Re: Bending
Verfasst: Montag 20. Juli 2009, 12:40
Glauben dürfen wir das!
@ osterhasibuddy hat geschrieben:Stopftrompeten kamen deutlich später. Du fegst meine Quellen ohne jede andere nachprüfbare Erkenntnis vom Tisch, wirbelst selbst historische Abfolgen des Instrumentebaus ahnungslos durcheinander und benutzt dies als Argument für dich.osterhase hat geschrieben:...Dies schreibt man aus heutiger Sicht, ich würde gerne wissen ob es eine Quelle dazu gibt. Weder Wikepedia noch Edward Tarr waren zu der Zeit aktiv und sind kein Nachweis das es diese Technik damals schon gab.!
Vielleicht haben ja Gebläse, maniactrumpet und andere Barock-Kenner Lust, sich auf diesem Niveau und in diesem Punkt um Wissenzuwachs bei dir zu bemühen.
Meine Aussagen bezogen NUR auf die Musikwissenschaft! Was die Trompetenpädagogik betrifft habe ich mich sehr intensiv mit Bending befasst und lehre dieses auch. Ich kenne dazu nicht die Quellen des 18. Jahrhunderts ... , sondern alle erdenklichen methodische Abhandlungen, die in den letzten Jahren konkreter geworden sind.Bixel hat geschrieben:Ich gestehe mittlere Ratlosigkeit.hannes hat geschrieben:Oh ja: ich habe verschwiegen, dass ich nebenbei immer über trompeterische Probleme gegrübelt habe. Aber diese reichten nie aus, um darüber ernsthaft und tiefer zu forschen. Vielleicht sollte ich es ja mal tun? Was wichtig ist, entscheiden leider immer die Geldgeber. Bending gehörte nicht dazu. Wer sich also die Mühe machen will, sollte alle erhältlichen Zeugnisse dahingehend genau studieren, ob Aussagen über das bewusste Tönebiegen (erzwungene Frequenzen) bereits früher geäußert wurden. Ich sehe bereits wegen der sprachlichen Ungereimtheiten Probleme.Bixel hat geschrieben:Wie lässt sich Satz 2 postulieren, wenn doch Satz 1 gilt?hannes hat geschrieben: Mit Problemen des Bendings habe ich mich NIE herumgeschlagen. Es gab und gibt Wichtigeres.
Mein Bild von dir war bislang jenes eines überaus belesenen und fantasiebegabten Trompetenmethodikers, der durch hartnäckige, tabulose Selbstversuche alle denkbaren bläserischen Beschränkungen hinter sich gelassen hat, nachdem die orthodoxen Lehrmethoden eines klassischen Trompetenstudiums zu keinem beglückenden Ergebnis geführt hatten.
Dabei hat sich - so mein Bild - über die Jahre ein vermutlich einzigartiger Katalog an Beobachtungen und Erfahrungen angesammelt, der es dir heute erlaubt, nachgerade jedes bläserische Problem binnen Kurzem zu analysieren und zielgerichtet zu beheben.
Nun lese ich, dass deine Auseinandersetzung mit dem (nicht allzu exotischen) Übeprinzip des Bendings vollständig unterblieben ist, da deine Geldgeber nicht von der Wichtigkeit jener Auseinandersetzung überzeugt waren.
Welche Qualifikationen erlaubten es deinen Geldgebern, dein Betätigungsfeld a priori guten Gewissens derart rigide zu beschneiden?
Hättest du nicht wenigstens - vielleicht heimlich unter der Bettdecke - ein ganz kleines bisschen benden können?
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Das wir heute zum "Neu(dumm)deutsch" "Bending" Treiben sagen weiß ich auch, meine Frage war ob man das früher auch so genannt hat.maniactrumpet hat geschrieben:1. Neu(dumm)deutsch:" Bending" bedeutet Treiben der Töne.
Schreibt Altenburg das es Notwendig war?maniactrumpet hat geschrieben:Das war in der Barockzeit notwendig!
Was kein Beleg dafür ist, das es nicht Trompeten mit Löchern gab.maniactrumpet hat geschrieben:2. Das überlieferte Instrumentarium hat keine Löcher!
Mit einer Zugtrompete sind die Töne alle zu bekommen.maniactrumpet hat geschrieben:Wie ist sonst, ohne Treiben, das Spielen der Barocken Trompetenstimmen möglich?
Der 7. und 14. Naturton ist zu tief, der 11. weder ein f´´ noch ein fis´´;
der 13. liegt zwischen gis´´und a´´;
außerdem kommen die Töne d´, f´, a´, h´, cis´´, und es´´die in den barocken Trompetenstimmen verlangt werden in der Partialton(Naturton)reihe, hier exemplarisch auf dem Grundton C, nicht vor!
Ich habe mich nicht festgelegt wann es Stopftrompeten gab!maniactrumpet hat geschrieben:3. Stopftrompeten sind tatsächlich erst später geblasen worden:
Quelle: Dullat Günter: Metallblasinstrumentenbau; Frankfurt am Main: Bochinsky, 1989
und auch Heyde Herbert:
Trompeten, Posaunen, Tuben (Musikinstrumenten-Museum der Karl-Marx-Universität Leipzig, Katalog Band 3) Leipzig 1980
Hörner und Zinken (Musikinstrumenten-Museum der Karl-Marx-Universität Leipzig, Katalog Band 5) Leipzig 1982
Und schau Dir eine Barocktrompete an, solange Arme hat kein Mensch!!