Buzzing Ansat - Ein haufen Probleme

[Soulless]

Hallo,
freue mich sehr dass es so ein gut besuchtes Trompetenforum wie hier gibt..
Habe eine Menge Probleme mit meinem ansatz.
Ich bin jetzt 17 Jahre alt, spiele daher seit 10 Jahen trompete und bin mit mir total unzufrieden. Vor etwa 4 Jahren habe ich meinen Ansatz total umgestellt. Früher hatte ich immer diesen sogenannten "Kippansatz" mit sehr viel Druck. Die höhe war aussichtslos, bis mein Lehrer mir das Lip-Buzzing beibrachte. Das Ergebniss ließ sich sehen denn ich konnte von einem tag auf den anderen Problemlos in der Höhe bis etwa zum d''' spielen. Nun hab ich jedoch eine Menge anderer Probleme, welche sich auch nicht wirklich bis heute verbessert haben:
- Tiefe Noten ( z.b. c' und d') klingen absolut verklemmt und beschissen. Sie kommen nur mit Klang, wenn ich mich ewig warmspiele. Jedoch auch nur so lange, bis ich wieder kurz in die höhere Lage muss. Mir kommt es so vor, als ob ich für tiefe und hohe Noten verschieden Ansetze!
- Ich spiele total trocken. Sobald meine Lippen Nass werden, erreich ich keine Höhe sowohl als auch keine Tiefe mehr und da meine Lippen sobald die Power nachlässt sofort Nass werden, ein sehr großen Problem. Auch im Sommer ist es für mich beinahe unmöglich zu spielen.
- Sobald mir die Power ausgeht, drückt es mir Luft unter die Oberlippe, was dann die letzte Chance, Noten im mittleren Bereich noch zu erreichen darstellt. Ich vermute, dass ich dann irgendwas abquetsche um die hohen Noten zu bekommen und dann die tiefen auch nicht mehr krieg.
- Um tiefe Noten überhaupt irgendwie zu bekommen, berühr ich das Mundstück fast nicht mehr. Wenn ich versuche wieder etwas drauf zudrücken, dann kommt nur warme Luft.

Ich hatte schon oft die Feststellung, dass ich nur solange gut spielen kann, bis ich auch im Buzzing keine höhe mehr schaffe. Was ganz klar ist, dass mein ganze Ansatz auf Buzzing beruht. Marschmusik ist eh unmögich da ich wirklich nur ganz minimal Druck ausübe un durch das Laufen dies nicht möglich ist. Ich spiele ohne Flacks ein d''' auf der Flachen Hand! Allgemein kann ich die ersten 5 Minuten jede Tonlage sehr schön spielen, bis die Power nachläss, dann treten oben genannte Probleme ein.

Ich hoffe ich hab es geschafft, meinen Ansatz einigermaßen zu beschreiben und hoffe, dass ihr mir helfen könnt, wie ich meinen Ansatz zurecht rückken kann!

MfG

[eagle.86]

endlich mal jemand der sich um die tiefen töne sorgen macht und nicht nur an high notes denkt!!!!!
was mir in der tiefen lage geholfen hat sind stamp übungen(zb. c´´-d´´-c´´-g´-a´-c´) und dann immer einen halbton runter bis zu den pedaltönen runter....wichtig dabei ist, dass man die ansatz so wenig wie möglich verändern soll (am besten gar nicht) dann bei den pedaltönen muss man aber den anstatz ein bisschen verändern... die übung kann man beliebiger höhe anfangen.....
die übung bringt insofern was für die tiefen töne und es unterstützt auch das intervall spielen (dabei ist nämlich die gleiche ansatz wichtig)
ich hoffe die übung hilf dir....

p.s.: die übung versteht sich natürlich gebunden*g*

[Dennis]

Es klingt ganz danach das Deine Lippenöffnung durch das Buzzing VIEL zu klein geworden ist:

Erst war Sie zu groß, durch das Buzzen hast du Sie ins optimum gebracht, durch das fortsetzen des Buzzens ist die Lippenöffnung immer kleiner geworden zudem hast du immer mehr Anspannung erzeugt.

Alles was du schreibst deutet darauf hin (Luft unter der Lippe,dünner Ton (?),Schwierigkeiten mit dem tiefen Register,nur trockenes Spielen möglich, vermutlich fällt es dir auch schwer laut zu spielen)

Du schreibst auch das wenn du etwas mehr drückst kein Ton mehr kommt: Durch das Drücken schliesst du die Lippenöffnung soweit das die Lippen nicht mehr vibrieren können.Das gleiche passiert bei dir nach langem Spielen wenn die Lippen minimal anschwellen.

Du solltest mit dem Buzzing aufhören,lange Töne vermeiden (Denke nicht mal an die Cat Anderson Methode die hier im Forum beschrieben wird, für dich wäre das der Tropfen der das fass zum Überlaufen bringt) und dir jemanden suchen der dir dabei real helfen kann (das wird schwer, da fast ALLE Methoden nur die Lippenöffnung verkleinern und es wenige Lehrer gibt die mit diesem Problem umgehen können) es gibt da aber wege rauszukommen !!! Eines der wenigen Bücher was bei einer zu kleinen Lippenöffnung/zu viel Anspannung der Ansatzmaske hilft ist : Glasel: Relaxation Techniques (für den professionellen Trompeter, Text englisch) erhältlich z.B. hier: http://www.koebl.de/ZtromE.htm

Bitte wende dich an "Stanko" hier aus dem Forum, er hatte ein ähnliches Problem, nur war es bei Ihm noch nicht so gravierend wie bei dir, er wird dir kompetenteren Rat geben können ! Es ist auch möglich das dir ein etwas größeres Mundstück helfen KÖNNTE,vorausgesetzt du hörst mit dem Buzzen auf,das kann aber nur jemand entscheiden der dich Spielen sieht.

Alles gute, es ist kein Weltuntergang

[Soulless]

Ja das mit dem Laut spielen stimmt auch! Denn wenn ich laut spiele dann komm ich nicht so hoch. Ich werde dass mit dem buzzen aufhören auf jeden Fall probieren. Hab schon gemerkt dass umso mehr ich buzz, desto schlechter der Ton und Ausdauer wird. Mundstück hab ich schon von Bach 1C (Ist glaub das größte soweit ich weiß).

Und noch was: Sobald ich die trompete Ansetze, verliert mein Unterkiefer an Spannung und ich bekomme dass einfach nicht in Griff. Wenn mich mein Lehrer drängelt dass Kinn zu Spannen dann erreich ich aber auch nicht mehr! Brauch dann nur sehr viel Kraft und komm Anfangs höchstens etwa bis g'' oder so...
Außeredem merke ich, vor allem wenn ich platt bin, dass oft Luft am Mundstück vorbei geht, wenn nicht sogar der Teil der Lippen der nicht im Mundstück ist mit vibriert.

Werde mich weiter informieren und auch gerne lassen

danke schonmal