Kurzer Schwindel

[trumpetking]

Hallo,
Habe gestern bei einen Auftritt vor großen Publikum das D3 angespielt und bis zum F hochgezogen.
Da unser Orchesterleiter keine Gnade kennt musste ich natürlich diesen lang aushalten. so gut es ging!!!
Als ich fertig war, hatte ich einen kurzen Schwindelanfall. Ich muss dazu sagen das ich im sitzen spielte sowie eine leichte Erkältung habe.
Denke ich hatte einfach einen kurzen Sauerstoffmangel.
Nun meine Frage an die High Notes Spieler:
Lag es an der falschen Atmung oder sonstiges?
Ist das Euch schon mal passiert?
Kann das gefährlich werden?
Danke für Eure Antworten
LG
trumpetking

[wernertrp]

Trompeter sterben nicht im Bett.

[haynrych]

sauerstoffmangel kaum, vermutlich ein kurzzeitiges blutdruckproblem.

[Puukka]

Werner, Du bist eine Düse

Naja, ich denke, wenn man an seine oberste Grenze stösst ist eigentlich die rote Birne und im Schlimmsten Fall Schwindel "normal", weil man seinen Ansatz als Gesamtes noch nicht soweit in Griff hat, das es flockig kommen würde. Irgendwie erzeugt man durch das Überforcieren einen Blutstau.
Also wäre ein f3 bei Dir etwas Alltägliches, würdest Du vielleicht erst bei c4 den Löffel abgeben.

Ich denke jetzt nicht, daß Du definitiv etwas falsch machst, ausser, dass Du Dich über Deine Grenze hinausgewagt hast.
Herbert

[trumpetking]

Danke Puuka,
Das f3 ist bei mir wirklich nicht alltäglich. Bei wen ist das als Laie schon der Fall.
Denke ein schönes d3 ist bei manchen schon ein großer Erfolg
Hatte gestern einfach einen Super Tag, doch anscheinend war es meine Grenze
trumpetking

[Puukka]

Im Archiv hab ich noch das gefunden:
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... f=6&t=8590
Herbert

[Trumpetralfino]

Lieber Trompetking,

Aus meiner Erfahrung kann ich nur berichten, dass mir es im Leben schon oft so gegangen ist und du keine Angst haben mußt. Wer öfter Töne über C3 - G3 lange aushalten muß, (bis 15-20 Sek) wird soetwas schon mal erlebt haben.
Die Durchblutung und der Blutdruck steigen bei solchen Aktionen, ebenso die Herztätigkeit. (stärkt auf Dauer die Herzmuskelatur). Ein gesunder Mensch kann das ohne Probleme verkraften.
Kurz vor einer Ohnmacht hörst du schon von alleine auf, dein Körper wird also schlimmeres verhindern.

L.G.ralf

[FlüTro]

klar - sicherheitshalber ´nen Helm aufsetzen

[Deakt_20120717]

Ja ja, der Anfang vom Ende!
Ich habs schon mal geschrieben und zitiere:
Seit Jahrhunderten nichts ungewöhnliches und ein "bekanntes Phänomen" bei high-note player´n:

Am 5. Oktober 1734 wurde in Leipzig im Rahmen einer festlichen Abendmusik im Beisein des Kurfürsten und unter Mitwirkung von Gottfried Reiche die Bachkantate Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen (BWV 215) aufgeführt. Reiche starb am darauffolgenden Tag. Über die näheren Umstände berichtet die Leipziger Chronik von Johann Riemer, dass Reiche im StadtPfeiffer Gäßgen ohnweit seiner Wohnung vom Schlag gerühret, dass er niedergesuncken und todt in seine Wohnung gebracht worden. Und dieses soll daher kommen seyn, weil er Tages vorhero bey der Königlichen Musique wegen des Blasens große strapazzen gehabt, und auch der Fackel Rauch ihm sehr beschwerlich gewesen.

Also Vorsicht!

[jamaika]

Aus meiner Erfahrung kann ich nur berichten, dass mir es im Leben schon oft so gegangen ist und du keine Angst haben mußt. Wer öfter Töne über C3 - G3 lange aushalten muß, (bis 15-20 Sek) wird soetwas schon mal erlebt haben.

Trompeter sterben nicht im Bett.

klar - sicherheitshalber ´nen Helm aufsetzen

.... Reiche starb am darauffolgenden Tag....
Also Vorsicht!

Ich musste erst einmal lachen, aber es ist was wahres daran.
Ich denke das es an der Haltung liegt. Habe auch solche oder aehnliche Situationen schon erlebt, die rueckfuehrend an der Haltung gelegen haben. Z.B. Gerade sitzen.... oder stehen.....nicht verkrampft sein....gute Luft habe
ich fast vergessen usw.

Gruss Jamaika

[mijoh1211]

Hi trumpetking,

so etwas kenne ich auch. Hat nach meiner Beobachtung viel damit zu tun, dass bei höherer Anspannung beim Spiel vor Publikum (Lampenfieber) der Bauchbereich verkrampft und die Atmung "hochrutscht".
Dadurch drückt man die Luft zu sehr von "oben" (Stichwort "roter Kopf").
Da kann einem schon mal schwarz vor Augen bzw. schwindelig werden.
Gruß - Michael

[haynrych]

kann man leicht überprüfen: wenn beim üben, ohne aufregung und stress, die selbe belastung auch zu schwindel führt, dann isses vermutlich eine andere ursache. ich sah nach dem aushalten hoher töne regelmässig die sternchen fliegen.

[trumpetking]

Hallo Jungs,
Habe heute mal im stillen Kämmerlein das gleiche wiederholt.
wahrscheinlich waren es die beschriebenen Umstände die dazu führten.
Hat nichts gefehlt
Danke für eure Antworten:
Ein Auftritt bringt doch immer mal was neues zu Tage
LG
trumpetking

[hannes]

Kurzer Schwindel kann dann erfolgen, wenn man trompeterisch an Grenzbereiche kommt. Das Ziel des Trainings muss sein, die Grenzbereiche so weit nach oben zu verschieben, dass es ausgeschlossen werden, kann im "normalen" Tonumfang (bis anfänglich c3, dann d3, dann e3, dann f3, dann g3, dann ...) diesen Schwingel zu erleiden.
Wer niemals etwas wagt, wird niemals an Grenzbereiche gelangen. Ziel mauus es daher seín, dass die Grenzbereiche reduziert und schlussendlich bei alltäglichen Spielen nahezu ganz beseitige werden.

Hannes

[Bixel]

Kurzer Schwindel kann dann erfolgen, wenn man trompeterisch an Grenzbereiche kommt. Das Ziel des Trainings muss sein, die Grenzbereiche so weit nach oben zu verschieben, dass es ausgeschlossen werden, kann im "normalen" Tonumfang (bis anfänglich c3, dann d3, dann e3, dann f3, dann g3, dann ...) diesen Schwingel zu erleiden.
Wer niemals etwas wagt, wird niemals an Grenzbereiche gelangen. Ziel mauus es daher seín, dass die Grenzbereiche reduziert und schlussendlich bei alltäglichen Spielen nahezu ganz beseitige werden.

Hannes

Auch Drogengenuss führt gelegentlich zu Erlebnissen im Grenzbereich samt kurzem "Schwingel".
Mein Rat: In solchen Momenten vom Posten in Internet-Foren lieber Abstand nehmen.

Was hast du denn genommen?
Du Schwingel, du Mauus, du?


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