Jetzt muss ich schon mal fragen...

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Dobs
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von Dobs »

Kaltneck, da hast Du ganz schön was angerichtet. Weil Du Deinem inneren Drängen, diese Frage zu stellen, nicht wiederstehen konntest, diskutieren wir jetzt wieder zu dem Thema, daß Dich so annervt, und zwar sogar mit den inhaltlich gleichen Beiträgen.
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Miboba
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von Miboba »

Vielleicht sollte die Frate ja auch eine solche Diskussion provozieren? :D

Mir kommt sie immer noch so vor, als ob jemand in ein Autoforum geht, dort das Unterforum "Golf" besucht und sich beschwert, dass ja nur über den Golf geredet wird. :mrgreen:
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Puukka
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von Puukka »

Dobs hat geschrieben:Und, wenn hier behauptet wird, daß in Amateur-Big Bands regelmäßig ein G3 verlangt wird, ist das sehr wahrscheinlich einfach falsch. Selbst im Profi Bereich gehen die Arrangements selten über ein G3 hinaus. Ich habe mal mit einem bekannten Trompeter einer Rundfunk Big Band gesprochen, der mir sagte, daß vom Lead-Trompeter ein sicheres, jederzeit abrufbares A3 erwartet wird.
Das hatten wir ja auch schon x-mal. Um ein jederzeit abrufbares a3 zu erreichen ist sozusagen ein gequetschtes c4 notwendig.
Z.B. in der "Bigband Heiligenstadt", die eigentlich ein Volkshochschulenkurs ist, fallen mir auf Anhieb vier Arrangements ein, die bis zum g3 gehen. ich sag mal 80% des Repertoires geht für die Erste zum d3, und nicht nur als Abschlusston. Und um ein jederzeit abrufbares d3 zu erreichen, ist ebenfalls wieder eine Höhenreserve einzuberechnen.
Bei diesen angesprochenen Amateur Big Bands kann man sich auch kaum leisten, mal nicht die Erste zu spielen, wenn Not am Mann ist. Eine sehr gute Amateur Big Band in Wien ist z.B. das Vienna Big Band Project. Deren Arrangements gehen schon auch mal Richtung c4, die Leadtrompeter sind auch dementsprechend in dieser Höhe zuhause.
Aber vielleicht ist das allgemeine Niveau in Wien höher als woanders.
Herbert
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dozen73
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von dozen73 »

Miboba hat geschrieben: Mir kommt sie immer noch so vor, als ob jemand in ein Autoforum geht, dort das Unterforum "Golf" besucht und sich beschwert, dass ja nur über den Golf geredet wird. :mrgreen:
Genau ! High Notes gehören nunmal bei der Trompete dazu.

Zu der Frage nach den Erfolgen (Nedsolaud): Durch dieses Forum habe ich die Gelegenheit gehabt Hannes`Workshop zu besuchen. Durch das Anwenden einiger seiner Tipps kann ich ein g3 direkt anspielen und kratze ab und zu am b3. Vorher hatte ich ein mittelmäßg sicheres f3. Also kann ich für mich sagen, dass dieses Forum - und insbesondere der Bereich High-Notes - mir einen persönlichen Erfolg gebracht haben.

Nur am Rande: Tonhöhe steht auch für mich hinter den schon oft erwähnten Dingen wie Klangqualität (in allen Lagen), Intonation, Stilistik....etc. und ich finde es auch scheußlich, wenn jmd. zwar hoch ein bisschen "rumquietschen" kann, dafür aber in der mittleren Lage klingt wie Mickey Mouse....

Aber das sind in meinen Augen die Basics. Ich setze voraus, dass man sich natürlich zuerst darum kümmert, bevor man sich fragt:" wie und wann kriege ich endlich ein f3 ?" Wer Trompete spielen nur über eine gute Höhe definiert und diese Höhe auch als erste Priorität und erstes Lernziel sieht, sollte sich lieber mit ein paar Grundsatzfragen zur Musik im Allgemeinen und dem aktiven musizieren im Besonderen beschäftigen.

dozen73
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buddy
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von buddy »

Puukka hat geschrieben:...Z.B. in der "Bigband Heiligenstadt", die eigentlich ein Volkshochschulenkurs ist, fallen mir auf Anhieb vier Arrangements ein, die bis zum g3 gehen. ich sag mal 80% des Repertoires geht für die Erste zum d3, und nicht nur als Abschlusston...
So kenne ich das auch. F3-G3 kommen für die Erste Trompete als Glanzlichter recht häufig vor, falls man Original-Arrangements spielt. Da das aus den eigenen Reihen nicht zu leisten war, spielte in meiner Amateur-Big Band bei öffentlichen Auftritten eine professionelle Verstärkung für die Erste mit.
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Dobs
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von Dobs »

Puukka hat geschrieben:Z.B. in der "Bigband Heiligenstadt", die eigentlich ein Volkshochschulenkurs ist, fallen mir auf Anhieb vier Arrangements ein, die bis zum g3 gehen.
Und auf der Seite der Big Band Heiligenstadt gibt es ausserdem ein sehr hübsches Foto von Herbert mit Haaren! ;-)

Ich habe mich bisher tatsächlich fast nur in Big Bands herumgetrieben, in denen ein G3 i.d.R. nicht benötigt wurde. Ein konstantes und sicheres D3 brauchte man da schon, damit konnte man allerdings nahezu 100% der - durchaus anspruchsvollen Literatur (auch Original-Arrangements) - spielen und sogar zahlreiche Preise einheimsen. Aber das ist natürlich nicht repräsentativ. Es gibt ja offenbar in Eurer Erfahrung offenbar auch viele Amateur Big Bands, bei der man ein G3 braucht.
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buddy
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von buddy »

Häufig oder nicht ist ja mehr eine auf Empfindung beruhende Schätzung. Für's schnelle Durchzählen habe ich daher 'mal zu meinem Swing-Vademecum gegriffen: Basie Nestico Lead Trumpet Book (= 1.Trp von Basie - Straight Ahead).
Von den 9 Stücken des Albums verlangen als höchsten Ton
6 Stücke das D3,
5 das E3,
3 das F3 und
2 das G3. Die hohen Töne kommen teilweise mehrfach im Stück vor.
Bei den drei übrigen Titeln genügt die zweigestrichene Oktav.
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Dobs
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von Dobs »

Demnach verlangen also "nur" 2 Stücke ein G3 und es gibt noch eine Menge anderer Komponisten als Sammy Nestico und auch dieser hat noch viel mehr geschrieben als diese 9 Nummern für Count Basie. Vielleicht kann jetzt mal einer die gleiche Zählung machen aus dem Ernst Mosch Lead Trumpet Book für Blasorchester und dem Johannes Kuhlo Lead Trumpet Book für Posaunenchöre ;-)
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von Christian1988 »

Ich find es witzig, dass es leute gibt die solch eine meinung vertreten, da ich mir 100% sicher bin, dass sie das auch gern können wollen. ich war letzens auf nem Workshop mit Joachim Kunze und ich fand den vergleich sehr gut: Er wollte schon immer einen Marathon in einer bestimmten Zeit laufen (glaube 30 Minuten, kein Plan) hat es aber nie geschaft, es wäre jedoch für ihn sehr zufriedenstellen. Das ist genauso wie das Spielen hoher Töne (sagen wir c''''): man will es, aber braucht es genau so wenig wie diese Zeit beim Marathon. Dass hier die Diskussion schon ab c''' stattfindet find ich ziemlich krass, denn die klassische Literatur die ich spiele, braucht oft etwas höheres als c'''. Beispiele wären da, Haydn, Stevens Sonate, Zigeunerweisen, fast alle Piccolostücke (D Dur Suite, uvm). Im Bereich Blasmusik kommt auch gut und gern mal sowas vor (Hair d''', the Girls from Jobim e''', etc). Die Höhe gehört zum Trompete spielen genauso dazu wie alle anderen Techniken auch, diese lassen sich jedoch viel einfacher bzw verständlicher, z.B. mit Doppelzungen Übungen, erarbeiten. Daher braucht man auch nicht all zu viel darüber zu diskutieren.
Außerdem schreiben viele im Forum so, als würde sich die Höhe und Technik oder schöner Ton generell gegenseitig ausschließen ?!
Das einzige was mich an der Diskussion stört ist, dass viele im Forum plötzlich ne Oktave höher als in der Realität spielen können :mrgreen:
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von amateur »

Christian1988 hat geschrieben:Außerdem schreiben viele im Forum so, als würde sich die Höhe und Technik oder schöner Ton generell gegenseitig ausschließen ?!
Eine solide Technik (Atmung, Ansatz, auch kraftvoller Ton) ist mMn Grundvoraussetzung, um hoch raufzukommen.
Ich bin nur der Meinung, dass man lieber unten bleiben sollte, wenn die hohen Töne gepresst bzw. mies klingen würden :wink:

Ich selbst spiele seit 25 Jahren in verschiedenen "normalen" Blaskapellen (oder Dorfkapellen oder Musikvereinen oder wie man´s auch immer bezeichnen will).
Stücke, in denen über C3 notiert ist, kommen mir sehr selten unter die Augen, spontan fallen mir aus meinem momentanen "Standardrepertoire" 4-5 von an die 80 ein.
Bei der Hälfte steht da aber "ad lib.", und wenn ich eine anstrengende Spielerei habe oder mal keinen guten Tag habe, dann lasse ich das "ad lib." eben weg, dem Stück wird dadurch musikalisch kein Schaden zugefügt, das Publikum hat sich auch noch nie beschwert in der Art "letztes Mal hast aber höher gespielt".
Im Gegenteil, wenn ich die Töne trotz schlechtem Gefühl spielen und dabei abstürzen würde, kämen Kommentare wie "Das hättest besser bleiben lassen".

Das Publikum hört halt meiner Erfahrung nach lieber schön gespielt in der unteren/mittleren Lage wie auf Biegen und Brechen hoch rumgequetscht :wink:

LG, Helmut
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Dobs
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von Dobs »

Ich glaub' es geht schon wieder los, na na na na na na na naaaaaah naa....

@Christian1988
Du findest es witzig, daß es Leute gibt, die welche Meinung vertreten?
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von SirToby »

Meine Kritik ging auch nicht an hohe Töne an sich, sonder auf hohe Töne die einfach nur herrausgequetscht werden. An hohen Tönen die schön gespielt und auch richtig eingesetzt werden habe ich garnichts auszusetzen. Und wie schon gesagt auch in vielen Bereichen der Barockmusik und in klass. Konzerten sind oft Töne bis f''' und aufwärts vertreten.

Was ich aber nicht leiden kann sind Threads wie z.B. "Wie hoch muss man nach 6 Jahren spielen?" und auch andere Threads in denen trompeterisches Können mit hohen Tönen gleichgesetzt wird.


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dozen73
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von dozen73 »

An alle, die irgendwelche Probleme mit Diskussionen über hohe Töne haben bzw. die es nervt, dass sich solche Diskussionen wiederholen:

Beteiligt euch doch einfach nicht daran. So kann es euch auch nicht auf die Nerven gehen.

dozen73
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Dobs
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von Dobs »

Das ist doch mal ein gutes Motto.
Dann sollten sich allerdings diejenigen, die 'Probleme' damit haben, daß einige 'Probleme' damit haben, daß hier die Diskussion zum Thema High Notes überhand nehmen auch nicht mehr an solchen Diskussionen beteiligen, die genau das zum Thema machen, wie dieser Thread hier.

Nachtrag:

Ich bin ein absoluter High-Note Fan und finde es absolut bewunderns- und auch erstrebenswert, was einige High-Note Artisten so drauf haben. Ich selbst habe mir durch den einen oder anderen Tip und Malte Burba mittlerweile eine Tonhöhe bis zum F3 erarbeitet und arbeite daran, das zu stabilisieren. Natürlich möchte ich auch gern noch höher. Ich glaube, jeder anatomisch normal gebaute Mensch, der atmen kann und Lippen hat ist unter richtiger Anleitung heutzutage in der Lage eine Tonhöhe von wenigstens G3 zu erreichen.

Ich glaube aber, daß diese unter Trompetern verbreitete Fixierung auf die Tonhöhe bei einer großen Zahl von Amateurtrompetern dazu führt, daß sie die musikalische Grundlagenarbeit zugunsten einiger mit letzter Kraft herausgequetschten hohen Noten vernachlässigen. Das lese ich an Beiträgen wie "Ich komme bis zum a2 und möchte gern höher kommen. Was haltet ihr davon, wenn ich mir das Mundstück xyz dafür kaufe". Oder "Ich komme an guten Tagen bis zum b3 und muss bei einem Konzert mit unserem Blasorchester in 2 Wochen ein Solo spielen, daß bis zum D3 geht. Wie komme ich in zwei Wochen dahin?" Ich war früher auch so und bedauere das heute ein wenig.
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Re: Jetzt muss ich schon mal fragen...

Beitrag von Kowa »

dozen73 hat geschrieben:Mir kommt es bei einigen Beiträgen manchmal so vor, als ob sich gute Klangqualität, schöne Mittellage, saubere Intonation, stilistische Sicherheit, Klangfarbe....UND eine gute Höhe gegenseitig ausschließen müssten.
Spätestens wenn man Horst Fischer gehört hat, weiss man, dass das nicht so sein muss. Ein Ton wie aus einem Guss in allen Lagen. Unterhaltungsmusik ist normalerweise nicht mein Fall, aber hier kann man hören, dass man all das miteinander verbinden kann. :gut:
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