stinf66 hat geschrieben:ich übe jeden tag und spiele die Hans-Joachim Krumpfer Trompetenetüden 1 (technisch). und sonst probier ich immer gleich zum c3 rauf zu spielen einfach mit tonleiter (gelingt mir nur ganz selten) und ich übe auch schnelle märsche wo die doppelzunge erforderlich ist und naja versch. solo stücke usw...
Krumpfers Etüdenband kenne ich leider nicht. Generell sollten der technische Übungsteil die Grundlagen umfassen, wie sie im Thread von C-Becks zur Ansatzumstellung angesprochen wurden.
Es gibt dazu im Forum wie überall im Leben widersprechende Ansichten, weil die Lernerfahrungen und Problemzonen der Trompeter individuell verschieden sind. Mir half am meisten, mich mit der Verbesserung der Atemtechik zu beschäftigen, weil das meine ganz große Schwachstelle war. Aber auch das ist nur Teil eines Ganzen, soll heißen, gut atmen allein genügt nicht. Es gilt, die Luftführung/Stütze, Ansatzmaske und Zunge optimal zu koordinieren und dabei das musikalisch geformte Ergebnis "Klang" im Ohr zu behalten. Du kannst selbst überprüfen, ob dein Etüdenband die Inhalte der Grundlagen abdeckt, wie sie z.B. bei
Guggenberger, BasicsPlus oder
Damrow, Fitness For Brass beschrieben sind. Gut ist, wenn man sich mindestens 30 Minuten täglich damit beschäftigt, immer mit kleinen Pausen (1-2 Min) zwischendurch, die man z.B. für Atemübungen oder Blatt singen nutzen kann. Ob die Übungen dazu aus den beiden genannten Werken oder aus ihren Vorbildern Arban, Clarke, Colin usw. zusammengestellt werden, ist natürlich nebensächlich.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Übungen wie Bindungen bis in Pedaltonregister oder Buzzing nicht nur Freunde im Forum haben, sondern teilweise auch in ihrem Nutzen sehr kritisch gesehen werden. Wie immer an dieser Stelle sei der Rat erwähnt, dass es am allerschnellsten geht und am sichersten für deine künftige Trompetenkunst ist, sich einen qualifizierten Lehrer zu suchen. Dieser Rat erfolgt in Übereinstimmung mit der Erfahrung aller Kollegen, die zum Teil schon Jahrzehnte vor dir aus eigenem Versuch und Irrtum gelernt haben und/oder heute Schüler unterrichten, die nach Irrwegen irgendwann so clever waren, sich fachliche Unterstützung vor Ort zu suchen.