Weihnachtsoratorium Transponieren
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Weihnachtsoratorium Transponieren
Liebe Mitglieder,
beschäftige mich gerade mit den Trompetenstimmen des Weihnachtsoratoriums. Ich besitze eine vierventilige Schilke Piccolotrompete und möchte die Stimmen in D (so wie in den Noten ausgewiesen) spielen.
Die Schilke ist in B gestimmt. Folglich muss ich doch jeden gedruckten Ton eine große Terz (4 Halbtöne) nach oben transponieren.
Ich habe nun gelesen, dass man diese Stimmen mit einem A-Stift spielt. Also muss ich eine übermäßige Terz (5 Halbtöne) nach oben transponieren. So weit liege ich doch richtig?
Was bewirkt denn nun der A-Stift? Ist das Greifen dadurch leichter?
Ist es richtig, dass der vorhandene Stift, wenn er ganz hineingeschoben ist, die Trompete in B stimmt und wenn er ganz herausgeschoben ist dann die Trompete in A klingt?
Für eine schnelle Beantwortung wäre ich euch sehr dankbar.
Grüße
trompetissimo
beschäftige mich gerade mit den Trompetenstimmen des Weihnachtsoratoriums. Ich besitze eine vierventilige Schilke Piccolotrompete und möchte die Stimmen in D (so wie in den Noten ausgewiesen) spielen.
Die Schilke ist in B gestimmt. Folglich muss ich doch jeden gedruckten Ton eine große Terz (4 Halbtöne) nach oben transponieren.
Ich habe nun gelesen, dass man diese Stimmen mit einem A-Stift spielt. Also muss ich eine übermäßige Terz (5 Halbtöne) nach oben transponieren. So weit liege ich doch richtig?
Was bewirkt denn nun der A-Stift? Ist das Greifen dadurch leichter?
Ist es richtig, dass der vorhandene Stift, wenn er ganz hineingeschoben ist, die Trompete in B stimmt und wenn er ganz herausgeschoben ist dann die Trompete in A klingt?
Für eine schnelle Beantwortung wäre ich euch sehr dankbar.
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Du greifst mit dem A Stift in F-Dur was es leichter macht.
Außerdem finde ich, dass eine Quart hinauf zu transponiern, bzw. eine quint tiefer zu greifen leichter ist als eine Terz hinauf....
Außerdem finde ich, dass eine Quart hinauf zu transponiern, bzw. eine quint tiefer zu greifen leichter ist als eine Terz hinauf....
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Habe zwar eben schon eine PN verschickt...
aber früher gab es durchaus eine Reihe von Trompetern, denen die Hoch-A Piccolo entweder noch überhaupt nicht bekannnt oder wenigstens suspekt war. Die haben auf der Hoch-B alles gespielt, aber meist in einer eher brachialen Art und Weise. Das letzte Mal, das ich einen Kollegen getroffen habe mit Hoch-B im WO, das war so kurz vor der Jahrtausendwende...
Die elegantere Art zu spielen ist mM nach eben auch mit einer leichter zu greifenden Tonart verbunden. Das C-Dur der Naturtrompete bleibt dabei das Ideal.
aber früher gab es durchaus eine Reihe von Trompetern, denen die Hoch-A Piccolo entweder noch überhaupt nicht bekannnt oder wenigstens suspekt war. Die haben auf der Hoch-B alles gespielt, aber meist in einer eher brachialen Art und Weise. Das letzte Mal, das ich einen Kollegen getroffen habe mit Hoch-B im WO, das war so kurz vor der Jahrtausendwende...
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Liebe Grüße vom Singvögelchen!
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Hallo nochmal,
wie weit muss ich denn das Mundrohr, welches bei der Schilke serienmäßig dabei ist, hinausziehen, damit ich in der A-Stimmung lande? Welche Tipps könnt ihr mir geben, um das WO zu meistern? Habt ihr irgendwelche Übestrategien?
Grüße
trompetissimo
wie weit muss ich denn das Mundrohr, welches bei der Schilke serienmäßig dabei ist, hinausziehen, damit ich in der A-Stimmung lande? Welche Tipps könnt ihr mir geben, um das WO zu meistern? Habt ihr irgendwelche Übestrategien?
Grüße
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Warum transponieren? Geht doch viel einfacher: Man spiele die in C-Dur notierten Noten mit den Griffen der Hoch-G auf der Hoch-A und schon klingt's in D-Dur ...
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Theoretisch sollte deine Piccolo 2 Stifte mit unterschiedlicher Länge haben: einen B-Stift, das ist der kürzere und einen längeren A-Stift.trompetissimo hat geschrieben: ↑Samstag 7. Januar 2023, 01:33 wie weit muss ich denn das Mundrohr, welches bei der Schilke serienmäßig dabei ist, hinausziehen, damit ich in der A-Stimmung lande?
Der A-Stift ist zu nehmen, es ist nicht möglich, den B-Stift so weit rauszuziehen, dass Du einen Halbton runter kommst.
Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Ja, das ist im Falle (d)einer Schilke-Piccolo richtig.trompetissimo hat geschrieben: ↑Freitag 6. Januar 2023, 22:44 Ist es richtig, dass der vorhandene Stift, wenn er ganz hineingeschoben ist, die Trompete in B stimmt und wenn er ganz herausgeschoben ist dann die Trompete in A klingt?
Für eine schnelle Beantwortung wäre ich euch sehr dankbar.
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Gruß
Cato
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Hm, wieder was Neues gelernt ... Und das soll dann reibungslos funktionieren? Die Längendifferenz zwischen B- und A-Mundrohr beträgt 4 cm, der GAP wird entsprechend größer, die Luftführung ist eine andere und da sollen dann Ansprache und Intonation mit ein und demselben Stift in B und in A gleich gut sein? Also, ich habe keine Schilke, aber bei meiner Scherzer funktioniert das nicht. Da wechsle ich sehr wohl die Stifte, je nach zu spielender Tonart.
Zuletzt geändert von blechfan am Samstag 7. Januar 2023, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
...sofern es sich um eine P4-5 handelt.Cato hat geschrieben: ↑Samstag 7. Januar 2023, 11:15Ja, das ist im Falle (d)einer Schilke-Piccolo richtig.trompetissimo hat geschrieben: ↑Freitag 6. Januar 2023, 22:44 Ist es richtig, dass der vorhandene Stift, wenn er ganz hineingeschoben ist, die Trompete in B stimmt und wenn er ganz herausgeschoben ist dann die Trompete in A klingt?
In Bb-Stimmung musst du in E-Dur denken/greifen.
In A-Stimmung musst du in F-Dur denken/greifen.
F-Dur greift sich komfortabler und intoniert sauberer, weil das dritte Ventil seltener beteiligt ist.
(Alle Angaben ohne Gewähr, da weit außerhalb meiner Kernkompetenz liegend. )
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Natürlich ist es bei der Schilke möglich den B-Stift so weit rauszuziehen. Serienmäßig ist gar kein A-Stift dabei.blechfan hat geschrieben: ↑Samstag 7. Januar 2023, 01:36Theoretisch sollte deine Piccolo 2 Stifte mit unterschiedlicher Länge haben: einen B-Stift, das ist der kürzere und einen längeren A-Stift.trompetissimo hat geschrieben: ↑Samstag 7. Januar 2023, 01:33 wie weit muss ich denn das Mundrohr, welches bei der Schilke serienmäßig dabei ist, hinausziehen, damit ich in der A-Stimmung lande?
Der A-Stift ist zu nehmen, es ist nicht möglich, den B-Stift so weit rauszuziehen, dass Du einen Halbton runter kommst.
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Das nehme ich zur Kenntnis. Trotzdem scheinen die von mir vermuteten Probleme mit dem B-Stift auf A ausgezogen real zu existieren:trompeteinberlin hat geschrieben: ↑Samstag 7. Januar 2023, 14:25 Natürlich ist es bei der Schilke möglich den B-Stift so weit rauszuziehen. Serienmäßig ist gar kein A-Stift dabei.
https://www.thomann.de/de/schilke_a_sti ... o_corn.htm
Man beachte den Text der Rezension.
Es wird also schon seinen Grund haben, dass es einen speziellen A-Stift von Schilke für die P5-4 gibt.
Zuletzt geändert von blechfan am Samstag 7. Januar 2023, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Liebe Forumsmitglieder,
vielen Dank für die erbrachten Antworten, die mich schon ein ganzes Stück weitergebracht haben. Dennoch habe ich noch einige Fragen zum WO. Ich übe gerade die Arie Nr. 8 " Großer Herr, o starker König". Dort kommt ein kleines g in der Version Trompete in D vor. Wie bekommt man den Ton, sprich was muss ich greifen oder bekommt man diesen Ton überhaupt auf der Piccolo. Wenn nicht, was spielt man dann stattdessen?
Und meine nächste Frage bezieht sich auf den Stimmzug. Ich spiele eine Schilke P 5-4 mit dem Stimmstift, den ich für die A-Stimmung herausziehen muss. Muss ich auch den Stimmzug oder andere Züge herausziehen, um intonatorisch auf der sicheren Seite zu sein?
Fragen über Fragen! Ich bitte um Antworten liebe Piccolotrompeter hier im Forum.
Liebe Grüße
trompetissimo
vielen Dank für die erbrachten Antworten, die mich schon ein ganzes Stück weitergebracht haben. Dennoch habe ich noch einige Fragen zum WO. Ich übe gerade die Arie Nr. 8 " Großer Herr, o starker König". Dort kommt ein kleines g in der Version Trompete in D vor. Wie bekommt man den Ton, sprich was muss ich greifen oder bekommt man diesen Ton überhaupt auf der Piccolo. Wenn nicht, was spielt man dann stattdessen?
Und meine nächste Frage bezieht sich auf den Stimmzug. Ich spiele eine Schilke P 5-4 mit dem Stimmstift, den ich für die A-Stimmung herausziehen muss. Muss ich auch den Stimmzug oder andere Züge herausziehen, um intonatorisch auf der sicheren Seite zu sein?
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Früher gab es von Schilke einen A-Stift zum Nachrüsten, allerdings mit Trompetenschaft. Ich kenne selbst heute, wo es einen A-Stift mit Cornetschaft gibt, mehr Schilke Besitzer, die weiter ihren B-Stift benutzen, ohne irgendwelche Einbußen. Nur zwei akustische Beispiele auf YouTube .Wynton Marsalis spielt Gottfried Reiches Abblasen mit dem ausgezogenen B-Stift, sowie die Gebrüder Läubin bei einer h-Moll Messe aus der Stuttgarter Liederhalle mit Helmut Rilling. Von Intonationsissues höre ich da nichts.blechfan hat geschrieben: ↑Samstag 7. Januar 2023, 16:01Das nehme ich zur Kenntnis. Trotzdem scheinen die von mir vermuteten Probleme mit dem B-Stift auf A ausgezogen real zu existieren:trompeteinberlin hat geschrieben: ↑Samstag 7. Januar 2023, 14:25 Natürlich ist es bei der Schilke möglich den B-Stift so weit rauszuziehen. Serienmäßig ist gar kein A-Stift dabei.
https://www.thomann.de/de/schilke_a_sti ... o_corn.htm
Man beachte den Text der Rezension.
Es wird also schon seinen Grund haben, dass es einen speziellen A-Stift von Schilke für die P5-4 gibt.
Zuletzt geändert von trompeteinberlin am Samstag 7. Januar 2023, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Meinst Du nicht, es wäre sinnvoller, würdest Du Dir ein paar Unterrichtsstunden bei einem versierten Piccolospieler gönnen, dann klappt es bis nächsten Dezember.trompetissimo hat geschrieben: ↑Samstag 7. Januar 2023, 16:07 Liebe Forumsmitglieder,
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Und meine nächste Frage bezieht sich auf den Stimmzug. Ich spiele eine Schilke P 5-4 mit dem Stimmstift, den ich für die A-Stimmung herausziehen muss. Muss ich auch den Stimmzug oder andere Züge herausziehen, um intonatorisch auf der sicheren Seite zu sein?
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Re: Weihnachtsoratorium Transponieren
Immerhin rutscht dem Hannes im Et resurrexit ein d''' weg ... Wer weiß, wer weiß, vielleicht wäre das mit einem A-Stift nicht passiert ...trompeteinberlin hat geschrieben: ↑Samstag 7. Januar 2023, 16:33 sowie die Gebrüder Läubin bei einer h-Moll Messe aus der Stuttgarter Liederhalle mit Helmut Rilling. Von Intonationsissues höre ich da nichts.
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