Weitgehende Zustimmung hierzu!MrLargo hat geschrieben:Meine Gedanken dazu:
- In welcher Schreibweise begonnen wird, ist zunächst davon abhängig, in welchem Ensemble anfangs mitgespielt wird (Posaunenchor = C-Notation, ansonsten immer B-Notation)
- Bis sich diese Notation einigermaßen gefestigt hat, sollte die andere nicht unterrichtet werden, damit keine Verwirrung aufkommt.
- Sobald der Anfänger woanders mitspielen will, ist der Jungbläserausbilder dafür verantwortlich, ihm die B-Notation beizubringen (schließlich war es auch dessen Entscheidung, dem uninformierten Schüler die nicht verbreitete C-Notation beizubringen). In einer Bigband oder einem Orchester wird diesen Job keiner übernehmen und der Anfänger wäre mit seinem Problem allein gelassen, obwohl er keine Entscheidung bewusst getroffen hat.
- C-Trompeten sind nichts für Anfänger, kombinierte B-/C-Trompeten erst recht nicht (ist ja eh nicht verbreitet).
Andersrum gefragt: was stört Dich daran, bzw. schadet es Dir? Man könnte auch fragen, warum das inzwischen komplett überholte System von transponierender Notation überhaupt noch verwendet wird? Bei den Fortschritten in der Instrumentenbauerei in den letzten Jahrhunderten hat sich das doch eigentlich auch erledigt? Und warum sagt man, dass man ein "C" spielt, obwohl es physikalisch doch ein "B" ist? Eigentlich ist DAS doch inzwischen total veraltet?Und etwas abseits davon:
Da es einfach keinen Grund für die C-Notation in Posaunenchören gibt (Welcher Posaunenchor spielt schon aus Orgel-/Chornoten?!? Es gibt genug Literatur für Posaunenchöre, da braucht es solche Hilfen aus längst vergangenen Zeiten schon lange nicht mehr), sollten sich die Landesposaunenwarte mal um eine Reformation bemühen. Es würde sich eine ziemlich interessante Welt erschließen, wenn in Posaunenchören Trompete normal in B-Notation gelehrt werden würde (wenn ich da alleine an einige gute Trompetenschulen denke, die es natürlich nicht in C-Notation gibt).
Wir spielen zwar nicht oft nach Orgelnoten, aber es kommt häufiger vor, dass unser Organist - wenn wir abwechselnd oder zusammen spielen - auf unsere Noten zurückgreift. Und mit dem Kirchenchor (als er noch existierte) hatten wir auch ein paar schöne, gemeinsame Noten nutzende Auftritte. Besonders angetan sind aber meine Jungbläser, die in der Schule bei den Schulfeiern direkt die Klavier- (Melodiestimme) oder Gesangsnoten mitspielen können. Ohne umschreiben.