Brummender Ton nach kurzer Zeit

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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bluebluefeeling
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Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von bluebluefeeling »

Hallo zusammen!
Ich habe folgendes Problem:
Ich spiele seit etwa acht Jahren Trompete bis vor kurzem alles paletti, doch seit einiger Zeit plagt mich so ein seltsames Brummen im Ton. Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich meine. Am Anfang wenn ich spiele, klingt der Ton noch ganz normal und nichts hört sich irgendwie komisch an. Doch nach so na dreiviertel Stunde kann man den Ton zwar noch hören, aber komischerweise hört es sich so an, als ob meine Lippen zwei verschiedene Töne spielen :| :( , dies kann man natürlich vor allem dann beobachten, wenn ich Töne länger aushalte. Also irgendwie ist mein Ton voll im Eimer.
Von jetzt auf gleich überkam mich dieses Problem. Kann es vllt. am mundstück liegen? ( Bach 2c) Oder an meiner Zahnstellung? Denn ich habe irgendwie das Gefühl, dass meine Lippen zu dick anschwellen mit der Zeit und dann die Zähne vom Unterkiefer berühren und es deshalb brummt. Kann das möglich sein?
Im voraus schonmal vielen Dank für eure Bemühungen :cry:
PC-Fan
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von PC-Fan »

Hi,
was genau dir helfen kann, kann man natürlich besser vor Ort analysieren, aber es klingt doch sehr danach, und ist in den meisten Fällen so, dass deine Stimmbänder beim spielen das zusätzliche Geräuch produzieren. Mit den Stimmbändern treten verschiedene Probleme auf. Entweder man verkrampft wenn man höher spielen will und verengt mit den Stimmbändern und nutz sie so als zusätzliches Ventil, was nicht sein soll, man stütz gegen die verengten Stimmbänder, der Kopf wird rot, der Strahl geht verloren oder aber sie produzieren sogar dieses zusätzliche Kratzen.
Was dagegen tun?
1) Das Mundstück kenne ich nicht, scheint mir aber keins mit besonders enger Bohrung zu sein, was reflektorisch den Hals beeinflussen kann (im Idealfall sind wir natürlich vom Equipment unabhängig). Ist also OK denke ich.
2) Erstes Mittel ist laut zu üben. Laut bedeutet mehr Luft, und die geht nicht durch einen engen Hals. Also immer wenn du zu Hause übst, alles schön laut spielen, bis du ein Gefühl dafür bekommst. Natürlich soll es später auch wieder leise gehen, aber vorrübergehend mal probieren. Laut heißt ein richtig dickes f, fett halt, nicht unkontrolliert reinbratzen. So laut, wie es noch schön geht, aber kontrolle ist alles.
3) Glissandos aufm Mundstück Üben. Auch hier wieder laut. Aufm Mundstück lassen sich viel Probleme erkennen und lösen, ein Lehrer hört sofort wenns anfängt zu kratzen. Problem dabei ist, dass wenn du auch beim "hochtreiben" weiterhin den Hals verengst und es nicht richtig machst, wird es nicht besser.
4) Bei manchen bringt allein die Vorstellung schon was, also vorm Trompete Spielen ein paar mal Gähnen und sich an das Gefühl erinnern.
5) Der erste Weg richtig zu tröten ist entspannt einzuatmen. Ist man da schon verkramft, wird das auch beim Spielen nicht besser. Also Tips zum experimentieren:
a) Durch die Nase einatmen, ganz entspannt, und anfangs viel Zeit lassen.
b) Zwischen einatmen und spielen (also ausatmen) nicht die Luft anhalten. rein und direkt raus. ohne pause.
c) Bauch und flanke ganz locker lassen beim einatmen
d) wenn du im stehen übst, beim einatmen leich nach vorne beugen.
6) Bei einem meiner Schüler hat lautes spielen (siehe 2) nicht wirklich geholfen, weil es nicht kontrolliert ging. Ich hab mit ihm irgendwann angefangen Töne zu treiben. Er spielte noch nicht lange, daher nur in angenehmen Bereichen bzw.. über kleine Distanzen. Darüber konnte ich ihm sein Problem mit dem Hals klar machen, und er hat selbst gemerkt, wenn es geklappt hat und wann nicht, weil er nur mit offenem Hals ein vernünftiges Resultat (sound) erreichen konnte.
7) bei 6 sieht man schon, dass das Wichtigste ist, dass man ein Gefühl dafür bekommt wie man spielen soll. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten die einen dorthinführen können. Ohne jemanden der es kontrolliert führt alles aber nur dann zum Ziel wenn man es zufällig richtig macht, was selten der Fall ist, also:
8) einen guten Lehrer suchen, der das Problem (er)kennt, und mit dir dran arbeitet
9) Auf nen Workshop von Malte Burba gehen. Er kann dir viel zeigen, und zumindest was Atmung angeht kann ich ihn wohl empfehlen ohne dass mir hier jemand an den Hals springt *g*

Vielleicht hilft dir davon was auch ohne Lehrer weiter, aber ohne ist sowas echt schwer, das merke ich regelmäßig bei mir. Vielleicht ist ja auch was dabei, was andere hier ausm Forum vermeiden würden. Ich bin dankbar für alles Hinweise!
MfG
maltadvocat
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von maltadvocat »

Hast du einmal überprüft, ob deine Stimmbänder stumm sind? Wenn man manchmal unbewusst den zu blasenden Ton mitsummt, dann taucht der Ton als untere Oktave auf der Unterlippe auf. Diese Interferenzen kann man vermeiden, in dem man einfach still ist.
Kuftrp
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von Kuftrp »

Hallo,
dein Problem hört sich so an, als sprächst du von mir.
Im Ernst, dieser lästige Brummton, der häufig sogar an den Lippen zu spüren ist, beschäftigt mich schon seit längerer Zeit.
Ich habe aber bis dato keine wirkliche Abhilfe gefunden. Oft genügt es zwar, den Ton neu anzuspielen, dann ist das Brummen weg, beim Wechsel zum nächsten Ton ist es aber wieder da.
Es ist eindeutig, dass das Brummen immer mit steigender Ermüdung beim Spielen auftritt. Manchmal, wen man topfit ist, bis zum Ende einer Probe oder eines Konzertes nie oder kaum, manchmal aber beinahe von Anfang an, je nachdem, wie intensiv die
Proben oder Konzertphasen sind und die Grundkondition ist.
Ein weiteres Merkmal ist, dass beim Spielen von pp, das Geräusch eher nicht da ist, beim crescendo zu mp/mf gesellt es sich zum eigentlich angespielten Ton dazu und bei weiterem cresc. zu f/ff verschwindet es wieder. Das würde vielleicht auf eine Ursache im Kehlkopf hinweisen, ich habe aber noch keine Mgl. gefunden das genau festzustellen und wegzubringen.
Was ebenfalls fest steht, ist dass das Geräusch nicht durch das Equipment ( Trompete oder Mundstück) verursacht wird, das muss ich schon bei mir selber finden, aber wie?
Wenn es in dieser Frage Neuigkeiten gibt, wäre ich brennend daran interessiert.

Viele Grüsse
bluebluefeeling
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von bluebluefeeling »

@kuftrp: Du hast die Beschreibung gefunden die ich gesucht habe ich glaube wir haben genau das gleiche Problem :!:
Aber ich habe jetzt mal länger wieder mein altes Mundstück gespielt(1 1/2 c) und hatte schon den Eindruck, dass es zumindest weniger geworden ist also es dauert länger bis es auftritt
WIe gesagt am Anfang einer Probe ist es kein Problem nur mit schwindender Ausdauer...
bluebluefeeling
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von bluebluefeeling »

Meint ihr mir könnte dies helfen?
Auf einem Workshop vor zwei Jahren habe ich eine sehr wirkungsvolle Übung dazu kennengelernt.
Ziel dieser Übung ist eine offene Gaumen, -Hals,- und Kehlkopfstellung und volles Atmen, wie nach einem Dauerlauf. Der Körper lernt ohne durch das Instrument, Noten und Musik abgelenkt zu sein. Dieses Gefühl soll verinnerlicht werden.
Du brauchst dazu ein "Stück" Gartenschlauch aus dem Baumarkt (etwa 10 cm lang, im Durchmesser 2,5 cm) und einen Müllbeutel.
Die Mülltüte wird nun um den Gartenschlauch gelegt und bei Bedarf mit einem Gummiband fixiert.

Bild

Du bläst die Tüte jetzt mit kurzen Luftstößen auf, bis sie mit Luft gefüllt ist.
Das Rohr legst du zwischen die Zähne und umschließt es mit den Lippen.Du beginnst nun vier volle Schläge einzuatmen und dann vier volle Schläge auszuatmen (Wichtig dabei ist, dass du bei voller Lunge sofort damit beginnst wieder auszuatmen und nicht staust).
Das Ganze machst du ca. 20 mal.
Die Übung kann dann folgendermaßen ausgeweitet werden:

t=60, die Tüte immer durch kurze Luftstöße aufpusten: Täglich 3 mal (je 20 mal):
4 ein 4 aus (wie oben)
4 ein 3/4 aus 1 ein, 4 ein 3/4 aus 1 ein, usw.
4 ein 5/4 aus 1 ein, 4 ein 7/8 aus 1 ein, (wenn weniger Sauerstoff in der Tüte ist auch Tempo erhöhen!)
[Im höheren Tempo: 4 ein, 15/16 aus 1 ein usw.]

Rohrübung auf das Instrument übertragen: Kurzes Stück Rohr ohne Tüte (mit Schnur um den Hals) vor dem Losspielen zum Einatmen benützen, dann fallen lassen.

B-Dur Tonleiter spielen - 20 mal Tüte - noch einmal spielen - Unterschied beschreiben ;)

Wenn es erst zur Gewohnheit geworden ist, wirst du merken, dass es schon hilft nur an das Rohr zu denken, um vor dem Einsatz anders einzuatmen. Deshalb sollte die Übung mindestens! 40 Tage konsequent gemacht werden und auch erst dann kann darüber geurteilt werden.

Die Übung hat mir persönlich sehr geholfen, ich bin mir sicher, dir wird sie auch helfen ;)
(Das ganze kann dann natürlich auch mit der Kloopapierrolle gemacht werden :oops:)
Trompetenfuchs07

Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von Trompetenfuchs07 »

Hallo ,

ich hatte dieses Problem einige Zeitlang ebenfalls.

Bis mein Trompetenlehrer festgestellt hat das mein Kinn beim längeren Spielen verrutscht .

Tipp: Versuche und achte auf dein Kinn während dem spielen und versuche es nach unten zu drücken . Hatmir sehr geholfen vvlt dir auch

LG Trompetenfuchs07
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von bluebluefeeling »

Danke schonmal für eure Hilfe ich werde demnächst mal ein wenig mit euren Ratschlägen herumprobiern und werde euch sagen obs was geholfen hat
Trotzdem feue ichmich noch über weitere Vorschläg :D :huepf:
Anonym0925_2
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von Anonym0925_2 »

Grüß`dich!

Folgender Vorschlag: wenn du das "Brummen" feststellst: 3Tage Pause. Besser 4 bis 5 Tage. wirklich konsequent einhalten. Auch keine Buzzingübungen in der Zeit.
Danach ganz locker einspielen und dann Töne aushalten im Bereich c2, d2, e2, f2. 4 Schläge im Adagio, jeweils.
Sobald das Brummen wieder auftritt: du bist "abgespielt", sprich du hast deine Lippen über deine derzeitige Konstitution überfordert.
Pausieren, leise Einspielübungen im pp, bending.
Nicht mehr.
Keine Gedanken an Mundstück o.ä. verschwenden.
Situation analysieren. Warum hast du zu laut/hoch/andauernd... gespielt.
Slow down.
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SICKATTIC
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von SICKATTIC »

Fanfarikuss hat geschrieben:Grüß`dich!

Folgender Vorschlag: wenn du das "Brummen" feststellst: 3Tage Pause. Besser 4 bis 5 Tage. wirklich konsequent einhalten. Auch keine Buzzingübungen in der Zeit.
Also 3 Tage nicht Üben ist übertrieben. Auch denke ich, dass es mehr ein Technisches als ein Anstrengungsproblem ist :!:
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jamaika
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von jamaika »

Vielleicht mal Luftbalons aufblasen. Damit du merkst, das nur Luft stroemen muss. Die Stimmbaender fangen nur an zu singen, wenn man sich NICHT auf die fliesende Atmung konzentriert, oder sich NICHT den naechsten Ton vorstellen kann. Auch etwas mehr auf eine Enstpannung im Schulterbereich achten. Nicht zu frueh einatmen, damit sich die Luft nicht staut.
Den Ergeiz etwas runter drehen, sich einfach mehr Zeit und Geduld geben. Auch kleine Pausen zwischen den Spielfasen einbringen, damit man sich immer neu orientieren kann.

Gruss Jamaika
Anonym0925_2
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von Anonym0925_2 »

Ich halte 3 Tage nicht üben sogar für untertrieben, wenn es das ist was ich vermute.
Muss jeder für sich selber entscheiden.
Kompensation und Regeneration.
Ein paar Tage Pause sind mitunter schlecht für's Gewissen ("sch***, ich sollte doch üben, mein Ansatz wird verloren gehen..."), in dem Fall können sie aber aufzeigen, ob es an Überanstrengung, oder von wo anders her kommt.

Wäre aber eine feine Sache, wenn der Threadstarter mal wieder was erzählen würde was nun los ist.
bluebluefeeling
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von bluebluefeeling »

Oh entschuldigung, dass ich so lange nicht mehr geschreiben habe!
Also folgendes:
Ich glaub im Moment wäre son paar Tage Pause machen echt angebracht, da ich gemerkt habe, dass dieser brummende Ton viel schneller kommt als vor einer Woche derweil ich jetzt eine Woche lang zu oft und zu lange geübt habe. (manche Tage sogar dreieinhalb Stunden Lang wohooooo) Mich hat das einfach zuviel beschäftigt, weil ich früher einen echt schönen und klaren Ton hatte....(heul)und hab mir gedacht dass muss doch endlich mal klappen. Aber ich glaube das ist eine Sache, wobei man sehr viel Geduld haben muss und es nicht übertreiben darf.
Also mein Plan für die nächsten Tage wäre ein Tag üben, ein Tag Pause, ein Tag üben, ein Tag Pause.....usw wobei ich eine dauer von einer Stunde bis eineinhalb nicht übertrieben finde (mache am nächsten Tag ja dann wieder Pause).
Ich hoffe ich werde mein Gewissen somit nicht überstrapazieren^^ :narr:
bis dann :huepf:
hannes
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von hannes »

Schon wieder so unsinnige Empfehlungen wie "Pausiere". :shock:
Meine Güte: als könnte man Stimmlippenverengungen durch Nichtstun beheben! Hier kann ich mich auch der Empfehlung anschließen, sich mit Burbas Atemübungen zu beschäftigen. Wer nach einigem Üben es schafft, die Luft ungehindert von den gefüllten Lungen (vom "Bauch") mit Hilfe der Bauchmuskulatur zu den Lippen zu befördern (z.B. durch Luftstromanstoß), der kennt solche Probleme nicht mehr. Man kann natürlich warten, bis sich durch Eingebung etwas verändert. Ich halte diese Pausenempfehlungen schlichtweg für Unsinn, da man nicht an den Ursachen arbeitet und Probleme nicht aktiv behoben werden auch wenn man den Anschein hat, dass man dann das Problem los ist. Spätestens bei aufregenden Auftritten ist das reflektorische Verengen aufgrund der Angst wieder da, wenn es nicht durch Üben verlernt worden ist. Dann wundern sich viele Kollegen, warum es beim Üben zuhaus (eventuell nach dem Pausieren) funktioniert hat und beim Auftritt nicht.
Pausieren ist bei Problemen - egal welcher Art - der größte Unsinn! Man muss Übungen machen, die Probleme beheben, da sie sonst immer (vielleicht auch lange im Verborgenen) vorhanden sind. WIe immer gilt: gelobt sei der geringe Prozentsatz, der solche Probleme nicht hatte oder ohne Hilfe, quasie intuitiv, verlernen konnte. Doch glaubt mir: der größte Anteil von Problemen braucht aktive Hilfe statt Pausen.

Hannes
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Puukka
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Re: Brummender Ton nach kurzer Zeit

Beitrag von Puukka »

Es gibt sicherlich Fälle, bei denen Pausieren nicht zu verdammen ist.
Jedenfalls kenne ich von mir, dass ich gerne bis zum "nichts geht mehr" übe/spiele.
Ein paar Tage Pause und den Kopf wieder freikriegen und ich habe mich wieder entkrampft....es macht auch wieder mehr Spass.
Auch in Sachen Jazz spiele ich bessere /inspiriertere Soli, wenn ich nicht täglich übe. der Kopf wird frei....man hört wieder mehr hin.

Sicherlich Stimmlippenverengungen oder andere Ansatzprobleme werde ich durch solche Pausen nur "verdrängen" aber nicht "aufarbeiten". Und da hat bei diesem Thread Hannes sicher recht.

LG Herbert
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