colin lip flexibilities

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hannes
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von hannes »

jamaika hat geschrieben:
Justus. hat geschrieben:....habe aber immer noch das Gefühl, dass ich mit Hilfe der Lippe binde und nicht mit der Zunge. Obwohl ich die Laute (ai bzw. ei) ohne Trompete gut hinbekomme, schaffe ich es nicht, es auf die Trompete zu übertragen.
Hast du schon mal daran gedacht, mit mehr Luftsteigerung diese Uebungen zu machen.
Erklaerung Luftsteigerung: Um Bindungen langsam und richtig zu ueben, lernt man den ersten Ton in einem piano anzuspielen und laesst diesen Ton langsam auf ein forte anschwellen. Der naechstdrueberstehende Ton wird von alleine einrastet. Dieser eingerastete Ton ist fast automatisch in einem piano. Und auch hier laesst man den Ton wieder anschwellen bis der naechste einrastet. Man kann sich diese Uebung als ein gezeichneten Bogen Vorstellen, wo die hoechste Stelle den naechste Ton ervorruft bzw erzeugt , einrasten laesst.
Diese Uebung braucht einige Zeit um im Unterbewusstsein stabilisiert zu werden. Nach meiner kleinen Erkenntnis, sollte man beim erlernen von Binduebungen die Konzentration auf die Luftfuehrung legen.
Die Lippen sollten immer in der selben Stellung sein, das einzige was sich bei den Lippen veraendern sollte/kann ist der Lippenspalt.
Um diesen Zustand zu erreichen braucht man eine gute Atmung/ Luftfuehrung/ Zwerchfellunterstuetzung. Auch wage ich zu behaupten, das die Zwerchfellatmung bei richtig benutzter Technik mit der Lippenoeffnung eng und automatisch zusammen arbeitet.
Solange der Spieler seine Konzentration auf Lippen oder Zungenlage, Haltung, Fingertechnik usw. ausrichtet, ohne die Atmung bzw. Luftfuehrung zu beruecksichtigen, die wohl hier als der Motor des ganzen Getiebes gesehen werden kann, werden immer Probleme aufteten. Das ganze System sollte Locker zusammen arbeiten, dann geht es auch in der Hoehe und auch in der Tiefe. :wink:

Gruss Jamaika
Leider arbeiten Lippen-, Zungen- und Atemtechnik auch bei richtig genutzter Technik einzelner Bestandteile nicht automatisch zusammen. Dies wäre das Ziel, was ebenso das Hauptproblem darstellt. Die Koordination zwischen der Atmung, der Zunge und Lippe ist oft gestört; nicht selten stimmt ein Bereich oder 2 ganz gut und ein anderer weist erhebliche Probleme auf.

Zum Glück gibt es isolierte Übungen, mit deren man an den Problemen (Zunge oder Lippe oder Atmung) gezielt arbeiten kann. Richtig ist unbestreitbar: Ist bereits die Energiezufuhr gestört (Atmung), so wirkt sich das sehr negativ auf alle anderen Bereiche aus. Ich habe aber auch schon sehr oft Fälle gehabt, bei denen die Atmung ganz ordentlich war und der Rest sehr schlecht. Die zu oft geäußerten Empfehlungen, dass die Atmung an allem "schuld sein soll" oder Probleme löst kann so pauschal nicht geäußert werden. Daher mag ich auch Methoden/Schulen, die ihr Augenmerk gezielt auf die Lippen- und/oder Zungenfunktion lenken. Denn ich kann so Aussagen wie "die Lippe ist nur 10 % beteiligt" höchstens dann verstehen, wenn das System funktioniert (wobei ich aus den Haaren herbeigezogene Prozentwerte ohnehin nicht so ernst nehme). Gibt es Probleme mit der Lippenfunktion, so ist diese 100 % daran schuld, dass das Gesamtsystem nicht im Lot ist. Das Gleiche gilt für die Atmung oder Zunge.
Wenn der Fragesteller mit Tipps zur Atmung nicht weiter kommt, so muss er an anderen Baustellen den Hebel ansetzen (was nicht heißen soll, dass die Atmung nicht auch verbesserungswürdig ist).:wink:

Hannes
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von Bernhard »

@MoreThanWords

1. Du kannst diese Übungen guten Gewissens in dein tägliches Übungsprogramm einbauen, solltest aber darauf achten, dass du nicht deine Leistungsgrenzen überschreitest. D.h. am Anfang die Übungen 2-9 aus Teil 1 bis diese flüssig laufen. Erst dann mit den weiterführenden Übungen beginnen. Zur Ausführung: Leise beginnen, aufsteigend lauter werden, absteigend wieder leiser, auf Zungenstellung/Vokale (a-e-i) und Luftfluss achten, oben viel/schnelle Luft (die Hauptarbeit liegt bei Zunge und Luft). Die Übungen 2, 4, 6 usw. verbindend spielen (kann auch sein, dass ich mich jetzt mit den Nummern irre, weil ich diese Übungen meistens auswendig spiele).

2. Richtig.

3. Teil 1, 2 und 3 an abwechselnden Tagen üben, wobei du auch in Teil 2 und 3 nicht über den in Teil 1 erarbeiteten Tonumfang hinaus gehst.

4. Leichtes Crescendo, siehe Punkt 1 (oben lauter, unten leiser).
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Justus.
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von Justus. »

Hallo,

um nochmal auf diese Schule zurückzukommen, nun von mir folgender Erfahrungsbericht:

Ich übe Lippentriller mit dieser Schule schon ein knappes halbes Jahr, aber habe es nie richtig hinbekommen, bis letzten Samstag. Seit dem klappt es plötzlich und die Ergebnisse nach gerade mal 4 Tagen sind unglaublich. Habe natürlich auch nichts anderes geübt in dieser zeit, aber trotzdem. Ich konnte vorher ein C3 mit viel Druck spielen, an etwas höheres war garnicht zu denken. Und heute bzw. Gestern ein lockeres C3 und auch ohne großes warm up eine dauerhafte Höhe bis E3(im Stück natürlich noch nicht :D ). Auch wenn ich vorher zweifel hatte, es je richtig zu machen, bin ich jetzt super positiv überrascht, was (und vor allem wie schnell) sich dadurch verbessern kann. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, mit dieser Schule zu arbeiten :!:

Auch an dieser Stelle mal vielen Dank an Leute wie Hannes, Bernhard, Bixel, Jamaika, Ralf und all die anderen, deren Beiträge mir wirklich geholfen haben. Erst dadurch habe ich überhaupt angefangen über solche Dinge nachzudenken.(Wollte nicht noch einen "einfach Danke sagen"-Thread aufmachen :narr: )

LG justus
:gut:
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von Stiffler2006 »

Hättest aber auch unter diesem Threat weiterschreiben können Justus...... :narr:

Bei mir klappt es übungstechnisch im Moment wirklich gut. Schöner Ton, guter Anstoss gute Doppelzunge..... was will man mehr.

Was kostet diese Colin Schule denn?????
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Justus.
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von Justus. »

Soweit ich weiß um die 23 € :wink:
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von CARLSON »

Ich hab noch ein sehr gut erhaltenes Heft für 16 Euro.
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jamaika
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von jamaika »

hannes hat geschrieben:Leider arbeiten Lippen-, Zungen- und Atemtechnik auch bei richtig genutzter Technik einzelner Bestandteile nicht automatisch zusammen. Dies wäre das Ziel, was ebenso das Hauptproblem darstellt. Die Koordination zwischen der Atmung, der Zunge und Lippe ist oft gestört; nicht selten stimmt ein Bereich oder 2 ganz gut und ein anderer weist erhebliche Probleme auf.
In erster Linie geht es um die Lippenoeffnung, die bei richtig benutzter Technik ja mit dem Zwerchfell zusammen arbeitet.
Das Hauptproblem was ich immer wieder beobachte ist die Unkontrollierte Haltung. Durch dieses Problem Haltung (allgemeine Haltung), sitzen, stehen, nicht verkrampft sein, lockere Arm-Haltung, gelassene Atmung usw...., verbaut man sich die guten Wege. Eine gute Koerper- Koordination kann man sehr schwer, oder garnicht in solchen Zustaenden erreichen.
Oft tretten auch Probleme wie sehen (Noten z.B.) auf, die normal nicht vorhanden sind, oder das symetrische Zaehlen mit dem Fuss und gleichzeitiges vom Blatt spielen. Die ganze Koordination scheint gestoert zusein.
Sicher muessen wir auf der Trompete dem Koerper eine neue Technik beibringen, die der Koerper noch nicht kennt, die aber bei guter Voraussetzung schnell erlernbar ist bzw. scheint, sein kann. Die wenigen Baustellen, die danach noch bleiben, wie Ansatz, Luftfuehrung, Ton, Fingertechnik, Zungenlage, lassen sich durch gezieltes und kontrolliertes Ueben, mit und auch ohne Lehrer gut in den Griff bringen. :wink: Vorraussetzung: Man weiss wie was gemacht wird, und wieviel man an Zeit inverstiert. (gute Haltung) :wink:

Gruss Jamaika
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von haynrych »

mein, immer wieder kehrendes, hauptproblem ist, dass ich zuviel stütze und daher den druck zusätzlich über den hals dosieren muss. nur bei sehr langsamen langen noten und lippenbindungen kann ich den hals vollkommen offen halten. je schneller es wird und je länger ein stück dauert, desto mehr neige ich dazu, mit dem hals zu "schummeln".

FRAGE: eine folge davon, dass ich mich zulange und zu stark auf die luft konzentrierte?
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jamaika
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von jamaika »

haynrych hat geschrieben:FRAGE: eine folge davon, dass ich mich zulange und zu stark auf die luft konzentrierte?
In erster Linie wuerde ich sagen, du vergisst bei langem spielen, die Technik die du dafuer brauchst.
2.) Durch das zu starke Konzentrieren auf irgend einen Technik-Bereich z.B. Notenlesen, Zaehlen, Atmung, Finger, Ton....usw.
verliert man unbewusst die Lockere Haltung und verkrampft ( absichtlich Pauschal ausgedrueckt). Hier faengt das Problem Koordination an.
haynrych hat geschrieben:nur bei sehr langsamen langen noten und lippenbindungen kann ich den hals vollkommen offen halten.
Hier besteht noch die Kontrolle ueber die du/ man herrscht.
haynrych hat geschrieben:je schneller es wird und je länger ein stück dauert, desto mehr neige ich dazu, mit dem hals zu "schummeln".
Ich glaube das du hier etwas verniedlichst durch das Wort "schummeln"
Denn letztendlich verlierst du/man die Bewusste Kontrolle ueber die Technik.
Problemloesung:Das Unterbewusstsein laesst sich nur bei langsam und immer Wiederholender Technik richtig programmieren. Also, der Koerper muss es Auswendig koennen, erst dann bleibt die erlernte Technik bestehen. :wink:

Gruss Jamaika
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von haynrych »

stimmt. eigentlich "schummelt" mein körper, weil ich es nicht kontrollieren kann, also nicht bewusst steuern kann. "schummeln" taugt jedoch nicht zur verniedlichung, es ist gleichbedeutend mit dem englischem "cheat".
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jamaika
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von jamaika »

Okay!
Schummeln :wink:
Es bleibt aber hier in dem oben von mir genannten Fall passiv und nicht aktiv, wie das Wort "cheat" -Spick-Zettel. :wink:
Passiv ist die unbewusste Aenderung, oder unkontrollierbare Aenderung (Hals schliesst sich). :wink:

Gruss Jamaika
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von DisbertMcClinton »

Es ist eine Sammlung von Übungen und keine Methode. Sie löst definitiv keine Probleme. man kann ebenso gut auch etwas anderes üben (Arban eine Oktave höher oder mit Piccolo spielen..)

Gruß
Disbert Mcclinton
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Dobs
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von Dobs »

DisbertMcClinton hat geschrieben:Sie löst definitiv keine Probleme.
Definitiv?
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
FlüTro
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von FlüTro »

Hallo Dispert,
lies mal was der Bernhard meint, dann bringt es viel.

Bernhard sagt:
"............solltest aber darauf achten, dass du nicht deine Leistungsgrenzen überschreitest. D.h. am Anfang die Übungen 2-9 aus Teil 1 bis diese flüssig laufen. Erst dann mit den weiterführenden Übungen beginnen. Zur Ausführung: Leise beginnen, aufsteigend lauter werden, absteigend wieder leiser, auf Zungenstellung/Vokale (a-e-i) und Luftfluss achten, oben viel/schnelle Luft (die Hauptarbeit liegt bei Zunge und Luft). .............."


und wenn man es so macht, dann löst es viele Probleme:
- Leistungsgrenze nicht überschreiten: also "alles" unter Kontrolle halten/bringen
- erst dann Fortschreiten: sonst einüben schlechter/falscher Muster
- aufsteigend lauter: geht nur, wenn man "alles" unter Kontrolle hat
- Zungenstellung (a-e-i): ganz wesentlich
- oben schnelle Luft: also Luftgeschwindigkeit statt Kompression

Danke Bernhard

Peter
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TrumpetBerni
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Re: colin lip flexibilities

Beitrag von TrumpetBerni »

Das lustige ist ja dass der "Lippentriller" fälschlicherweise so
bezeichnet wird weil eigentlich ist es ja ein Zungentriller :D
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