Drucklosen Ansatz erlernen

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Bixel
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von Bixel »

osterhase hat geschrieben:
Bixel hat geschrieben:Wer viel in tiefer Lage übt, bekommt (u.a.) eine große Lippenöffnung,
wie erklärst du dann, das man bei der g1 aushalten nach Cat eine kleine Lippenöfnung bekommen soll.
Beim "Üben in tiefer Lage" hatte ich eher an die Pedaltöne gedacht.

Die Übung "20 min g1" nach Cat Anderson beruht wohl erstens auf dem leisen Spiel (->kleine Öffnung) und zweitens auf einer speziellen Unterkieferstellung (Zähne geschlossen).
Dies scheint jedenfalls die Bearbeitung der Anderson-Method von Geoff Winstead besagen zu wollen.

Ich selbst kann mit dieser Übung - so der so - bisher leider garnix anfangen.

:down:

Darüber hinaus muss man wohl das sehr spezielle Equipment des Mr. A. berücksichtigen.
Ich will gern glauben, dass bei dem Peashooter 20 min g1 etwas bewirken können.

:lol:
.
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Zuletzt geändert von Bixel am Mittwoch 8. Juli 2009, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von checker »

Nach meiner heutigen Einheit bin ich jetzt der Auffassung, dass keinerlei Bewegungen von Zunge bzw. Ringmuskel notwendig sind um Töne zu biegen. Die Bewegung mit der Zunge verschlechtert außerdem die Klangqualität des Tons.

Zusammenfassend kann man also, kurz und knackig, in einem Satz zu der Frage, warum hat Töne biegen positive Auswirkungen auf die Höhe, folgende Antwort geben.

.............. !
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haynrych
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von haynrych »

Bixel hat geschrieben:Kaum beeinflussen lässt sich hingegen m. E. die Form der Öffnung.
Sie bleibt nach meinem Eindruck immer etwa gleich (Doppelrohrblatt-Form) und verändert ihre Größe lediglich maßstabsgerecht.
die einfachste möglichkeit die form zu verändern ist die lippen verschieden stark ein- bzw. auszurollen. ich kann z.b. die unterlippe sehr leicht bewusst ausrollen und erreiche damit beinahe einen flügelhornartigen sound. dann gibt es noch die möglichkeit die nasenflügel zu heben, was sich vermutlich auf die vertikale vergrösserung ( => fettere höhe) der lippenöffnung auswirkt (hession) und dann gibt es noch so spezialisten die sogar mit den augenbrauen nachhelfen, wenn's nötig wird (adam rapa).

aber der allerbeste tipp, wie es möglich wird die lippenöffnung nachhaltig zu optimieren kam von dir: zu kleines mundstück nehmen und versuchen darauf einen schönen sound zu entwickeln, damit hatte ich die letzten monate schöne fortschritte gemacht. DANKE !!!

osterhase hat geschrieben:
haynrych hat geschrieben:wer viel laut übt, bekommt (u.a.) eine grosse lippenöffnung,
wer viel leise übt, bekommt (u.a.) eine kleine lippenöffnung, ...
ich würde das für mich so ausdrücken:
wer laut übt, bekommt Kraft.
wer leise übt, trainiert Sensibilität und Motorik.
was übst du mit crescendi und/oder decresendi?
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haynrych
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von haynrych »

bei meinen bisherigen theoretischen ergüssen habe ich noch etwas vergessen: kleine mundstücke helfen ungemein (langfristig) den lippenspalt zu reduzieren, dafür gibt es aber neue baustellen. z.b.: den bereich ausserhalb des mundstückes dicht zu bekommen.

bixel hat geschrieben:Ich selbst kann mit dieser Übung - so der so - bisher leider garnix anfangen.

Darüber hinaus muss man wohl das sehr spezielle Equipment des Mr. A. berücksichtigen.
Ich will gern glauben, dass bei dem Peashooter 20 min g1 etwas bewirken können.
ich mache es zwar nur zwei minuten, aber es verlangt mir doch einige konzentration ab, am ende der zwei minuten gleich gut zu klingen, wie die ersten zwanzig sekunden.

die zähne bleiben bei mir jedoch geöffnet und ich spiel ein riesengrosses DW5E.
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von buddy »

Außer, dass ein g1 erklingt, machst Du also alles anders. Hauptsache, es hilft. :Hä:
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haynrych
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von haynrych »

nasenatmung mache ich auch wie angegeben.

das langzeitziel wären schon 20', bin nur kräftemässig noch weit entfernt davon.
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von Deakt20091031 »

Beim Glissandopfeifen ändert sich der Zungenrücken, als Analogie zum Tönebiegen, und eine Bewegung des Kehlkopfes ist spürbar.
Zumindest in der unterenTonlage. Beim tieferpfeifen geht der Kehlkopf nach unten, beim hochpfeifen ist es bis zur Mittellage spürbar das er sich hinaufbewegt. Im gleichen Maß wie die Zunge arbeitet.
Liegt auch am Zungenbein das den Kehlkopf mitzieht.
Übrigens, ist beim Gähnen, mächtig offener Rachen, die Zunge unten oder oben?
Das Rätsel kann jeder sofort und leicht lösen.
Ausser Igor, der von Dr. Frankenstein aus verschiedenen Körperteilen zusammengesetzt wurde. :narr:
Möglicherweise dient das Heben der Zunge nur dazu um den Kehlkopf zu involvieren und damit die Tonhöhe gesanglich zu verändern.
Und daher behaupte ich:
Tönebiegen ist auch Stimmlippensache.
Tönebiegen ist "das" Heilmittel für den "engen Hals".
Tönebiegen ist geil, oder man wird es
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von Hochwälder »

haynrych hat geschrieben:aber der allerbeste tipp, wie es möglich wird die lippenöffnung nachhaltig zu optimieren kam von dir: zu kleines mundstück nehmen und versuchen darauf einen schönen sound zu entwickeln, damit hatte ich die letzten monate schöne fortschritte gemacht. DANKE !!!
Damit arbeite ich auch (bevorzugt Mundstückbuzzing) und bin für den Tipp auch dankbar.
Beim Spielen auf dem kleinen Mundstück rolle ich die Lippen etwas mehr ein. Ich erreiche das auch besser, wenn ich den Kinnmuskel zur Hilfe nehme. Die Lippen werden dabei automatisch mehr eingerollt.

Der Tipp mit dem Üben auf kleinen Mundstücken (und leise) hab ich kürzlich auch von einem guten Lehrer (er arbeitet auch schon länger damit) erhalten. :licht:
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von bela »

Hier muss ich an die Profis im Forum mal eine sehr dumme Frage stellen: Kann es sein, dass man bei hohen Tönen (für mich also über dem C3) auf verschieden mensurierten Instrumenten (Trompeten verschiedener Mensur natürlich) mit verschiedenen Mundstücken oder auch dem gleichen Mundstück eine andere Lippenöffnung, anderen Luftdruck usw. braucht, oder ist das Instrument und das MS hier sekundär und es zählt nur der individuelle Stand von Ansatz und Luftführung?
Anders gefragt: wenn ihr Trompete wechselt, verändert ihr dann die eintrainierten Parameter wissentlich? Denn, damit hohe Töne jederzeit abrufbar sind, müssen die Parameter dafür trainiert und im Unterbewussten gespeichert sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bixel etwa wenn er ein g3 sieht, eine Checkliste geistig durchgeht, und den Ton dann bläst. :-) Ich vermute, er weiß "im Schlaf", wo der ist.

Übrigens, vielen Dank für eure erhellende Diskussion.
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von Puukka »

Was ich in dem Sinne bemerken kann, bei jeder Trompete (unterschiedliche Widerstände etc.) sitzen meine Lippen unterschiedlich im Mundstück.
Auch der Lippenspalt verändert sich dementsprechend.
Z.B. bei etwas luftigeren Trompeten geht der Lippenspalt etwas mehr auf um den Ton zu füllen.
Wenn ich meine Burbank 5X wieder hernehme muss ich mich ein paar Minuten darauf einstellen, dann geht wieder alles. Und so auch wieder zurück.
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von buddy »

bela hat geschrieben:...Ich vermute, er weiß "im Schlaf", wo der ist.
Das darf man annehmen, man sagt über richtig gute Spieler ja auch, der/die beherrscht sein Instrument "wie im Schlaf".
Das war auf deiner Geige für dich sicher nicht anders, oder? :D
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von Trumpetralfino »

Zum Wechsel bei Trompeten kann ich nur soviel wissentlich beitragen, dass ich noch nie bewußt einen Gedanken daran verschwendet habe, wie ich jetzt meine Lippen, die Luftführung oder sonstige Parameter verändern muß.
Das geht automatisch !

Ob Flügelhorn, Posaune, Tenorhorn oder Tuba, ich blas hinein und die Töne die ich will die kommen, weil ich ja auch eine Vorstellung davon habe, wo sie sind und wie sie klingen.

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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von Puukka »

Tja, diese Problematik wird es immer geben.

Es gibt eben die ganze Palette von "begnadeten Trompetern" bis zu denen, die sich extrem schwer tun.
Ein begnadeter Trompeter mit sozusagen "Naturansatz" kann über unsere Ansatztipps und Theorien nur lächeln. Jemand der sich schwer tut, wird alles versuchen, was ihm "Linderung" verspricht.

Das gilt vermutlich auch bei Wechsel von Hörner bzw. Mundstücke. Für die Einen kein Problem, für die Anderen eine spannende Herausforderung.
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von smooth »

Trumpetralfino hat geschrieben:Ob Flügelhorn, Posaune, Tenorhorn oder Tuba, ich blas hinein und die Töne die ich will die kommen, weil ich ja auch eine Vorstellung davon habe, wo sie sind und wie sie klingen.

L.G.Ralf
Wie geil ist das denn???? :gut: :gut:

Den Satz rahme ich mir ein und hänge ihn mir übers Bett, damit ich mir immer wieder vor Augen führe, was für ein armer Wurm ich doch bin. :Tock:
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haynrych
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Re: Drucklosen Ansatz erlernen

Beitrag von haynrych »

bela,

die meisten autofahrer mit ausreichender routine beherrschen beim anfahren aus dem stand die koordination von kupplung und gas ohne darüber nachzudenken wie's geht (natürlich gibt's auch hier ausnahmen). war das immer so? auch in der ersten fahrstunde? den ersten jahren der fahrpraxis? was war in der anfangszeit, wenn ungewohnter stress dazu kam (z.b. fahren in einer fremden grossstadt)?

wenn ich mit dem lieferwagen meiner frau fahre muss ich anders kuppeln als bei meinem (eher sportlicheren) auto. wenn ich lange nicht damit gefahren bin muss ich die ersten minuten bewusst stärker gas geben und mir auch bewusst machen, dass die kupplung des lieferwagens einen längeren weg hat. diese umstellung dauert meist nur wenige minuten. jedoch in zeiten, wo ich regelmässig abwechselnd beide fahrzeuge benutze, dauert diese umstellung keine sekunde. sie findet automatisch, sozusagen beim einsteigen in das fahrzeug, statt.
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