Spielen in der 3-gestrichenen

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funtrumpet
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Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von funtrumpet »

Hallo Leute,

Bräuchte mal eure Hilfe.Hab hier schon öfters gelesen,das hier Trompeter dabei sind,die wirklich gut in der 3.Oktave spielen können.Das ist leider für mich bisher eher Wunschtraum und wenn mal ein kurzzeitiges Erfolgserlebnis gewesen.

Vorweg:Ich spiele seit 20 Jahren Trompete und Flügelhorn (Blaskapelle und Böhmische) und seit 15 Jahren durchgehend 1.Stimme.Habe auch nen schönen,vollen Ton.Komme jedoch nur bis zum C3 und nur selten darüber(wenn ich nen guten Tag habe ist D3 drin).Nur würd ich D3 beim Auftritt nie riskieren.Einmal vor längerer Zeit hatte ich mal ein F3 sprichwörtlich rausgequetscht :cracy:
Vielleicht hat jemand von euch Tipps,welche Übungen ich praktizieren kann,um vielleicht an Höhe zu gewinnen.Möchte mir aufgrund meiner Schichtarbeit keinen Lehrer mehr nehmen,möchte das alleine packen.
Habe mir auch schon gedacht ich probier mal ein engeres Mundstück(Innendurchmesser und Bohrung kleiner).
Was haltet ihr davon und was meint ihr,welche Übungen ich in Angriff nehmen sollte?

Danke schon mal für eure Tipps.Grüsse funtrumpet
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Puukka
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von Puukka »

Ohne jetzt daraus einen allgemeingültigen Tip machen zu wollen.
Tatsächlich war mein Tonumfang zwar quasi von Anfang an, aber lange Zeit konstant, mit d3 limitiert.
Spielte 7C -artige Dinger (Olds 7C, Bach 8 1/2C, Bach 5C,...)

Dann bekam ich Marcinkiewicz Mundstücke in die Hand und spielte ein paar Monate mit dem Herb Alpert (Mundstück :wink: )
Entspricht vielleicht Bach 3D, also nicht eng, jedoch um einiges seichter als der 7C Kessel.
In diesen Monaten ging es konstant höher, bis zum zumeist erreichbaren f3. Muss vielleicht auch sagen, daß ich in dieser Zeit Lead in einer Big Band spielte.
Fiel dann wieder auf andere 7C -artige Mundstücke zurück, jedoch f3 blieb und steigerte sich noch ein wenig.

Also zumindest bei mir einen Höhenkick wegen eines Abenteuers mit einem seichten Mundstück.

Apropos, welches Mundstück spielst Du denn?

LG
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von funtrumpet »

Hy Pukka,danke für deine schnelle Antwort.
Zum Mundstück:Spielte mal seichte Mundstücke,kam damit aber nicht gut zurecht(gefühl von zuwenig Platz,zwicken,und unschöner Ton.Muss vielleicht dazusagen habe schon eher ausgeprägte Lippen mit mehr rotem Fleisch,also keine dünnen Schmallippen.Spiele jetzt ein G1 von Breslmaier,habe damit nen fetten Ton,aber über dem C3 geht halt nicht viel.
Was hälst du davon?
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Puukka
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von Puukka »

Es sollte eigentlich nix zwicken. Es gibt ja Beispiele von erfolgreichen schwarzen Trompetern, die Kleinstmundstücke spielen. Z.B. Cat Anderson, Jon Faddis etc.
Die rollen halt mehr ein.
Somit seh ich ein wenig den weitverbreiteten "Ansatzfehler", bei Flachbergern anzustehen, also das Lippenrot zu sehr in den Kessel hineingehen zu lassen.
Vielleicht hilft mehr einrollen, kann aber mit anderen Teilen der Ansatzmaske zu tun haben.
LG
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von funtrumpet »

Also würdest du sagen,das ich mit nem seichten Mundstück die Höhe trainieren sollte und ich dann irgendwann das Gleiche mit nem tieferen Kessel rauskriege?
Wie verhält sich eigentlich Bohrung und Innendurchmesser zur Höhe und Ton?
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von funtrumpet »

Um ehrlich zu sein das mit dem "Einrollen" ist für mich ein "spanisches Dorf".Bei uns in der Kapelle hat diesen Begriff bis jetzt noch nie jemand verwendet,obwohl ich ihn schon öfters gehört habe.
Wie funktioniert bzw. wie trainiert man das?
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von Puukka »

Die Bohrung bestimmt in erster Linie den Luftdurchfluss, dann Klang, Flexibilität etc. Ein kleinerer Innendurchmesser erleichtert die Ausdauer.

Also in Sachen leichtere Höhe ist die Kesseltiefe noch immer das Hauptkriterium.
Eigentlich sollten die Lippen, egal ob seichtes oder tiefes Mundstück, gleich tief in das Mundstück hineingehen. Deshalb erzeugt der grössere Resonanzraum eines tiefen Mundstückes den dunkleren Ton.

Bei mir selbst ist trotz schmaler Lippen die Gefahr gross, daß ich die Lippen hinein fallen lasse, bzw. nach vor drücke. Ich war deshalb nie der Typ, der mit mehreren Mundstücken gleichzeitig spielen konnte (z.B. seicht für Big Band, tief für Combo etc.) Ein flaches Mundstück disziplimiert mich, ist aber natürlich im Probe und Auftrittsalltag heikel.

In Sachen herausfinden und trainieren des für dich tauglichem Mass des Einrollens werden Dir andere Kollegen im Forum weiterhelfen können, ich hab da zu wenig Erfahrung mt Schülern etc. denn die hatten zumeist einen problemloseren Ansatz als ich selber :wink:

LG
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von hannes »

funtrumpet hat geschrieben:Um ehrlich zu sein das mit dem "Einrollen" ist für mich ein "spanisches Dorf".Bei uns in der Kapelle hat diesen Begriff bis jetzt noch nie jemand verwendet,obwohl ich ihn schon öfters gehört habe.
Wie funktioniert bzw. wie trainiert man das?
Wenn du das extreme Einrollen à la BE (mit Luftpolstern und nach oben gebündeltem Kinn) korrekt trainierst, wird sich bei sonst beibehaltenem Spiel der Ansatz von selbst nach einigen Monaten verändern. Solche (und andere) therapeutische Extremübungen halfen/helfen meinen Schülern mehr als Tipps wie "rolle deine Lippen beim Spielen mehr ein". Außerdem zwingt dich auch das Mundstückbuzzing auf sehr kleinem Mundstück dazu, effizienter - sprich: mehr eingerollter - zu spielen, da es sonst nur mühsam klappt. Nicht zuletzt hilft für bessere Höhe, den Setpoint nach oben zu verlagern. Zu allen drei Stichwörtern (BE/RI, Mundstück-Buzzing und Setpoint) gibt es genügend nachzulesen. 8)

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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von leonfair »

Ich hab jetzt mal ein G4 Kessel ausprobiert.
Leider beobachte ich auch, dass meine Oberlippe ins Mundstück reinrutscht.
Woran liegt das?

Verwende zur Zeitz auf all meinen Mundstücken einen Bach 1 1/2 C Rand.....
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von FlüTro »

1 1/2 ist schon ganz schön gross

und

Suche mal unter BE "balanced embouchure",
und unter Bixel und setpoint.

Man muss es schaffen die Schnute möglichst vor dem Mundstück zu halten.
(Ich meine, man bildet idealerweise einen "Becher-vor-dem-Becher",
aber das ist schon wieder ein Schritt weiter.)

LG

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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von Sandkuchen »

Puukka hat geschrieben:Die Bohrung bestimmt in erster Linie den Luftdurchfluss, dann Klang, Flexibilität etc.
Hiiiiiiilfe!!!!

Der Luftfluss im Instrument ist ein zu vernachlässigende Größe. Es ist nur eine Frage der Reflexion.

1. Der Lippenbuzz, der den Ton erzeugt, verhindert einen konstanten Luftstrom. Vielmehr Öffnen und Schließen sich die Lippen, deshalb reißt der Luftstrom periodisch ab.

2. Alle Standardbohrungen sind kleiner als die maximale Lippenöffnung.
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von Puukka »

Praktisch verändert sich für mich, daß quasi "die Luft besser durchgeht" und dass sich der Klang, sowie Flexibilität (z.B. grosse Intervalle) verändert.
Ähnlich einer vergrösserten Backbore.
Aber Du hast recht, der "Luftfluß" ist ja eigentlich extrem gering, sonst müsste es aus dem Becher nur so rauswehen.
Was zählt ist wohl die "stehende Welle".
LG
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von FlüTro »

also ich merk zwischen 3,00, 3,60 und 4,00 mm schon einen enormen Unterschied.
Ist ja auch kein glatter Durchfluss, sondern eine starke Verwirbelung.
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von funtrumpet »

Leute,

danke schon mal für eure hilfreichen und interessanten Tips.

Hab jetzt dieses BE mal ins Auge gefasst.Da gibt es keine deutsche Ausgabe? Wie ist eigentlich die Tonqualität mit BE?

Und ganz wichtig für mich,weil FlüTro schrieb ob 3,00-3,60 oder 4,00 Bohrung macht viel Unterschied aus.Auch für die Höhe?

Schöne Grüsse aus Styria...... :D
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Re: Spielen in der 3-gestrichenen

Beitrag von funtrumpet »

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