Kieferstellung falsch?
Moderator: Die Moderatoren
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Kieferstellung falsch?
Hallo...
Mein Vater hat das Buch "das geheimnis des richtigen ansatzes" von von Heinz Burum wiedergefunden. Nun hab ich mir das mal durchgelesen. Ich hab festgestellt, dass ich einen Normalbiss habe. Dann habe ich leider noch festgestellt, dass ich beim Spielen immer den Unterkiefer etwas nach vorne drücken, so dass die Zähne eine gerade "wand" bieten. Mein Ton ist jedoch relativ sauber, und mein Lehrer meint auch, dass ich einen sehr guten Ansatz habe für einen Anfänger (2,5 Monate).
Ich weiß nicht, ich hab Angst, dass ich was falsch mache und später den Ansatz/die Kieferstellung korrigieren muss.
mal ein Bild zur Veranschaulichung:
Mein Vater hat das Buch "das geheimnis des richtigen ansatzes" von von Heinz Burum wiedergefunden. Nun hab ich mir das mal durchgelesen. Ich hab festgestellt, dass ich einen Normalbiss habe. Dann habe ich leider noch festgestellt, dass ich beim Spielen immer den Unterkiefer etwas nach vorne drücken, so dass die Zähne eine gerade "wand" bieten. Mein Ton ist jedoch relativ sauber, und mein Lehrer meint auch, dass ich einen sehr guten Ansatz habe für einen Anfänger (2,5 Monate).
Ich weiß nicht, ich hab Angst, dass ich was falsch mache und später den Ansatz/die Kieferstellung korrigieren muss.
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Re: Kieferstellung falsch?
Gibt es einen Grund, deinem Lehrer nicht zu trauen? Mit zu vielen Gedanken um dies und das kann man sich das Trompete spielen auch ordentlich erschweren.
Ich musste das erst mal ausprobieren, da ich bei mir (normaler Unterbiss) noch nie besonders auf die Kieferstellung geachtet habe. Aber es stimmt, ich schiebe auch den Unterkiefer (unwillkürlich) ein klein wenig vor, wenn ich die Trompete ansetze. Geht seit ca. 20 Jahren gut (Amateurbereich).
Wenn Du dir Profitrompeter kritisch anschaust, wirst Du feststellen, dass es den "idealen" Ansatz kaum gibt. Jeder findet mit der Zeit selbst für sich die bestmögliche Stellung. Was so geschrieben wird, ist also mehr ein Anhaltspunkt als eine Doktrin.
Es ist auch nicht optimal, als "Anfänger" die viele trompetentechnische Literatur der Altvorderen ausgerechnet auf solche "Tips" zu Ansatz und Atmung hin zu durchsuchen. Früher gab es da viele "strenge" Methoden, die sich manchmal widersprachen, aber gern für sich reklamierten, die Weisheit gepachtet zu haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du da jetzt schon die Spreu vom Weizen trennen kannst.
Willst Du (später) andere Wege ausprobieren, macht es mehr Sinn, dafür Workshops zu besuchen. Im Forum genannt werden besonders die Angebote von Malte Burba http://www.brassworkshop.de/, Joachim Kunze http://www.brass-akademie.de/ und jüngst von Hannes http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... f=3&t=9413
Das stellt sicher, dass eine fachliche Anleitung da ist und Du eine kompetente Rückmeldung bekommst.
Dein Engagement, dem Trompete spielen auf den Grund zu gehen, ist natürlich toll. Gerade ein Lehrer, der sicherlich automatisch auf die Entwicklung von Ansatz und Instrumentaltechnik achtet, erlaubt dir dabei, dich ganz auf die Musik zu konzentrieren.
Ich musste das erst mal ausprobieren, da ich bei mir (normaler Unterbiss) noch nie besonders auf die Kieferstellung geachtet habe. Aber es stimmt, ich schiebe auch den Unterkiefer (unwillkürlich) ein klein wenig vor, wenn ich die Trompete ansetze. Geht seit ca. 20 Jahren gut (Amateurbereich).
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Es ist auch nicht optimal, als "Anfänger" die viele trompetentechnische Literatur der Altvorderen ausgerechnet auf solche "Tips" zu Ansatz und Atmung hin zu durchsuchen. Früher gab es da viele "strenge" Methoden, die sich manchmal widersprachen, aber gern für sich reklamierten, die Weisheit gepachtet zu haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du da jetzt schon die Spreu vom Weizen trennen kannst.
Willst Du (später) andere Wege ausprobieren, macht es mehr Sinn, dafür Workshops zu besuchen. Im Forum genannt werden besonders die Angebote von Malte Burba http://www.brassworkshop.de/, Joachim Kunze http://www.brass-akademie.de/ und jüngst von Hannes http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... f=3&t=9413
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Re: Kieferstellung falsch?
Ja, das stimmt. Mit diesem Buch (Geheimnis des richtigen Ansatzes) kann man sich das Spielen wirklich vermiesen.
Bloß habe ich Angst, dass es dann später Schäden am Trommelfell (wie in dem Buch beschrieben steht) gibt, wenn ich den Unterkiefer vorschiebe.
Danke, dein Beitrag hat mir sehr geholfen.
Bloß habe ich Angst, dass es dann später Schäden am Trommelfell (wie in dem Buch beschrieben steht) gibt, wenn ich den Unterkiefer vorschiebe.
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Re: Kieferstellung falsch?
Jetzt wird es interessant, wie begründet das Burum denn (war ja mal Prof. in Stuttgart)?
- schmalhans
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Re: Kieferstellung falsch?
"Einige Schüler haben den Wunsch (obwohl sie einen Normalbiss haben), die Trompete so anzusetzen, wie in Abbildung 5 oder 6 [Gerade auf den Mund/etwas nach oben gerichtet] gezeigt. Um nun die Trp in die waagrechte Lage zu bringen, schieben sie einfach den Unterkiefer so weit vor, dass ein Kopfbiss oder sogar ein vorbiss entsteht [Unterkiefer vor dem Oberkiefer]. (vor dem Publikum sieht es natürlich schöner aus, wenn die Trompete waagrecht gehalten wird, als wenn sie schräg nach unten zeigt). Wie schädlich das aber für den Bläser ist, wird erst nach 20-25 jähriger Tätigkeit erfahren, denn durch das Vorschieben des Unterkiefers aus seiner natürlichen Lage öffnet sich die Eustachische Röhre (oder Ohrentrompete), und der große Luftdruck, insbesondere bei hohen Tönen, geht ins Ohr und direkt aufs Trommelfell. Wie schlecht es auch für den Zungenstoß ist, kann man selbst versuchen, indem man 10-20 mal die Silbe "tu" so schnell wie möglich in normaler Kieferstellung ausspricht und dasselbe nochmal mit vorgeschobenem Unterkiefer wiederholt. Im ersten Falle ist die Zunge viel beweglicher als bei vorgeschobenem Unterkiefer." [...]
Er war übrigens nicht nur in Stuttgart, sondern auch in Berlin Professor.
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Re: Kieferstellung falsch?
Ich habe das Buch im Moment nicht vor mir, aber wenn ich mich recht entsinne, dann beschreibt Burum darin eine Szene, wo er einen anderen Trompeter beobachtet, wie der mühevoll ein piepsiges c3 rausquetscht, und sagt ihm, er solle dieses c3 so laut wie möglich blasen, um ihm zu beweisen, dass er einen falschen Ansatz hat, worauf diesem dann die Lippe platzt und er nie wieder spielen kann. Burum beschreibt das, um zu beweisen, wie recht er damit hatte !!! Falls das da drin steht, dann ist das Körperverletzung und nicht Pädagogik. Ich bin sicher, Du findest bessere Literatur. Wenn es für Dich passt, dass Du den Unterkiefer etwas vorschiebst, wenn du dabei z.B. keine Verkrampfungen im Kiefergelenk spürst, dann schadet Dir das sicher nicht. Viele schieben den Unterkiefer etwas vor, sodass die Zähne übereinander stehen. Ich mach das auch, seit vielen Jahren, und mit meiner Eustachischen Röhre ist auch alles in Ordnung.
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Re: Kieferstellung falsch?
Habe schon einiges über dieses Buch gehört. Das klingt so wahnsinnig bildend, dass ich es unbedingt haben möchte.
Für mich wieder mal ein Beweis, dass es sehr gute Trompeter gibt, die keine Ahnung haben, wie sie zu ihren Leistungen kamen und hahnebüchende Theorien erstellen. Doch dies ist beim Lernen normal: welcher Mensch könnte die Grammatik seiner Sprache erklären, obwohl er sie perfekt beherrscht? Beim Trompete spielen entwickeln dann einige Exoten Erklärungsmodelle, die wissenschaftlich weder überprüft, noch empirisch bestätigt werden können. Es gibt hervorragende Trompeter mit Kieferverschiebung, wenn die Notwendigkeit dazu besteht. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass man mit einer möglichst natürlichen Kieferstellung (und Körperhaltung) spielen sollte. Bei Abweichungen körperliche Auswirkungen (Trommelfell...) vorauszusagen, müsste erst bewiesen werden. Da diese Leiden nicht auftraten (mir sind keine Fälle bekannt), ist dieser Schluss nicht haltbar. Wenn der Lehrer zufrieden ist, gibt es keinen Grund zur Sorge.
Hannes
Für mich wieder mal ein Beweis, dass es sehr gute Trompeter gibt, die keine Ahnung haben, wie sie zu ihren Leistungen kamen und hahnebüchende Theorien erstellen. Doch dies ist beim Lernen normal: welcher Mensch könnte die Grammatik seiner Sprache erklären, obwohl er sie perfekt beherrscht? Beim Trompete spielen entwickeln dann einige Exoten Erklärungsmodelle, die wissenschaftlich weder überprüft, noch empirisch bestätigt werden können. Es gibt hervorragende Trompeter mit Kieferverschiebung, wenn die Notwendigkeit dazu besteht. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass man mit einer möglichst natürlichen Kieferstellung (und Körperhaltung) spielen sollte. Bei Abweichungen körperliche Auswirkungen (Trommelfell...) vorauszusagen, müsste erst bewiesen werden. Da diese Leiden nicht auftraten (mir sind keine Fälle bekannt), ist dieser Schluss nicht haltbar. Wenn der Lehrer zufrieden ist, gibt es keinen Grund zur Sorge.
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Re: Kieferstellung falsch?
Nach dem ich das Buch gelesen hatte, verspürte ich auch den Wunsch, es zu verbrennen... *g*
Vielen dank für eure hilfe. Ich werde weiterhin meinen Unterkiefer nach vorne schieben... Wenn ich nin 25 Jahren nix mehr höre mache ich euch verantwortlich!
Vielen dank für eure hilfe. Ich werde weiterhin meinen Unterkiefer nach vorne schieben... Wenn ich nin 25 Jahren nix mehr höre mache ich euch verantwortlich!
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Re: Kieferstellung falsch?
Und die CO2-Bilanz? Für sachgerechte Entsorgung gibt es doch Ebay.schmalhans hat geschrieben:Nach dem ich das Buch gelesen hatte, verspürte ich auch den Wunsch, es zu verbrennen... *g*
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Re: Kieferstellung falsch?
Dieses Buch habe ich auch zu Hause.
Es besonders zum Erlernen des Dauertauchens geeignet.
Aber das ist noch garnichts gegen ein anderes Buch was ich habe:
Exerzir-Reglement für die Infantrie. (Teil wird = Theil geschrieben)
Berlin 1889
An das Kriegsministerium (gez.) Wilhelm
Es besonders zum Erlernen des Dauertauchens geeignet.
Aber das ist noch garnichts gegen ein anderes Buch was ich habe:
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Re: Kieferstellung falsch?
@wernertrp: Manchmal glaube ich, wir sollten mal bei Dir auf ein paar Bier einfallen und uns die Schaetze aus Deinem Archiv mal vorfuehren lassen
scnr
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Re: Kieferstellung falsch?
Zum Thema zurück!
Ich hab seit neuem oft auch ein Ton direkt im Trommelfell und oft kanckst es dort auch. Ist die Tatsache, dass das durch das Forschieben des Kiefers passieren kann, belegbar? Weis nänmlich nicht woher mein Phänomen kommt, und wäre dankbar über jeglichen Rat!
LG Simon
Ich hab seit neuem oft auch ein Ton direkt im Trommelfell und oft kanckst es dort auch. Ist die Tatsache, dass das durch das Forschieben des Kiefers passieren kann, belegbar? Weis nänmlich nicht woher mein Phänomen kommt, und wäre dankbar über jeglichen Rat!
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Re: Kieferstellung falsch?
Als angehender Berufsmusiker würde ich morgen früh zum (HNO-)Arzt gehenSICKATTIC hat geschrieben:...Ton direkt im Trommelfell und oft kanckst es dort auch...Weis nänmlich nicht woher mein Phänomen kommt, und wäre dankbar über jeglichen Rat!...
sonst noch:
http://www.musikerkrankheiten.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Musikermedizin
http://www.uniklinik-freiburg.de/musike ... lw913aaw48
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Re: Kieferstellung falsch?
Danke schonmal, werde auch einen HNO Arzt aufsuchen, ist halt erst seit kurzer Zeit so. Ich über gerade auch mindestens 1h am Tag (Wochenende) und 4-6h unter der Woche vielleicht irgendwas überlastet, hat halt früher auch gut funktioniert
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Re: Kieferstellung falsch?
Z.B. bei Tinnitus sorgt nur eine schnellstmögliche Behandlung für gute Erfolge.SICKATTIC hat geschrieben:...ist halt erst seit kurzer Zeit so...|
Vielleicht ist bei den Links sonst noch eine nützliche Info dabei, ich hatte es auf die Schnelle einfach nur ergooglet. Möglicherweise gibt es in Freiburg auch eine Sprechstunde für Musiker oder sogar einen Arzt in Stuttgart, der bereits in Freiburg musikermedizinisch weiter-/ausgebildet wurde.
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