Das hoert sich alles schoen an, was ihr da schreibt, aber wenn ich so meine Lippentriller gelernt haette, koennte ich sie wahrscheinlich heute noch nicht.
1.)Die Zunge ist am Anfang ueberhaupt nicht aktiv
2.)diese Lippentriller lernt man am Anfang von G1 zu H1 mit der Griffweise 1-3. Man spielt so ein in Fm mittlere Lautstaerke das gegriffene G1 an, laesst es auf Forte anschwellen, bis das H1 einrastet. Das alles sollte ohne weitere Unterstuetzung von Irgendwoher auch immer entstehen, nur durch die erhoehte Luftzufuhr, die von leise-laut den Ton veraendern soll. Wenn das mal klappt, moechte man es auch langsam schneller machen, sollte aber auf eine Lockerheit des Kiefers achten, denn dieser hat hier auch seinen Einsatz. Natuerlich ist es nicht einfach, das nur durch den Luftstrom zuregeln, besonders wenn es schnell gehen soll. Also bekommt die Lippe auch noch eine Aufgabe, naemlich sich zu bewegen.
Klappt das dann auch schon gut merkt man, das man nur noch die konstanze Luftfuehrung halten muss, um auch mal eine laengere Strecke aushalten kann.
Und jetzt zur Zunge.
Nach dem man bereits ein schoenen Fortschritt gemacht hat, moechte man dieses auch auf andere Toene bringen, bis man es fast auf allen Toenen von G1 bis C3 oder auch weiter kann. Und hier bekommt die Zunge ihre Aufgabe, die durch das minimale vordruecken der Lippe, die Lippe etwas entlasstet. Was am Anfang die Lippe beim lernen des Trillers machen musste, um ein richtiges Gefuehl ueberhaut dafuer zu bekommen, uebernimmt nun die Zunge, was sich dann auch bei dieser Ausfuehrung noch besser bzw. schneller geht.
Ich selber Kann auch ohne die Zunge in allen Lagen Trillern, man verliert aber so schneller die Kraft.
Wichtig:
Wenn der Ansatz nicht gut genug ausgebaut ist, das heisst locker genug ist, kann es zu Lippenverkrampfungen fuehren, die die Lippenoeffnung zu sehr verkleinern und die Lippenmuskelatur zu beanspruchen, das man keinen Ansatz danach mehr hat. Man sollte also vorher wissen, was man tut. So weit die Theorie.
Gruss Jamaika