Problem in hohen Lagen

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Sandkuchen
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Sandkuchen »

buddy hat geschrieben:
FlüTro hat geschrieben:...was ist denn "Triolenpfeifen"?
Übung aus Burba DVD Brass Master Class zur Kontrolle und Beweglichkeit der Zunge, schnelle Triolen im (mindestens) Ganztoninterval. Dies zu beherrschen ist nach Burba Voraussetzung für den Lip Trill.
Einspruch:

Nach meiner Erinnerung hat Burba vor einem Jahr in seinem WS gesagt höchstens ein Ganztonintervall pfeifen, ein größeres Intervall bringe nichts. Dies ist bei einem auf Stabilität setzendem Konzept auch konsequent.

Es soll auch nicht schnell geübt werden, sondern kontrolliert. Also fünf Minuten nur Pfeifen. Am besten im Spiegel kontrollieren, dass sich die Lippenstellung nicht ändert, also der Ton nur durch die Zungenbewegung ändert. Das Tempo nur langsam mit der erreichten Konditionierung steigern.

Der Sinn der Triole ist es, dass man abwechselnd oben und unten anfängt.
buddy
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von buddy »

Gut, wenn sich inzwischen gezeigt hat, dass schon die Übung mit einer großen Sekund für den Erfolg ausreicht. Da hat sich vielleicht eine Verfeinerung der Methode ergeben. Zu gering darf die Tonhöhenänderung aber auch nicht ausfallen, wenn später beim Lippentriller ein Naturton umschlagen soll.

Ich habe einfach die DVD zitiert, dort heißt es bei Koordination und Synchronisation 2: Der Generator,
"Wenn wir das im Triolenrhythmus üben, das Intervall mindestens ein Ganzton ist und der Kiefer dabei still ist, ist auch das wiederum nur eine rauf und runter-Bewegung der Zunge. Aber wir haben durch die Symmetrie der Bewegung die Chance, das die Bewegung ins Laufen kommt...[Demonstration] ...Und wenn das läuft, dann haben wir schon wieder den Lippentriller, den ja eigentlich die Zunge macht..."
Im Heft zur DVD steht in Kap.19, p.41 (Koordination und Synchronisation II): "Wenn es sich bei dem getrillerten Intervall mindestens um einen Ganzton handelt..." Mal sehen, was in einer Neuauflage steht.
Zuletzt geändert von buddy am Dienstag 31. August 2010, 18:58, insgesamt 2-mal geändert.
Stefan S.
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Stefan S. »

Bixel hat geschrieben: Welche Nachteile handelt man sich ein, wenn man bereits Töne oberhalb des c3 als "High Notes" bezeichnet - abgesehen von der Tatsache, dass eine solche Einschätzung offenbar der Realität nicht gerecht wird?
.
Natürlich gibt es da keine Nachteile :-)... Subjektiv gesehen hat jeder seine eigene "High Note" Lage... für einen Anfänger ist das c2 schon high note ;)...
Bixel hat geschrieben: Wurde dieser Wert lediglich bei dir präzise ermittelt, oder handelt es sich vielmehr um einen Wert, den sich jeder Trompeter hinter die Ohren schreiben sollte?
Liegen die Ursachen für meine bisherigen bläserischen Misserfolge möglicherweise bei meiner Fehleinschätzung, dass der Bedeutung der Zunge ein Wert von 78% beizumessen sei?

.
Das darfst du natürlich nicht so genau nehmen!!! :-)...
Aber es ist tatsächlich ein Wert, der sich jeder Trompeter hinter die Ohren schreiben sollte! Die Zunge macht viel mehr aus, als die meisten zu Glauben denken!

Jetzt zum Triolenpfeifen...

Genau, es ist eine Übung von Herrn Malte Burba, mit dem ich bestens Vertraut bin. Es sollte, optimalerweise wie es schon gesagt wurde, HÖCHSTENS einen Ganztonabstand gepfiffen werden. Alles andere könnte man üben, aber hätte keinen Sinn, weil es schwieriger ist! ;-)... mein Vorgänger hats ja schon erklärt.
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Bixel
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Bixel »

Stefan S. hat geschrieben: ...von Herrn Malte Burba, mit dem ich bestens Vertraut bin.
Wie hat man sich eure Vertrautheit vorzustellen?

:Hä:

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@saxpeter: Jaa nee, iss klar.

Bild
.
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Hochwälder »

Stefan S. hat geschrieben: Was kannst du dagegen machen?:
Für die bessere Zungenfunktion würde ich dir raten Tönetreiben zwischen dem C2 und E2 zu praktizieren. Wenn du weißt was das ist, ist der nächste Teil unnötig:-)
Tönetreiben ist das "Biegen" von Tönen, sogesehen bindest du dann zwischen dem C2 und E2 in Zeitlupe hin und her, spielst sogesehen die Töne Cis2, D2 und dis2 ohne die Ventile zu drücken. Binden ohne Bruch sozusagen.
Das Biegen von Tönen mache ich regelmäßig, allerdings von oben nach unten und zurück. Mittlerweile gelingen mir 3 Halbtöne (bevorzugte Literatur: Hickman - 15 Advanced Embouchure Studies).
Die von dir beschriebenen Biegungen nach oben (c2 - cis2 - d2 - .....) bekomme ich auch nach mehreren Versuchen nicht hin.
Wie gehe ich an die Sache am besten, und vor Allem richtig ran? Gibt es da einen Einstieg, was gibt es zu beachten?
Danke.
Zuletzt geändert von Hochwälder am Mittwoch 1. September 2010, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von buddy »

Hochwälder hat geschrieben:... Gibt es da einen Einstieg, was gibt es zu beachten?...
Adam Rapa hat die Vorgehensweise hier demonstriert:


Stefan S.
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Stefan S. »

Das erste Video hat damit fast gar nichts zu tun, das Zweite schon eher, zeigt aber keine herangehensweise!

Also.. wie übt man Tönetreiben? (E2-C2) Es muss noch gesagt werden, dass es wirklich nur ab dem C2 aufwärts geübt werden sollte. Was dadrunter liegt ist kontraproduktiv zur Zungenstellung, wenn man es oberhalb übt, kann man das auch i.wann automatsich unterhalb des c2. Wer es trotzdem üben sollte riskiert einen rauschigen Ton!

Wenn es nach ein paar Versuchen nicht klappt ist das überhaupt kein Beinbruch! Manche können es zwar sofort, aber andere brauchen 2 Jahre, um es das erste mal zu schaffen. Bei mir persönlich waren es ca. 3 Monate.

Als erstes bietet es sich an das nur auf dem Mundstück zu machen, weil es da immer geht (kein bruch zwischen dem und e2 und c2).
Also: Stimmgerät raus und mit dem Mundstück zwischen e2 und c2 hin und her binden.

Nach einiger Zeit kannst du dann das Mundstück wieder in das Mundrohr stecken, aber hier gilt, dass du den Stimmzug rausziehst, sogesehen also nur auf dem Mundstück + Mundrohr spielst. Das ist dann Stufe 2.... und wenn das zuverlässig funktioniert kannst du den Stimmzug wieder dranmachen und es versuchen. Keine Panik, wenn es dann doch nicht funktioniert, dann wiederholst du Stufe 1 und Stufe 2 jeden Tag und versuchst einfach hin und wieder mal das mit der ganzen Trompete zu schaffen. Irgendwann kommt der Tag an dem es funktioniert.

Das Triolenpfeifen ist übrigens eine paralle Übung zum Tönetreiben! Der Lippentriller den der Herr im Video so schön vormacht, ist nichts anderen als Resultat der beiden Übungen.

LG
Stefan
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Nedsolaud »

Hochwälder hat geschrieben:Gibt es da einen Einstieg
Für einen leichteren Einstieg ist z.B. ein Übungsdämpfer geeignet und oder ein Flgh. oder eine Brezel, u.U. beides in Verbindung. Drehventieler sind im ganzen nicht so zentriert im Ton und lassen sich leichter biegen. In Verbindung mit einem Übungsdämpfer war das für mich eine Hilfe für den Einstieg.
Stefan S.
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Stefan S. »

Nedsolaud hat geschrieben: Für einen leichteren Einstieg ist z.B. ein Übungsdämpfer geeignet...
Bei einem Übedämpfer muss aber noch ergänzt werden, dass hier oft die Stimmbändern beim Tönetreiben dazukommen. Das liegt am höheren Gegendruck! Also erst abchecken,ob sie dabei sind. Wenn nicht, kannst du es natürlich so üben!

Das mit dem Flgh. und den Drehventilern usw. ist ein super Tipp! Hab ich nie dran gedacht, aber da is was dran.! :-)
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Dobs
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Dobs »

Stefan S. hat geschrieben:Es muss noch gesagt werden, dass es wirklich nur ab dem C2 aufwärts geübt werden sollte. Was dadrunter liegt ist kontraproduktiv zur Zungenstellung,
Das habe ich nicht verstanden. Warum genau sollte man unterhalb von C2 keine Töne treiben?
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Stefan S. »

Man kann es hin und wieder versuchen....aber auf keinen Fall üben!

Das liegt darin, dass es in dem Bereich viel schwieriger ist den Ton wirklich ohne Bruch von c2 -g1 oder g1 -c1 zu treiben. Der Zweck von Tönetreiben ist, dass die Zunge weiter nach vorne kommt und somit die Bindungen einfacher fallen und mehr Tonkontrolle besteht.
Schon zwischen dem e2 -c2 sollte es nie länger als 5min am Tag sein! Weil sich sonst alles zu weit nach vorne verlagert und die Zunge da "einfriert".... wenn die Zunge dann beim treiben von c2 - g1 noch weiter nach vorne kommen soll ist das ja noch tragischer, weil man die Zunge in der Lage vorne gar nich gebrauchen kann. Wer das also übt, könnte Probleme mit der Tiefe bekommen.
Das Gleiche passiert oberhalb des c2.. die Zunge kommt auch weiter nach vorne, aber da kann man sie acuh gebrauchen!

Wenn ihr das jetzt versucht werdet ihr sagen :" Stimmt nicht.... die Zunge macht das und das"...das liegt ganz einfach darin, dass die Zunge zu den inneren Organen gehört und wir dafür eine super schlechte Wahrnehmung haben. Wir können auch z.B unseren Tri- und Bizpeps kontrollieren, aber nicht unseren Herzmuskeln :P


LG :-)
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Bixel »

Stefan S. hat geschrieben: Wenn ihr das jetzt versucht werdet ihr sagen :" Stimmt nicht.... die Zunge macht das und das"...das liegt ganz einfach darin, dass die Zunge zu den inneren Organen gehört und wir dafür eine super schlechte Wahrnehmung haben. Wir können auch z.B unseren Tri- und Bizpeps kontrollieren, aber nicht unseren Herzmuskeln.
Auch, wenn es mich persönlich in diesem Fall in keiner Weise stört:
Mit verunglückten Analogien erweist man (insbesondere ohnehin kontrovers diskutierten) Lehrgebäuden vermutlich einen Bärendienst.

Go ahead.

:Tock:
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von herzbert »

Wenn ihr das jetzt versucht werdet ihr sagen :" Stimmt nicht.... die Zunge macht das und das"...das liegt ganz einfach darin, dass die Zunge zu den inneren Organen gehört und wir dafür eine super schlechte Wahrnehmung haben. Wir können auch z.B unseren Tri- und Bizpeps kontrollieren, aber nicht unseren Herzmuskeln :P

Bist du dir sicher das man den Herzrhyhmus und die Kontraktionskraft nicht kontrolieren kann?
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von FlüTro »

Und lasst den Stefan doch auch was beitragen,
ist doch Klasse.
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Re: Problem in hohen Lagen

Beitrag von Stefan S. »

herzbert hat geschrieben:
Bist du dir sicher das man den Herzrhyhmus und die Kontraktionskraft nicht kontrolieren kann?
Sehr sicher sogar! :-)... klar kann man durch Luftanhalten o.ä das Herz schneller schlagen lassen. Aber auf Kommando dem Herz sagen: "pump jetzt mehr blut", "spann dich an"... "sei locker" so wie das mit dem Bi und Trizeps klappt ist wohl unmöglich...der Mensch ist halt nicht perfekt.
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