persönliches High Notes Experiment Teil 1

Get the Range ! :o)

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mathias
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von mathias »

Bixel hat geschrieben:Ich dachte diesen Thread dahingehend verstanden zu haben, dass es nicht das erklärte Ziel des Users shakuhachi war, "guten Jazz" zu spielen, sondern vielmehr, sich - quasi unter "Laborbedingungen" - systematisch den Tonumfang, die Ausdauer und den Sound eines Maynard Ferguson anzueignen, um erst danach mit dem eigentlichen Musizieren (à la MF) zu beginnen.

Ausgangspunkt dieser Strategie war offenbar die (leicht burbaesk anmutende) Vorstellung, man könne die für das Blechblasen benötigte Kontrolle über Körperfunktionen und das Entwickeln von Musikantentum und persönlicher Klangvorstellung methodisch unabhängig voneinander meistern.
Burbaesk gefällt mir :D Ich hatte den Thread auch dahingehend verstanden. Nur kann ich nicht nachvollzuiehen, wie man auf den Trichter kommt, in 37 Wochen spielen zu können wie MF (mal überspitzt formuliert)? Ferguson hat ja selbst Jahre gebraucht, um so spielen zu können, wie er eben spielen kann! Die Art so zu spielen, ist also das Ergebnis seiner (MF) Entwicklung. Man kann sich (vielleicht!) die Höhe und Ausdauer antrainieren in 37 Wochen, aber Sound, Phrasierung, Stilistik? Wenn das so einfach wäre, könnten das alle, dann wäre MF nix besonderes mehr und shakuhachi würde ihm nicht nacheifern wollen :D außerdem würde ich mir von "In 37 Wochen spielen wie..." die Ausgaben kaufen "Andy Haderer", "Chet Baker", "Randy Becker" und "Dexter Gordon" :D Das würde für den Anfang reichen....
shakuhachi
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von shakuhachi »

@bixel
".... leicht Burbaesk"....das ist wohl war, auch wenn ich mit diesem Herren von seiner Persöhnlichkeitsstruktur her so meine Probleme habe.

@matthias:
.....guten Jazz mit 1 1/2 Oktaven...
bin ganz deiner Meinung!

Zur Trompete kam ich vor über 30 Jahren wegen dem Sound: als damals ambitionierter Jazz-Gittarist (Hobby) habe ich genau das gemacht: Platten von Joe Pass, Howard Roberts, Kenny Burrell, und die nicht Elektroniker Baden Powel und Charly Byrd verschlungen und Note für Note, Akkord für Akkord runtergehört und nachgespielt.

Die Namensverwechslung einer lieben Tanta bescherte mir dann statt einer Platte von Charly Byrd eine von Donald Byrd ... dann war es um mich geschehen...

Nichts desto trotz ging der Weg schnell über den genialen Chet Baker zu den Hochtönern: Freddie Hubbard und MF - bei letzterem blieb ich vom Klangideal her kleben.

Das Phänomen MF hat m.E. mit normaler, herkömmlicher Trompetenschule wenig zu tun...natürlich hat auch MF Grundlagen benötigt, so wie jeder eben, aber schon z.B sein Mundstück und sein Ansatz sind völlig untypisch bezüglich was so gemeinhin empfohlen wird:

- kleiner Innendurchmesser (ca. 15 mm bei seinen eher fleischigen Lippen)
- flacher V-cup über Jahre (die tieferen kamen erst sehr spät nach Calicchio und Giardinelli)
- "Einsetzen" statt "Ansetzen"

Obiges hat alles nicht die Bohne mit Dingen zu tun, die hier als Entwicklunsempfehlungen im TF angeboten werden...und das Klangideal ist weit entfernt von den hier vielleicht überwiegenden Sinfonikern...oder Klassikern...Doppel- und Trippelzunge z.B. ist sicher kein Thema bei MF gewesen..

Mein Experiment ist aus meiner Sicht auch nicht gescheitert, auch wenn das hier so zelebriert wird: "Operation gelungen - Patient eben doch nicht Tod"

Was mich nach den 37 Wochen wirklich aus der Bahn geworfen hat, war der dann folgende 3-6 wöchentliche Mundstückwechsel um die Sache zu festigen - wie absurd!

Die gesamte MF Mundstücksammlung - die ich gerade zum Verkauf anbiete - habe ich danach erworben und einige Spezialteile ebenso. Behalten werde ich meine auf 14 mm downgesizten MF Modelle von Mark Curry und Kanstul.

Das nach der häufigen Wechselei (auch zum Frust meines hier ebenfalls zu Unrecht stark kritisierten Lehrers, denn der hat ja meine Fortschritte erlebt und gerade nicht "seine Vorstellungen" mir aufzwingen wollen) dann der Oberfrust entsteht, ist ganz klar selbstverschuldet.

Die Spaulding Schule hat mit bereits vor 30 Jahren den zugegeben wackligen und sehr bearbeitungsbedürftigen aber dennoch enormen Tonumfang in abermals relativ kurzer, konsequenter Übungszeit beschert (damals habe ich die Schule und die Trompete aus anderen Gründen aufgegeben!) - mein eingestelltes Soundergebnis (oder um "Forumskollegen" zu zitieren: meine Geräuschezumutung) ist keine Vorzeige-Erarbeitung gewesen sondern gänzlich spontan, und natürlich ging es auch schon damals deutlich besser...egal...Schwamm drüber...

Jeder muss selbst wissen, was er will und wie er dorthin kommt...Hilfe sollte gerne angenommen werden, wenn es angebracht ist - leider ist die gesamte MF Sache zu speziell, als das hier im TF jemand helfen könnte - diese Hilfe habe ich aber wenigstens bei Lynn Nicholson gefunden....
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Bixel
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von Bixel »

shakuhachi hat geschrieben:Mein Experiment ist aus meiner Sicht auch nicht gescheitert, auch wenn das hier so zelebriert wird: "Operation gelungen - Patient eben doch nicht Tod"

Was mich nach den 37 Wochen wirklich aus der Bahn geworfen hat, war der dann folgende 3-6 wöchentliche Mundstückwechsel um die Sache zu festigen - wie absurd!

Die gesamte MF Mundstücksammlung - die ich gerade zum Verkauf anbiete - habe ich danach erworben und einige Spezialteile ebenso. Behalten werde ich meine auf 14 mm downgesizten MF Modelle von Mark Curry und Kanstul.

Das nach der häufigen Wechselei (auch zum Frust meines hier ebenfalls zu Unrecht stark kritisierten Lehrers, denn der hat ja meine Fortschritte erlebt und gerade nicht "seine Vorstellungen" mir aufzwingen wollen) dann der Oberfrust entsteht, ist ganz klar selbstverschuldet.

Die Spaulding Schule hat mit bereits vor 30 Jahren den zugegeben wackligen und sehr bearbeitungsbedürftigen aber dennoch enormen Tonumfang in abermals relativ kurzer, konsequenter Übungszeit beschert (damals habe ich die Schule und die Trompete aus anderen Gründen aufgegeben!).
Ich stelle mich mental schon einmal darauf ein, binnen der nächsten 30 Jahre einen dritten, ähnlich akribisch dokumentierten Anlauf deinerseits hier vorzufinden - dann mutmaßlich mit weniger Wankelmut bei der Mundstückwahl.

Ich lasse mich durch schlagende (Gegen-)Argumente in der Regel durchaus überzeugen, neige bis auf Weiteres aber zu der Befürchtung, dass du aus deinem jüngsten Experiment nicht die richtigen Schlüsse gezogen hast.

:?
.
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von catfan »

Hallo Bixel!

Was wären DEINER Meinung nach die richtigen Schlüsse? ;-)

LG
Blind Wolf
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von Blind Wolf »

Ich schließe mich 100prozentig der Auffassung von Mathias an, auch Bixels Sichtweise liegt mir nahe.
Allerdings scheint mir das Hochton-Gebrummsel bei Trompetern ein generelles Thema zu sein, dass aus meiner Sicht gelegentlich neurotische Züge annimmt, wobei mir bei dieser Wortwahl klar ist, dass ich niemanden persönlich meinen kann, weil ich niemanden hier persönlich kenne, mit Ausnahmen, sondern nur aus dem, was zu lesen ist, Schlüsse ziehe, die falsch sein können.
Ich bin froh, wie auch schon Mathias, auf Chet Baker (und andere) verweisen zu können, um klar zu machen, dass der Tonumfang, den jemand erreichen kann, geradezu super für die musikalische Ausdruckskraft sein kann, desgleichen gilt übrigens auch für das Thema Schnelligkeit, hier verweise ich auf die unsägliche "Brass BAnda", auch wenn ich mir damit sicher keine Freunde mache.
Sicher verlantgen bestimmte Stücke der sog. Klassik einen großen Tonumfang und auch eine Schnelligkeit, doer finde ich das aber nicht aus sportlichen, sondern aus musikalischen Gründen vor. Solche Denkmäler der Tonkunst können wir aber getrost außergewöhnlichen Könnern überlassen, die ja auch hier im Forum anwesend sind, ich brauche da keine Namen zu nennen.
Das ewige, wie gesagt von mir als neurotisch empfundene Streben nach ich weiß nicht welcher Höhe geht mir total gegen den Strich. Wenn jemand diesen oder jenen Ton erreicht, sag ich nur: Na und? Es gibt nichts, was mir gleichgültiger wäre. Und wenn ich nur halb so hoch komme wie irgendein Trompetenquietscher, na und?
Fragt hier nochmal irgend jemand nach Musik? Nach Ausdruck? Nach Qualität?
Wer Hänschen klein in der vierten Oktave spielen kann, spielt immer noch Hänschen klein. Wer etwas musikalisch zu sagen hat, fragt nicht nach Oktaven, weil er das nämlich in jeder Lage sagen kann.
Um nicht weiter zu schreiben, mache ich hier Schluss.
Grüße von Wolf
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Bixel
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von Bixel »

AlexRu hat geschrieben:Was wären DEINER Meinung nach die richtigen Schlüsse? ;-)
Um es angemessen theatralisch zu texten:

Jemandes blechbläserische Abilities müssen organisch wachsen, und es muss von Anfang an und ohne große Brüche bei der Beschäftigung mit dem Instrument um das Musizieren gehen.

Spezielle blechbläserische Anforderungen (hier: High Notes) sich isoliert "in der Petrischale" anzuzüchten, mag für manche Leute von wissenschaftlichem Interesse sein, hilft aber nicht dem Musiker, der eine künstlerische Sprache flüssig zu beherrschen erlernen möchte.

Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, dass der User shakuhachi auch ohne ständige Mundstückwechsel die Lust am Trompetenspiel verloren hätte (obwohl er offenbar über ein ungewöhnlich hohes Maß an Frusttoleranz verfügt).

Ich könnte ohne größere Probleme dreißig Jahre mit dem letzten kleinen Rest meiner diesbezüglichen Ungewissheit leben (und auch damit, mich am Ende geirrt zu haben).

:wink:
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von Blind Wolf »

Sehr richtig, Bixel, danke!
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buddy
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von buddy »

Blind Wolf hat geschrieben:Das ewige, wie gesagt von mir als neurotisch empfundene Streben nach ich weiß nicht welcher Höhe geht mir total gegen den Strich.
Bevorzugt man Belege statt emotionsgeladene Bewertungen, gehören Hight Notes zur modernen Trompete (wie zum Kornett), seit das durch die Qualität der Instrumente überhaupt ermöglicht und von den ersten herausragenden Instrumentalisten demonstriert wurde.
Das ist nichts überraschend Neues, auch weit mehr als hundert Jahre zuvor gab es bekanntlich die High Notes bei anderen Meistern dieser Kunst. Die virtuose Beherrschung des Instruments als "Sinnfrage" an musikalischen Gattungen festzumachen, kann ich nicht nachvollziehen. Offenbar geht es auch fachlich um ein Vielfaches versierteren Trompetern als mir genauso. Das kann beispielsweise die Aufzählung einiger Stücke aus der Hörbeispiel-Beilage des Buches von Edward Tarr - Die Trompete, Erstauflage 1977 verdeutlichen:
Remembrance of Switzerland, Alessandro Liberati, Kornett, 1898
Der Karneval von Venedig, Bohumir Kryl, Kornett, 1905
The Debutante, Herbert L. Clarke, Kornett, 1907
Hotter than That, Louis Armstrong, Kornett, 1927
What's New mit Maynard Ferguson, Trompete, 1951
Edward Tarr widmet allen Virtuosen der Aufnahmen einen Textabschnitt und formuliert dabei ausdrücklich Maynard Fergusons Verbindung von Virtuosität und musikalischem Geschmack.

Man muss sich gewiss nicht mit High Notes beschäftigen und erst recht nicht, wenn das Üben oder sogar bereits das Hören als Quälerei empfunden wird.
Wenn man sich aber damit auseinandersetzen möchte, gefällt mir besonders ein Rat von Reinhold Friedrich sehr gut. Er sagt in seinem Solo Warm Up Video über seinen beeindruckenden "musikalisch verwertbaren" Tonumfang: "I worked hard for it" und empfiehlt ehrgeizigen jungen Trompetern ausdrücklich, ihre Grenzen des Tonumfangs zu erweitern und dabei nicht zu früh aufzugeben (...go over the limit, don't stop so fast...don't be too shy).

Wenn man für High Notes im Jazz offen ist, wird deren "Sinn" auch von Jim Morrison glaubwürdig vermittelt.
https://www.youtube.com/watch?v=Y6WoD7WQ55I
Jim Morrison ist vermutlich der Einzige, der bisher vor einem Milliarden-Publikum als Trompetensolist autreten konnte.
http://en.wikipedia.org/wiki/Olympics_o ... mmer_Games
https://www.youtube.com/watch?v=uInnt3bqN5E
Blind Wolf hat geschrieben:Solche Denkmäler der Tonkunst können wir aber getrost außergewöhnlichen Könnern überlassen
https://www.youtube.com/watch?v=KHoJPUHG83g :mrgreen:
Könnte man, muss man aber nicht.
Zuletzt geändert von buddy am Sonntag 1. Juni 2014, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Dobs
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von Dobs »

Blind Wolf hat geschrieben:Das ewige, wie gesagt von mir als neurotisch empfundene Streben nach ich weiß nicht welcher Höhe geht mir total gegen den Strich.
Das dürfte man mit Autosuggestion und einer positiven Lebenseinstellung ganz gut wieder in den Griff bekommen...
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von posaune »

Kann mir nicht helfen. Aber manches an dieser Diskussion erinnert mich an die Geschichte mit dem Fuchs und den Trauben.
Blind Wolf
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von Blind Wolf »

Frieden. Ich werde in diesem Forum nichts mehr schreiben, sondern nur noch mitlesen, wenn mich was interessiert. Ich scheine mich zu missverständlich auszudrücken.
Letzte Grüße von Wolf
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von catfan »

Hallo Wolf!

Sei nicht so. Dein Beiträge sind sicher nicht nur mir verständlich! Und hilfreich.
Shakuhachies vorgehen ist sehe speziell. Hätte er sich, eventuell neben seiner Beschäftigung mit der Trompete und dem Thema High- Notes, noch eine musikalische Freude gegönnt, wäre er nicht, ich sag mal, ausgebrannt.
Und, ich denke, er wird eventuell weiter trompeten. Er ist gerade an einem Punkt, den wir alle kennen. Man möchte am liebsten Büroklammern aus dem Instrument machen. für neue Wege??
Fünf Jahre sind doch nicht viel...
Bedenkt man, wie lange manch einer, auch hier im Forum, brauchte, um seinen Weg zu finden.
Etwas schade finde ich, dass nur kommentiert wurde, was sein bisheriges Vorgehen betrifft und nicht auch Ermutigung stattfand...Weiter. Eben vielleicht anders. Aber das liegt wohl am Egomanencharakter der Trompeter. ;-)
High- Notes haben nun mal einen Reiz. Und nicht nur auf der Trompete. Sie sind bei weitem nicht alles. Aber wohl die Würze.
Natürlich kam Chat Baker ohne aus. Ohne die extrem hohen. Aber er platzierte seine so, dass sie eben den Effekt hatten, den High- Notes haben. Nach eigener Aussage war das höchste bei ihn ein d3. Bedenkt man wo er sich hauptsächlich aufhielt...
Also heiter weiter...
Dank an Buddy und Matthias, auch Bixel, für ihr Beiträge.

Lg
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von yogi »

Bixel hat geschrieben:@yogi:
shakuhachi hat geschrieben:Am Anfang des Threads hatte ich u.a. meine Motivation beschrieben: erst den Ansatz und Tonumfang stabil aufbauen , dann Technik und Musik...
ah, ich hatte hier "Motivation" (im Zusammenhang mit den vorangegangenen Schilderungen) als "Vorgehensweise" interpretiert. Die eigentliche Motivation war für mich immer die Höhe und der Sound MFs.
Bixel hat geschrieben:Ich kann keine Tonhöhe benennen, ab der sich m.E. die Gefahr erhöht, das Empfinden von Sinnhaftigkeit des trompeterischen Tuns zu verlieren.
Ich würde die Gefahr des Sinnverlustes vielmehr am Grad der Ausschließlichkeit "musikfreien" Tuns (Übens) festmachen wollen.
für mich gibt es kein musikfreies Üben. Sobald ein Geräusch oder Ton erklingt (und sei er noch so schlecht) "entsteht" Musik.
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von mathias »

Blind Wolf hat geschrieben:[...]
Ich bin froh, wie auch schon Mathias, auf Chet Baker (und andere) verweisen zu können, um klar zu machen, dass der Tonumfang, den jemand erreichen kann, geradezu super für die musikalische Ausdruckskraft sein kann, desgleichen gilt übrigens auch für das Thema Schnelligkeit, hier verweise ich auf die unsägliche "Brass BAnda", auch wenn ich mir damit sicher keine Freunde mache.
Brass Banda: Schrecklich.
Blind Wolf hat geschrieben: Fragt hier nochmal irgend jemand nach Musik? Nach Ausdruck? Nach Qualität?
Wer Hänschen klein in der vierten Oktave spielen kann, spielt immer noch Hänschen klein. Wer etwas musikalisch zu sagen hat, fragt nicht nach Oktaven, weil er das nämlich in jeder Lage sagen kann.
Grüße von Wolf
Das hohe Töne quietschen bei Trompetern ist vergleichbar mit dem viele schnelle Töne fuddeln bei Saxophonisten. In 99% aller Fälle inhaltsleer.
Damit will ich auf keinen Fall auschließen, dass High Notes und schnelle Noten nicht auch ein Solo musikalisch bereichern. Aber durch hohe Töne und schnelle Noten spielen alleine wird ein Solo noch kein gutes Solo.
Vielleicht ist das Verhältnis zwischen Höhe und Ausdruck umgekehrt proportional. Je mehr ein Trompeter an musikalischem Ausdruck besitzt, umso weniger Höhe braucht er für seine Soli. :lol: :lol: . Wem gar nichts einfällt, der pfeift eben oben rum. Deshalb musste der gute Chet auch nie in der 3 gestrichenen Oktave spielen. Der wusste einfach so viel zu sagen, ohne dass es langweilig wurde...
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dunbia
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Re: persönliches High Notes Experiment Teil 1

Beitrag von dunbia »

:gut:
Merci!!
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