Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

[Dobs]

Insgesamt sollte man vermutlich nicht zu sehr nach vorne schauen, was z.B. die Spitzentrompeter so alles leisten, sondern eher zurück und damit eine Freude haben, was man bisher erreicht hat.

Das würde bei mir und vielleicht auch bei einigen anderen nicht funktionieren. (Nur) Zurück zu schauen und sich darüber freuen, was man bisher erreicht hat führt höchstens dazu, daß man im Stillstand verharrt. Stattdessen freue ich mich daran, was Spitzentrompeter so alles leisten, bewundere ihr Können und ihre Fähigkeiten und bin dadurch angespornt und motiviert, mich selbst weiter zu entwickeln. Ich glaube, diese Einstellung - von Spitzenleistungen nicht eingeschüchetert, sondern ermutigt zu sein - kann man lernen.

[buccinator]

Also ich komme ja nun aus dem sog. Klassikbereich und habe daher nur sehr wenig Erfahrung mit Bigband-Arbeit. Kann nur sagen, dass ich vor den Leadtrompetern allergrößten Respekt habe. So etwas würde ich niemals fertigbringen.
Ich unterscheide für mich selbst immer zwischen "aktivem" und "passivem" Tonvorrat. Letzterer umfasst die Töne, die ich zuhause beim Üben gerade noch so raus bringe. Der aktive Tonvorrat ist derjenige, der im Konzert zur Verfügung steht. Dazwischen befindet sich bei mir in aller Regel etwa eine Terz Unterschied.

Im Konzert steht mir normalerweise ein klingendes c''' zur Verfügung. Das d''' wäre mir dagegen schon zu riskant. Die Bigband Kollegen fangen in diesen Regionen ja erst an, sich langsam wohlzufühlen...

Andererseits ist Höhe nicht alles ( ich weiß, das sagen immer diejenigen, die selbst keine haben) denn Artikulation, Phrasierung, Tonqualität, Ausdruck und Stilistik gibt es ja nun auch noch... )

Neben konsequentem regelmäßigem Üben sollte man sich vielleicht irgendwann auch ein gewisses Maß an Gelassenheit aneignen und zu seinen Defiziten genau so stehen, wie zu seinen Qualitäten.

Es gibt nur sehr wenige Trompeter, bei denen sich genialerweise alles zusammenfügt.....

[Trumpetralfino]

Andererseits ist Höhe nicht alles ( ich weiß, das sagen immer diejenigen, die selbst keine haben) denn Artikulation, Phrasierung, Tonqualität, Ausdruck und Stilistik gibt es ja nun auch noch... )

Neben konsequentem regelmäßigem Üben sollte man sich vielleicht irgendwann auch ein gewisses Maß an Gelassenheit aneignen und zu seinen Defiziten genau so stehen, wie zu seinen Qualitäten.

Es gibt nur sehr wenige Trompeter, bei denen sich genialerweise alles zusammenfügt.....

Deine Meinung finde ich persönlich "KLASSE"!
Als klassisch gelernter und umfunktionierter BigBand Trompeter habe ich gleichsam großen Respekt vor der klassischen Literatur und der oft feinen Spielart sowie Präzision von den Kollegen.
Das Gelassenheit oft ein Manko von freiberuflichen Trompetern ist, scheint etwas mit Kampf zu tun zu haben. Bei Semi-Profis und Hobbytrompetern (man achte auf die Differenzierung) scheint der Ehrgeiz ebenfalls oft zum Egomanismus zu konvertieren. Ich weiß, wovon ich rede !
Der eigene Anspruch ist oft höher, als die Umsetzung dessen.
Vielleicht hat Gelassenheit auch etwas mit Reife oder Altersweisheit zu tun, ein wenig wirkt es bei mir schon !
Erfahrung ist allerdings m.E. die beste Weisheit von allen.

L.G.ralf

[FlüTro]

Sehr guter und berechtigter Beitrag.

Also zum TenorSax, das ist schon Wahnsinn wieviel leichter sich die tun,
und das irgendwie mit dem gleichen musikalischen Effekt.
Als Trompeter und Pianist kannste nach einem Übesommerurlaub Sax spielen.

vielleicht mal mehr auswendig spielen:
Ich hab ne Mappe mit ca. 100 Stücken,
(Klassik, Jazz, Swing, Blues, Pop, Gospel usw.
Concert de Aranjuez, Air, Smile und und und).
Kann ich zunehmend auswendig, Variationen, Verzierungen usw.

und das ist eigentlich mein "Motivationsmotor",
das freie auswendig spielen.

Peter
fü

[Trompetist]

Also zum TenorSax, das ist schon Wahnsinn wieviel leichter sich die tun,
und das irgendwie mit dem gleichen musikalischen Effekt.

Dafür klingt es dann aber auch "nur" wie ein Tenorsax...
Nichts gegen Saxer, aber der Klang ist definitiv meine Hauptmotivation Trompete zu üben.
Ich beginne auch immer, mich mit langen Tönen einzuspielen und freue mich ein paar minuten lang einfach nur, wie das Instrument klingt . Das ist für mich die größte Hilfe um den meiner Meinung nach sehr wichtigen positiven Bezug zum Trompete spielen nicht zu verlieren.

[trompeter_one]

kann meinen vorredner nur zustimmen...trompete ist das beste..

hör dir doch einfach mal das an und stell dir vor wie G E I L das wär da mitzuspielen...motiviert bestimmt!!!



Mod.: Immer wieder werden Youtube Videos falsch reingestellt. Bitte merken: Beim Verwenden des BBCOdes nur den Videonamen eingeben, nicht die ganze Adresse,also z.B. ]youtube]rYQt95pfXP8[/youtube]

[FlüTro]

Vielleicht sollte man neben Trompete noch ein 2tes Instrument haben,
es gibt musikalisch schon mehr Perspektiven als nur Trompete.
Bereichert und inspiriert auch.

[trompeter_one]

kann meinen vorredner nur zustimmen...trompete ist das beste..

hör dir doch einfach mal das an und stell dir vor wie G E I L das wär da mitzuspielen...motiviert bestimmt!!!
http://www.youtube.com/watch?v=rYQt95pfXP8

[wernertrp]

Was die Höhe auf der Trompete, das ist für den Klavierspieler z.B. die Goldbergvariationen
(aber durch alle Tonarten spielen).
Da würde er auch zucken.

[hubsilein]

Ich sagte schon oft Trompete blödes Instrument

Aber ich nehm sie immer wieder an mich drücke sie an meine Lippen und für mich kommen dann herliche Töne heraus dann sind wir wieder versöhnt.


Meine Fam. sieht das leider nicht so

weil üben ist für zuhörer nicht unbedingt schön

[hubsilein]

Ich sagte schon oft Trompete blödes Instrument

Aber ich nehm sie immer wieder an mich drücke sie an meine Lippen und für mich kommen dann herliche Töne heraus dann sind wir wieder versöhnt.


Meine Fam. sieht das leider nicht so

weil üben ist für zuhörer nicht unbedingt schön

Mich verbindet mit meiner Trompete eine gewisse Hassliebe

hubsilein@gmx.at

[Brass76]

ob nun c3 ja oder nein .
Mach dir nicht zuviel Gedanken dadrum den der Kopf spielt auch mit. Es gibt Leute die schaffen es ohne Problem und andere müßen halt ein bisserl mehr üben.
Ich würde aber nie auf Saxophon umsteigen- Ich bevorzuge Posaune da kann man auch prima abgrooven und wenn man vorher Trompete gespielt hat ist das von Vorteil.

noch was. geile Aufnahme

[sol747]

Hallo auch -
ich möchte eigentlich mal eine Lanze brechen für die Vielfalt der Instrumente. In jedem Bereich gibt es da besondere Schwierigkeiten. Bei den Blechblasinstrumenten wurden diese ja schon ausführlich behandelt, wobei die Trompete sicher noch eine größere sportliche Herausforderung ist, als das Tiefblech. Erheblichen Respekt habe ich allerdings noch vor den Hornisten...
- Klavier spielt sich ganz easy auf gewohntem, geübten Niveau, keine Kraftanstrengung, ohne Scheuern ohne Bücken, einfach nur aufs Knöpfchen drücken -- aber die "geistige" Herausforderung, unabhängig verschiedene polyphone Stimmen zu spielen, ist eine für die Ewigkeit, auch hier: größten Respekt (nebenbei: hat mal jemand versucht, ein ganz einfaches Stück von Mozart richtig "schön" zu spielen, sodaß es auch nach Mozart klingt? )
- Und die Holzblasinstrumente liegen m.E. so dazwischen. Sicher ist es erheblich einfacher als beim Blech, einen vernünftigen Ton auch in großer Höhe hervorzubringen, dafür ist das Gefingere, gerade bei schnellen Passagen und krummen Tonarten, bestimmt um einiges kniffliger als auf unseren 3 Ventilen.
- Und zuletzt noch gut, daß bisher keiner über die Streicher gespottet hat - wer da mal versucht hat, ein paar saubere Töne zu spielen, hört seitdem den Sound seiner Bach oder Schilcke mit ganz anderen Ohren..
Und überhaupt sieht das Gras auf der anderen Straßenseite immer viel grüner aus

[Sag2mal]

....bei der Trompete hängt halt Fleiß und Erfolg wie bei keinem anderen Instrument zusammen!

Malte sagt ja auch: Wie der Busfahrer und der Bauer
Der Busfahrer muss ständig konzentriert sein, sonst krachts!
Und wenn der Bauer nicht täglich nach seinen Säuen und Kühen schaut und den Stall ausmistet, dann
haben die Viecher Hunger und stehen bis zu den Knöcheln in der Scheisse.

Finde das super treffend! 2-3 Stunden üben pro Tag?! Respekt - das würde ich auch gerne wenn nicht der ganze
andere Mist zu machen wäre

[hubsilein]

Also

Ich würde immer wieder Tompete lernen

Ein Musikkollege von mir sagte einmal spielst du gerne Trompete

Ich sagte JA

Er sagte drauf . Warum lernst du es dann nicht


Darum übe ich weiter

hubsilein@gmx.at