Betriebsstörung -Jazz

[Tobias]

Hallo,

es gibt ja derzeit eine rege Diskussion über den Jazz in Deutschland. Viele beziehen sich auf einen Artikel in der Süddeutschen, der im Titel sowas wie Betriebsstörung trägt und von einem gewissen Michael Hornstein verfasst wurde (irdendwann letzte Woche).

Ich kann den Artikel leider online nirgends finden. Bei der Süddeutschen kann er online nur von Abonnenten eingesehen werden.

Weiss jemand, wo der Artikel in Netz zu finden ist? Ich würde ihn gerne lesen.

Gruß

Tobias

[Puukka]

Bisher hab ich leider nichts gefunden.
Jedoch erinnert mich das an ein Mail eines Freundes der in Albuquerque/New Mexico wohnt.
Als ich schrieb, ich spiele viel Jazz hat er gemeint. Aha, das ist sicherlich etwas, was man in Europa spielen kann, in den USA hört man eigentlich nur Rap, Country etc.
Ich war zwar selber nicht in den USA, jedoch angeblich spielen unsere Heroes dort in den kleinsten Clubs, weil es eben kaum Auftrittsmöglichkeiten geben soll.
LG

[alberto1966]

Schau mal unter nachfolgendem Link:

http://forum.rollingstone.de/showthread.php?p=2631787

Mußt etwas nach unten scrollen bis Beitrag #516.

Ist zwar nur ein Scan, aber doch ganz gut leserlich.

Gruß Albert

[Tobias]

Danke, Albert!

[Kowa]

Passend zum Artikel ein Witz den ich gerade gelesen habe:
Der Unterschied zwischen Rock und Jazz?
Der Rocker spielt 3 Akkorde vor 3000 Leuten.
Der Jazzer spielt 3000 Akkorde vor 3 Leuten.

[Macellarius]

Wo ist da der Witz

[buddy]

Möglicherweise, weil Akkorde mit Voicings verwechselt wurden?

... oder weil der Rückgang pfeiferauchender Vollbartträger im Studium auf Lehramt kaum ohne Auswirkungen auf die deutsche Jazzclub-Population bleiben konnte?

[lurchi]

Jetzt soll auch noch das Rauchverbot schuld sein?

[haynrych]

Jetzt soll auch noch das Rauchverbot schuld sein?

dieses argument lässt sich spielend entkräften mit der gegenfrage: wird im amerikanischen jazz mehr geraucht?

[Macellarius]

Wahrscheinlich nicht mehr, sondern nur anderes

[Mompi]

Moin zusammen,

ich möchte nur kurz einen Punkt des Artikels ansprechen.
Ich weiss ja nicht wieviele hier im Forum Jazz spielen, aber
es ist z.Teil leider so dass wenige Jazzer (immer weniger Jazzer?) zu Konzerten
der Kollegen kommen.
Wer kann von ähnlichem Berichten und wer hat inspirierte Ideen zur Veränderung
dieses Zustands?!

Schönen abend allerseits

Mompi

[haynrych]

(z.b.) die grazer sind unermüdlich: http://grazjazz.at/index.php/festival-d ... -2011.html

[Puukka]

Ich weiss ja nicht wieviele hier im Forum Jazz spielen, aber
es ist z.Teil leider so dass wenige Jazzer (immer weniger Jazzer?) zu Konzerten
der Kollegen kommen.
Wer kann von ähnlichem Berichten und wer hat inspirierte Ideen zur Veränderung
dieses Zustands?!

Ich weiss nicht, wenn ich z.B. Klassik spielen würde, ob da mehr Publikum kommen würde.
Eher bei Pop/Rock, denn die meisten jüngeren Freunde sind in die Richtung orientiert.

Jedoch habe ich kein Problem damit, vor wenig Publikum Jazz zu spielen, denn anders als bei der Tanzmugge, wo ich in erster Linie das Publikum unterhalte, spiele ich Jazz vorallem weil es mir Spass macht. Wir haben da auch eine Formation, die jede Woche ohne Publikum jammt und ich muss sagen, es macht mir genauso viel Spaß.
Meine Hauptkritik an den eingespielten Jazzlokalen mit regelmässigen Jam Sessions ist, daß sie Konzertant aufgebaut sind und somit jeder Teilnehmer dem Publikum zeigt, was er drauf hat.
Das sehe ich eben nicht als notwendig, in erster Linie zählt doch das Zusammenspiel, nicht das Begeistern eines Publikums.

Also wenn meine Freunde lieber vorm PC sitzen als irgendwo hinzufahren, wo sie Parkgebühren zahlen müssen und noch dazu Musikbeitrag, hab ich kein Problem damit. Ich selber bin ja auch so.
LG

[Dobs]

Also wenn meine Freunde lieber vorm PC sitzen als irgendwo hinzufahren, wo sie Parkgebühren zahlen müssen und noch dazu Musikbeitrag, hab ich kein Problem damit. Ich selber bin ja auch so.

Klar, die EInstellung kann man sich leisten, wenn man 'Jazz' vorwiegend als Hobby betreibt. Blöd ist die Situation für diejenigen, bei denen der Spass zwar auch einen hohen Stellenwert einnimmt, aber die doch vorwiegend zum Broterwerb Jazz spielen. Für jene ist ein zahlendes Publikum wichtig.

[gozilla]

Also wenn meine Freunde lieber vorm PC sitzen als irgendwo hinzufahren, wo sie Parkgebühren zahlen müssen und noch dazu Musikbeitrag, hab ich kein Problem damit. Ich selber bin ja auch so.

Klar, die EInstellung kann man sich leisten, wenn man 'Jazz' vorwiegend als Hobby betreibt. Blöd ist die Situation für diejenigen, bei denen der Spass zwar auch einen hohen Stellenwert einnimmt, aber die doch vorwiegend zum Broterwerb Jazz spielen. Für jene ist ein zahlendes Publikum wichtig.

Also ich zieh mir das mit Jazz und so als Festival oder Club schon auch ab und an...vllt auch öfter als der Durchschnittsbürger...rein. Ich glaube in D ist das mit den Jazzsachen so...wenns kommerzialisiert ist z.B. S Jazz Open dann füllst Du u.a. selbst bei Kartenpreisen von 60Euro und mehr die Porschearena mit dem guten Till B. und so ...und wenns nicht so sehr Kommerz ist dann eben nur einen kleinen Teil des MB Museum z.B. Roy Hargrove zu 30 Euro kannst Du Zuschauermässig hinten gut eine Null wegstreichen...

Gehst Du zum Beispiel nach Spanien z.B. hier hin

http://www.jazzvitoria.com/

da geht es ein Woche voll ab...an allen Ecken und Enden und Musik wo man sich nur denken kann

Warum das so ist...keinen Plan...vllt sind wir hier zu müde und wollen auch nicht 2 h lang nur chromatisches Gedudel haben

Just my 2 cent

G