Trompetenforum.de

gregg hat geschrieben:..hat jmd tipps wie ich systematisch an das werk gehen soll?

Ja, hab ich irgendwo her, Quelle unbekannt:
Du nimmst die Version für Trompete in F und übst mit der B-Trompete (nicht transponiert so wie es steht, Quinte tiefer)
Wenn´s gut läuft (5x hintereinander ohne Probleme 1. + 3.Satz) wechselst Du auf die C-Trompete, nicht transponieren so wies steht!
Wieder üben bis es problemlos geht, dann D-Trompete und dann Es-Trompete da bist Du dann schon einen Ton unter der Orginaltonart.
Dann Wechsel auf die Hoch-B-Trompeten-Version: Üben mit Trompete in F (hoch) aber die B-Noten (Quarte tiefer) dann Trompete in G (hoch) dann in A (hoch) und endlich am Ziel: Trompete in B (hoch) vulgo Piccolo!

Ich kam bis zur Tr. in D und knapp mit der G (hoch) die B-Version

Also lieber Kollege, wer sich auf diese Art und Weise das BB2 erarbeiten muss, wird es wohl kaum schaffen, das Stück jemals souverän spielen zu können.
Ich bekomme es an einem guten Tag ein-zweimal hin, wobei ich für das A3 schon einen sehr guten Tag benötige. Von einer möglichen Aufführung bin ich aber meilenweit entfernt.

Warum sollte das keine taugliche Art sein, sich an die geforderte Höhe, Ausdauer und Leichtigkeit des Vortrags anzunähern?
Mir persönlich scheint das nicht unvernünftig.
LG Andreas

Ich - als zugegebenermaßen Genrefremder - finde die vom User Trumpetjörgi beschriebene Strategie sehr hübsch - und in ihrer Logik geradezu bestechend.

Dass diese Methode nicht notwendigerweise zu einer souveränen Vortragsreife führt, hat sie offenbar mit (z.B.) jener des Users burt gemein.

Macht doch nix.

.

burt hat geschrieben:Also lieber Kollege, wer sich auf diese Art und Weise das BB2 erarbeiten muss, wird es wohl kaum schaffen, das Stück jemals souverän spielen zu können.
Ich bekomme es an einem guten Tag ein-zweimal hin, wobei ich für das A3 schon einen sehr guten Tag benötige. Von einer möglichen Aufführung bin ich aber meilenweit entfernt.

Gott hat die Talente dann doch wohl nicht gleichmäßig verteilt. Seufzt!

burt hat geschrieben:
Bixel hat geschrieben:Ich - als zugegebenermaßen Genrefremder
Dann doch bitte die anmaßende Fresse halten. Stünde Dir ohnehin generell besser zu Gesicht.

Guter Mann, die geeigneten Strategien zur Festigung der trompeterischen Höhe dürften sich ihrem Wesen nach in unser beider Genres nicht grundlegend unterscheiden.

Unzweifelhaft aber hast du mir den (für BB2 fraglos unverzichtbaren) elementaren Sinn für's Filigrane voraus.

.

Trumpetjörgi hat geschrieben:
gregg hat geschrieben:..hat jmd tipps wie ich systematisch an das werk gehen soll?
Ja, hab ich irgendwo her, Quelle unbekannt:
Du nimmst die Version für Trompete in F und übst mit der B-Trompete (nicht transponiert so wie es steht, Quinte tiefer)
Wenn´s gut läuft (5x hintereinander ohne Probleme 1. + 3.Satz) wechselst Du auf die C-Trompete, nicht transponieren so wies steht!
Wieder üben bis es problemlos geht, dann D-Trompete und dann Es-Trompete da bist Du dann schon einen Ton unter der Orginaltonart.
Dann Wechsel auf die Hoch-B-Trompeten-Version: Üben mit Trompete in F (hoch) aber die B-Noten (Quarte tiefer) dann Trompete in G (hoch) dann in A (hoch) und endlich am Ziel: Trompete in B (hoch) vulgo Piccolo!

Ich kam bis zur Tr. in D und knapp mit der G (hoch) die B-Version

Solche Methoden kenne ich auch aus meinem Studium. Wer Ambitionen als Orchestertrompeter hat, ist gut damit beraten, genau in der hier skizzenhaft beschriebenen Weise vorzugehen. Der Wechsel von Instrumenten unterschiedlichster Stimmung ist allerdings für sensibel veranlagte Hörer - man spricht zuweilen auch vom absoluten Gehör - nicht einfach. Die Umstellung auf verschiedene Stimmungen kann zuweilen als extrem unangenehm empfunden werden.

Hannes

TrompeteRT hat geschrieben:Hallo gregg,

willkommen im Trompetenforum.

Ich kann mich täuschen, aber ich fürchte, dass nur die allerwenigsten TF-User in der Lage sind, das BB2 zu spielen. Möglicherweise wirst Du aus diesem Grund mit hilfreichen Tipps von "BB2-Insidern" nicht gerade überhäuft werden.

An Deiner Stelle würde ich mich an der nächstgelegenen Musikhochschule erkundigen, wer in Deiner Nähe das BB2 kompetent unterrichten kann und würde versuchen, mir das Werk im Unterricht persönlich vermitteln zu lassen.

LG
TrompeteRT

P.S.: Der User buddy hat kürzlich ein sehr schönes Zitat des ehemaligen Solotrompeters des LSO (Maurice Murphy) gepostet:

"Just put it on the face and press till it hurts."

Mein Lehrer hat mir gesagt: The first two lines play once and then do not more that day. Next day line 3 and 4 and again that's all an so on. Then play Line 1 to 4 as written and again that's all for the day with bb2.
Mit anderen Worten: Zeile für Zeile und so langsam, dass man keine Fehler macht, die eine dazu zwingen, deswegen eine anstrenden Stelle nochmals zu spielen. Ich kann nur sagen: Er hat recht und hat es selbst sowohl mit Piccolo als auch mit Naturtrompete aufgenommen.
Andere Sache: Reinhold Friedrich spielt es auf einer Hoch-C-Trompete, das macht das G3 etwas sicherer und man kann F-Dur greifen statt wie auf der B-Piccolo G-Dur und an einigen Stellen Cis usw.

Vielleicht hilft diese - sicherlich nicht ganz ernst gemeinte, aber doch einen Funken Wahrheit beinhaltende - Empfehlung von M. Murphy auch ein wenig bei der Erarbeitung des BB2.

Trumpetjörgi hat geschrieben:
Gott hat die Talente dann doch wohl nicht gleichmäßig verteilt. Seufzt!

fast immer sind diejenigen, die mit richtig viel Talent ausgestattet sind sehr bescheiden.

Gruß Rainer

Ich möchte beschreiben wie es bei mir abläuft.
Der " Ansatz", damit meine ich die Position der Lippen auf dem Mundstück ist auf das genaueste angepasst.
Durch Jahrelanges Training mit Buzzing Basics, Spaulding und viele andere.

Die Zunge ist immer unter Kontrolle bei Bindungen, d.h. sie berührt immer die Backenzähne und die unteren Schneidezähne.
Mein Training konzentriert sich jetzt fast ausschließlich auf den Hals und die Stimmritze etc. um den Luftstrom zu beschleunigen.

Gesangsübungen ( z.B. Jodeln) in den verschiedenen Registern ( Lagen ) haben mir in der Entwicklung geholfen.

Genauso wichtig wie die Bindebüngen ist für mich auch das möglichst harte anstoßen mit der Zunge ( gegen die oberen Schneidezähne).

Blasen in der hohen Lage bedeutet für mich weniger ein Ermüden der Lippen sondern der jetzt sehr engen Stimmritze.

Auf verschiedenen Trompeten blase ich das gleiche, relativ großes Mundstück und komme gut zurecht.

Prof.Scherbaum blies ein extrem großes Mundstück.
Prof. Maurice Andrè dagegen ein sehr kleines.

Gruß
Fox

Wow, fox. Hast du schon ein Buch geschrieben? Du könntest reich werden.

(Steht ein Trompeter in Wien am Bahnhof, fragt einen Passanten: "Wie komm ich denn hier zu den Philharmonikern?"
Antwortet der Passant: "Üben, üben, üben.")

fox hat geschrieben:Mein Training konzentriert sich jetzt fast ausschließlich auf den Hals und die Stimmritze etc. um den Luftstrom zu beschleunigen.

(...)

Blasen in der hohen Lage bedeutet für mich weniger ein Ermüden der Lippen sondern der jetzt sehr engen Stimmritze.

Hast du eine physikalische Erklärung für den positiven Effekt einer verengten Stimmritze?

.

@ Bixel

Der Luftdruck kann gut reguliert werden. Wie gesagt, es geht um die Beweglichkeit.

Fox

Hallo!
Mir wurde immer gesagt, der Hals, gemeint ist da wohl die Stimmritze?, immer völlig offen sein. Die Komprimierung soll wohl nur im Mundraum stattfinden... Oder hab ich das falsch verstanden?

FG

harryhaller hat geschrieben:Hallo!
Mir wurde immer gesagt, der Hals, gemeint ist da wohl die Stimmritze?, immer völlig offen sein. (...) Oder hab ich das falsch verstanden?

FG

Keine Ahnung, ich war ja nicht dabei.

Zumindest der Farkas und auch der Burba behaupten aber wohl, die Stimmritze spiele bei der Regulierung der Lautstärke eine wichtige Rolle:

sehr lautes Trompetenspiel -> Stimmritze weit geöffnet

sehr leises trompetenspiel -> Stimmritze nicht weit geöffnet

Da du, lieber harry, nach meiner Erinnerung immer sehr laut spielen willst, kann es sein, dass du den von dir angeführten, dir offensichtlich immer erteilten Ratschlag richtig verstanden hast, denn wozu hätte dein Ratgeber dir (eingedenk deiner bläserischen Vorlieben) etwas Anderes auch sagen sollen.

Dass der User fox in bestimmten Spielsituationen mit einer relativ weit geschlossenen Stimmritze operiert, kann damit zu tun haben, dass

1. (insbesondere) beim BB2 sehr hohe Töne verlangt sind, die - aus Gründen der Balance gegenüber den geigenden, flötenden und oboespielenden Mitstreiter/innen - (zu allem Übel) auch noch saumäßig leise gespielt werden müssen und er

2. der vorzitierten Ansicht zuneigt, die wohl (jedenfalls) die Herren Farkas und Burba vertreten.

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wie übt man das 2. brandenburg konzert auf der piccolo?

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