FlüTro hat geschrieben:
Luftvolumen ist ein Parameter,
aber der unbedeutendste,
obenraus wird kaum noch Luftvolumen bewegt.
Wenn man obenraus zu leise wird,
dann liegt das NICHT am bewegten Luftvolumen!
Das einzige Zutreffende an deinem Beitrag ist m.E., dass "obenraus kaum noch Luftvolumen bewegt wird".
Dennoch ist die Lautstärke eine direkte (mathematische) Funktion des pro Zeiteinheit bewegten Luftvolumen - mit einer weiteren Variablen: der Luft
geschwindigkeit.
Folgendes Modell erklärt
mir alles, was ich im Zusammenhang mit dem Trompetespielen (unter dessen rein
physikalischem Aspekt) sehe und höre:
Die Luft
geschwindigkeit (in Meter pro Sekunde) triggert die
Frequenz der Lippenschwingung (= Tonhöhe).
Das Luft
volumen pro Zeiteinheit (in Liter pro Sekunde) (bei gedacht konstanter Ton
höhe) triggert die
Amplitude der Lippenschwingung (= Lautstärke).
Dieses erklärt
mir z.B. folgende Phänomene (oder macht sie zumindest plausibel):
Wenn ich auf einem bestimmten Ton ein Crescendo erzeugen will, muss ich zunehmend mehr Luftvolumen bewegen (Druck erhöhen) und gleichzeitig in genau koordiniertem Maße die Lippenöffnung
vergrößern. Durch Letzteres verhindere ich, dass an der Lippenöffnung eine höhere Luft
geschwindigkeit entsteht, was nämlich einen (hier nicht erwünschten) anderen (höheren!) Ton zur Folge hätte.
Wenn ich andererseits bei
konstantem Luftdruck meine Lippenöffnung verkleinere, erhalte ich einen
höheren Ton, der aber
leiser ist als der zuvor gespielte tiefere Ton.
Wenn ich (
noch andererseits) bei
konstanter Lautstärke (in dB) einen
höheren Ton erzeugen will (z.B. bei einer Bindeübung) muss ich die Lippenöffnung verkleinern und gleichzeitig den Druck
so koordiniert erhöhen, dass das bewegte Luft
volumen pro Sekunde (Liter pro Sekunde) exakt genauso hoch ist wie bei dem zuvor gespielten tieferen Ton.
Das beschriebene Modell ist - wie alle Modelle - eine Vereinfachung der tatsächlichen Verhältnisse.
Aber es ist kompliziert genug, gelle?
Und
für mich plausibel.
Ich lerne aber gern Neues.
Richtig ist, dass "obenraus kaum noch Luftvolumen bewegt wird".
Trotzdem gilt auch dort: je
mehr bewegt wird, desto
lauter hupt es.
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.