Problem mit Tonleitern =((

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Pitty
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Problem mit Tonleitern =((

Beitrag von Pitty »

Hey Leute,

hab ein Riesen Problem mir andere Tonleitern zu merken ...

Könnte mir mal jemand eine Vorlage machen die wie folgt aussieht:

f-dur (1 Bb) fängt auf so un so an .....
klingend f-dur ....

usw ....

Das fänd ich echt tierisch genial von euch !! Ich komm sonst echt damit nicht klar !

Danke

Euer Piddy =))
Deakt_20130706
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Beitrag von Deakt_20130706 »

Moin,
also, wenn ich richtig verstanden habe, willst Du die Griffe wissen?
F-Dur (in B) fängt auf 1 an und hat 1 b.
F-Dur klingend (also in C) fängt auf 0 an (und hat selbstverständlich auch 1 b).
Zum Einprägen aller Tonleitern ist hilfreich, wenn Du Dir eine Liste machst, und zwar so von oben nach unten, dann hast Du nämlich auch visuell die Subdominante "sub" (beim Quintenzirkel ist sie ja seitlich, müsste dann Lateraldominante heißen. Aber man geht ja nach dem Klang):
6# Fis-Dur, dis-moll
5# H-Dur, gis-moll
4#E-Dur, cis-moll
3#A-Dur, fis-moll
2#D-Dur, h-moll
1#G-Dur, e-moll
0 C-Dur, a-moll
1b F-Dur, d-moll
2b B-Dur, g-moll
3b Es-Dur, c-moll
4b As-Dur, f-moll
5b Des-Dur, b-moll
6b Ges-Dur, ces-moll

Reihenhfolge der Vorzeichen: fis, cis, gis, dis, ais, eis; b, es, as, des, fes, ces.

Dahinter schreibst Du dann, welches die jeweiligen Vorzeichen sind. Dann spielst Du erstmal alle ein paar mal durch, bis Du sie bisschen drauf hast. Und dann kannst Du üben, per Zufall zu spielen. Dann suchst Du Dir z.B. eine Tonleiter "des Tages" aus (damit Du nicht immer nur die einfachen übst), die Du dann ordentlich übst. Um das auch wirklich zufällig zu machen, kann man einen Würfel nehmen: 1. Mal würfeln: Entscheidet, ob b oder # Tonart, z.B. gerade Zahl = # und ungerade Zahl = b. 2. Mal würfeln: je nach Ziffern die Tonleiter mit den Vorzeichen, also z.B. Du würfelst die 6, dann übst Du die Tonleiter mit 6# oder 6b.
Hinter Deine Liste kannst Du auch immer den Anfangsgriff setzen.
Also: C=0, klingend 13
G= 0, klingend 12
D=13, klingend 12
A=12, klingend 2
E = 12, klingend 2
H= 2, klingend 12
Fis = 2, klingend 23
F= 1, klingend 0
B= 1, klingend 0
Es = 23, kingend 1
As = 23, klingend 1
Des 123, klingend 23
Ges 2, klingend 23
...jetzt komm ich langsam durcheinander, aber das müsste so stimmen...

Hilft das? Um es noch effektiver zu machen, kannst Du zu Moll noch harmonisch und melodisch schreiben. Harmonisch Moll hat die #7 und Melodisch zur #7 noch die #6. In der Klassik nimmt man die #6 nur beim Abgang der Tonleiter, aber im Jazz und sonst nimmt man sie auch beim Aufgang. Zum Einprägen sicher auch hilfreicher.
Schöne Grüße,
zirkel
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Also ich würde auf gar keinen Fall mit verschiedenen Griffen für ein "normales" f und ein "klingendes" f arbeiten! F ist f, und das greift man IMMER mit 1!

Wenn du F-Dur spielen willst, dann spiel' F-Dur.
Wenn du klingend F-Dur spielen willst, dann spiel' G-Dur (die B-Trompete klingt 2 Halbtöne tiefer als notiert, also musst du 2 Halbtöne höher spielen, um einen bestimmten Ton "klingend" zu spielen, also für ein klingendes c spielst du ein d, für ein klingendes cis spielst du ein dis/es, für ein klingendes d spielst du ein e, ...)

Oder ist die Sache mit dem "klingend" aus einem anderen Grund für dich von Bedeutung?
Reihenhfolge der Vorzeichen: fis, cis, gis, dis, ais, eis; b, es, as, des, fes, ces.
Korrektur: das ist nicht vollständig bzw. nicht in der richtigen Reihenfolge:

fis, cis, gis, dis, ais, eis, his
b, es, as, des, ges, ces, fes

Übrigens gibt's auch Dur-Tonleitern mit 7 Vorzeichen: cis-Dur (7 Kreuz), ces-Dur (7 Be).

LG, Miss Trumpet
Der Weg ist das Ziel.
Deakt_20130706
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Beitrag von Deakt_20130706 »

Oh, da habe ich mich in der Reihenfolge etwas vertan. Tut mir leid.
Dass es auch Tonleitern mit 7 Vorzeichen gibt, ist mir klar. Ich hatte sie nur weggelassen, da es, um die Griffsicherheit zu erlangen, für Übdungszwecke einfacher ist, die mit den 7 wegzulassen.
Außerdem passt es dann mit den Würfeln besser..
Aber trotzdem sollte man sie nicht übersehen, immerhin gibt es genug Stücke in Cis oder Ces.
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bubblegumjazz
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Beitrag von bubblegumjazz »

Ich kann mir die Reihenfolge auch nicht merken. Ich weiss aber bei welchen Vorzeichen sich was ändert.
Zum Merken gibts den Quintenzirkel (ein Bild findest Du bestimmt irgendwo im Netz zum Runterladen. Leg ihn Dir mit aufs Notenpult und bald hast Du alles drauf. bzw. zähl einfach schnell durch, wenn du irgendein # oer b brauchst.
Deakt_20130706
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Beitrag von Deakt_20130706 »

Der Qunitenzirkel ist zwar traditionell, und sicherlich auch gut (z.B. kann man gut erkennen, welche Tonarten einen verschiedenen Namen, aber die gleichen Vorzeichen habe), aber ich persönlich finde diese Auflistung von der Mitte aus nach oben und unten besser. U.a. auch aus dem Grund der Subdominante usw.
Trotzdem habe ich früher auch mit dem Quintenzirkel gearbeitet (naja, bei DEM Nachnamen (Zirkel) auch kein Wunder...). Wahrscheinlich sollte man sich für die für die persönliche Arbeit passendere Variante entscheiden.
Übersichtlicher finde ich die Vertikale Variante auch, man kann sich dann die Reihenfolge der Tonleitern (besonders der molligen, da muss ich immer mehr nachdenken...) besser einprägen.
Schöne Grüße,
Z.
MMTrumpet
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Beitrag von MMTrumpet »

Ich steh ja mehr auf Merksprüche:
B-Tonarten:
Frische Brötchen essen Asse des Gesetzes

#-Tonarten
Geh Du alter Esel Hering fischen

Ok, die 7# und 7b (cis- und ces-Dur) fehlen, aber dafür gibt es ja auch gleichgriffigen Ersatz mit des- und h-Dur mit jeweils 2 Feinden weniger. Und wenn man das Prinzip verstanden hat, sieht man ja auch, dass sich jede 2. dieser Tonleitern um einen Ton runter- bzw. hochschaukelt - Musiktheorie ist wunderschön mathematisch. Das kann man auch optisch an der Anordnung der Vorzeichen auf den Notenlinien sehen.

Da hatte ich als Kind übrigens noch eine andere Hilfe, um von der Anzahl der "Feinde" auf die Tonart zu schließen:
Kreuztonart: Das letzte Vorzeichen + ein halber Ton ist der Grundton. Also z. B.: Ein Kreuz = Fis - Halber Ton höher => G-Dur.

Bei den B-Tonarten ist es fast noch einfacher (funktioniert dafür erst ab B-Dur):
Das vorletzte Vorzeichen gibt die Tonart an. Also:
B-Dur hat B und Es als Vorzeichen
Es Dur B, Es und As
usw.

Aber ich bin mir ja nicht so ganz sicher, ob Pitty überhaupt danach gefragt hat, oder ob es nicht um viel exotischere Tonleitern geht. Mich irritiert nämlich, dass er wissen will, mit welchem Ton die Tonleiter anfängt - bisher haben wir nur über Tonleitern geredet, die mit dem Grundton anfangen, oder? Ich kenne auch nichts anderes.

Oder aber es geht da "nur" um das Klingende. Naja, da haben wir B-Trompeter es ja noch leicht, das mache ich genau wie MissTrumpet: Wenn jemand klingend z. B. E-Dur haben will, rechne ich 2 Halbtöne hoch und spiele Fis-Dur. Einfach. Da haben es irgendwelche in F oder Es gestimmten Instrumente schon schwieriger, die müssen mehr rechnen.
Deakt_20130706
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Beitrag von Deakt_20130706 »

Moin!

Ich finde das mit den verschiedenen Griffen für klingend und in Bb gar nicht schelcht - zumindest, wenn man sie weiß. Klar, wenn ich irgendwas aus dem Kopf spielen will, das jemand in klingend haben will, ist es einfacher, wenn ich es in der entsprechenden anderen Tonart in Bb spiele.

Aber wenn ich vom Blatt spiele, mit anderen zusammen, und Noten für mich gibt es nur in C (z.B. Klaviernoten, Gesangbuch, oder man soll improvisieren, hat aber nur die Akkorde der Gitarre zur Verfügung), dann ist es wesentlich einfacher, wenn ich das spiele, was da steht, und nicht im Kopf in einer anderen Tonart denke.
Ich schalte nur im Kopf die Sprache um, entweder C oder Bb. Wie Englisch oder Französisch. Wenn man das mal ein bisschen geübt hat, ist das gar nicht schwer. Und schult die Kopfarbeit.
Diese Variante ist auch einfacher, wenn man sich mit anderen über die Noten unterhält, dann redet man von den gleichen Akkorden, Tönen und kommt nicht in Verwirrung.

Ich habe einige Realbooks z.B. nur in C. Klar, meine Favoriten habe ich auswendig, und dann kann man auch im Kopf in Bb bleiben, dann hat man die Töne ja im Gefühl. Aber bei Stücken, die ich noch nicht so drauf habe, oder unbekannte, wähle ich vom Blatt noch die C-Version im Zusammenspiel mit anderen.

Wenn man das Stück vom Blatt im Kopf erstmal noch transponiert, ist der Weg bis zum Ton doch viel länger (und so können sich mehr Fehler einschleichen). Wenn man VOR dem Spielen umschaltet, läuft der Reiz vom Auge direkt in den Finger, egal ob in Bb oder C. Also wenn ich ein g geschrieben sehe, dann lautet in C der Reiz 12 und in Bb 0. Von der Signalwirkkette ist das wesentlich wirksamer, als wenn der Reiz "da steht g aber spiel a" abläuft.

Aber auch hier sollte jeder für sich die am besten geeignete Methode suchen.
Und für das Spielen aus dem Kopf, nach Gefühl, ohne Blatt, ist es sicherlich einfacher (wenn einen Bb vertrauter ist), die Version mit den 2 Halbtönen Unterschied zu wählen.

Schöne Grüße,
zirkel
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