Betriebsstörung -Jazz

Hier geht es um Improvisieren , Stilistik , halt alles was mit Jazz bzw. Moderner Musik zu tun hat

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Bixel
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von Bixel »

Die Freiburger Fludder-Macher machen sich offenbar regelmäßig über ihren "Local Hero" lustig:

http://fudder.de/artikel/2007/02/08/da- ... waltmusik/

:P
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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haynrych
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von haynrych »

joey di lämma hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=k8tTgIHk3JM
kleines OT: sehr schön auch die live-version aus dem park (mit blockflötensolo): http://youtu.be/yJxf1ql-31U
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joey di lämma
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von joey di lämma »

haynrych hat geschrieben:
joey di lämma hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=k8tTgIHk3JM
kleines OT: sehr schön auch die live-version aus dem park (mit blockflötensolo): http://youtu.be/yJxf1ql-31U
...einfach großartig! :verbeug:

wird ein spaßiger tag heute,
joey

ps. die liveversion finde ich ehrlich gesagt besser... die ist ohne schlagzeug und somit deutlich weniger aggressiv.
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Macellarius
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von Macellarius »

13. Februar, ab 12.05 Uhr, WDR 5
Jazz in Deutschland - vom Aussterben bedroht? Eine aktuelle Debatte

http://www.wdr.de/wissen/wdr_wissen/pro ... 1329163500

Nachtrag: Die für heute geplante Bundestagsdebatte zur Musikförderung wurde verschoben.
dizzyoliver
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von dizzyoliver »

Leider kann ich diese Aussage nur bestätigen.Das öffentliche Medium verscließt sich den meißten Stilen durch völlige Ignoranz,aber die heutigen "Altjazzer" haben es den jungen Nachwuchsmusikern auch nicht gerade einfach gemacht,indem sie lieber unter sich bleiben wollen.Man braucht schon ein vedammt dickes Fell und einen oder mehrere "Gönner",die einem die Möglichkeiten geben mal einzusteigen oder auch Dinge zu erlernen.

Das Jazzpublikum würde ich als eher "elitär" bezeichnen,was jetzt ziemlich hochgestochen klingt,aber die meißten mir bekannten Jazzfans gehören mehr der Oberschicht oder dem gehobenen Lebensstandard an.

Lokalpolitiker haben selten Interesse daran,da man dort kaum auf Stimmenfang gehen kann.Da sind prestigeträchtigere Projekte mit sozialem Hintergrund oder Umweltaktionen besser gesehen.Die Gelder der Gemeinden werden anderen Gruppen zugeworfen,am Besten noch mit "Migrantenhintergrund".Denn auch dort gilt es,Stimmen dieser Leute zu erhaschen.

Dabei ist gerade der Jazz international und weltoffen.Es geht mir jetzt nicht darum,bestimmte Stile besonders zu fördern,aber die Gelder für die Landesjugend-Bigbands sind echte Peanuts,wenn man andere Ausgaben in den Parlamenten so sieht.Da sind Ausgaben für Dienstfahrten,Dienstfahrzeuge und Bewirtungen von Gästen höher als die Ausgaben für denn Jazz.

Das Gleiche kann man im Grunde auch auf die Blasorchester übertragen.Wenn ich sehe,dass Städte wie Berlin oder München 4-5 Symphonieorchester tragen und bezahlen,muss ich mich schon fragen,wer diese Ausgaben alle rechtfertigt gegenüber dem "Portokassenbeträgen",die man dem Jazz und der Vereinsarbeit ausgibt.

Gruß,Oliver
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
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dunbia
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von dunbia »

eine wohltuende "Ausnahme"!!
http://www.kuenstlerwerkstatt-pfaffenhofen.de/
mitunter hochkarätige Konzerte in überschaubarem Rahmen.
naja, die Gagen..... :argh:
aber meist haben die da spielenden Musiker ihren "off"-tag, aufm Weg nach München.
Hut ab!!

AUCH von der Stadt (Pfaffenhofen/Ilm) mitgesponsert.

gruss
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von Deakt_20120316 »

Die meisten jazzer haben nichts zu sagen, was gehört werden will. Theoretiker. Man kann lernen, wie man dichtet, aber das nützt nichts, wenn man nichts zu sagen hat. Dann dichtet man um des dichtens willen und das ist gewichse. Diesen eindruck vermitteln leider sehr viele jazzer.
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von wheelinwolf »

Trumpethulk hat geschrieben:Die meisten jazzer haben nichts zu sagen, was gehört werden will. Theoretiker. Man kann lernen, wie man dichtet, aber das nützt nichts, wenn man nichts zu sagen hat. Dann dichtet man um des dichtens willen und das ist gewichse. Diesen eindruck vermitteln leider sehr viele jazzer.
Das ist ein reines Klischee von jemand, der sich nicht die Mühe macht, mal richtig hinzuhören. Ich dachte das früher auch, höre aber seit Jahren (fast) ausschließlich Jazz. Mir gefällts, und es muss nicht jedem das gleiche gefallen, aber solche Äusserungen nerven.

gruß Wolfi
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von Deakt_20120316 »

Hallo wolfi.
Für dich mag es klischee sein. Es gibt einige jazzer, welche eine ähnliche meinung haben. Das heißt doch nicht, dass es keinen guten jazz mehr gibt. Es wird ja immer diese seltsame bezeichnung von der sprache des jazz verwendet. Man könnte da sagen es gibt leute, die drücken etwas aus und es gibt welche die schwazen um des schwazens willens. Und letztere sind zu einem gewissen teil verantwortlich für die lage. Leider sind sie in der überzahl.
Was muß man deiner meinung nach erfüllen, um sich eben eine meinung bilden zu können?
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haynrych
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von haynrych »

meiner meinung ist das alles nur jammern auf hohem niveau.

immerhin gibt's in deutschland (mindestens) ein renommiertes festival: http://www.jazzbaltica.de/de/media
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Deakt_20120316
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von Deakt_20120316 »

Naaa, jamman wolle ma nich. :-)
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von buddy »

haynrych hat geschrieben:...immerhin gibt's in deutschland (mindestens) ein renommiertes festival: http://www.jazzbaltica.de/de/media
Mindestens 5 mit jahrzehntelanger Tradition und im Focus internationaler Wahrnehmung:
außer JazzBaltica das den modernen Strömungen verpflichtete Festival in Moers sowie die thematisch breit angelegten Festivals in Leverkusen, Berlin und Burghausen.
http://de.wikipedia.org/wiki/JazzBaltica
http://de.wikipedia.org/wiki/Moers_Festival
http://de.wikipedia.org/wiki/Leverkusener_Jazztage
http://de.wikipedia.org/wiki/JazzFest_Berlin
http://de.wikipedia.org/wiki/Internatio ... Burghausen

Ein möglicherweise nicht immer aktueller Überblick zu "regelmäßigen" Veranstaltungen findet sich hier:
http://www.jazzinstitut.de/Wegweiser/Fe ... ologie.htm
buddy
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von buddy »

Trumpethulk hat geschrieben:...Was muß man deiner meinung nach erfüllen, um sich eben eine meinung bilden zu können?
Keine, weil es offensichtlich kein durch Interesse und Wissen geprägtes Urteil ist, sondern eine vom persönlichen Geschmack geprägte Einschätzung, die natürlich jedem frei steht.
Ab dem Bebop wurde die Komplexität in vielen Stücken ein Teil der kompositorischen Anlage. Die geringere Redundanz, wie durch eine relativ häufige Verwendung von Dissonanzen, die nicht unbedingt aufgelöst werden, stellt an die Wahrnehmung entsprechend hohe Anforderungen.
Die gewöhnliche Reaktion eines "unvorbereiteten" Hörers darauf ist, solche Musik oder allgemeiner, Kunst mit geringer Redundanz, negativ zu beurteilen.

Die Beurteilung von trumpethulk ließe sich z.B. ohne Weiteres auf einen guten Teil der Musik von John Coltrane anwenden. Nämlich jene Stücke, in denen enorm viele Noten in ehedem sehr sytematisch eingeübten Patterns "endlos" und rasend schnell abgespielt werden und zugleich etliche formale "Ordnungsprinzipien" der harmonischen und metrischen Struktur aufgegeben werden.

Genauso wie bei einem großen Teil der klassischen Musik seit 100 Jahren bleibt der Zugang zu solchen Jazzstilen den meisten Hörern verschlossen.
Interessiert man sich jedoch grundsätzlich dafür, stehen reichlich kompetente Einführungen zur Verfügung, die diese Musik oder Kunst in einem neuen Licht erscheinen lassen. Ohne eine spontane Neugier auf musikalische Anforderungen und entsprechene Offenheit der Wahrnehmung und des Geistes geht es freilich nicht.

Interessiert man sich für das Geschehen innerhalb der Jazzszene und besucht man immer wieder Veranstaltungen, wird man feststellen können, wie hoch das Niveau der in D live gespielten Jazzmusik im Laufe von einer Generation geworden ist. Zugleich ist das Angebot der "Club-Szene" leider seit vielen Jahren rückläufig und mittlerweile "ausgeblutet". In meiner Provinzstadt Würzburg blieben von ein bis zwei monatlichen Highlights durch Musiker überregionaler Bekanntheit gerade noch ein bis zwei pro Jahr, professionelle Jazzer meiner Heimatstadt spielen regelmäßig praktisch ohne Gage.
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von Deakt_20120316 »

Für mich gilt in der musik, sie in der literatur, weniger ist mehr. Mit wenig wie möglich worten, tönen, soviel wie möglich auszudrücken. Es kann sicher auch mit vielen tönen viel ausgedrückt werden. Nur gelingt dies z.b. den heutigen jazzern wenig. Daher wenig interesse der allgemeinheit. Haben sie den anspruch nicht, für die allgemeinheit etwas ausdrücken zu wollen, ists doch auch gut. Da ist kammern aber erst recht unnütze. Es sei denn man jammert gern.
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Re: Betriebsstörung -Jazz

Beitrag von buddy »

Trumpethulk hat geschrieben:Für mich gilt in der musik, sie in der literatur, weniger ist mehr. ...
So formuliert man ein Geschmacksurteil. Das benötigt für seine Geltung weder Kenntnis noch Begründung.

Es reizt allerdings zum Widerspruch, wenn das als sachliche Bewertung über ein sehr breit gefächtertes Musikangebot verallgemeinernd behauptet wird. Dazu müsste es Kriterien erfüllen, die auch für informierte und teilweise gut ausgebildete Jazzliebhaber oder gar Profis gelten können.
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