Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Get the Range ! :o)

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Cavaillé
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Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von Cavaillé »

Liebe Spezialisten,

habe mal hier im Forum unter "Mundhöhlentöne" gestöbert, fand so allerlei, u.a. neben der Erklärung des Begriffes (hatte ich auch immer schon ausprobiert, fand ich aber zu quietschig, um nützlich zu sein, daher verworfen) auch die Aussage, dass man diese quasi "ausbauen" kann, zusammen mit anderen Techniken (TCE und dem RI von BE) um dann zu einer soliden Höhe über dem C´´´ zu kommen.
Aber wie geht das ? Welche Übungen muss ich dafür machen ?
Hintergrund: St. ca. 1 Jahr bin ich mit BE zugange, seit einigen Monaten mit TCE, bekomme die Zunge auch fixiert und einen schönen intensiven Buzz mit entspanntem Lippenkribbeln nach den Übungen.
Muss ich das jetzt alles nur noch kombinieren, d.h. RI + fixierte Zunge + Mundhöhlen Ton = Höhe :Hä:

Also gibt es Erfahrungen und Rezepte dazu ?

Danke und herzliche Grüße aus der Hansestadt

Thomas
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mw1308
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von mw1308 »

Evtl. bei youtube nach "Nick Drozdoff" suchen - die Videos zu "hi gear - lo gear"...
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hannes
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von hannes »

Durch Mundhöhlentöne alleine wird man mit Sicherheit NICHT zu einem soliden g3 kommen. Sie sind "nur" eine therapeutische Möglichkeit, um an der Lippenfunktion zu arbeiten. Sehr viele Spieler können im Übrigen darauf verzichten, weil es zuvor viel mehr Bereiche im Gesamtsystem des Trompetens gibt, die für dein genanntes Ziel nötig sind.
Für mich gaben bzw. geben Mundhöhlentöne eher den Feinschliff, um über ein g3 zu gelangen bzw. um zu verstehen, wie ich die Arbeit auch mithilfe der Lippenfunktion erleichtern kann. Anders ausgedrückt: Wer mithilfe Mundhöhlentönen (extemes Einrollens und Mithilfe des Kinnmuskels) ein c4 oder höher druckschwach herausbekommt (bei mir quietscht es bis c5), kann noch lange nicht so hoch brauchbar spielen. Doch mir eröffneten sich so neue Horizonte, was die Lippen leisten können und wie es sich anfühlen kann. Ich nutzte/nutze Mundhöhlentönen in Extremen als Übung mit dem Resultat, dass nach einigen Monaten im normalen Spielen die Arbeit leichter wurde (aber anfänglich nicht höher!). Die Lippen passten sich etwas der therapeutischen Spielweise an, wenngleich die mindestens ebenso wichtige Hilfe bei mir gefühlt durch den Zungeneinsatz und die Atmung kommt.
Im Gesamtsystem des Trompetens stehen Mundhöhlentöne meiner Erfahrung nach recht weit hinten beim Einsatzbedarf oder sind für Viele sogar verzichtbar. Wer ohnehin Probleme hat und nach Patentlösungen sucht, ist besser bei einem Lehrer aufgehoben. Wer fleißig ist und genügend Zeit zum Experimentieren hat, kann durch Übungen wie Mundhöhlentönen profitieren. Ich übte sie neben anderem alternativen Zeugs erst viele Jahre nach dem Studium, will heißen: Mundhöhlentöne waren für meine damaligen Zwecke nicht nötig. Aber heute würde ich mir wünschen, früher so aufgeklärt gewesen zu sein. Denn um gewisse Grenzen überwinden zu können, brauchte ich ungewöhnliche (therapeutische) Übungen.
Diese wirken jedoch nur dann optimal, wenn man sie in der Form durchführt, wie sie am meisten Nutzen bringen. :wink:

Hannes
Marius00
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von Marius00 »

Ich lese hier im Forum immer über TCE, RI oder BE. Was bedeuten diese Abkürzungen? Ich würde gerne verstehen was sich dahinter verbirgt.

Danke!
soundhighend
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von soundhighend »

Marius00 hat geschrieben:Ich lese hier im Forum immer über TCE, RI oder BE. Was bedeuten diese Abkürzungen?
Gebe entweder diese Abkürzungen oder deren ausgeschriebene Form:

TCE = tongue controlled embourchure
RI = roll in ("Teildisziplin" der BE-Theorie)
BE = balanced embourchure

in die Suchfunktion ein. Da findest Du ausreichend Material um einige Stunden zu lesen (und zu verstehen).
DisbertMcClinton
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von DisbertMcClinton »

Nicht soviel denken beim Spielen und Sound von anderen Spitzenleuten kopieren über das Ohr. Es gibt 2 Hefte: Orchestral exercises mit jeweils einner CD, auf der Philip Smith (1st trumpet New York Philharmonic!) die Stücke vorspielt (geht auch bis zum Fis3 in einer Übung). Der Sound ist exorbitant gut. Kopfhörer auf und das eigene Hirn mit dem Sound programmieren.

Nur so als Vorschlag

Gruß
disbertmcclinton
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Cavaillé
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von Cavaillé »

Habe es gestern bei Amazon als mp3 runtergeladen (ohne die Hefte). Die orchestral excerpts sind einfach genial, Sound etwas zu hallig, aber so muß es klingen !!
Danke für den Tip.
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von TrompeteRT »

Cavaillé hat geschrieben:Habe es gestern bei Amazon als mp3 runtergeladen (ohne die Hefte). Die orchestral excerpts sind einfach genial, Sound etwas zu hallig, aber so muß es klingen !!
Danke für den Tip.
Da kann ich mich nur anschließen. Super Tipp, vielen Dank. Habe mir aufgrund des wertvollen Hinweises die Concert Studies for Trumpet, die Advanced Concert Studies f. Trp. (jeweils mit Demo CD) sowie die Orchestral Excerpts besorgt und bin hellauf begeistert.

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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von trompeterli »

DisbertMcClinton hat geschrieben:Nicht soviel denken beim Spielen und Sound von anderen Spitzenleuten kopieren über das Ohr. Nur so als Vorschlag
Gruß
disbertmcclinton
Ein sehr brauchbarer Vorschlag.
Über das Ohr kann man sehr viel lernen.
"Der Ton macht doch die Musik".
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von Vranakrik »

Phil Smith ist einer der besten Orchester- und Solotrompeter der Welt (meiner Meinung nach). Mein Prof. riet mir in den ersten Wochen des Studiums "orchestral excerpts" sich anzueignen. Über die manch oder andere Interpretation (sagen wir mal Beethoven leonore-Signale) lässt sich streiten, ob sie so in Deutschland in einem deutschen Orchester so verlangt werden und anerkannt werden, dies ist aber nicht esseziel wichtig. Wichtig ist die Genauigkeit und der unglaubliche Klang den der Smith produziert, und da find ich die Aufnahmen ungemein nützlich (egal ob Student, Laie, Orchestermusiker oder Interessenten). Solche Sachen wie Petruchka oder Mahler 5 sind so genau und preziss. Der Strah des Klanges in der oberen Lage ist so, als ob er einen unhauen könnte beim direkten Anspielen ( :D ).
Wichtig, meiner Meinung nach, ist eine gesunde Basis durch Basics wie Clark, Arban, Cichowicz usw. und Erüden wie Concone, Bordoni, Charlier, Bousquet usw.. Dies ermöglicht (erfahrungsbedingt) die Höhe bis c```- e``` ,erst dann würde auch die Mundhöhlenübung helfen. Diesen Übungen kann ich ein sauberes und lautes g´´´ verdanken, mehr wird meistens nicht verlangt (Piccolo würde bis h´´´- c```` auch gehen). Ansonsten kann ich noch das Buch von Wolfgang Guggenberger - "Basics plus" raten, da sind nähmlich alle oben genannten basics drin, mit Vorübungen und Möglichkeiten zu zweit und mehr zu spielen.
Ohne einer gesunden Basis kann man nicht nach oben bauen......viel Luft; freies, tiefes Atmen und saubere Artikulation ist der Schlüssel zum Erfolg. (würde ich mal behaupten :o )

LG Vrana
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Gordon_D5
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von Gordon_D5 »

Schüler zu Lehrer: "Lehrer, Lehrer mein C3 kommt nicht raus".
Lehrer zu Schüler: "Schüler, du musst einfach mehr Luft geben, viel Luft!"
Schüler zu Lehrer: "Lehrer, es geht immer noch nicht".
Lehrer zu Schüler: "???".
:Hä:
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Schlaui
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von Schlaui »

Gordon_D5 hat geschrieben:Schüler zu Lehrer: "Lehrer, Lehrer mein C3 kommt nicht raus".
Lehrer zu Schüler: "Schüler, du musst einfach mehr Luft geben, viel Luft!"
Schüler zu Lehrer: "Lehrer, es geht immer noch nicht".
Lehrer zu Schüler: "???".
:Hä:
Ein gar nicht so seltenes Szenario. Was schlägst du in diesem Fall vor?
Rainer H
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von Rainer H »

DisbertMcClinton hat geschrieben:Nicht soviel denken beim Spielen und Sound von anderen Spitzenleuten kopieren über das Ohr.
Gruß
disbertmcclinton
:gut:
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Gordon_D5
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von Gordon_D5 »

Rainer H hat geschrieben:
DisbertMcClinton hat geschrieben:Nicht soviel denken beim Spielen und Sound von anderen Spitzenleuten kopieren über das Ohr.
Gruß
disbertmcclinton
:gut:
Schüler zu Lehrer: "Lehrer, Lehrer mein C3 kommt nicht raus".
Lehrer zu Schüler: "Schüler, du musst einfach auf den Sound hören wie ich es spiele und nicht so viel denken!"
Schüler zu Lehrer: "Lehrer, es geht immer noch nicht".
Lehrer zu Schüler: "???".

okay, ich weiss...etwas überzogen die ganze Sache. Der Satz passt auch nur, wenn es um Tonhöhen geht. Aber mal ganz ehrlich, hat das nicht jeder von uns schon gehört??
Schlaui hat geschrieben:
Gordon_D5 hat geschrieben:Schüler zu Lehrer: "Lehrer, Lehrer mein C3 kommt nicht raus".
Lehrer zu Schüler: "Schüler, du musst einfach mehr Luft geben, viel Luft!"
Schüler zu Lehrer: "Lehrer, es geht immer noch nicht".
Lehrer zu Schüler: "???".
:Hä:
Ein gar nicht so seltenes Szenario. Was schlägst du in diesem Fall vor?
Punkt 1, und das ist für mich immer Punkt 1, bring den Ansatz (die Ansatzmaske) ins richtige Lot. Druck wegnehmen, lernen hohe Töne auch mit wenig Druck zu beherrschen. Einrollen üben, den Ringmuskeln und Kinnmuskel zu beherrschen üben. Und erst lang danach kommt für mich die Luft ins Spiel.
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Schlaui
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Re: Vom Mundhöhlenton zum soliden G´´´

Beitrag von Schlaui »

Gordon_D5 hat geschrieben:
Rainer H hat geschrieben:
DisbertMcClinton hat geschrieben:Nicht soviel denken beim Spielen und Sound von anderen Spitzenleuten kopieren über das Ohr.
Gruß
disbertmcclinton
:gut:
Schüler zu Lehrer: "Lehrer, Lehrer mein C3 kommt nicht raus".
Lehrer zu Schüler: "Schüler, du musst einfach auf den Sound hören wie ich es spiele und nicht so viel denken!"
Schüler zu Lehrer: "Lehrer, es geht immer noch nicht".
Lehrer zu Schüler: "???".

okay, ich weiss...etwas überzogen die ganze Sache. Der Satz passt auch nur, wenn es um Tonhöhen geht. Aber mal ganz ehrlich, hat das nicht jeder von uns schon gehört??
Schlaui hat geschrieben:
Gordon_D5 hat geschrieben:Schüler zu Lehrer: "Lehrer, Lehrer mein C3 kommt nicht raus".
Lehrer zu Schüler: "Schüler, du musst einfach mehr Luft geben, viel Luft!"
Schüler zu Lehrer: "Lehrer, es geht immer noch nicht".
Lehrer zu Schüler: "???".
:Hä:
Ein gar nicht so seltenes Szenario. Was schlägst du in diesem Fall vor?
Punkt 1, und das ist für mich immer Punkt 1, bring den Ansatz (die Ansatzmaske) ins richtige Lot. Druck wegnehmen, lernen hohe Töne auch mit wenig Druck zu beherrschen. Einrollen üben, den Ringmuskeln und Kinnmuskel zu beherrschen üben. Und erst lang danach kommt für mich die Luft ins Spiel.
Ich denke auch, das richtige Einrollen ist die Grundvoraussetzung. Werde in der Richtung weiterarbeiten.
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