Ich auch nicht, da hast Du mich offenbar falsch verstanden.Bixel hat geschrieben:Ich kann grundsätzlich auch beim besten Willen nicht erkennen, warum ausgerechnet die optimalen Arbeitsmethoden von Jazz-Hobbymusikern "akademischer" sein sollten als die Arbeitsmethoden von "eignungsgeprüftem profimusikalischem Akademikernachwuchs".
Ganz schlicht formuliert: Du bildest akademische Berufs-Jazzer aus, dafür gelten andere Maßstäbe als für das Anleiten von Laienmusikern, die zumindest in Sachen Jazz am Anfang stehen. Ein Autor wie Oliver Weston hat diese Erfahrungen, darum kann sich ein Anfänger einen Blick in sein Lehrwerk gönnen und einigen Nutzen daraus ziehen.
Bixel hat geschrieben:Dies gilt für Leute wie... und dich
Callet sagt mir methodisch nicht zu, aber ein mir fällt ein anderer Name ein, der deine Ausschluss-Kriterien erfüllt: Carmine Caruso.Bixel hat geschrieben:Ein Lehrer, der nicht selbst überzeugend demonstrieren kann, was ich erlernen möchte, käme für mich nicht in Frage.
Die vielen bekannten Trompeter die sich bei ihm unterrichten ließen, sahen das offenbar anders als Du
http://www.carminecaruso.net/list.html
Aber dass ich unbedeutender Hobbymusiker für dich auf einmal zum Validierungsmaßstab taugen soll, entbehrt nicht ganz der Komik.
Ich drücke es mal so aus: wenn ich aus den von mir empfohlenen Heften übe und daraus Hinweise, Erkenntnisse und musikalische Phrasen übernehme, dann mache ich mir diesen Stoff mit der Zeit zu eigen und bekomme eine Erweiterung meines Horizonts wie meines musikalischen Vokabulars. Deshalb helfen mir die genannten Hefte weiter.
Bitte beachten: Trompetentechnik für besseren Ansatz und Klang ist nicht Thema des angesprochen Buches von Ollie Weston und wie Du weißt zumindest fachlich aufbereitet auch nicht Thema bei Aebersold.Die allermeisten mir persönlich Bekannten, die sich ihre praktische Jazz-Basis (überwiegend) angelesen haben, klingen leider fürchterlich.
Gegen den von mir selbst erlittenen "fürchterlichen Klang" mit entsprechend tiefer Krise halfen mir neben meinem Verstand zwecks Analyse der Fehler in Sachen Atmung und Ansatz neben Übefleiss auch die Erfahrung der "Lehrbarkeit" von Trompete statt "intuitiver Selbsterfahrung" im Unterricht und Daheim.
Im Weiteren ganz entschieden einige Übungen von Malte Burbas DVD, mit denen sich überhaupt der Neuaufbau meines Ansatzes und eine erste Stabilität erarbeiten ließen.
Später stieß ich dann durch Hinweise von TrompeteRT auf das methodisch ganz andere Vorgehen der Trompeter Bilger, Friedrich und Steenstrup in den Videos von playwithapro. Für den technischen Teil des Übens bietet mir das bis heute viel Orientierung und Anleitung.
Das Malheur "fürcherlicher Klang" kann auch ganz großen Jazz-Trompetern passieren, auf Youtube findet man leicht diverse Beispiele, u.a. von Chet Baker, Kenny Dorham oder Donald Byrd.
Diesen Leuten wird man weder Begabung noch intuitives Verständnis ihrer Musik absprechen können.
Letztlich soll jeder so musizieren, wie er/sie mag. Meine Ansichten hier sind ein unverbindliches Diskussionsangebot ohne weiteren Anspruch. Es bleibt daher anderen Usern überlassen, ob und was sie davon für sich als hilfreich erachten.