Luftdruck zu hoch?

Get the Range ! :o)

Moderator: Die Moderatoren

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FranconianTrumpet
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Luftdruck zu hoch?

Beitrag von FranconianTrumpet »

Hi Leute,

nachdem ich die Suchfunktion bemüht habe, bemühe ich nun die Forengemeinde.

Habe mich einige Zeit mit Quinque und Aszodi beschäftigt und brav Atemübungen gemacht mit dem Erfolg, dass sich der Tonumfang bis zum g3 gut entwickelt hat. Das c4 kommt bei Bindungen auch immer lauter.

Außerdem hab ich mein Mundstück auf ein 3c verkleinert und buzze nebenher auf einem 11b4.

So, soweit der Sachverhalt, jetzt zum Problem: Ab einem gewissen Luftdruck hören meine Lippen im Mundstück auf zu schwingen und die Lippen um das Mundstück herum schwingen. Es fühlt sich so an, als ob auf dem c4 ein Deckel darauf wäre, den ich nicht aufbekomme. Also eine Art Luftstau.

Lösungsvorschläge:
1. Vergrößerung der Bohrung? Würde die Luftmenge, die Hindurch passt, erhöhen.
2. Vorgrößerung des Kessels? Würde den Lippen mehr Platz zum Schwingen geben.

Hat jemand Erfahrungen mit so einem Phänomen?
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BrigantiumJazz
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Re: Luftdruck zu hoch?

Beitrag von BrigantiumJazz »

kleine Rückfrage: Du meinst wohl das erste c oberhalb der Notenlinien (B-Notation)?!...das wäre aber das c3.

wenn du wirklich das c4 meinst....dann möchte ich deine Probleme haben :wink:

LG
-=iii=< BrigantiumJazz
FranconianTrumpet
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Re: Luftdruck zu hoch?

Beitrag von FranconianTrumpet »

Ich meine das c4.
hannes
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Re: Luftdruck zu hoch?

Beitrag von hannes »

Das Nichterreichen bzw. erschwerte Erreichen des c4 hat mit Sicherheit nichts mit einer zu kleinen Bohrung bzw eines zu kleinen Kesseldurchmessers zu tun. :lol:
Das Problem liegt wie immer beim Ansatz, der sich aus dem Zusammenwirken von Atmung, Lippenfunktion und Zunge definiert. Wo deine Probleme liegen, weiß man nur im direkten Kontakt; die Hardware ist dafür eher nicht verantwortlich. Deine Lösungsvorschläge bringen eher nichts, weshalb mein Lösungsvorschlag 3 wäre: Arbeit am Ansatz (Stichworte: Setpoint, Downsizing, Zunge ...) :wink:

Hannes
yogi
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Re: Luftdruck zu hoch?

Beitrag von yogi »

FranconianTrumpet hat geschrieben:Außerdem hab ich mein Mundstück auf ein 3c verkleinert und buzze nebenher auf einem 11b4.

So, soweit der Sachverhalt, jetzt zum Problem: Ab einem gewissen Luftdruck hören meine Lippen im Mundstück auf zu schwingen und die Lippen um das Mundstück herum schwingen. Es fühlt sich so an, als ob auf dem c4 ein Deckel darauf wäre, den ich nicht aufbekomme. Also eine Art Luftstau.
Hat jemand Erfahrungen mit so einem Phänomen?
das könnte u.a. daran liegen, daß die Lippen (der schwingende Teil) nicht den nötigen Freiheitsgrad haben, um schnell genug wieder zu schließen. Das Ausklappen funktioniert immer (feste dagegenblasen) - problematisch ist das Einklappen der Lippen ... und ohne Einklappen gibts halt keine Schwingung
Warum nimmst du kein flacheres Mundstück?
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Re: Luftdruck zu hoch?

Beitrag von Sandkuchen »

FranconianTrumpet hat geschrieben:Ab einem gewissen Luftdruck hören meine Lippen im Mundstück auf zu schwingen und die Lippen um das Mundstück herum schwingen. Es fühlt sich so an, als ob auf dem c4 ein Deckel darauf wäre, den ich nicht aufbekomme. Also eine Art Luftstau.

Lösungsvorschläge:
1. Vergrößerung der Bohrung? Würde die Luftmenge, die Hindurch passt, erhöhen.
2. Vorgrößerung des Kessels? Würde den Lippen mehr Platz zum Schwingen geben.
Lösung 1 hat keine physikalische Grundlage. Es gibt definitiv am Markt keine Instrumente/Mundstücke die zu einem Luftstau wegen mangelndem Luftdurchlass führen. Deine Lippenöffnung wird bei hohen Tönen (aber auch bei Tiefen) geringer sein, als die Mundstückseele, der engste Teil am Instrument/Mundstück. Der Kessel und der Rohrverlauf haben keinen relevanten Einfluss auf den "Luftfluss", dass ist ein Mythos. Entscheidend sind sie für die Reflexionen, die wiederum den Klang und damit auch das Spielgefühl beeinflussen.

Ohne selber in den Sphären zu spielen, könnte der Kessel ein Problem sein. Ist der Kessel zu eng = Schmal oder Flach (für den Ansatz), kann der Ansatz zu machen, weil er zu steif ist (zu enges Mundstück) oder die Lippen am Kessel anschlagen (zu flach) und deshalb nicht schwingen können. Bei einem 3c scheint mir dies ausgeschlossen. Die sinnvolle Therapie wäre aber auch nicht der Wechsel auf ein größeres Mundstück, sondern Ansatzanpassung. Bei einem größeren Mundstück kann der Fokus verloren gehen, bzw. um den Fokus zu halten muss mehr Aufwand getrieben werden.

Für mich klingt es so, als ob du die Lippen zu stark kontrahierst. Der Bereich der jetzt bei ganz hohen Tönen anfängt zu schwingen muss stärker angespannt werden, während der innerste Bereich lockerer werden muss. Mein letzter Höhenzuwachse ging mit dem merkwürdigen Gefühl einher, dass ich eigentlich stärker kontrahiere ,aber innen ein offeners Gefühl habe. Insofern versuche doch mal mit weniger "Kraft" zu üben, also nicht mit der "Luftbrechstange" nach oben spielen, sondern im gepflegtem Piano. Das ganze Verbunden mit Übungen, die mit bewußt wenig Mundstückdruck auskommen.

Wichtig beim Üben ist Gedult. Du kannst effiziente Technik nicht erzwingen, sie muss sich entwickeln. Was helfen kann, einfach ein paar Schritte zurück und die Basis nochmal ernsthaft üben.

Bei Quinque habe ich mich schon mal steif gespielt, wurde auch von anderen schon berichtet. Hier macht die Dosis das Gift. Aszodi sagt mir nichts, was sind das für Übungen.
buddy
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Re: Luftdruck zu hoch?

Beitrag von buddy »

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carsten37
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Re: Luftdruck zu hoch?

Beitrag von carsten37 »

Ich denke, wenn jemand gut und vorallem auch sicher bis zum g 3 (c4) spielt, wird es nicht am Mundstück liegen.

Bei mir hat es Monate gedauert, bis ich die Töne ab dem c 3 bis zum g 3 bindend, gestoßen und vom unteren (gis) bis zum oberen Tonumfang (g 3) sicher treffen konnte. Mein Problem lag an der Atmung, Lippenstellung, Ansatz und schließlich auch die Ausdauer.Während dieser Lernphase hab ich mir immer gedanklich gesagt:
1) Die Luft nicht pressen, mit ein wenig mehr Druck fließen lassen.
2) So wenig Mundstückdruck wie möglich, aber soviel wie nötig.


Mit der Zeit lernt der Körper eigenständig und irgendwann kommen die Töne von ganz allein und locker. Wie lange dann in dieser Range gespielt werden kann, liegt dann wiederum an der Ausdauer. Da hilft nur täglich gesundes Üben.


Schöne Grüße aus Nordhessen :)

Carsten
Miraculix
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Re: Luftdruck zu hoch?

Beitrag von Miraculix »

Es gibt auch Leute die behaupten, dass wenn die Zunge den Luftstrom genug zentriert dieser den Rest der Lippen nicht zum schwingen bringen kann.


Evtl. auch ein Angriffspunkt.
Sandu
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Re: Luftdruck zu hoch?

Beitrag von Sandu »

Komm gerade vom Üben und lese den Beitrag von Miraculix und habe heute mal wieder einmal mehr festgestellt, dass ohne (beim Üben) bewusste Zungenarbeit bei mir über dem c''' nur sehr wenig geht.
Konzentriere ich mich hingegen beim Spiel von Tonleitern über zwei Oktaven von Anfang an sehr stark auf gutes Einatmen und eine aktive Arbeit der Zunge geht es mit relativ wenig Druck.
Der Sound lässt ab einer gewissen Höhe etwas Volumen vermissen, das liegt allerdings zugegebenermaßen an meiner schwachen Atemtechnik.
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