Bixel hat geschrieben:hannes hat geschrieben:
Wenn du deinen Tonumfang nach oben ausbauen möchtest, dann solltest du ruhig mal den Versuch starten, oben anzufangen und dich noch höher vorzuarbeiten (ab c3 oder mindestens g2 aufwärts). Aus den tiefen Lagen mit "Tieftonlippenstellung" nach ganz oben zu kommen stellt nämlich eine sehr hohe Anforderung dar, die oft damit endet, dass der Ton irgendwann unerwünscht abreißt, da man das Lippenmaterial nicht mehr zusammenbekommt oder wenigstens nicht mehr zusammenhalten kann.
Bitte im Bereich "High Notes !" kein "pseudophilosophisches Herumgelaber".
Es ging um die Frage der bevorzugten
Reihenfolge der Griffe.
Ich wiederhole mich: Meine Orientierung verläuft "von tief (123) nach hoch (0)".
Wer mich regelmäßig
aufmerksam liest, weiß, dass meine sog. Nullstellung bei g'' liegt.
Daraus könnte man schließen wollen, ich begänne mit Bindeübungen (nach oben!) bei f#'' (123), um dann
in chromatischen Schritten aufwärts fortzufahren.
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Leider lese ich dich nicht regelmäßig und aufmerksam bei der Fülle deiner Beiträge, so dass mir dein Setpoint-Beitrag nicht präsent war.
Ich freue mich darüber, dass du gerade nicht ein Anhänger der Philosophie bist, die Heynrich auf den Punkt brachte. Es ist nämlich in den häufigsten Fällen so, dass Trompeter, die empfehlen mit 123 von unten zu starten, dies nicht nur - wie du - auf die Grifffolge, sondern AUCH bzw. VOR ALLEM auf die Tonhöhe beziehen! Jahrelang wurde ich und wurden meine Schüler so von der Mehrheit aller Lehrer unterrichtet. Ebenso bin ich davon überzeugt bzw. werde immer wieder darauf hingewiesen, dass sich bis heute daran wenig geändert hat.
Zudem bin ich mir nicht sicher, ob nun mein konkreter Tipp zum Ausbau der Tonhöhe mittels Colin...-Bindungen wirklich annähernd so "pseudophilosophisch" anmutet wie viele deiner Beiträge. Es war jediglich mein Fehler, meinen Beitrag ohne Kenntniss deines "Setpoints" (weiß der Geier wo das nun wieder stand?) auf dich zu beziehen.
Daher formuliere ich es allgemein ohne Bixel damit einzubeziehen: In der Mehrheit aller Fälle bestehen Probleme bei der flexiblen Lippenöffnung, die noch dadurch verschärft werden, wenn man Bindeübungen von der tiefsten Lage beginnt (egal mit welchem Heft man das übt). Dabei empfehle ich die bevorzugte Reihenfolge der Griffe für weniger Geübte zunächst besser von oben nach unten zu wählen und auf eine "Beibehaltung" des oberen "Setpoints" zu achten. Ist man flexibel genug, dann wird es immer unerheblicher, wie man bei Bindungen vorgeht. Ich persönlich mag es gerne, über den gesamten Tonumfang (nicht nur ein kleiner Bereich wie in vielen Schulen) von Anfang an zu gehen, und nicht erst ein langes Vorbereitungsritual zu durchlaufen. Daher gibt es bei mir keine Trennung zwischen Aufwärmen und Üben.
Hannes