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Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Donnerstag 6. Januar 2011, 21:06
von lbhb94an
Hi
ich spiele jetzt seit ca. dreieinhalb Jahren Trompete und bin jetzt seit kurzem in einer BigBand.
Dort müssen wir mindestens bis zum d3 kommen, ich komme aber nur bis zum f2 selten mal zum g3.
Ich weiß ja, dass das eigentlich keine sehr hohen Töne sind.
Ich trage seit einem Jahr eine Zahnspange und seit dem hab ich mich nicht verbessert obwohl ich fast jeden
Tag übe.
Obwohl die anderen Trompeter schon 4 Jahre spielen wird erwartet das ich so gut spiele wie die.
Mein Trompetenlehrer sagt, man könnte das eigentlich nur mit langem Üben, Erfahrung und Geduld lernen. Geht das nicht auch
schneller? Könnte das auch an der Zahnspange liegen?
Hat jemand Tipps? Danke schon im Voraus.

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 06:59
von Rainer H
Aus eigener Erfahrung !!
Das braucht Zeit Übedisziplien und mit Gewalt erreichst Du nur das Genteil, es geht nähmlich dann rückwerts
und immer locker bleiben, und nicht zulassen, das Dir jemand (auch Du selber ) Dich unter Druck setzt!
dann geht nämlich nichts mehr, und der Frust ist vorprogramiert.
Gruß Rainer

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 07:41
von well-blech
Hallo, und willkommen im Forum;
hast du bei der Zahnspange geher große oder kleine Brackets?
Da bist du ja zwangsläufig im ziemlich druckarmen Ansatzbereich.
Damit bis f3/g3... na, das ist schon mal ne Hausnummer - :roll:
Was spielt ihr sonst so für Stücke (die bis d3 hoch müssten...)
well
blech

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 08:20
von Hochwälder
Hallo und willkommen im TF,
lbhb94an hat geschrieben:Mein Trompetenlehrer sagt, man könnte das eigentlich nur mit langem Üben, Erfahrung und Geduld lernen. Geht das nicht auch schneller?
Dein Lehrer hat Recht !
Ein sicheres f2/g2 sollte nach 3 Jahren Ausbildung in jedem Fall drin sein.
Um jedoch sicher in die dritte Oktave zu spielen, und sei es 'nur' bis d3 ist ein gewisser täglicher Übeaufwand idR unumgänglich. Bist du dazu bereit, sagen wir mal täglich eine Stunde oder mehr zu investieren?
Dazu einen guten Übeplan und Geduld. Ein allgemein guter Tipp ist das Mundstück-Buzzing, auch die Atmung ist in vielen Fällen schlecht bis unbrauchbar (über die Suchfunktion findest du darüber viele Tipps). Sprich mit deinem Lehrer darüber und knie dich rein, dann bist du in ein, zwei Jahren vielleicht oben dabei. Viel Erfolg.
LG

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 08:49
von Stiffler2006
Wer hohe Töne spielen will braucht wirklich Zeit und Geduld. Bis bei mir die Höhen so sitzen, wie ich es wollte dauerte es bei mir ziemlich lange....... aber wer sein Ziel erreichen will muss üben, auch wenn es bei einem schneller oder auch mal langsamer geht. Bei einem Puzzle sieht man auch nicht, wie lange man gebraucht hat, man sieht immer nur das fertige Ergebnis. Es geht bei mir auch manchmal ein paar Stufen zurück und dann wieder vorwärts. Aber ausdauerndes und tägliches Üben hilft ungemein. Mittlerweile übe ich seit 1,5 Jahren meine 1 bis 2 Stunden täglich und es macht sich unglaublich bemerk - und hörbar. Gib nicht auf, dann wirst du es schaffen.
Ich übe nur mit Quinque und Arban. Ab und an übe ich auch Clarke.

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 10:51
von Stiffler2006
Der Spruch hier passt super zum Thema:

♥ WAS WIR WERDEN ♥
♥♥
der höchste lohn
für unsere bemühungen ist nicht das.
was wir dafür bekommen.sondern das.
was wir dadurch werden.

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 11:01
von Bixel
Stiffler2006 hat geschrieben: ♥ WAS WIR WERDEN ♥
♥♥
der höchste lohn
für unsere bemühungen ist nicht das.
was wir dafür bekommen.sondern das.
was wir dadurch werden.
Da ächzt das Poesiealbum...

:|
.

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 11:37
von hannes
Neben all dem Üben gibt es schon ein paar "Tricks" sich das Leben der hohen Lagen leichter zu machen. Zunächst kann man die Mundstückgröße verringern. Allein dadurch kann es sein, etwas müheloser in der Höhe zu spielen (dazu kannst du auch im Thread Downsizing Einiges nachlesen). Zudem kann ich empfehlen, den Setpoint zu erhöhen und die Zunge zu Hilfe zu nehmen. Auch dazu gibt es viel nachzulesen.
Alle "Tricks" ersetzen leider nicht den regelmäßigen Fleiß mit Standardübungen (Buzzing, Bindungen, Töne halten, Staccatoübungen ...) und nicht zuletzt gilt: Wer hoch spielen will, muss auch hoch üben. :wink:

Hannes

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 12:00
von buddy
Wie ist das eigentlich bei diesen bekannten Beispielen:
http://www.youtube.com/watch?v=3zGXjGZMpxg
http://www.youtube.com/watch?v=sSbkU_JpeuM

Alles nur Stütze, Lippenkraft und Zungenwölbung?
Gibt es eine Idee, warum das bei Rapa und Ross so unangestrengt aussieht?

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 12:08
von jamaika
buddy hat geschrieben: Gibt es eine Idee, warum das bei Rapa und Ross so unangestrengt aussieht?
Das beherrschen der Technik, Koerperkontrolle, richtiges Ueben usw.... :wink:

Gruss Jamaika

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 12:14
von martin
@buddy

"[...]i can move my body however but szzzzzzzzz... it's still a double c ... mouth, you know." Könnte das vllt. ein Hinweis sein, dass Rapa anscheinend mit wenig Anspannung aber einer starken Kompression der Luft im Mund arbeitet?

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 12:30
von Bixel
buddy hat geschrieben: Alles nur Stütze, Lippenkraft und Zungenwölbung?
Gibt es eine Idee, warum das bei Rapa und Ross so unangestrengt aussieht?
Ich meine: optimale Koordination + hoher Setpoint.

Je stärker man die Lippen einrollt, desto weniger rohe Kraft benötigt man für dieselbe "Leistung".
Ross setzt darüber hinaus für besonders hohe Töne (C4 etc.) m.E. deutlich erkennbar um ("high gear - low gear").

Für einen hohen Setpoint bei Ross spricht m.E. auch, dass sein kleines G im Rahmen der Bindung (bei 0:28) recht mager ausfällt.
Einem hohen Setpoint "schmecken" die Töne unter dem C1 halt nicht.

:wink:
.

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 12:57
von stefan0011
zu dem thread kann ich nur sagen: üben, üben, üben. gewissenhaft und effizient üben. denn von nix kommt nix. dazu braucht man einfach den biss und viel geduld.

ich spiele 7 jahre trompete, und komme selbst (mit anstrengung) zum c, d 3

wie schon erwähnt, manchmal gehts bergauf, bergab, dann wieder bergauf...
man muss sich einfach mit viel gedud ein ziel setzen und sich voranarbeiten.

lg

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 13:38
von hannes
martin hat geschrieben:@buddy

"[...]i can move my body however but szzzzzzzzz... it's still a double c ... mouth, you know." Könnte das vllt. ein Hinweis sein, dass Rapa anscheinend mit wenig Anspannung aber einer starken Kompression der Luft im Mund arbeitet?
:gut: So ist es wohl gemeint, wobei andere Ansatzbereiche wie Kontrolle über die Lippen (Einrollen ...) natürlich dazu gehören. Nur mit der Zunge funzt es nicht so einfach.

Hannes

Re: Probleme mit höheren Tönen

Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 13:47
von VirtualTrumpet
Nur ganz kurz zum Verständnis: Werden die Lippen (vom Standpunkt des Gegenübers aus gesehen) vor den Zähnen oder (bei der Oberlippe) unterhalb der Zähne eingerollt?