Blech&BrassBanda hat geschrieben:3.WIE kann ich mir DRUCKLOSEN ANSATZ antrainieren?
Welche Übungen gibt es dafür?
Puukka hat geschrieben:Das ist meiner Meinung nach ein Märchen, das nach wie vor exisitiert.
Tatsache ist, je stabiler und kräftiger die Muskulatur, umso weniger bereitet Aufdrücken ein Problem.
Soll heissen, professionelle Leadtrompeter drücken ab einer gewissen Höhe wie die Irren, es macht ihnen aber nichts aus.
SirToby hat geschrieben:Ich persönlich glaube nicht, dass der drucklose Ansatz nur ein Märchen ist. Mein Leher kann aus dem Stand in die 3-4 getrichene Oktave spielen ohne viel Druck auf zu wenden, seinen Ausführungen nach alle Zungenarbeit.
Oliver_74 hat geschrieben:Ich versuche den Muskeln im Bereich der Lippen zu einem Ringmuskel auszubauen um ihn beim Spiel von hohen Tönen als eine Art Stoßdämpfer zu nutzen.
Zum Ausbau des Muskels gibt es unterschiedliche Methoden. Siehe hierzu die Ausführungen von Malte Burba (Lippenexpander, Löffeltraining, Buzzing).
Ob Maerchen oder Tatsache, vielleicht stimmt ja beides.
Es ist ja allen klar, das irgend ein Druck vorhanden sein muss um sehr hoch spielen zu koennen. Es ist aber auch allen klar, das wenn dieser Druck nicht kultiviert wird, das es immer Grenzen gibt die man nicht ueberschreiten kann.
Also von welchem Druck reden wir hier, um auch Neulingen hier gleich eine richtige Richtung weisen zu koennen.
Es schon richtig wenn man sagt druckloser Ansatz, aber was meint man wirklich damit??/
Genauso ist es klar, das es Lead-Trompeter gibt, die sich nach dem Einsatz die Zaehne wieder raus biegen, weil der Druck sehr hoch ist.
Es wurde mal geschrieben, das man bis F3 mit dem selben Druck auf den Lippen spielen kann wie z.B. C3. Wenn uns das schon mal gelingt, haben wir das Wort
drucklosen Ansatz etwas definiert.
Fuer die Spieler die ueber dem F3 spielen koennen ist es klar, das dieser Druck sich erhoeht.
Jetzt meine Frage: Um wieviel mehr muss der Druck eurer Meinung nach sich erhoehen???
Wir wissen auch, das Ansatz-Druck oder Pressansatz sich sehr aehnlich sind, nur die Auswirkungen sind bei beiden anders.
Unter Ansatz-Druck oder besser Druck losen Ansatz verstehen wir, das das alles ohne grosse Anstrenung ablaeuft. Die Luft fliesst gut, der Ton steht.
Unter Press-Ansatz verstehen wir, einen uebertriebenen Druck auf den Lippen, der die ganze Koerperkontrolle aus den Rahmen hebt, so das sich der Hals, und die Lippenoeffnung verkrampfen und verschliessen. Das Ergebnis ist allen bekannt. Heise Luft ohne Ton, dazu noch einen roten Kopf mit Hals-schmerzen.
Ich habe es absichtlich etwas Uebertrieben, weil ich denke das man es vielleicht etwas besser versteht.
Ansatz: Es wurde hier im Forum schon sehr viel ueber Ansatz geschrieben, und man kann feststellen, das es wirklich viele verschiedene Ansatz-Techniken gibt.
Wenn man z.B normale Noten-Literatur spielt d.h. maximale Hoehe C3-F3 und das ist schon sehr hoch, koennen alle mit den ueblichen gelernten/ trainierten Ansaetzen auskommen.
Wenn man diese Hoehe ueberschreiten will, sollte man sich einen Lehrer suchen, der diese Hoehe und auch dazu gehoerende Ansatztechnik beherrscht.
Es wurde auch schon etliche Male erwaehnt (z.B von @ Hannes) das sich die Ansatztechnik in extrem Hoehe immer mehr aehnlich wird. Die Zungen-Technik, fixierte Zunge, wird von vielen Lead-Trompetern benutzt, ob es Bewusst oder Unbewusst ist.
Es scheint so, als ob man ueber dem G3-C4 oder auch hoeher nur so richtig spielen kann.
Durch diese fixierte Zungen-Technik wird/ kann man den Ansatz-druck/ Pressdruck auf den Lippen besser kontrollieren.
Ein kleiner Selbsttest, den jeder machen kann, soll hier zeigen wie weit der Ansatz bereits ausgebaut oder nicht ausgebaut ist.
Man spiele ein C3 an und haelt den Ton acht Schlaege lang aus. Die Geschwindigkeit auf dem Metronom ist 60.
Beim zweitenmal beginnt man diesen Ton im PP und haelt ihn genauso lang aus.
Beim drittenmal spielt man den Ton auch im PP an und laesst diesen auf ein FF anschwellen.
Beim viertenmal spielt man diesen Ton in FF an und laesst ihn abklingen bis es ein PP ist.
Hier kann jeder fuer sich sehen wie weit sein Ansatz ausgebaut ist.
Ist noch genuegend Kraft vorhanden. Wie hoert der Ton sich an. Was passiert mit der Lippenoeffnung. Wie gut stroemt die Luft. Was macht der Hals.
Wenn alles gut und locker geht/ ging, kommt der naechste Ton/ Halbton.
Gruss Jamaika