Unterricht geben

[FREDOUZO]

Hallo zusammen,

ich werde demnächst 3 Trompetenschüler bekommen,davon sind zwei relative Anfänger, sie spielen erst ein Jahr Trompete.
Wie würdet ihr den Unterricht machen und was spielen?
Ich finde es gerade für kleine toll, wenn sie was zur CD spielen können, wie ist eure Meinung dazu?
Danke für eure Meinungen.
Grüßle FRED

[Felix]

Ich würde erstmal viele Mundstück Übungen machen und dem Schüler verschiedene Töne erzeugen lassen. Was auch sehr gut ist, ist das aushalten von Tönen (mit viel Luft). Außerdem kleinere Bindeübungen in der unteren Oktave. Dannach kann man zu einem Anfänger-Heft greifen, wo "kleine Stücke" (bis zum g, a) mit Cd zu spielen sind, damit dem Schüler der Unterricht auch spaß macht.
Wichtig sind natürlich auch gewisse theoretische Aspekte (natürlich bringt das nicht viel, wenn die noch zu jung sind) wichtig.

Aber wie oben angesproch, finde ich das Aushalten von langen Tönen auf Trompete und Mundstück erstmal grundlegend!!!

[FREDOUZO]

Hi,

danke für deine Antwort. kennst du ein Heft mit CD was zu empfehlen ist und nicht all zu teuer ist?
Also ich finde auch,dass das wichtigste der Spaß ist,also das heißt auch mal ein Stück mit CD spielen und so.
Grüßle

[Schlaui]

Die Frage kann man so einfach gar nicht beantworten.

Wie alt sind die Schüler, welche persönliche Reife (Reflexion) kann man erkennen?
Welche sonstigen musikalischen Vorkenntnisse sind da, (Noten, Klavier, Blockflöte...?)
Spielen sie nebenbei in einem Jugend/Anfängerensemle?
Ist Gruppenunterricht oder Einzelunterricht geplant?
Wie oft und wie lange sollen die Übungseinheiten sein?
Wieviel Zeit sind die Schüler zu investieren gewillt, welchen Stellenwert nimmt das Trompeten bei ihnen ein?
Welche Motivation haben sie generell?
Wo sind gravierende individuelle Defizite erkennbar, wo läuft es schon ganz gut?

Wenn du das alles beantworten kannst, dann kann man sich ein erstes grobes Konzept überlegen.

"Buzzing und Bindeübungen, mehr Luft", das finde ich deutlich zu voreilig empfohlen. (Zugespitzt, ich weiß...)

[FREDOUZO]

Hi Schlaui,

erst einmal vielen dank für deine mail, ich beantworte dir soweit es get ale Fragen.

Wie alt sind die Schüler, welche persönliche Reife (Reflexion) kann man erkennen?

die kleine 9,der Junge 13 und meine Große 17

Welche sonstigen musikalischen Vorkenntnisse sind da, (Noten, Klavier, Blockflöte...?)
Weiß ich nicht,also die kleine spielt jetzt ca 4 Monate,der Junge fast 2 jahre, die Große 5,hat aber Ansatz Probleme,bezüglich der Höhe.

Spielen sie nebenbei in einem Jugend/Anfängerensemle?
Die zwei Großen spielen in einem Orchester.

Ist Gruppenunterricht oder Einzelunterricht geplant?
Bis jetzt hab ich Einzelunterricht,vielleicht mach ich mal was zusammen,wenns an Schülervorspiel geht

Wie oft und wie lange sollen die Übungseinheiten sein?
Bei den kleinen hab ich 30 min,bei der Großen 45min

Wieviel Zeit sind die Schüler zu investieren gewillt, welchen Stellenwert nimmt das Trompeten bei ihnen ein?
Das kann ich leider noch nicht sagen,tut mir leid.

Welche Motivation haben sie generell?
Spaß haben sie alle, die kleine ist etwas schüchtern,aber das wird noch.

Wo sind gravierende individuelle Defizite erkennbar, wo läuft es schon ganz gut?
Bei der Großen ist es der Ansatz, sie kommt bis G'', und da hat sie schon Probleme, leider.

Wenn du das alles beantworten kannst, dann kann man sich ein erstes grobes Konzept überlegen.

"Buzzing und Bindeübungen, mehr Luft", das finde ich deutlich zu voreilig empfohlen. (Zugespitzt, ich weiß...)Buzzing ist bei den kleinen zu früh,man kann schonmal in die Richtung gehen,aber nicht lange. Die Große hat mit Bindeübungen probleme.

Liebe Grüße und Danke FRED

[Schlaui]

OK...

Bei dem ganz kleinen sollte ganz klar der Spaß im Vordergrund stehen. Kleine Stücke erarbeiten und dabei die Musiksprache und das Notenlesen möglichst intuitiv erlernen. Ich würde nur begleitend darauf achten, dass sich keine gravierenden Ansatz- oder Atmungs/Haltungsfehler einschleichen, und nicht direkt daran arbeiten.

Bei dem 13jährigen beginnt der Ernst des Lebens und er muss sich entscheiden, ob er Gas geben will oder nicht. In spätestens einem Jahr ist er kein Kind mehr und braucht eine entsprechende Behandlung, würde ich sagen... Playalongs würden ihm sicher Spaß machen, aber das ist doch eher der Bonbon als die Hauptspeise. Gezielte Ansatzübungen (Buzzing, Lange Töne, dergleichen) können evtl. ergänzend eingebaut werden, wenn bestimmte Tendenzen erkennbar werden. Aber vorwiegend sollte der junge Kollege mit ausgewählten Etüden von Kopprasch, Chichowicz usw. vertraut gemacht werden. Über die genaue Art der Ausführung (laut/leise, gebunden, gestoßen, Anzahl und Länge der Pausen) kann man ansatztechnisch langfristig auch schon etwas bewirken.

Bei deiner Großen muss wohl erst mal eine gezielte Ansatzanalyse und -korrektur her, das sollte im Vordergrund stehen, denn hier scheint ein Mangel vorzuliegen, der alles andere ausbremsen wird, egal, wie musikalisch und fingerfertig sie auch sein mag.

Ich bin kein Pädagoge und auch nur Hobbytrompeter, also bitte meine Ansichten bitte nur als Anregung verstehen.

[FREDOUZO]

Hi,

vielen vielen dank, ich freu mich über Kritik, Anregungen und Tips, es kann ja nur helfen
Vielen dank dafür.

[gregsn]

Hallo FREDOUZO!
Ich denke auch, dass man bei der Großen den Ansatz stabilisieren muss- bevor man weiter geht.
Am besten macht man das mit "Staccato"Übungen (mp-mf-f) in der Mittellage. So bekommt sie das
Gefühl für ihren natürlichen Ansatz u.die nötige Kraft ihn zu halten...(meistens jedenfalls)

Bei dem Jungen schließe ich mich der Meinung von Schlaui an... Wenn ich auch mehr in Richtung Literatur
(einfache Trompetenkonzerte) an Stelle von Etüden gehen würde.

Für Anfänger gibt es eine (meiner Meinung nach) seher gute Schule- Der TROMPETENFUCHS
In dieser Schule findest du alles, Theorie, Stücke, Übungen...
Sie geht Systematisch vor und enthält, je nach Voraussetzung des Schülers, zwei Programme:
1. Start bei- g´ 2.Start bei- c´

Kann jetzt leider nicht den Autor nennen, aber da kann dir sicher jemand im Forum weiter helfen!?!?!

MFg

[jamaika]

So wie Schlaui und die anderen geschrieben haben, finde ich es auch machbar.
Bei der kleinen kannste vielleicht feststellen, das sie gerne Toene aus dem Horn hervorbringen will, und so kannt du ein schoenes kurze Einspielprogamm erstellen.
Bei der grossen, einfach etwas nachfragen, wie lange sie jeden Tag uebt, oder ob ueberhaupt uebt, bis G2 hoert sich nicht schlecht an. Ansatzumstellung wuerde ich so weit wie moeglich wegschieben, es sei denn , das sie Einsetzt, oder keine gute Haltung hat.
Bei dem Grossen viel mit Inteligens machen, damit er auch verstehen kann, und Selbststaendig wird.

Viel Erfolg

Gruss Jamaika