Ein Neuanfang

Get the Range ! :o)

Moderator: Die Moderatoren

Antworten
Benutzeravatar
yan
PowerPoster
Beiträge: 86
Registriert: Montag 13. Februar 2006, 19:51
Wohnort: Münster
Kontaktdaten:

Ein Neuanfang

Beitrag von yan »

Hallo. nochmal kurz zu meiner Person:
17J, spiele seit grob 10 Jahren auf einer getzen, seit neustem mit einem 3c Mündstück, davor mit einem 1 1/2c.
Eigentlich geht es bei mir zurzeit bergauf mit dem Trompetespielen (Soli, Flexibilität ....). Nur eines hat sich seit 3 Jahren nicht verändert: Meine Höhe. Seit langer Zeit bleibe ich auf dem c'''(mit dem 1. mitgezählt) kleben. Manchmal kann ich dann maximal bis zum Es was rausquetschen, ist aber nicht zu gebrauchen. Zum Ansatz: Ich schiebe mein Kinn immer weiter nach hinten je höher ich spiele, sodass meine Oberlippe vor die Unterlippe kommt.
Bis zum C hat es immer mit einem schönen, flexiblen, vollen Sound gereicht.
Zur Zunge: Diese war bisher immer unkontrolliert. Je nach Ton war sie woanders. Nun bin ich auch der Suche nach einem neuen Ansatz, einer neuen Technik. Habt ihr irgendwelche Empfehlungen ? Ich sehe hier ziemlich oft etwas zu TCE, B-irgendwas, aber blicke nicht genau durch.
Achja, noch eine Frage: Lohnt sich ein Neuanfang, also ganz neuer Ansatz überhaupt oder sollte ich mich lieber langsam umgewöhnen und nur gewisse Sachen ändern?

Gruß, Yan
Benutzeravatar
pink panther
SuperPoster
Beiträge: 146
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 14:41
Wohnort: Waldviertel/N-Österreich, Salzburg

Beitrag von pink panther »

hi, nur ein kleiner denkanstoß.
arbeite seit ca. 1 jahr an meinem ansatz, und was mir bis jetzt am durchsichtigsten den schnellst merkbaren erfolg gebracht hat war die aussage malte burbas in brass master class, dass man versuchen muss, die zungen von der bewegung des unterkiefers abzukoppeln, weil die beiden im alltag ihre bewegungen eigentlich immer hand in hand ausführen.
hab dann mal bewusst drauf geachtet, die kieferstellung möglichst nicht zu verändern und nur die zunge die luft komprimieren zu lassen (hatte wahrscheinlich dasselbe problem wie du), und siehe da, sofort (und wirklich sofort) konnt ich kontrollierter in die höhe spielen!
probier mal was in die richtung!
Die schönste Blume, der Natur,
ist doch das Edelweiß...
Bach Freak
ExtremPoster
Beiträge: 294
Registriert: Sonntag 11. September 2005, 17:04
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Bach Freak »

Spiele so wie du am besten zurecht kommst.

Bach Freak
FlüTro
Unverzichtbar
Beiträge: 2820
Registriert: Montag 28. November 2005, 21:34
Kontaktdaten:

ansatz

Beitrag von FlüTro »

Hallo Yan,

den Kampf habe ich auch 2 Jahre geführt mit allen möglichen Versuchen und 3 Lehrern - und es wurde immer kläglicher statt besser. Die Lehrer und Malte Burba (so wie ich sein Buch zu verstehen glaubte) waren für mich die größte Sackgasse.

Gerettet haben mich die vielen kleinen Tipps im Trompetenforum. Seit 1 Jahr geht es nun in jeder Hinsicht kontinuierlich bergauf.

Was mit geholfen hat fasse ich mal kurz zusammen. Muss für Dich nicht zutreffen, hoffe ich aber schon:

- Lippentraining ähnlich/wie balanced embouchure
- lerne mit scharfer Lippenkante (Übergang Haut-Lippenrot) fein/leise
zu blasen mit steigender Lautstärke und Höhe
- Trainiere diese Lippenkante (Bleistift, roll-in, olds-man-face)
- eher mit vorgeschobenen Lippen spielen
- Zunge konstant vorne lassen (siehe TCE)
- übe dies mit Mundstück zuerst

- und immer an diese Lippenkante denken, die muss stark werden
- so lange Töne halten (z.B. Übungsbuch von Wolfgang Huhn)
- üben mit pressen auf das Lippenrot war für mich verschwendete Zeit

- erst dann an die Trompete und immer wieder mit dem Mundstück
(insgesamt mindestens eine Stunde pro Tag)

- 3er Mundstücke konnen für manche zu klein sein
(7C/5C/3C - für mich alles verschwendete Zeit)
- Für mich begann das Trompetespielen erst ab 1C
(in der Tiefe hat es dann geklappt, immer stetiger und dann geht es
schrittweise hoch)

- Getzen ist/war für mich superschlecht (m.E. nichts für Anfänger)
diese Trompete hat mich mindestens 1 Jahr gekostet
(schwierige Intonation und Ansprache, "lief nicht")
schau mal, ob es eine für Dich gibt die gut anspricht und läuft,
(meine Meinung: eine gebrauchte Stradivarius, mein Sohn kam mit
einer einfachen gebrauchten Yamaha-Trompete sehr sehr weit)

Also:

Das hat zumindest für mich so gepaßt,
vielleicht ist der Rat von jemanden, der diesen Kampf gerade führte und anfängt diese Probleme zu überwinden auch ganz nützlich.

Gruss

Peter

Strad H37 & Bach
Flügel CV! & DW2FL
FlüTro
Unverzichtbar
Beiträge: 2820
Registriert: Montag 28. November 2005, 21:34
Kontaktdaten:

Beitrag von FlüTro »

und ein Nachtrag:

ich übte die Tonhöhe mit der Zunge,
Zunge blieb vorne, verengt vorne die Mundhöhle,
macht also vorne den Resonanzraum klein,
Rachen hinten bleibt weit,
Zunge dichtet auch seitlich ab, liegt also den oberen Backenzähnen an.
das muss langsam trainiert werden also tief anfangen und Töne halten.

die "scharfkantigen" etwas vorgeschobenen Lippen,
durch die Mundwinkel abgestützt (kein "Lachgesicht") stützen
bleiben eigentlich möglichst stabil,
anblasen mit geschlossenen Lippen, als ob man ein "Ppp" spricht,
oder ein Staubkorn von der Unterlippe blesen will,
allenfalls geringes einrollen bei hohen Tönen ("hen-picking")

Das muss nicht für alle so stimmen, bei der Vielzahl der Methoden und Meinungen kann man das natürlcih alles ganz anders sehen. Für mich war es aber bis jetzt richtig.

Gruss

Peter
Benutzeravatar
yan
PowerPoster
Beiträge: 86
Registriert: Montag 13. Februar 2006, 19:51
Wohnort: Münster
Kontaktdaten:

Beitrag von yan »

Vielen Dank euch.
Ich habe mal gestern verschiedene Ansatztechniken probiert.
Dabei ist mir aufgefallen, dass wenn ich meine obere Lippe einrolle mein Kinn, was immer zu weit hinten war (Luft strömte immer nach unten aus), automatisch nach vorne kommt und ich höhere Töne (bis g3) locker schaffe.
Ich habe nämlich ein relativ großes lippenrot, deshalb habe ich immer nur meine Unterlippe eingerollt und die Oberlippe nicht. Man sah mein Oberlippenrot auf meinem Unterlippe auflegen, deren Lippenrot man aber nicht sehen konnte. Ich werde heute mal ein Bild machen und es hier rein stellen.

Mit der neuen Ansatztechnik (Unterkiefer nach vorne und Oberlippe ein wenig einrollen) kriege ich zwar sehr gut hohe Töne, doch die Töne unterm h kann ich so kaum spielen. Ich werde warscheinlich in den Sommerferien(NRW) mit der Umstellung beginnen, da ich in den kommenden Wochen viele Auftritte hab.

Nachtrag: Meine Getzen gibt schon langsam ihren Geist auf (tausende Beulen, Ventile werden immer zerbrechlicher etc). Ich werd mich mal auf die Suche nach einer neuen machen. Ich habe schon das Geld für ein neues Horn zusammengespart aus dem vom Musikschulstipendium "gewonnenen" Geld. Mal schauen was es so wird :)

Gruß, Yan
MMTrumpet
ExtremPoster
Beiträge: 362
Registriert: Sonntag 23. Januar 2005, 15:09
Meine Instrumente ..: Yamaha YTR 4335G
Getzen Custom 3051
Yamaha Fh 635T
Yamaha Fl 211 ;-)
Wohnort: Rhein-Neckar

Beitrag von MMTrumpet »

Also, bezüglich Getzen kann ich nur sagen, dass ich mit meiner gut zurecht komme. Und wenn ich überhaupt an die dreigestrichene Oktave ran komme, dann nur damit (habe außerdem noch eine Yamaha und ein Conn-Cornett).
Benutzeravatar
Fabian
NormalPoster
Beiträge: 35
Registriert: Donnerstag 25. Mai 2006, 22:26
Wohnort: Pasching bei Linz (oö)

Beitrag von Fabian »

Ich kann nur die Jupiter 606 empfehlen die is was !!!
Die Lippen trainire ich so :
ober und unterlippe zusammenpressen und luft durch, das Mundstück darf nur ganz leicht aufliegen wenns geht gans unten am Mundstück ( viel Oberlippe im Mundstück) und wenn man dann voll mit der luft durchblästn hatt das nen super sound !!!! Einen Versuch ist es auf jeden fall wert !!!

8)
Benutzeravatar
Fabian
NormalPoster
Beiträge: 35
Registriert: Donnerstag 25. Mai 2006, 22:26
Wohnort: Pasching bei Linz (oö)

Beitrag von Fabian »

Wenn du mit der Zunge die tonhöhe steuerst wie willst du dann stoßen ?
Ich machs mit der Zunge wie wenn du nen Brösel aus dem Mund kickst !!!
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 100 Gäste