Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Get the Range ! :o)

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Deakt_20120316
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von Deakt_20120316 »

Eine kurze zwischenfrage: wenn man ein sehr kleines mundstueck spielt, ist da das kinn nach oben buendeln noetig, um nicht die unterlippe aus dem mundstueck zu ziehen? Das beobachte ich momentan an mir. Spanne ich das kinn, z.b.bei caruso nach unten, ziehe ich die unterlippe aus dem mundstueck. Dies geschieht kaum mit nach oben gebuendeltem kinn. Hat jemand aehnliche erfahrung gemacht?

Gruesse, a.
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hannes
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von hannes »

Wenn man ein sehr kleines Mundstück spielt, ist es nötig, den Ansatz zusammenhalten zu können. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass man das Kinn nach oben bündeln muss. Jede Lippe und jeder Ansatz ist anders. Bei mir sieht man z.B. kein nach oben gebündeltes Kinn (wie z.B. bei Ryan Kisor) aber gefühlt besteht gegenüber meiner früheren Spielweise ein gravierender Unterschied.
Was mit Sicherheit bei kleinen Mundstücken - und damit meine ich nicht flache Kessel, sondern kleine Durchmesser - profitabel wirkt, ist das Einrollen der Lippen. Denn anders kann ich mir nicht vorstellen, auf 15 oder gar 14 mm Durchmesser-Mundstücken was Brauchbares herauszubekommen. :wink:

Hannes
Deakt_20120316
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von Deakt_20120316 »

Hallo hannes.
Das einrollen der lippen ist sicher noetig. Aber ich bekomme es nicht soweit hin, dass die unterlippe voellig im mundstueck ist. Also, ich setze leicht ein. Ausdauer und hoehentechnisch hab ich da keine probleme. Ich hab eine nutzung uebung mit dem kleinen warburton aufgenommen, weiss aber nicht wie ich es hier reinstellen kann, damit vielleicht einige leute ihre meinung ueber den sound sagen koennten. Man kann ja nur lernen. :-)
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hannes
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von hannes »

Trumpethulk hat geschrieben:Hallo hannes.
Das einrollen der lippen ist sicher noetig. Aber ich bekomme es nicht soweit hin, dass die unterlippe voellig im mundstueck ist. Also, ich setze leicht ein. Ausdauer und hoehentechnisch hab ich da keine probleme. Ich hab eine nutzung uebung mit dem kleinen warburton aufgenommen, weiss aber nicht wie ich es hier reinstellen kann, damit vielleicht einige leute ihre meinung ueber den sound sagen koennten. Man kann ja nur lernen. :-)
Das Einsetzen in die Unterlippe ist weniger problematisch und muss nicht unbedingt abgewöhnt werden, wenn Ausdauer, Tonhöhe und Klang in Ordnung sind.
Dennoch würde ich natürlich flankierend mit weniger fortgeschrittenen Trompetern den Ansatz optimieren. Wenn du z.B. die RI-Übungen aus BE korrekt machst (mit nach oben gebündeltem Kinn und eventuell auch mit Luftpolstern), so brauchst du beim herkömmlichen Spielen nichts ändern und das Einsetzen dürfte nach maximal 1 Jahr beseitigt sein.
Ich kenne allerdings einige hervorragende Trompeter, die keinerlei Beweggründe sehen, ihr Einsetzen umzustellen. :wink:

Hannes

P.S. Warum spannst du überhaupt das Kinn nach unten und ziehst damit die Unterlippe aus dem Mundstück?
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von haynrych »

Mangger hat geschrieben:Wie kann ich meinen Ansatz vor allem in hohen Lagen besser ausbauen?
(1) kürzere übeeinheiten ermöglichen höhere töne (wer hoch spielen möchte muss hoch üben).

(2) ausgedehnte pausen zwischen den übeeinheiten strikt einhalten.

(3) regelmässig die verbindung zwischen hohen und tiefen tönen herstellen (z.b.: tonleitern und/oder bindungen über zwei oktaven).
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von Rainer H »

haynrych hat geschrieben: (2) ausgedehnte pausen zwischen den übeeinheiten strikt einhalten.
Wie lange sollte deiner Meinung nach die Pause mindestens sein?
Und wie Lange darf so eine Übeeinheit maximal sein?
Gruß Rainer
Deakt_20120316
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von Deakt_20120316 »

Hallo hannes!
ich hab das nur probiert, das kinn nach unten zu spannen, da es ja auch die meinung gibt. Ich denke, mit einen groesseren mundstueck geht das, aber bei kleinen zieht man die unterlippe raus. Wenn ich vor dem spiegel buzze, seh ich, dass sich mein kinn automatisch nach oben buendelt. Mit der ri uebung meinst du den lipclamp? Ich rolle die lippen ein, bis kein rot mehr zu sehen ist und bilder dann ein luftpolster um die lippenpartie. Dann buendel ich das kinn nach oben, dass sich die spannung erhoeht und erziehe dann den luftdruck von innen, was die spannung noch mehr erzieht. Das halt ich solange, bis es leicht brennt in der muskulatur. Ist es so in ordnung? Und, wie oft und wie lange sollte man die uebung machen? Ach, ab und zu quiecke ich so. Das gelingt aber noch nicht gut.l

Neben bei, dank der fielen tipps konnte ich meinen abrufbaren umfang um zwei toene steigern und habe kaum mehr ausdauerprobleme mehr oder grobe einbrueche. Dank!


Alexander
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haynrych
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von haynrych »

Rainer H hat geschrieben:
haynrych hat geschrieben: (2) ausgedehnte pausen zwischen den übeeinheiten strikt einhalten.
Wie lange sollte deiner Meinung nach die Pause mindestens sein?
Und wie Lange darf so eine Übeeinheit maximal sein?
das ist die hohe kunst des gut dosierens und hängt hauptsächlich vom zustand des patienten, aber natürlich auch von der verwendeten medizin, ab. für mich habe ich zwanzig minuten übezeit etabliert. die pause danach sollte mindestens gleich lang, aber gerne auch länger, ausfallen. für die allermeisten amateure, sowie ansatzschwachen profis, wird die wahrheit wohl meist irgendwo zwischen zehn und dreissig minuten liegen.
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von Cavaillé »

Eigentlich ja eine an sich absurde Frage, da man hohe Töne nicht schnell aufbauen kann, Hannes hat ja schon in äußerster Kürze geschildert, wie´s gehen könnte.
Aus meiner bescheidenen Erfahrung kann ich nur beisteuern, dass mir das Downsizing des Mundstücks sehr geholfen hat, habe dies mit dem Breslmair Modulsystem bewerkstelligt, bin jetzt auf einem 2DE Rand, ist glaube ich so 15,9 mm Innendurchmesser, mit leichtem Unterschnitt zum Kessel.
Zu den "Hilfsmitteln": Hatte dann eine Phase, wo ich mit aller Gewalt High notes erreichen wollte mit Lippenexpander u.a., habe jeden Tag bis zu 20 min Muskeltraining gemacht, mit dem Erfolg, dass alles so steif wurde, dass überhaupt nichts mehr ging.
Auf Spur gebracht haben mich einige Leute aus dem Forum und 2 Hefte, einmal der "Stevens Ansatz" von der Pops McLaughlin Homepage (bbtrumpet.com) herunterzuladen, Pops zeigt dort einen guten relaxten und flexiblen Angang über lockeres Buzzing zu high notes, bei mir war das Problem, dass die Lippen nach den ganzen Exerzitien mit Ansatztrainern einfach nicht mehr schwingen wollten, zum anderen gibt es von Keith Fiala http://www.brassplayersolution.com/das Heft "Secrets of efficient brass playing", das mich in meiner Situation genau getroffen hat, er beschreibt dort ebenfalls einen relaxten Weg "pout" und "don´t smash your buzzers".
Wie Haynrich schon gesagt hat, alles ist interindividuell sehr verschieden, die Prinzipien muss aber jeder für sich selbst verstehen und anwenden lernen, dazu haben mir o.gen. Ressourcen sehr geholfen. Noch eines in die gleiche Richtung: [url][http://abel.hive.no/trumpet/tpin/Mendez ... h.html/url], dort finden sich auch noch andere Quellen z.B. von Frau Pocius. Bin dadurch erst in die Lage gekommen, solche Übungen wie in Guggenbergers Basics Plus gewinnbringend einzusetzen.

Gruß, Thomas
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von herzbert »

Schnell im Sinne von -kurzer Zeit von wenigen Wochen- gibt es sowieso nicht. Aber man kann innerhalb von geschätzten 3 Monaten eine Linie einschlagen. Dann weis man einmal wo es langgeht und das es Erfolge gibt. Ich sebst habe über 1 Jahr gebraucht um konstant zu werden. Von der Höhe rede ich gar nicht. Eher musikalisch.Einen guten Teil habe ich mit David Hickmanns Biegeübungen verbracht. Wie diese wirken und warum weiss ich trotzdem nicht. Hat auch geholfen.
Mehr noch habe ich mich voll und ganz auf ein Programm eingelassen. Ein guter Plan, ein immer gleiches Ritual zum Einblasen,
nicht drausbringen lassen von Diskussionen um downsizing (wird man stabil kann man das immer noch machen) oder anderem.
Das heisst noch lange nicht das downsizen oder BE etc. schlecht sind.
Ich denke deshalb das Ansatzverwirrung vom Mischmasch kommt und keine Klarheit im bläserischen Tun herrscht.
Die Frage nach der Höhe stellt sich dann eigentlich nicht mehr, wenn es läuft und man übt bis es qualmt.
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von Cavaillé »

herzbert hat geschrieben:Schnell im Sinne von -kurzer Zeit von wenigen Wochen- gibt es sowieso nicht. Aber man kann innerhalb von geschätzten 3 Monaten eine Linie einschlagen. Dann weis man einmal wo es langgeht und das es Erfolge gibt. Ich sebst habe über 1 Jahr gebraucht um konstant zu werden. Von der Höhe rede ich gar nicht. Eher musikalisch.Einen guten Teil habe ich mit David Hickmanns Biegeübungen verbracht. Wie diese wirken und warum weiss ich trotzdem nicht. Hat auch geholfen.
Mehr noch habe ich mich voll und ganz auf ein Programm eingelassen. Ein guter Plan, ein immer gleiches Ritual zum Einblasen,
nicht drausbringen lassen von Diskussionen um downsizing (wird man stabil kann man das immer noch machen) oder anderem.
Das heisst noch lange nicht das downsizen oder BE etc. schlecht sind.
Ich denke deshalb das Ansatzverwirrung vom Mischmasch kommt und keine Klarheit im bläserischen Tun herrscht.
Die Frage nach der Höhe stellt sich dann eigentlich nicht mehr, wenn es läuft und man übt bis es qualmt.
Ja genau, oder auch nicht denn, woran merkt man denn, wenn es läuft ? :roll:
Für mich z.B. ist es sehr wichtig, zu wissen, wie und warum etwas funktioniert und wozu ich das ganze mache. Also ganz klar würde ich wissen wollen, wozu die Biegeübungen gut sind, damit ich sie sinnvoll in mein Programm integrieren kann. Genauso ist es mit high notes, ich glaube man muss zumindest versuchen, dahinterzukommen wie es funktioniert. Schaut man sich z.B. http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... jDz2SvBfZo[/youtube]Rashawn Ross an, fange ich zuerst an nachzudenken: Er demonstriert das Ganze mit frappierender Mühelosigkeit. Meine Analyse: Sehr kleine, noch schwingende Lippenöffnung (endloses Training), kaum Anpreßdruck (sonst würde er ja auch die kleine Öffnung plattmachen) und Wedge Atmung. Um diese Balance zu erlernen kommt es für mich nicht darauf an, zu üben bis es qualmt, sondern viel zu lesen und intelligent zu analysieren und zu üben.

Gruß, Thomas
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von Cavaillé »

Kann mir jemand nochmal Nachhlife im youtube einfügen geben ? Danke und hier nochmal der Link http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... jDz2SvBfZo.
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von herzbert »

Erst als ich mir das Analytische abgewoht habe, ist es wieder bergauf gegangen.
Durch Hilfe von Trp. Lehrer wie Bühler, Wagnermeyer und Reisinger.
Die ersten Zweifel kamen mir, wie ich Muskelabläufe (Spannungen) oder die Stimmlippenbewegung mit medizinischen Geräten geprüft habe.
Die musikalische Fähigkeit besteht nicht aus organischen Einzelabläufen, es kann zu einer fixen Idee werden.
Die Analyse überlasse ich den Pädagogen, der sehr schnell merkt wenn ein musikalischer Knopf im Hirn entsteht.
Meist wird es dann sehr bodenständig und einfach.
Wenn es läuft, heisst für mich, das z.B. keine Töne mehr verloren gehen, eben durch Einzelzungeübungen. Das ich am Ende vom Programm noch immer Reserven habe, oder das es über dem a2 auch noch stimmig ist und gut klingt. Das ich mich bläserisch in den Satz einfügen kann und die Phrasen verstehe.
Geht das alles, wenn man ständig seinen Ansatz umbaut? Bei mir nicht!
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Re: Wie kann man am schnellsten Hohe Töne aufbauen?

Beitrag von herzbert »

Eine mir schlüssige Erklärung wäre, unterschiedliche Typen brauchen unterschiedliches Vorgehen.
So kann es in dieser Höhenfrage immer nur eine individuelle Antwort geben.
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