Pfeifen - Trainingsmethode?

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snape
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Pfeifen - Trainingsmethode?

Beitrag von snape »

Es gibt ja schon viele Statements zum Pfeifen (das mit den gespitzten Lippen, ein Liedchen pfeifen...). Aus den ist zu entnehmen, dass es in der Tat eine gute Methode ist, sich die Zungenbewegung zu verdeutlichen. Ich hab da mal folgende Fragen:

Ist pfeifen nicht kontraproduktiv als Trainigsmethode, weil die Lippenmuskeln eher spitz zusammenziehen, als breit und flach werden wie beim Trompeten?

Pfeift jemand von euch, so als nebenbei Training?

Hat jemand von euch Pfeifen im Trompetenunterricht erklärt bekommen?

Ich kann höher pfeifen wenn ich die Luft einsauge (invers pfeifen), ist das schlecht?

Kann man eine Relation erkennen, zwischen gepfiffener Tonhöhe und Tonumfang auf dem Instrument? Da würden mich mal Erfahrungen und Vergleichswerte interessieren! Danke an alle Spielkinder, die das mal probieren!

Wenn ich lernen kann höher zu pfeifen, kann ich dann auch höher spielen?

Wenn ja, wie lerne ich höher zu pfeifen?
supertobi
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Beitrag von supertobi »

Da hab ich mir auch schon Gedanken drüber gemacht. Leider habe ich aber noch keine Erkenntnisse gewonnen. Ich habe jedoch festgestellt, daß ich beim Pfeifen, wie auch beim Trompetespielen, meinen Unterkiefer zurückziehe.

Jetzt bin ich auf die Idee gekommen, daß ich übe, zu Pfeifen ohne den Unterkiefer zurückzuziehen - und darauf hoffe, daß das aufs Trompete spielen durchschlägt. Grund: beim Pfeifen hab ich irgendwie mehr Koordination über meinen Mund (und alles was dazu gehört) als beim Trompeten, da das Trompete spielen stärker "automatisiert" ist.
hannes
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Beitrag von hannes »

Es gibt sinnvolleres als Pfeifen. Mir fehlt hier die Nähe zum richtigen Spielen. Wer zuviel Zeit hat - warum nicht. Wer nebenbei Lust dazu hat - warum nicht.
Wer besser werden will sollte lieber konzentriert seine Zunge nach Burbas Methode (na, nä, ne, ni usw.) oder mit Buzzing/Mundstück/Instrument trainieren.
Ich bin mittlerweile weggekommen von dem Vokale üben hin zu einem Übeprogramm, bei dem ich mich auf die Luftkomprimierung im Mund kurz vor den Lippen konzentriere. Dadurch programmiere ich die Zunge bewusster auf deren Bewegungsabläufe. Allerdings bedarf es sehr viel Erfahrung und Übung, sich der Abläufe der Zunge bewusst zu sein und sie zu trainieren. Mit der Zungenfixierung funktioniert dies leichter; wer konventionell/er spielt, ist mit Hilfen wie den Vokalvorstellungen besser beraten, als nur mit Pfeifen.
Ganz am Anfang kann das Pfeifen eine Hilfestellung zur Bewusstseinserweiterung sein, was die Zunge überhaupt macht. Es hilft jedoch meiner Erfahrung nach mehr, wenn ma die verschiedenen Vokale mit der Stimme produziert, um sich der Bewegungsmöglichkeiten unserer Zunge bewusst zu werden.
Die Trockenübungen nach Burba halte ich daraufhin ebenfalls für erfolgversprechender als das Pfeifen. In einem letzten Schritt gillt es, diese Bewegungsvielfalt auf das Instrument zu übertragen. Dies ist der wichtigste Teil und muss sehr fleißig unter genauer Konzentration und genauem Zuhören geübt werden.
Dass man dazu die Vokalvorstellung/-übung braucht, muss ich nach über einem Jahr des Selbstversuches dementieren. Wer sehr nahe an den Lippen die Luft verdichtet, schafft es besser ohne solcher Hilfen, vorausgesetzt, man weiß und spürt, was die Zunge zu machen hat. Die letzte und wichtigste Kontrollinstanz ist dann dabei immer noch unser Ohr.

Hannes
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guenni
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Beitrag von guenni »

hallo,

ich Pfeife öfters mal mit dem Ziel die Zunge koordiniert zu bewegen, gerade weil ich die Zungespitze seit einiger Zeit hinter den unteren
Schneidezähnen possitioniere und so gezielt den Zungenrücke bewege/trainiere.
Nebenbei finde ich es nicht schlecht wenn der Mund dabei etwas gespitzt
ist und sich die Muskeln zusammenziehen. Ich mache das jedoch nur beim Autofahren, sonst wäre mir die Zeit zu schade.
Gerade in die Zungenstellung/Tonhöhe läßt sich das beim Pfeifen schön kontrolliert üben.
Grüße Guenni
Musik ist Seelennahrung.
Hai-Blauer
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Beitrag von Hai-Blauer »

Ich kann höher pfeifen wenn ich die Luft einsauge (invers pfeifen), ist das schlecht?
Klappt das denn auch auf der Trompete? --> Dann isses wohl gut.
Gruß Hai-Blauer

* Wenn ich das in der Höhe hätte, was mir in der Tiefe fehlt, dann hätte ich eine gute Mittellage *
hannes
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Beitrag von hannes »

Scherz beiseite (Hai-Blauer): Inverses Pfeifen halte ich für wenig hilfreich, da man so überhaupt nicht die ausströmende Luft über die Zunge hinweg spürt. Das Lufteinsaugen bedeutet wieder eine noch weitewre Entfernung vom eigentlichen Trompetenspiel.
Ich bleibe dabei: Die Kontrolle der Zungenbewegung durch die Vokalübungen halte ich in der Anfangszeit für effektiver als Pfeifen und für ein vielfaches effektiver als "saugendes" Pfeifen.
Mit dem Wechseln der einfachen Vokalen a und i lässt sich beim Singen eines Tones (ohne Tonhöhenveränderung und Kieferbewegung) die Zungenbewegung bei geöffneten Mund sehr gut spüren, beobachten und kontrollieren.

Hannes
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