an Lippen- und Zungenstellung herumzudoktern.

Ich selbst habe gute Erfahrungen mit "Warm ups & Studies" von Stamp gemacht, solltest Du eigentlich kennen, ist zumindest eine sehr verbreitete Methode. Die Übungen habe ich allerdings etwas modifiziert. Ich würde für Dir z.B. den ersten Alternative Warm Up empfehlen, chromatisch abwärts bis zum Pedal-C, wie geschrieben nur die letzte musst Du ergänzen, dann von vorne anfangen und die Figur um die Terz erweitern, sprich zwei mal auf e binden (die geschriebene zwölfe Figur eine Oktave höher). Dann wieder alle 12 Stufen runter, wieder von vorne und zwei mal bis auf g, wieder alle 12, dann auf c3, auf e3 wird mir dann zu anstrengend, g3 kann ich nicht, aber kann man natürlich beides auch noch spielen, wenn man gut drauf ist :wink:

Der Witz bei der Übung ist, dass es eine Mischung aus langen Tönen und Lipflexibilities ist. Außerdem Trainierst Du Deine Atmung: Nicht zu schnell spielen, und der Ton darf nicht abbrechen. Die größte Herausforderung ist es, in den Pedaltonbereich zu spielen und wieder heraus. Wenn Du da dranbleibst und versuchst, die Übungen so gut wie irgend möglich klingen zu lassen, dann machst Du erstens nichts kaputt und zweitens besteht Hoffnung, dass sich Dein Ansatz mit der Zeit von selbst einrenkt und über den ganzen Tonbereich gleich gut funktioniert.

Viele Grüße,

Steffen :)
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