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Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Dienstag 17. Juni 2008, 02:33
von leonfair
kann mir jemand mal ein beispielfoto von "roll in" und "roll out" zeigen? Und wann soll man was verwenden?

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Dienstag 17. Juni 2008, 08:03
von well-blech

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Dienstag 17. Juni 2008, 08:11
von buddy
Und hier ist einer der Threads zum Thema: http://www.trompetenforum.de/TF/viewtopic.php?f=3&t=755

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Dienstag 17. Juni 2008, 13:44
von yogi
hannes hat geschrieben: Willst du entspannen, brauchst du nur eines tun: ausruhen
Dazu würd ich gerne mal die Meinung eines Mediziners hören. Ich denke schon, daß es Sinn macht, nach hoher Muskelbeanspruchung diese aufzulockern. Sportlern machen das ja auch.

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Dienstag 17. Juni 2008, 14:32
von buddy
Ein "normaler" Mediziner wird dir dazu auch nicht mehr sagen können. Schreibe bei Bedarf einmal ans Instut für Musikermedizin in Freiburg, vielleicht forschen die bereits daran.

Es gab diese Diskussion übrigens bereits im Forum. Das Ergebnis war, Profis ruhen einfach aus.
Wenn Du trotzdem mehr tun möchtest, kannst Du ein wenig mit ganz lockeren Lippen schnauben (wie ein Pferd, flutter your chops): http://www.youtube.com/watch?v=LHMR2407_Ac, Didge spielen oder nach dem Stichwort "trumpet warm(ing) down" oder "trumpet cool down" googeln.
http://www.youtube.com/watch?v=Esy057Vk3SI

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Dienstag 17. Juni 2008, 18:48
von checker
@Hannes

Ich sehne mich nach Antworten :D

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 05:59
von hannes
checker hat geschrieben:@Hannes

Ich sehne mich nach Antworten :D
Ich bin hier nicht der richtige Ansprechpartner, da ich ein Pauschalkonzept wie BE ablehne! Ich arbeite auch mit Elementen des Einrollens aber kaum mit Ausrollen. Man muss schon am Trompeter klären, welche Übungen ihm gut tuen. Grundsätzlich immer beide Extremübungen zu üben halte ich für Unsinn und teilweise Zeitverschwendung. Es gibt sehr viele Fälle, da muss man auf das Ausrollen verzichten, um den Ansatz stabilisieren und zentrieren zu können (in Ansätzen räumt das auch Smiley ein, ohne näher darauf einzugehen). Ein erfahrener BEler wird dies sicher berücksichtigen. Aber nochmals: ich bin kein BEler, sondern Trompeter, der viele verschiedene Übungen in Abhängigkeit von der Notwendigkeit einsetzt. Dazu zählen auch Übungen zum Lippensummen, die BE als schädigend oder nutzlos hinstellt.
Die Videobeispiele sind weit davon entfernt, wie und wann ich das Einrollen einsetzen würde und entsprechen nicht meinem Vorgehen (außer bei Uwe, der bereits vor BE Profi war und daraus profitieren kann, da sein Ansatz schon stabil war). Gerade bei den jungen "Probanden" würde ich die nächsten 6 Monate an anderen grundsätzlichen Problemen arbeiten; doch darauf möchte ich nicht näher eingehen (kenne die Jungs nicht und möchte ihnen die BE-Euphorie nicht nehmen). Wer schon ein professionelles Niveau hat, kann gewiss durch das Gesamtprogramm von BE Vorteile für sich erwirken. Aber bei Trompetern, die auf dem Weg zu einem stabilen Ansatz sind, sieht es anders aus.

Zu einem verantwortungsvollen Unterricht zählt, nicht Pauschalkonzepte zu verordnen, sondern einen klar überlegten Weg zu verfolgen, der sich nach den Notwendigkeiten richtet. Daher werde ich mich hüten, hier pauschal zu sagen, mache Burba, BE oder gar alles nach Farkas. Gerade Letzterer kann - was seine Ansatzthesen betreffen - nicht uneingeschränkt empfohlen werden (habe mir gestern nochmals sein Büchlein "Die Kunst der Blechbläser" reingezogen).

Hannes

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 11:09
von buddy
Wie auch. Farkas war Hornist und hasste die "High Notes" der Trompeter, die er daher Screecher nannte (zit. Friedel Keim). :mrgreen:

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 13:10
von checker
@Hannes

Ich rede eigentlich in keinem meiner Beiträge davon, dass ich BE anwenden will.
Mir ging es eigentlich eher um die Fragen, die ich gestellt hatte.

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 13:50
von buddy
Du kannst es nennen, wie Du willst.
Deine Fragen, die ich mir extra gerade noch einmal durchgelesen habe, drehen sich ganz klar um BE. Hannes hat m.E. auch im Klartext beantwortet, was er beantworten kann und geschrieben, was er warum nicht beantworten kann.

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 15:10
von hannes
checker hat geschrieben:@Hannes

Ich rede eigentlich in keinem meiner Beiträge davon, dass ich BE anwenden will.
Mir ging es eigentlich eher um die Fragen, die ich gestellt hatte.
Die Begriffe Roll in Roll out sind englischsprachig und exakt so bei Smiley nachzulesen. Wenn du dich nicht auf englischsprachige Literatur beziehst, warum schreibst du dann nicht deutsch? :argh:
Außerdem habe ich dazu bereits alles gesagt. Näheres kann und will ich nicht empfehlen, da ich dich dafür sehen und hören müsste. :narr:

Hannes

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 15:13
von checker
Meine letzten Fragen waren ... und stehen noch im Raum

Ist es überhaupt das Ziel mit dem eingerollten Ansatz die Höhe zu spielen oder eher ein Anschwingtraining für die Lippe, für Töne die man sonst nicht hervorbringen würde?

Vielleicht nochmal zur Erklärung dieser Frage. Was will man mit der RI Übung erreichen, dass man irgendwann einen flüssigen Übergang hat zwischen dem normalen Ansatz und dem eingerollten Ansatz. Das heißt die Lippe rollt sich bei hohen Tönen automatisch ein. Oder man praktiziert die RI Übung um Töne anschwingen zu lassen die man mit "normaler" Lippenposition nicht spielen kann. In der Folge bekommt man ein Gefühl für diese Töne und die Lippe kann nach einiger Zeit in "normaler" Position auch in diesen Lagen anschwingen.


Ist diese Technik die Technik mit der die ganzen Highnoteblower in Regionen um´s c5 und höher rumballern?

Ich hatte bereits in einem anderen Zusammenhang schonmal darüber geschrieben, dass man eine deutliche Veränderung im Klang hört, wenn Screamer in den Hochfrequenzbereich raufspielen.
Es gibt eine Aufnahme von Marc van Cleave, wo er bis C6 spielt. Man hört, dass er bis c4 mit normalem Klang spielt, dort kurz unterbricht (umsetzt?) und sich dann bis c6 raufschraubt. Der Klang der Töne von d4 bis c6 gleicht dem, wenn ich RI Übungen mache. Die Stabilität des Ton´s ist nicht so gut wie mit normalem Ansatz und der Klang ist "quitschiger". Darum meine Frage, ob die RI Technik die ist, die Screamer verwenden um in die beschriebenen Lagen vorzudringen.

Es ist doch eine Sache der Physik ob man so hoch spielen kann oder nicht. Die Kompression muss stimmen (kl. Lippenöffnung) und die Lippe muss dem standhalten. Der Hintergrund der Frage ist am Ende der, wie schafft man es diese Extremlagen zu spielen.

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Donnerstag 19. Juni 2008, 09:35
von yogi
buddy hat geschrieben:Ein "normaler" Mediziner wird dir dazu auch nicht mehr sagen können. Schreibe bei Bedarf einmal ans Instut für Musikermedizin in Freiburg, vielleicht forschen die bereits daran.
Es gab diese Diskussion übrigens bereits im Forum. Das Ergebnis war, Profis ruhen einfach aus.
danke, der Tipp mit Freiburg ist gut. Muß ja nicht unbedingt immer richtig sein, was Profis machen :D

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Donnerstag 19. Juni 2008, 11:51
von buddy
Naja, soweit es Forums-Kollegen betrifft, sind deren Können und höchste Töne jedenfalls im positiven Sinne bekannt.

Die Schnittmenge an Glaubenssätzen, Übungen und Techniken vieler in ihrer Top-Leistung vergleichbarer Trompeter bilden einen Fundus und eine sinnvolle Orientierung, die "Schülern" sehr weiterhelfen. Dennoch bleibt es dabei, dass man auf der Trompete seinen eigenen Weg finden muss.
Soll heißen, wenn Dir "Cool Down" Übungen wichtig sind, dann ist es wohl am besten, dass Du sie spielst. Wir hatten die gleiche Diskussion schon zum Thema "Einspielen" bzw. "Warm Up". Ich schätze und brauche es, Andere nicht.

Re: Roll in Roll out Übung

Verfasst: Donnerstag 19. Juni 2008, 12:47
von Sandkuchen
Für die meisten Trompeter ist ein relativ gleichbleibender Ton (bzw. mehrere verschiedene) über den gesamten Tonumfang ein Ideal. Bei aller Sucht nach hohen Tönen, einen RI-Sounde (quietschen) will doch wohl kaum einer. Wozu Töne über c4???