Die Lautstärke eines Tones regelt sich meinem Modell zufolge nach der "Breite" des Luftstromes (und damit nach dem Luftmengenfluss) bei konstanter Luftgeschwindigkeit.shakuhachi hat geschrieben:Danke Bixel, wir nähern uns einem Phänomen, dessen letztendliche Klärung m.E. für uns unerreichbar bleibt:
...also wenn Du mir jetzt in diesem Modell - für tiefen und hohen Ton - noch erklärst, wie jeweils laut und leise zusätzlich funktioniert und wie die Bewegung der Luftmoleküle sich dann auf die Akustik auswirken, wäre ich Dir sehr dankbar: ich denke die akustische Welle bewegt sich mit 340 m/s nicht aber der gefühlte Luftzug, der verebt irgendwann sogar, und dennoch kommen z.B. bei einem A konstant 440 Hz als Schwingung irgendwie ins Spiel....wie verhalten sich die konstanten 340 m/s Ausbreitung der Welle/Moleküle zur veränderlichen Tonfrequenz in diesem Modell?Bixel hat geschrieben:Moleküle in einem Gasvolumen bewegen sich - abhängig z.B. von Druck und Temperatur - vollkommen ungeordnet.
Weisen nun zwei (zunächst) hermetisch getrennte Gasvolumina unterschiedliche Drücke auf, so kommt es zu einer "übergeordneten Molekülströmung", sobald diese beiden Gasvolumina über einen kleinen Kanal (z.B. mittels einer schwingungsfähigen Lippenöffnung) miteinander verbunden werden.
Es resultiert das, was wir als Luftstrom wahrnehmen.
Ein solcher Luftstrom kann (bei theoretisch jeweils identischer Anzahl an Molekülen) als langsam und dabei breit (Trompete: tiefer Ton), oder eben auch als sehr schnell und dabei sehr dünn (Trompete: hoher Ton) wahrgenommen werden.
Will ich einen Ton lauter machen, so vergrößere ich meine Lippenöffnung und erhöhe gleichzeitig den Luftdruck, sodass die Geschwindigkeit des Luftstromes ("air speed") unverändert bleibt, das pro Zeiteinheit strömende Luftvolumen aber zunimmt.
Bevor jetzt wieder über vermeintliche "Paralyse durch Analyse" geunkt wird:
Selbstverständlich regele ich nicht Lippenöffnung und Luftdruck jeweils bewusst, sondern ich regele intuitiv Tonhöhe und Lautstärke, und die modellhaft beschriebenen Mechanismen erklären mir - quasi rückblickend - was physikalisch dabei vor sich gehen dürfte.
Das hatte ich übrigens auch im TM genau so beschrieben.
Ansonsten: Der Trompete sind die Luftbewegungen im menschlichen Atemtrakt, an der Lippenöffnung und auch in ihrem eigenen Inneren weitestgehend wurscht.
Deshalb klingt eine Trompete auch dann nach Trompete, wenn gar keine Luft durch sie hindurch strömt, sondern diese z.B. mittels schwingungsfähiger Trennmembran und seitlicher Mundstückbohrung dem Instrument vorenthalten wird.
Die Trompete ist ein Resonator, der selektiv auf bestimmte Schwingungsfrequenzen anspricht.
Sämtliche "aerodynamische" Betrachtungen sind (beinahe) ausschließlich für die oszillierende Lippenöffnung relevant, die eben ohne Luftbewegungen dem Resonator keine Schwingungsenergie zuführen könnte.