Kontrolle über die Lippenöffnung

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hannes
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von hannes »

osterhase hat geschrieben:Ich finde das nach unten fixierte Kinn durchaus sinnvoll.
So wie es dieser Trompeter macht.
Bild

Obwohl ich finde das er mit etwas wenig eingerollter Lippe spielt.
Bin mal gespannt was Hannes und bixel zu dem Ansatz sagen.
Dazu kann ich nichts sagen, da ich ihn nicht gehört habe. Jeder Ansatz ist gut, wenn das Ergebnis und der Aufwand - sprich Effizienz und Effektivität - stimmen.
Leider war und ist bis heute meine Erfahrung, dass sehr oft das Nach-unten-Spannen nicht gerade zum Vorteil dient, wenn es um diese beiden Grundsätze geht. Wer damit Erfolge hat - und diese Fälle gibt es sicher zuhauf - der ist eben auf diesem Ansatz trainiert. Ich möchte aber zu bedenken geben, dass es (wie auch in meinem Fall) nicht immer zum Vorteil dient. Ich konnte mir und schon vielen Schülern einen enormen Schub nach jahrelangem Abmühen verschaffen, indem alte Farkas-Ideale relativiert wurden.
Aus dem logischen Gesichtspunkt sei die Überlegung angeregt, warum ich Material nach unten spanne, obwohl ich es zusammenhalten will, was mit zunehmender Höher immer schwieriger wird (besonders bei Spielern, die weniger Zeit haben für das intensive Trainings ihrer Ringmuskulatur).
Anders ausgedrückt: So wie auf dem Bild geht es sicherlich auch, aber ob es anders nicht müheloser wäre, könnte nur der Spieler selbst durch Umlernen und als Prämisse davor sogar erst durch Umdenken herausfinden. Ich persönlich wagte das Umdenken und Umlernen, da es eben mit Kinnspannung Grenzen gab, die ich nicht hinnehmen wollte. Mittlerweile kann ich aus meiner Perspektive sagen, mein Weg und den, den ich lehre, ist ein anderer, weil ich anders bessere Erfolge erzielen konnte und daher andere Denkmuster verfolge. Eine Grundsatzdiskussion aus solchen Positionen zu formulieren bleibt so lange unsinnig, bis man unter wissenschaftlich korrektem Weg mit Vergleichsgruppen beide Positionen über einen längeren Zeitraum an genügend Probanden erprobt. Ich würde mich dieser Aufgabe sofort stellen, wissend dass es dafür keine Geldgeber und daher auch leine Chance gibt. Es bleibt mir nur meine nichtrepräsentative Schülerschar, aus der ich MEINE persönliche Überzeugung schöpfen kann. ANderen geht es mit deren Positionen nicht anders... :cracy:

Hannes
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Bixel
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von Bixel »

osterhase hat geschrieben:Bin mal gespannt was Hannes und bixel zu dem Ansatz sagen.
Ich werde mich hüten, einen Ansatz auf Grundlage eines einzigen schlechten Fotos zu beurteilen.
Nicht mal das baseball cap ist mit drauf!

Bild

Für meinen Geschmack zuwenig Unterlippe.
Aber wenn Alles gut funktioniert: supi!

Bild
.
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von nijatz »

meinste wirklich das bild kommt vom leadplayer aus nürnberch?

Hmmm ich denke nicht.

Aber...
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Bixel
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von Bixel »

nijatz hat geschrieben:meinste wirklich das bild kommt vom leadplayer aus nürnberch?
Ich meinte keinen lead player.

:NeNe:
.
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von nijatz »

oh,ich kenn nur einen tröter mit ner basecap o.O
sorry!
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hannes
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von hannes »

Egal woher es kommt - anzumerken sei, dass ein Bild sehr trügerisch sein kann! Man sieht nicht, was hinter dem Mundstück passiert, man hört ebenso wenig den Sound und daher ist das Bild nutzlos. :cry:
Obwohl ich mir die Kinnspannung abgewöhnt habe, sieht es auf Bildern nicht nach stark gebündeltem Kinn aus. Ebenso weiß ich nicht, was passiert, wenn der Spieler von c3 nach g3 oder höher spielt. Bei Till Brönners - ein Burba-Jünger (Kinnspannungsfraktion) - sieht man auf seiner Berlin-DVD sehr deutlich, wie er intuitiv gegen alle Regeln seines Meisters das Kinn in höheren Lagen einsetzt. Das Gleiche beobachtete ich auch schon bei zahlreichen anderen ideologisch überzeugten Spielern der Farkas-Ideale.
Ich bringe nur noch diesen Gedanken ein: Mein Klangideal, das sich nicht nur am lauten hohen Leadsound orientiert, kann ich mit flexibler Kinnspannung besser erreichen als mit einer statischen. Daher nutzt jeder seine technischen Möglichkeiten, um zu seinem Klangideal zu kommen. Wer einen scharfen, lauten Screamsound will, muss die Kieferöffnung und/oder das Kinn wesentlich mehr öffnen/nach unten bringen als bei einem Combo- oder Klassiksound. Dieser Aufgabe kommt der unbekannte Trompeter vielleicht gerade deshalb auf seine Weise ganz gut nach. :narr:

Hannes
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von osterhase »

Sorry ein besseres Bild konnte ich leider nicht machen.
Bixel hat geschrieben:Nicht mal das baseball cap ist mit drauf!
Nun mit Mütze wäre der Trompeter zu erkennen und das wollen wir doch nicht!
Sonst kommen noch böse Stimmen auf!!!

Ich find den Ansatz eigentlich ganz ordentlich. Eventuell eine zu große Lippenöffnung wegen der wenig eingerollten
Lippe.
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von nijatz »

nagut, einer fällt mir da noch ein.taiwan endorser?

ich erkenn bei kollegen oft keinen unterschied, ob sie mit fixem kinn spielen oder nicht. Mein Lehrer denk ich spielt mit, aber sehr gut. Hat ne gute hohe, tollen sound und eben stundenlang ansatz.
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von hannes »

osterhase hat geschrieben:Sorry ein besseres Bild konnte ich leider nicht machen.
Bixel hat geschrieben:Nicht mal das baseball cap ist mit drauf!
Nun mit Mütze wäre der Trompeter zu erkennen und das wollen wir doch nicht!
Sonst kommen noch böse Stimmen auf!!!

Ich find den Ansatz eigentlich ganz ordentlich. Eventuell eine zu große Lippenöffnung wegen der wenig eingerollten
Lippe.
Eine zu große Lippenöffnung in welcher Relation? Vielleicht eine zu große Lippenöffnung für das Brandenburgische Konzert? Aber vielleicht spielt der Unbekannte hier auch eine Leadstimme, was die Sache relativiert, weil er sehr laut spielt. :lol:

Ich finde den Ansatz auch ganz ordentlich, denn Einsetzen in der Unterlippe ist völlig problemlos (falls dies überhaupt der Fall ist, was auf diesem Foto kaum sichtbar ist).
Wer weiß ... vielleicht ist sogar die Oberlippe eingerollt und die Unterlippe dient eher als "Trigger" für das schwingende Oberlippenfleisch? :mrgreen:
Fragen über Fragen, die sich aus einem Bild ergeben und dennoch zu keinem Ergebnis führen können. :cracy:

Hannes
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von osterhase »

Der gespielte Bereich ist zwischen c2 und f2.
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von hannes »

nijatz hat geschrieben:nagut, einer fällt mir da noch ein.taiwan endorser?

ich erkenn bei kollegen oft keinen unterschied, ob sie mit fixem kinn spielen oder nicht. Mein Lehrer denk ich spielt mit, aber sehr gut. Hat ne gute hohe, tollen sound und eben stundenlang ansatz.
Nicht wenige erfolgreiche Spieler wissen selbst nicht, warum es so gut klappt! Wer macht sich schon die Mühe, sich mit Spiegel genau zu beobachten, was intuitiv hervorragend klappt. Die Erklärungsmodelle falle gerade deshalb hahnebüchend aus! Schau doch mal die ganzen DVDs an: Gewiss erzählen mehr als die Hälfte der Trompeter Dinge über ihre Technik, die - würde man sie objektiv untersuchen - völlig daneben liegen. :licht:

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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von hannes »

osterhase hat geschrieben:Der gespielte Bereich ist zwischen c2 und f2.
Das hilft - zumindest mir - leider auch nicht weiter. :?

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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von nijatz »

Richtig. Die habens auch leichter ;)

Es ist aber schön zu wissen, das es auch einige wenige "stars" gibt, die sich alles mühseelig erarbeiten mussten.

Und man von ihnen dann eine vereinfachte erklärung bekommt, wie es im grunde auch gehen kann.
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von osterhase »

hannes hat geschrieben:Wer macht sich schon die Mühe, sich mit Spiegel genau zu beobachten, was intuitiv hervorragend klappt.
Beobachtungen müssen nicht immer mit der Wirklichkeit übereinstimmen.
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Re: Kontrolle über die Lippenöffnung

Beitrag von Bixel »

osterhase hat geschrieben:Beobachtungen müssen nicht immer mit der Wirklichkeit übereinstimmen.
Der Pedant möchte meckern: Beobachtungen schon, aber deren Deutung nicht.

:P
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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