High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Get the Range ! :o)

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Cavaillé
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High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von Cavaillé »

Habe ja mittlerweile schon viele Anregungen aus dem Forum empfangen. Es ergibt sich aber trotzdem die Frage nach den Möglichkeiten high notes d.h. für mich über C´´´ zu erzeugen, d.h. welches ist der richtige Weg ?

1.) Lip clamp squeak, mosquito buzz und extremes Roll in nach Jeff Smiley mit ganz leichtem Munstückdruck erzeugt bei mit hohe flach klingende Töne über C´´´
2.) Zentrale Muskelspannung nach einem Burba´schen "py" ergibt Töne über C´´´ aber mit etwas höherem Mundstückdruck und "pinched lips", insgesamt anstrengender aber mit besserer Tonqualität.
3.) Natürlicher Weg mit "loose center" auf guter Atemführung in der Phrase funktioniert ganz gut aber unsicher, ich versuche dann immer noch aktiv den Ansatz mit einzubeziehen, führt dann zu "pinched lips", mehr Mundstückdruck und Versagen.

Mein Eindruck ist, dass es 2 Lager gibt, einmal z.B. Burba, als Vertreter der muskelbetonten Ansatzmaske und Spence/Thomas etc. mit dem "loose center". Geht also beides ? Was favorisiert ihr ?

Danke und Gruß, Thomas
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buddy
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von buddy »

Auf die Homepage und DVD von John Thomas bin ich erst neulich gestoßen. Wie er selbst formuliert, ziemlich anders als der Ansatz, den bisher kenne und ausgesprochen faszinierend.
Derzeit übe ich seine Übungen aus den Workshop-Ausschnitten (aber nicht die von Boyde Hood) parallel zu meinem üblichen Programm. Mal sehen, was sich daraus ergibt.
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Gordon_D5
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von Gordon_D5 »

Cavaillé hat geschrieben:Habe ja mittlerweile schon viele Anregungen aus dem Forum empfangen. Es ergibt sich aber trotzdem die Frage nach den Möglichkeiten high notes d.h. für mich über C´´´ zu erzeugen, d.h. welches ist der richtige Weg ?

1.) Lip clamp squeak, mosquito buzz und extremes Roll in nach Jeff Smiley mit ganz leichtem Munstückdruck erzeugt bei mit hohe flach klingende Töne über C´´´
2.) Zentrale Muskelspannung nach einem Burba´schen "py" ergibt Töne über C´´´ aber mit etwas höherem Mundstückdruck und "pinched lips", insgesamt anstrengender aber mit besserer Tonqualität.
3.) Natürlicher Weg mit "loose center" auf guter Atemführung in der Phrase funktioniert ganz gut aber unsicher, ich versuche dann immer noch aktiv den Ansatz mit einzubeziehen, führt dann zu "pinched lips", mehr Mundstückdruck und Versagen.

Mein Eindruck ist, dass es 2 Lager gibt, einmal z.B. Burba, als Vertreter der muskelbetonten Ansatzmaske und Spence/Thomas etc. mit dem "loose center". Geht also beides ? Was favorisiert ihr ?

Danke und Gruß, Thomas
super! Spannendes Thema! Da antworte ich gerne...
Doch vorher möchte ich noch mal kurz etwas zu Nr.3 hören. Kannst du das noch ein bisschen präzisieren was du damit genau meinst?
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von buddy »

Gordon_D5 hat geschrieben:...Kannst du das noch ein bisschen präzisieren was du damit genau meinst?
Das hier (Beispiel-Clips): http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... 60#p184460
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Gordon_D5
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von Gordon_D5 »

buddy hat geschrieben:
Gordon_D5 hat geschrieben:...Kannst du das noch ein bisschen präzisieren was du damit genau meinst?
Das hier (Beispiel-Clips): http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... 60#p184460
sorry, aber das ist für mich keine fundierte Methode. So etwas kann nur jemand brauchen, der von natur aus schon seine Zunge und Lippe intuitiv richtig einsetzt.
Ich kann dir zum Beispiel 15 verschiedene Lippenformen präsentieren wie ich eine Kerze ausblase. Meiner Meinung nach macht es sich der Herr zu einfach. Siehe auch die Präsentation von D3 und dem Geschrei. Das hat für mich keinen Zusammenhang...

Deswegen... bitte noch mal eine Erklärung was genau bei "loose center" passieren soll.
buddy
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von buddy »

Jedem das Seine, ich übe jedenfalls neben meinem "normalen Zeug" seit einer Woche danach und werde es mit Begeisterung noch länger tun. Die Herangehensweise von Thomas hilft mir spürbar, das kann ich nach der kurzen Zeit schon sagen.

Das frei ausgestoßene "Hey"-D3 von John Thomas und die Bindung "sing it & play it exactly like that" G2-C3 plus 1, 2 Töne mehr klappen jedenfalls recht locker und öfter wiederholbar ohne die bei mir sonst übliche schnelle Ermüdung, wenn ich nur in dieser Lage übe.
Das "Hey" ist meines Erachtens grundsätzlich für jeden "Schüler" eine ganz wunderbare Übung zur Wahrnehmung der Atmung und Stütze.

Ich vermute, dass eine Menge High School Bläser mit High Note Fähigkeiten oder Leute wie James Morrison recht ähnlich vorgehen, Zunge und Lippenkraft sind da offensichtlich nicht das große Thema. Morrison referiert auf seiner DVD unter "Range" ja auch ausführlich über seine Sicht des Umgangs mit der "Luft", Zunge kommt dagegen mit keinem Wort vor, wenn ich mich recht erinnere.
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Gordon_D5
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von Gordon_D5 »

du magst recht haben, dass diese Herangehensweise einigen hilft. Ich sehe allerdings immer den Trompeter, der das D3 nicht erreicht und fragt "wie mach ich das"?
Da ist es mit einem "Hey" nicht getan...

aber zurück zum Thema... Thomas, kannst du meine erste Frage noch ein bisschen präzisieren?
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von Dobs »

Ich denke, das "Hey" ist doch nur eine Übung, um anhand eines bekannten, alltäglichen Vorgangs erfahrbar zu machen, wie sich die "Stütze" beim Spielen von hohen Tönen in etwa anfühlt und was der Körper dabei macht. Als Einführung zum Thema finde ich das gar nicht so übel.
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von buddy »

Gordon_D5 hat geschrieben:...Da ist es mit einem "Hey" nicht getan...
Natürlich nicht. Du hältst anscheinend diese kleine Demonstration und Übung zur Atemwahrnehmung irrtümlich für die Methode.

Wie gesagt, es ist nur einer von verschiedenen Bausteinen, der durchaus seinen nachvollziehbaren Nutzen hat. Wer mag, kann das im Selbstversuch leicht ausprobieren, ich hatte meine ganz frische Erfahrung damit schon erwähnt. Soviel zum "wie mache ich das".
Natürlich kann ein Forumsbeitrag keinen DVD-Workshop korrekt wiedergeben. So etwas kann nur dazu dienen, sich konkreter damit zu beschäftigen oder es von vornherein sein zu lassen.

John Thomas geht folgendermaßen an den Ansatz heran:
forme den Mund, "als wolltest Du deine Großmutter küssen". Beachte dabei die kleine Öffnung des Mundes, die immer erhalten bleibt. Nun puste die Luft, als wolltest Du eine Kerze ausblasen, die sich in deinem Mundstück befindet und führe das Mundstück zu den Lippen.
Erst in diesem Moment entsteht dabei der Buzz, die Lippenspannung ist viel niedriger als bei anderen Ansatzmethoden.
Thomas demonstriert auf der DVD sowohl selbst als auch in der Arbeit mit Studenten, wie damit ein freier und kontrollierbarer Ton inklusiv der dreigestrichenen Oktav erarbeitet werden kann.

John Thomas ist Sohn eines Profitrompeters, wurde selbst mit einem "konventionellen" Ansatz beruflich erfolgreich und änderte sein Konzept vor ca. 10 Jahren zu der heute von ihm gelehrten Methode. Seiner Karriere im Show Business, an der Universität und auf internationalen Workshops hat das offenbar nicht geschadet.

Der Unterrichtsstil wirkt auf der DVD entspannt, die Teilnehmer unterstützend und humorvoll. Vom 26. Juli bis 10 August wird John Thomas einen Workshop in Kroatien abhalten.
http://www.trumpetsecrets.com/Bio.html
http://www.usc.edu/schools/music/privat ... hnthom.php
http://www.trumpetsecrets.com/Schedule.html
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von Deakt_20120316 »

Hallo!
Wenn ich meine Lippen spitze also wolle ich küssen, dann rollen sie sich völlig aus. Wie soll man dann das Mundstück ansetzen? Wenn ich das Mundstueck ansetze, in der gewohnten Position und dann die Lippen so spitze, dann funktioniert es bei mir. Das Gefühl ist dann ähnlich dem pfeifen. Ist es vielleicht das, was Peter N. verkorkst sagen will? Allerdings, stoßen die Lippen in dieser Position eher im Kessel an. . .
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von buddy »

Trumpethulk hat geschrieben:...Wenn ich meine Lippen spitze also wolle ich küssen, dann rollen sie sich völlig aus. Wie soll man dann das Mundstück ansetzen? ...
Mit meinem bisherigen Kenntnissen würde ich sagen, dieser Ansatz erfordert viel Ausprobieren und eine intuitve Herangehensweise. Man schaut sich das am besten von den Clips auf Internetseiten, auf Youtube und mit Hilfe der DVD ab. Ich wüsste nicht, wie man das in ein paar Forumsbeiträgen als Textbeschreibung vermitteln könnte.

Vielleicht hilft aber ein anderer Satz aus meinem vorigen Beitag. "...als wolltest Du eine Kerze ausblasen." Das ist alles die gleiche Lippenformung, ein ganz dezentes Spitzen.
Die Lippen ausrollen kenne ich nur als BE-Übung oder bei ganz tiefen Pedaltönen, wie am Schluss vom Reinhold Friedrich Solo Warmup. So würde ich keine Kerze ausblasen.
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von Deakt_20120316 »

Das mit der Kerze klingt gut. Wenn man dies so macht entsteht ein Polster, Pucker, oder verstehe ich das falsch?
Es ist doch eine gewisse Lippenspannung nötig, um hohe Töne entstehen zu lassen. Meint er, dass das Zentrum völlig entspannt ist?
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von buddy »

Genau. "Relaxed" ist für John Thomas ein zentraler Begriff, wie auch "air compression / air speed / air volume" und "sing".
Den Ansatz müsste man auch in den Mini-Clips auf der Homepage einigermaßen erkennen können:
http://www.trumpetsecrets.com/Video_4.html
http://www.trumpetsecrets.com/Video_6.html

Sinngemäß von einer anderen Stelle der DVD zitiert: "nicht die Lippen sind das Wichtigste,...sondern die Entspannung der Lippe und die Luft sind das Wichtigste" und "die Geschwindigkeit der Luft ist das, was sich von einem Ton zum nächsten ändert".

Thomas ist sehr wohl bewusst, dass die meisten Kursteilnehmer eher anders herum an die Sache gehen.
Wie auch immer der Ansatz im Einzelnen ausschauen mag, vom Konzept der Luft her finden sich vergleichbare Aussagen auf der DVD von James Morrison oder bei Adam Rapa. Mit Letzterem hat er auch diese Übung zum gleichen Zweck gemeinsam: http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... XNo#t=100s
Gordon_D5 hat geschrieben:...Ich sehe allerdings immer den Trompeter, der das D3 nicht erreicht und fragt "wie mach ich das"? Da ist es mit einem "Hey" nicht getan...
Johns Vorgehen in solchen Fällen wird auf der DVD bei zwei "gehemmten" Studenten demonstriert, dem Mädel mit wenig Selbstvertrauen und dem Burschen mit dem schwachen "Output".
Deakt_20120316
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von Deakt_20120316 »

??? Man spitz den Mund leicht, als wolle man eine Kerze ausblasen, setzt das Mundstück an und lässt die Luft fließen. Je nach dem, wie schnell die Luft fließt, ist die Tonhöhe. Die Lippe ist völlig entspannt? Wo findet die die muskuläte Arbeit im Gesicht statt?
Bei Rapa sieht das Gesicht in der Höhe alles andere als entspannt aus.
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buddy
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Re: High Note Schulen - Welcher Zugang ist richtig ?

Beitrag von buddy »

Trumpethulk hat geschrieben:...Bei Rapa sieht das Gesicht in der Höhe alles andere als entspannt aus.
Jeder macht das wohl so, wie er am besten zurechtkommt. :mrgreen:

Mir war nur aufgefallen, dass ich von ihm und J.M. vergleichbare Aussagen zum Umgang mit der Luft bzw. von Thomas und Rapa die Übung "Töne fallen lassen" in Verbindung mit "Relax" kenne.

Das Konzept von John Thomas kennt keine Ansatzmaske und schon gar keine keine "muskuläre Arbeit" im Gesicht, nur den Pucker mit "entspannter Lippenmitte, die immer offen bleibt" und seine "3 Arten von Luft".
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