Hans Gansch Heavy

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Pro: (Stichworte)
Kontra: (Stichworte)
Gesamtbewertung: (1 bis 5 Punkte)

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17Gold
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Hans Gansch Heavy

Beitrag von 17Gold »

Modell: Schagerl Hans Gansch Heavy
Heavy 0.50 Blech 11,50 Bohrung und 137 mm Schallbecher, wechselbares Mundrohr (innenliegend, Doppelwandig (?)), Mundstück Yamaha 15E4

Pro: sehr gute Ansprache, variabler Sound, ideal für viel Luft
Kontra: ein wenig kraftraubend, Preis
Gesamtbewertung: 5/5

Klang: bei leichtem Spiel und vorsichtigen anspielen klingt sie durch den großen Schallbecher fast schon wie ein Flügelhorn. Wird jedoch ein druckvolles Spiel angewendet entsteht ein unvergleichbarer voller, dunkler Sound der einem fast vom Hocker haut. Für mich hervorragend bei guter Lautstärke oder auch in Hohen Lagen (z.B. C3 - F3), wird der Klang nie schreiend oder zickig sonder nur satter was meinem Geschmack sehr gut gefällt. Dies war beim Lightweight Modell mit selber Bohrung dünnerem Blech und 132 Schallbecher schon nicht mehr der Fall. Ein weiterer Punkt ist, dass Model sticht im Orchester heraus, wie ich es noch nie erlebt habe, bei Piano kann der eigene Ton noch sehr wohl wahrgenommen werden.

Spielgefühl: Von viel kommt viel, ist die Devise. Es ist anstrengender mit so einem "Heavy" Modell zu spielen und erfordert so manchmal eine Sekunde Pause bei z.B. den Kaiserjägermarsch musste ich absetzen und tief ein-schnaufen da die Luftführung für mich so ungewohnt war. Wenn man jedoch die Atempause bewusster mit mehr Luft nimmt ist das kein Problem mehr.

Verarbeitung: Hervorragend, so wie es sein soll und wie es auf den Fotos dargestellt wird

Persönliche Bewertung: für mich das optimale Modell da ich mit sehr viel Luft spiele und so ein Klangerlebnis entsteht, dass seines gleichen sucht und jedes Mal auf´s neue verblüfft. Die Effekte wie schwerere Ansprache Tief wie hoch war gerade das Gegenteil meiner Erwartungen, es geht leichter wie mit meiner kleinen Schagerl Salzburg. Es kommt einem auch so vor, dass die Trompete sich im Bezug auf Ansprache, Klang in allen Lagen und Lautstärken immer gleich verhält. Dies verhindert böse Überraschungen. Preis um 4300 € vergoldet
17Gold
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Re: Hans Gansch Heavy

Beitrag von 17Gold »

Update nach fast 2 Jahren
Habe alle drei unteren Ventildeckel getauscht zu den Heavy Caps, um die gleiche abgerundete Optik wie das Ganschhorn zu erhalten.
Mundstück wurde getauscht zu einem Hans Gansch Apredato Mundstück welches ungefähr die Abmessungen eines 16E4 besitzt. 17,00 mm Durchmesser 3,88mm Bohrung und eine ausgeweitete Rückbohrung welche ähnlich der eines Flügelhorns ist.
Und ich muss wirklich sagen um diese Kombination, wie sie Hans Gansch selber gespielt hat, zu bändigen braucht es viel Luft, Kraft und Zeit.
Die Höhe leidet nicht darunter ein F3 ist immer noch in Normalverfassung einfach zu spielen, jedoch die Luftsäule beim Stoßen aufrecht zu erhalten in diesen Höhen ist für mich extremst schwierig.

Das Instrument ist jetzt nicht unbedingt viel schwerer zu spielen wie z.B. eine mit 0,50er Blech von Dowids mit Meindlschmidt oder Oberrauch aber der Klang ist unverwechselbar. Trifft auf meinen Geschmack voll zu, da der Ton nie ausbricht und das freie Spielgefühl und die sehr leichte Ansprache vorhanden sind wie bis jetzt noch bei keiner Anderen. Hierbei ist zu sagen, dass ich alles teste was mir in die Finger kommt.

Aber die Qualität der Instrumente im deutschen Raum ist gleich wie die Preise sehr angestiegen und ob man eine Förg, Dubsek, Lechner, Dowids, Oberrauch, Schagerl kauft ist von der Qualität her nicht mehr so relevant.(3000€+).

Abschließend ist zu sagen, dass ich sie sofort nochmal kaufen würde, jedoch nicht bei Schagerl, da der Preis schon sehr hoch angesetzt ist und kein persönlicher Kontakt herrschte. Sondern ich würde sie von meinem Intrumentenbauer vor Ort bauen lassen in Roh und etwas anderer Optik mit kompletter Ausstattung - Doppeltrigger & tauschbarer Schalltrichter, jedoch immer noch ohne Überblasklappe.
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