High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Moderator: Die Moderatoren
-
- NormalPoster
- Beiträge: 34
- Registriert: Dienstag 17. November 2009, 08:30
- Meine Instrumente ..: Trompete Jupiter . Kornett Yamaha
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Hallo Singvögelchen,
Ich glaube, besser kann man das Thema nicht zusammen fassen.
LG. Kallus
Ich glaube, besser kann man das Thema nicht zusammen fassen.
LG. Kallus
- orlando_furioso
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1161
- Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 23:42
- Meine Instrumente ..: J*B*S - tp B
J*B*S - flh B
YTR 946 Vorserie
YTR 6810
etc.
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
@Singvögelchen: Beim Thema Fleiß bin ich bei dir, bei der Begabung nicht unbedingt! Ich habe gerade (wieder mal) einen Schüler, der mit 50+ unbedingt Trompete lernen will, wobei er eigentlich von seinen atemtechnischen Voraussetzungen ein Tubist ist. Ich habe alle Blechblasinstrumente bei ihm ausprobiert. Er kann einen irren Impuls aufbauen, aber keinen kontinuierlichen Luftstrom blasen. Es hat mich drei Jahre Arbeit gekostet, unterschiedliche Mundstücke und Instrumente mit unterschiedlichen Eigenschaften bis er heute so langsam in der Lage ist im Blasorchester mitzuspielen. Hätte er er wirklich täglich geübt wäre es schneller gegangen, aber es war tatsächlich möglich aus einem Kamel einen Windhund zu machen. Ein anderer Schüler war ähnlich von der Natur ausgestattet, hat das Üben aber sehr ernst genommen und nach einem Jahr ein C3 gespielt (beim Warm-Up natürlich – über die Lagen hoch und runter binden).
Ich bin der Ansicht, dass Begabung erst im Grenzbereich relevant wird – also dort wo aus dem Bundesligaspieler der "Messi" wird. Und dort ist es dann nicht nur diese eine Komponente die ausschlaggebend ist, sondern dann gehört noch das gesamte Umfeld dazu, die psychische und physische Grundausstattung, die finanziellen Möglichkeiten und vieles mehr – auch die Portion Glück zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein.
Oder so gesagt: was nutzt dir die absolute Top-Begabung und der größte Übefleiß, wenn du dein Leben lang nicht von deiner Alm runterkommst ...
Ich bin der Ansicht, dass Begabung erst im Grenzbereich relevant wird – also dort wo aus dem Bundesligaspieler der "Messi" wird. Und dort ist es dann nicht nur diese eine Komponente die ausschlaggebend ist, sondern dann gehört noch das gesamte Umfeld dazu, die psychische und physische Grundausstattung, die finanziellen Möglichkeiten und vieles mehr – auch die Portion Glück zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein.
Oder so gesagt: was nutzt dir die absolute Top-Begabung und der größte Übefleiß, wenn du dein Leben lang nicht von deiner Alm runterkommst ...
J*B*S - Trumpet - Flugelhorn - Cornet - Mouthpiece
-
- PowerPoster
- Beiträge: 54
- Registriert: Sonntag 18. April 2021, 23:06
- Meine Instrumente ..: Weimann B und C
Courtois B
Ricco Kühn Piccolo
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Ich denke auch, dass die anatomischen Unterschiede erst im absoluten Extrembereich zum tragen kommen. Denn soo riesig sind diese dann doch nicht. (Jeder hat Schneidezähne, eine Ober- und eine Unterlippe und die gleich-gruppierten Muskelgruppen drumherum).
Um einen Vergleich zu ziehen:
Beim 100m-Sprint hängt es an der Anatomie, ob man 11s oder 9,7s braucht, aber jeder gesunde Mensch sollte bei der richtigen Technik und Training in der Lage sein, 100m in 15s zu laufen(jetzt einmal hohes Alter ausgeklammert).
Übertragen auf die Trompete ist es dann die Frage, ab wann dieser Bereich, wo die Anatomie ein Rolle spielt, anfängt. Das hieße dann ja, dass man trotz extrem effizienten üben nicht über diesen Bereich hinaus kommt. Ich würde aus dem Bauch heraus sagen, dass der wahrscheinlich irgendwo beim G3 liegt. Alles darunter wäre dann mit guter Technik bei jeder Anatomie zu erreichen.
Vielleicht liegt diese Grenze auch höher...
aber wenn man sagt, dass irgendwann die Anatomie der entscheidende Faktor wird, hieße dass ja, dass alle Trompeter, die ein C4 spielen können, extrem ähnliche Lippen/Zähne hätten. Das müsste man erstmal belegen...
Um einen Vergleich zu ziehen:
Beim 100m-Sprint hängt es an der Anatomie, ob man 11s oder 9,7s braucht, aber jeder gesunde Mensch sollte bei der richtigen Technik und Training in der Lage sein, 100m in 15s zu laufen(jetzt einmal hohes Alter ausgeklammert).
Übertragen auf die Trompete ist es dann die Frage, ab wann dieser Bereich, wo die Anatomie ein Rolle spielt, anfängt. Das hieße dann ja, dass man trotz extrem effizienten üben nicht über diesen Bereich hinaus kommt. Ich würde aus dem Bauch heraus sagen, dass der wahrscheinlich irgendwo beim G3 liegt. Alles darunter wäre dann mit guter Technik bei jeder Anatomie zu erreichen.
Vielleicht liegt diese Grenze auch höher...
aber wenn man sagt, dass irgendwann die Anatomie der entscheidende Faktor wird, hieße dass ja, dass alle Trompeter, die ein C4 spielen können, extrem ähnliche Lippen/Zähne hätten. Das müsste man erstmal belegen...
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 295
- Registriert: Montag 19. Januar 2015, 21:05
- Meine Instrumente ..: Olds
- Wohnort: Aachen
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Ich würde sagen nicht unbedingt ähnliche, aber unter Umständen sehr verschiedene, aber besonders geeignete Merkmale! Und high Notes sind unter Umständen auch sehr unterschiedlich, nicht nur von der Tonhöhe her sondern eben bei gleicher Höhe auch in Klangfarbe, Lautstärke etc.! Bunte Trompeterwelt eben....Alextrumpet hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. März 2024, 13:45
aber wenn man sagt, dass irgendwann die Anatomie der entscheidende Faktor wird, hieße dass ja, dass alle Trompeter, die ein C4 spielen können, extrem ähnliche Lippen/Zähne hätten. Das müsste man erstmal belegen...
Gruß
Karl
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 2877
- Registriert: Sonntag 5. Juni 2005, 12:15
- Meine Instrumente ..: Ricco Kühn Custom B und C
Buddenbohm Infinity
Kühnl & Hoyer Topline G
Stomvi Titan C
Yamaha 9830
Courtois 154R
Stomvi Titan Kornett
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Besser kann man das m.E. nicht zusammenfassen.Singvögelchen hat geschrieben: ↑Dienstag 12. März 2024, 21:44
Es ist vom Ergebnis dasselbe, ob ich etwas schlichtweg nicht kann, mangels Voraussetzungen niemals können werde oder ob ich nicht weiß, wie es funktioniert und noch dazu erkenntnisresistent bin.
Die steile These, dass wirklich jeder irgendwann mühelos high-notes wird spielen können, wenn er/sie/es denn die wahre Technik erkannt hat, halte ich für vollständig abwegig. Jeder von uns ist individuell äußerst verschieden, rein anatomisch sowieso, aber auch beim Hören, Empfinden, Musikgeschmack, Klangfarbe usw. Schon deswegen muss jeder den Großteil der bläserischen Entwicklung aus seinem Inneren heraus verspüren. Der Lehrer kann nur ein paar Impulse geben und selbst die können beim nächsten Schüler schon wieder missverstanden werden. Es bleibt also die Summe aus Begabung und Fleiß. Mit Fleiß meine ich durchaus nicht das stumpfsinnige Lippe-kaputt-Üben, sondern eher das immerwiederkehrende intelligente Experimentieren an allen Stellschrauben, um echte Fortschritte zu erzielen.
Schönen Gruß vom Burt
- Dobs
- Moderator
- Beiträge: 4741
- Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 16:12
- Meine Instrumente ..: Yamaha 6335RC, Jupiter JFH-1100R
- Wohnort: Hannover
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Dass der Grund, warum von zwei körperlich gesunden Menschen der eine höher spielen kann, der andere nicht, daran liegen soll, dass die "anatomischen" Voraussetzungen verschieden sind, hat mir noch niemand überzeugend zeigen können. Ich meine, wer Atmen kann, Lippen und eine Zunge hat, besitzt jedenfalls die anatomischen Voraussetzungen dazu, über dem C3 zu spielen. Andere Faktoren spielen eine Rolle ja, aber anatonisch sehe ich nicht, wo hier Einschränkungen liegen sollen.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 833
- Registriert: Mittwoch 30. November 2005, 21:06
- Meine Instrumente ..: Verschiedenes
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Ich glaube auch nicht, dass es unbedingt die anatomischen Voraussetzungen sind, sonder eher das "Zufällig-Dinge-Richtig-Machen" im Sinne einer besseren Koordination.
Da ich eingangs zitiert wurde: Ich glaube nicht, dass man es nicht lernen kann. Ich glaube allerdings, dass - rein empirisch beobachtet - "wenige" Leute wirklich gute High-Noter (für mich f3 aufwärts) wurden, die nicht von Anfang ihrer Karriere an schon eine Tendenz zu einem leichteren Spiel in der hohen Lage hatten.
Soll heißen: Lernen möglich - ja, Lernen besonders wahrscheinlich - nein.
Da ich eingangs zitiert wurde: Ich glaube nicht, dass man es nicht lernen kann. Ich glaube allerdings, dass - rein empirisch beobachtet - "wenige" Leute wirklich gute High-Noter (für mich f3 aufwärts) wurden, die nicht von Anfang ihrer Karriere an schon eine Tendenz zu einem leichteren Spiel in der hohen Lage hatten.
Soll heißen: Lernen möglich - ja, Lernen besonders wahrscheinlich - nein.
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 272
- Registriert: Montag 13. April 2015, 14:11
- Meine Instrumente ..: Dowids BZ GL 75, Courtois 154
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Ich hab lange überlegt ob ich zu den fettmarkierten Stellen was schreiben soll und hab mich jetzt dafür entschieden, da der Kollege ja als Musikpädagoge praktiziert: Es ist klar, dass ein praktizierender Lehrer die Verantwortung von sich schieben möchte und sein potenziell mögliches eigenes Versagen nicht andenken will. Den Fehler bei den Schülern suchen, anstatt bei sich selbst und seine Methoden zu hinterfragen, ist natürlich immer die einfachste Lösung, mit der man sich das Leben als Lehrer natürlich einfacher macht.Singvögelchen hat geschrieben: ↑Dienstag 12. März 2024, 21:44orlando_furioso hat geschrieben: ↑Dienstag 12. März 2024, 12:46
Nein, es ist mangelndes Wissen! Das Problem ist halt, dass die wenigsten von uns (auch Lehrer oder Profimusiker) sich mit der Thematik in all ihren Facetten auseinandergesetzt haben. Bei den meisten "Multiplikatoren" hat es irgendwann mal geklappt und das verbreiten viele dann als ultimative "Wahrheit".
Es ist vom Ergebnis dasselbe, ob ich etwas schlichtweg nicht kann, mangels Voraussetzungen niemals können werde oder ob ich nicht weiß, wie es funktioniert und noch dazu erkenntnisresistent bin.
Die steile These, dass wirklich jeder irgendwann mühelos high-notes wird spielen können, wenn er/sie/es denn die wahre Technik erkannt hat, halte ich für vollständig abwegig. Jeder von uns ist individuell äußerst verschieden, rein anatomisch sowieso, aber auch beim Hören, Empfinden, Musikgeschmack, Klangfarbe usw. Schon deswegen muss jeder den Großteil der bläserischen Entwicklung aus seinem Inneren heraus verspüren. Der Lehrer kann nur ein paar Impulse geben und selbst die können beim nächsten Schüler schon wieder missverstanden werden. Es bleibt also die Summe aus Begabung und Fleiß. Mit Fleiß meine ich durchaus nicht das stumpfsinnige Lippe-kaputt-Üben, sondern eher das immerwiederkehrende intelligente Experimentieren an allen Stellschrauben, um echte Fortschritte zu erzielen.
Die wirklich guten Lehrpersonen, die ich kenne, empfinden jeden verlorenen Schüler als Niederlage und denken: Was kann ich künftig besser machen. Andere machen sich das Leben leicht und schieben mangelnde Fortschritte und das oft damit einhergehende Aufgeben des Trompetenspielens vom Schüler läge am "mangelnden Talent" des Schülers. Was natürlich nicht heißen soll, dass von 10 Schülern 10 eine steile Trompetenkarriere hinlegen müssen. Aber wenn davon mehr als die Hälfte wenig Fortschritte machen und frustriert aufgeben, ist das schon fragwürdig.
Insbesondere der erste Absatz triggert mich dahingehend schon ziemlich, den diese Worte erinnern mich an äußerst ignorante Lehrpersonen in meinem Umfeld, welche eigentlich großteils nur verhunzte Ansatzleichen produzieren, weil sie ihren erlernten Schinken & Übeprogramm auf jeden Schüler umstülpen wollen, koste es was es wolle, ohne das Eingehen auf die individuellen Probleme und Bedürfnisse. Ich kenne viele Trompetenpädagogen, die selbst ein arg begrenzten Range haben: Wie soll jemand etwas lehren, das er selbst nicht kann, wenn man selbst arg eingeschränkt bin? Und ich bin beim Trompetenspielen nunmal stark eingeschränkt, wenn ich nicht einigermaßen übers C3 hinausspielen kann.
Dahingehend stellt sich die Frage ob nicht viele Trompetenlehrenden diesen Beruf wählen, weils für die eigene Karriere im Orchester etc. nicht gereicht hat.
Anmerkung: Das mag bei Kindern noch keine so große Rolle spielen, da hier Begeisterungsfähigkeit und Motivation für Musik einen größeren Raum einnehmen. Aber auch hier kann man schon verinzelt Leute verhunzen und von Fortgeschritten Schülern möcht ich garnicht erst reden.
Um zurück zum High-Noten zu kommen: Ich glaube dass jeder halbwegs gesunde Mensch ohne anatomische Extremmerkmale in der Lage sein sollte, high-Notes zu erlernen. Das Trompenspielen und auch die Produktion hoher Töne ist und bleibt ein physikalischer Vorgang und sollte bis zu einem gewissen Bereich (zB g3) für relativ viele Menschen erreichbar & erlernbar sein. Der Extrembereich fängt für mich ab a3 an und da kann durchaus Veranlagung und dergleichen eine Rolle spielen, aber auch darüber kann man streiten.
Es führen viele Wege nach Rom, es gibt so viele Techniken und Konzepte (Farkas, Burba, BE, TCE, Caruso, usw) - man muss nicht alle Wege selbst gehen aber zumindest kennen. Ich kenne aber auch Leute die kennen garnix davon und unterrichten trotzdem. Und das sind aus meiner Sicht oft diejenigen die von Veranlagungen reden, weil sie oft selbst keinen Weg für sich gefunden haben oder auch aufgezeigt bekommen haben.
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 2286
- Registriert: Dienstag 22. Februar 2005, 16:35
- Meine Instrumente ..: Harrelson 909, Harrelson 907 (modifizierte Bach Stradivarius), Courtois Flügelhorn
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Ich muss leider allen überaus optimistischen Trompetenpädagogen gewisse Illusionen nehmen:
Es wird von sehr vielen Schülern überhaupt nicht realistisch eingeschätzt, welch hoher zeitlicher Aufwand selbst bei bester Methodik nötig ist, um sicher (!) oberhalb des c3 spielen zu können. Das ist für mich ein entscheidender Faktor, warum im Hobbybereich ein Spielen (nicht kurzes Quiecken) in Extremlagen selten anzutreffen ist. Selbst im Money-Bereich bis g3 gibt es nur wenige, die dort sicher spielen können. Diejenigen Trompeter, die ich kennenlernen durfte und die eine sichere Höhe hatten, übten ALLE wesentlich mehr als die meisten Trompeter, die von einer solchen Höhe nur träumen. Da kann der beste Pädagoge und die bestmögliche Technik nichts daran ändern.
Es wird von sehr vielen Schülern überhaupt nicht realistisch eingeschätzt, welch hoher zeitlicher Aufwand selbst bei bester Methodik nötig ist, um sicher (!) oberhalb des c3 spielen zu können. Das ist für mich ein entscheidender Faktor, warum im Hobbybereich ein Spielen (nicht kurzes Quiecken) in Extremlagen selten anzutreffen ist. Selbst im Money-Bereich bis g3 gibt es nur wenige, die dort sicher spielen können. Diejenigen Trompeter, die ich kennenlernen durfte und die eine sichere Höhe hatten, übten ALLE wesentlich mehr als die meisten Trompeter, die von einer solchen Höhe nur träumen. Da kann der beste Pädagoge und die bestmögliche Technik nichts daran ändern.
-
- PowerPoster
- Beiträge: 54
- Registriert: Sonntag 18. April 2021, 23:06
- Meine Instrumente ..: Weimann B und C
Courtois B
Ricco Kühn Piccolo
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Das ist auf jeden Fall richtig, widerspricht aber nicht der These, dass das Spiel in dieser Lage erlernbar ist, und nicht von äußeren Faktoren wie Lippenform oder so abhängt. Das wäre dann der Fall, wenn sich trotz extrem vielem Übens und perfekter Pädagogik kein Erfolg einstellen würde.
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 272
- Registriert: Montag 13. April 2015, 14:11
- Meine Instrumente ..: Dowids BZ GL 75, Courtois 154
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Zu diesem Beitrag hätte ich vor 20 Jahren nichts hinzuzufügen gehabt. Aber ich finde, man trifft mittlerweile doch schon auch im Amateurbereich auf gute Trompeter mit einem beeindruckenden Range, ich kenne zumindest in Süd-Deutschland, Österreich und der Schweiz schon einige. Dazu kommt, dass "alternative" Spieltechniken & Methoden nicht zuletzt Dank dem Internet immer weiter verbreiten und wohl auch schön langsamauch in den Unterrichtsräumen ankommen, auch wenn der Farkas-Ansatz und die altbekannten Lehrphrasen wie "blas fest rein, dann kommts schön raus" oder "Stütze doch einfach" zwar noch nicht ausgestorben sind, aber immer weniger als Akzeptanz finden.hannes hat geschrieben: ↑Montag 29. Juli 2024, 09:36 Ich muss leider allen überaus optimistischen Trompetenpädagogen gewisse Illusionen nehmen:
Es wird von sehr vielen Schülern überhaupt nicht realistisch eingeschätzt, welch hoher zeitlicher Aufwand selbst bei bester Methodik nötig ist, um sicher (!) oberhalb des c3 spielen zu können. Das ist für mich ein entscheidender Faktor, warum im Hobbybereich ein Spielen (nicht kurzes Quiecken) in Extremlagen selten anzutreffen ist. Selbst im Money-Bereich bis g3 gibt es nur wenige, die dort sicher spielen können. Diejenigen Trompeter, die ich kennenlernen durfte und die eine sichere Höhe hatten, übten ALLE wesentlich mehr als die meisten Trompeter, die von einer solchen Höhe nur träumen. Da kann der beste Pädagoge und die bestmögliche Technik nichts daran ändern.
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 2286
- Registriert: Dienstag 22. Februar 2005, 16:35
- Meine Instrumente ..: Harrelson 909, Harrelson 907 (modifizierte Bach Stradivarius), Courtois Flügelhorn
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Und genau diese guten Amateure üben eben entsprechend viel und passend. Das hat im Grunde nichts mir Profi und Amateur zu tun, sondern mit Zeitaufwand in Verbindung mit der geeigneten Methodik, die individuell angepasst sein sollte.
-
- Gerade Registriert
- Beiträge: 1
- Registriert: Donnerstag 12. September 2024, 00:18
- Meine Instrumente ..: C Trompete
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Also ich habe nun alle Beiträge noch nicht durchgelesen, aber beim Punkt grösseres mundstück veiner Basstrompete wurde ich hellhörig.
Ich habe als Kind 2 Jahre lang in einer Bläserklasse Posaune gespielt bis ich dann aber leider von der Schule gehen musste. Dann wars das erstmal mit Blasinstrumenten... Bis vor 7 Monaten als ich mir plötzlich Hals übdr Kopf einen Trompete bei eBay bestellt habe. Als Kind war ich , attestiert durch meinen Musikschullehrer wohl Recht gut und spielen hat mir immer , genau wie heute sehr viel Spass gemacht. Wieso ich nach den 2 Jahren nicht darauf bestand weiter zu spielen ? nun als Kind interessiert einen ja alles und dann auch wieder nichts und Blasinstrumente waren wohl auch nicht grade cool..:/
Aber als ich mir dann vor 7 Monaten eine echt tolle Jupiter 606 auf eBay schoss war ich total hooked. Es ist seitdem eigentlich kein Tag vergangen an dem ich nicht mindestens eine Stunde geübt habe. Anfänglich so'n bisschen grob undehr schlecht als Recht drauf los , aber durch Sport und meine Mutter ermahnt (sie war früher Klavierlehrerinn) habe ich frühzeitig versucht "sinnvoll" meine üben in Lektionen einzuteilen. So gut ich das eben mit YouTube und Internetbeiträgen eben bist jetzt verstehe zu tun.
Nun kommt wieder das damalige Kinderspiel und das grosse Mundstück in die Debatte. Ich erinnere mich gut wie ich damals riesigen Spass daran hatte alle möglichen naturtönen aus meiner Posaune heraus zu bekommen. Und das Klangbild meines Musikschullehrer hat mich auch immer umgehauen. Satt, laut , Grade. Und da ich sowieso gerne herumprobierte , so'n stiller tüddel Kind eben und wir auf dem Land lebten , konnte ich dem nach Lust und Laune nachgehen. Ich glaube dieses frühkindliche üben und ausprobieren hat viel geholfen den nun, nach 7 Monaten Trompete kann ich , wobei ich mich erst seit kurzem auf die höhe konzentriere schon Recht verlässlich ein c''' spielen. Manchmal noch qequietscht, manchmal aber sauber , lange und sanft schwingend. Ich glaube satter sollte es aber schon noch werden. Was Ausdauer angeht , davon habe ich noch wenig Ahnung. Das sind so meine Erfahrungen zu den hochlagingn tönen. Gespannt darauf was jeder Tag neues bringt (: lglg
Ich habe als Kind 2 Jahre lang in einer Bläserklasse Posaune gespielt bis ich dann aber leider von der Schule gehen musste. Dann wars das erstmal mit Blasinstrumenten... Bis vor 7 Monaten als ich mir plötzlich Hals übdr Kopf einen Trompete bei eBay bestellt habe. Als Kind war ich , attestiert durch meinen Musikschullehrer wohl Recht gut und spielen hat mir immer , genau wie heute sehr viel Spass gemacht. Wieso ich nach den 2 Jahren nicht darauf bestand weiter zu spielen ? nun als Kind interessiert einen ja alles und dann auch wieder nichts und Blasinstrumente waren wohl auch nicht grade cool..:/
Aber als ich mir dann vor 7 Monaten eine echt tolle Jupiter 606 auf eBay schoss war ich total hooked. Es ist seitdem eigentlich kein Tag vergangen an dem ich nicht mindestens eine Stunde geübt habe. Anfänglich so'n bisschen grob undehr schlecht als Recht drauf los , aber durch Sport und meine Mutter ermahnt (sie war früher Klavierlehrerinn) habe ich frühzeitig versucht "sinnvoll" meine üben in Lektionen einzuteilen. So gut ich das eben mit YouTube und Internetbeiträgen eben bist jetzt verstehe zu tun.
Nun kommt wieder das damalige Kinderspiel und das grosse Mundstück in die Debatte. Ich erinnere mich gut wie ich damals riesigen Spass daran hatte alle möglichen naturtönen aus meiner Posaune heraus zu bekommen. Und das Klangbild meines Musikschullehrer hat mich auch immer umgehauen. Satt, laut , Grade. Und da ich sowieso gerne herumprobierte , so'n stiller tüddel Kind eben und wir auf dem Land lebten , konnte ich dem nach Lust und Laune nachgehen. Ich glaube dieses frühkindliche üben und ausprobieren hat viel geholfen den nun, nach 7 Monaten Trompete kann ich , wobei ich mich erst seit kurzem auf die höhe konzentriere schon Recht verlässlich ein c''' spielen. Manchmal noch qequietscht, manchmal aber sauber , lange und sanft schwingend. Ich glaube satter sollte es aber schon noch werden. Was Ausdauer angeht , davon habe ich noch wenig Ahnung. Das sind so meine Erfahrungen zu den hochlagingn tönen. Gespannt darauf was jeder Tag neues bringt (: lglg
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast