Schnelle Licks!
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Re: Schnelle Licks!
nur durch Zuhören schnelle Licks produzieren können, halte ich für nicht ausreichend, ansonsten wären ja alle Impros jeglicher Musiker traumhaft. Die Melo sollte eh im Hinterkopf bleiben bzw. das harm System, das ist es wahrsch auch net, es wäre auch zu einfach, auch wenn beides hilft.
So muss es andere Wege geben. Ich lernte es durch Walkingbass. Wer den Walkingbass beherrscht, einmal alles und nicht nur Akkordtöne, nicht nur Gundton auf der 1, der muss die Töne nur noch beschleunigen, der Rest kommt von selbst. Ich wusste es nicht, da ich eh Walking lernte, aber ein Gitarrist machte mich darauf aufmerksam, dass seine gesamte Basis zu Skalenimpros einst Walkings waren, nur nun schneller und anders akzentuiert, etc. und natürlich freier. Bei den Uraufnahmen von Miles klingt es ähnlich verwalkt verlangsamt.
Bei 4-8 oder auch mehr Takten eine Grundharmo wie "Worksong" kann man zB F gut bearbeiten, dann ein neues Lied, "So what" mit D- u Eb7, etc., bis man alles durch hat. Klingt für die Nachbarn komisch, aber nach einem Jahr jeden Tag >30 Min werden sie staunen
na denn ...
So muss es andere Wege geben. Ich lernte es durch Walkingbass. Wer den Walkingbass beherrscht, einmal alles und nicht nur Akkordtöne, nicht nur Gundton auf der 1, der muss die Töne nur noch beschleunigen, der Rest kommt von selbst. Ich wusste es nicht, da ich eh Walking lernte, aber ein Gitarrist machte mich darauf aufmerksam, dass seine gesamte Basis zu Skalenimpros einst Walkings waren, nur nun schneller und anders akzentuiert, etc. und natürlich freier. Bei den Uraufnahmen von Miles klingt es ähnlich verwalkt verlangsamt.
Bei 4-8 oder auch mehr Takten eine Grundharmo wie "Worksong" kann man zB F gut bearbeiten, dann ein neues Lied, "So what" mit D- u Eb7, etc., bis man alles durch hat. Klingt für die Nachbarn komisch, aber nach einem Jahr jeden Tag >30 Min werden sie staunen
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Re: Schnelle Licks!
Das ist keine schlechte Idee.
Ich spiele z B. N.I. auch Bass.
Beim walking bass gibt es eine technik, die sich
"Chromatical approach "nennt.
Also wenn man auf die 1 ein "g" spielen will, spielt man auf die 4 vorher ein gis oder ein ges, man nähert sich dem ton mit einem halbtonschritt von oben oder unten an...
Also eine erste einfache Verzierung...
Ich spiele z B. N.I. auch Bass.
Beim walking bass gibt es eine technik, die sich
"Chromatical approach "nennt.
Also wenn man auf die 1 ein "g" spielen will, spielt man auf die 4 vorher ein gis oder ein ges, man nähert sich dem ton mit einem halbtonschritt von oben oder unten an...
Also eine erste einfache Verzierung...
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Re: Schnelle Licks!
ja, genau,
und wenn man noch ein paar Methoden hinzu nimmt, gelangt man an ein 12tonsystem inkl Akkordtönen, die an den richtigen Stellen stehen - man denkt irgendwann freier. Meine ersten Walkings musste ich notieren und abspielen, aus heutiger Sicht fast schon peinlich
und wenn man noch ein paar Methoden hinzu nimmt, gelangt man an ein 12tonsystem inkl Akkordtönen, die an den richtigen Stellen stehen - man denkt irgendwann freier. Meine ersten Walkings musste ich notieren und abspielen, aus heutiger Sicht fast schon peinlich
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Re: Schnelle Licks!
Nichts was zum Erfolg führt ist peinlich!
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Re: Schnelle Licks!
Sobald einige Basics da sind was z.B. Harmonieverständnis, Stilistik angeht und auch erste Improvisationserfolge da sind, halte ich Transkriptionen für einen sehr effektiven Weg das eigene Repertoire zu erweitern. Mittlerweile gibt es ja auch einen Riesenfundus sogar zum Mitspielen online auf Youtube etc.
Aber noch wichtiger als das reine nachspielen der Noten und Auswendiglernen der Solos, halte ich hier die Phrasierung (!!!). Ein einfaches Solo mit richtiger Phrasierung wird immer professioneller klingen als der "mechanische" Versuch schnelle Bebop licks auswendig zu lernen.
Gut wird es, wenn man nicht nur das Solo nachspielt sondern sich im Detail mit der Art und Weise auseinandersetzt WIE (!) der Solist das Solo spielt. Also wie spielt er die Noten an, wann Vibrato, wann laid back/ verzögert, wie entwickelt sich die Dynamik über das Solo hinweg, etc. Das bringt die Noten erst zum leben.
Wenn man das regelmäßig macht, z.B. eine Transkription pro Woche im Detail nachspielt und studiert (hören, hören, hören), erweitert man sich so nebenbei weitere Licks Motive die einen ansprechen für den eigenen Improvisationsfundus die man nach und nach automatisch in die eigenen Solos einbaut.
Aber noch wichtiger als das reine nachspielen der Noten und Auswendiglernen der Solos, halte ich hier die Phrasierung (!!!). Ein einfaches Solo mit richtiger Phrasierung wird immer professioneller klingen als der "mechanische" Versuch schnelle Bebop licks auswendig zu lernen.
Gut wird es, wenn man nicht nur das Solo nachspielt sondern sich im Detail mit der Art und Weise auseinandersetzt WIE (!) der Solist das Solo spielt. Also wie spielt er die Noten an, wann Vibrato, wann laid back/ verzögert, wie entwickelt sich die Dynamik über das Solo hinweg, etc. Das bringt die Noten erst zum leben.
Wenn man das regelmäßig macht, z.B. eine Transkription pro Woche im Detail nachspielt und studiert (hören, hören, hören), erweitert man sich so nebenbei weitere Licks Motive die einen ansprechen für den eigenen Improvisationsfundus die man nach und nach automatisch in die eigenen Solos einbaut.
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Re: Schnelle Licks!
Wenn du systematisch mit konkreten Licks inklusive Hörbeispielen arbeiten willst, kann ich dieses Programm empfehlen: https://www.jazzeveryone.com/
(ich bin nur begeistert von dem Programm, nutze es mit Schülern und profitiere selbst enorm). Hier kannst du wirklich von Anfang an die "DNA des Jazz" im Sinne von "Imitate, assimilate, then innovate!" direkt am Beispiel erlernen.
Meiner Meinung nach bringt ein Üben mit Playalongs wenig, wenn man die Sprache des Jazz kaum beherrscht bzw. zu den Playalongs nicht Originaltitel (Vorbilder) hört und diese dann imitiert. Diese sind aber nicht selten zu schwer für den Anfänger oder mäẞig Fortgeschrittenen. Willie Thomas Konzept des Jazzeveryone schließt diese Lücke und gibt genügen Stoff zum Nachahmen bis hin zur eigenständigen Improvisation. Da finden sicher auch sehr fortgeschrittene Spieler noch mehr als genug, um ein Leben lang üben zu können.
(ich bin nur begeistert von dem Programm, nutze es mit Schülern und profitiere selbst enorm). Hier kannst du wirklich von Anfang an die "DNA des Jazz" im Sinne von "Imitate, assimilate, then innovate!" direkt am Beispiel erlernen.
Meiner Meinung nach bringt ein Üben mit Playalongs wenig, wenn man die Sprache des Jazz kaum beherrscht bzw. zu den Playalongs nicht Originaltitel (Vorbilder) hört und diese dann imitiert. Diese sind aber nicht selten zu schwer für den Anfänger oder mäẞig Fortgeschrittenen. Willie Thomas Konzept des Jazzeveryone schließt diese Lücke und gibt genügen Stoff zum Nachahmen bis hin zur eigenständigen Improvisation. Da finden sicher auch sehr fortgeschrittene Spieler noch mehr als genug, um ein Leben lang üben zu können.
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Re: Schnelle Licks!
"Meiner Meinung nach bringt ein Üben mit Playalongs wenig"
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Re: Schnelle Licks!
Du hast den 2. Teil meines Satzes weggelassen.
Deswegen empfehle ich auch Willie Thomas "Jazzeveryone", der u.a. auch Playalongs von Aebersold verwendet und dazu genügend Material zum Üben und auswendig Lernen bietet. Genauso empfehlenswert finde ich, Solos nachzuspielen oder auch zu transkribieren. Letzteres war mir oft zu aufwendig, so dass ich lieber gleich zum Instrument griff.
Ich erlebe immer wieder Schüler, die mit Playalongs ankommen, irgendwelche harmonisch korrekte eigene Solos dazu spielen, aber kein einziges Solo (Vorbild) zum Titel richtig kennen oder gar können und in ihrer Freizeit die Charts hören. Da kommt nicht viel raus, auch wenn sie die Harmonielehre vorwärts und rückwärts beherrschen. Da sind mir die Schüler lieber, die die Harmonielehre nicht beherrschen, aber ganz viele Solos zu einem Playalong kennen, diese oft gehört haben und dann das Ganze imitieren. Sie klingen nach Jazz, die Harmonielehre-Lerner ohne Bezug zu guten Vorbildern klingen halt aufgrund ihrer oft schlechten Phrasierung (nach klassischem Ideal) und dem fehlenden Vokabular nicht nach Jazz.
Deshalb nochmals meine Empfehlung: Das Üben mit Playalongs OHNE konkrete Vorbilder und Klangideale bringt meiner Meinung nach wenig. So lernt man die Sprache des Jazz nicht; ein Kind lernt auch nicht mit einem Grammatikbuch und Duden seine Sprache, sondern duch schrittweise immer komplexer werdendes Nachahmen des Gehörten. Einen solchen Zugang zum Jazz halte ich für zielführend, mehr nicht. Besser man ahmt einfache Licks mit gutem Klangbeispiel (Vorbild) gut phrasiert nach, als mit schnellen Licks Eindruck schinden zu wollen.
Einen solch systematischen Zugang - vom einfachen zum professionellen Niveau - bietet Jazzeveryone. Ich würde daher grundsätzlich immer Methoden empfehlen, die vom Klangbeispiel (Vorbild imitieren) ausgehen.
Deswegen empfehle ich auch Willie Thomas "Jazzeveryone", der u.a. auch Playalongs von Aebersold verwendet und dazu genügend Material zum Üben und auswendig Lernen bietet. Genauso empfehlenswert finde ich, Solos nachzuspielen oder auch zu transkribieren. Letzteres war mir oft zu aufwendig, so dass ich lieber gleich zum Instrument griff.
Ich erlebe immer wieder Schüler, die mit Playalongs ankommen, irgendwelche harmonisch korrekte eigene Solos dazu spielen, aber kein einziges Solo (Vorbild) zum Titel richtig kennen oder gar können und in ihrer Freizeit die Charts hören. Da kommt nicht viel raus, auch wenn sie die Harmonielehre vorwärts und rückwärts beherrschen. Da sind mir die Schüler lieber, die die Harmonielehre nicht beherrschen, aber ganz viele Solos zu einem Playalong kennen, diese oft gehört haben und dann das Ganze imitieren. Sie klingen nach Jazz, die Harmonielehre-Lerner ohne Bezug zu guten Vorbildern klingen halt aufgrund ihrer oft schlechten Phrasierung (nach klassischem Ideal) und dem fehlenden Vokabular nicht nach Jazz.
Deshalb nochmals meine Empfehlung: Das Üben mit Playalongs OHNE konkrete Vorbilder und Klangideale bringt meiner Meinung nach wenig. So lernt man die Sprache des Jazz nicht; ein Kind lernt auch nicht mit einem Grammatikbuch und Duden seine Sprache, sondern duch schrittweise immer komplexer werdendes Nachahmen des Gehörten. Einen solchen Zugang zum Jazz halte ich für zielführend, mehr nicht. Besser man ahmt einfache Licks mit gutem Klangbeispiel (Vorbild) gut phrasiert nach, als mit schnellen Licks Eindruck schinden zu wollen.
Einen solch systematischen Zugang - vom einfachen zum professionellen Niveau - bietet Jazzeveryone. Ich würde daher grundsätzlich immer Methoden empfehlen, die vom Klangbeispiel (Vorbild imitieren) ausgehen.
- Bixel
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Re: Schnelle Licks!
Auch eine Empfehlung wert:
www.youtube.com/user/chasesanborn/videos
Der Mann klingt gut, spricht gut (englisch) und ist ein echter Sympath.
Schöner Einstieg: www.youtube.com/watch?v=yfaeoHpIhjE
www.youtube.com/user/chasesanborn/videos
Der Mann klingt gut, spricht gut (englisch) und ist ein echter Sympath.
Schöner Einstieg: www.youtube.com/watch?v=yfaeoHpIhjE
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: Schnelle Licks!
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