Das ist auch meine Erfahrung.Schlaui hat geschrieben:Ich denke auch, das richtige Einrollen ist die Grundvoraussetzung.
Das grundsätzlich Vertrackte ist m.E., dass zu Beginn einer Trompeterlaufbahn die Kombination aus unfokussiertem Ansatz und großem Mundstück leider erst einmal die klanglich angenehmsten Ergebnisse liefert.
Dies führt dazu, dass Anfänger sich in der Phase, in der (Ansatz-)Weichen gestellt werden, eine Blas-Strategie angewöhnen, die in den meisten Fällen früher oder später an unüberwindbar scheinende Grenzen stößt.
Eine ökonomische Atmung zur Bereitstellung von ausreichendem Luftdruck und kontrollierbarem Luftstrom ist zwar eine Grundvoraussetzung für eine komplette Beherrschung (z.B.) der Trompete, stellt aber im Vergleich
zu den hochkomplexen Stellgrößen Ansatz und Luftführung (Zunge) m.E. ein simples, grobmotorisches Geschehen dar.
Meine Beobachtung ist, dass ein optimiertes Ansatzsystem fast notgedrungen ("automatisch") eine vernünftige Atmung nach sich zieht - weil andernfalls ein fokussierter Ansatz nämlich nicht funktioniert.
Auch "Atemexperten" stellen sich ja auf den Standpunkt, das A und O des "richtigen" Atmens seien Entspannung, Beweglichkeit und Lockerheit.
Also: Nicht den Kopf zerbrechen, keine Bücher wälzen, stattdessen unbewusst atmen und Rumpfmuskulatur und Zwerchfell nicht unnötig unter Spannung setzen!
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