Ansatzkorrektur - Wie ?!
Moderator: Die Moderatoren
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Ansatzkorrektur - Wie ?!
Hallo zusammen,
ich habe da ein existenzielles Problem:
Nachdem ich mich vor einiger Zeit schon einmal in diesem Forum umgeguckt
habe um mein Trompetenspiel zu verbessern, hab ich in einigen Bereichen auch Fortschritte gemacht (druckloses Spielen, Atmung etc.)
Ich habe jeden Tag mindestens eine halbe Stunde geübt (meistens mehr), was für meine Verhältnisse eigentlich recht viel ist und für eine Steigerung des Könnens eigentlich auch ausreichen sollte.
Jetzt hatte ich mit meinem Verein am Wochenende Konzert und habe wieder gemerkt, dass mein Ansatz ungefähr ab einer "Nettospielzeit" von 1 1/2 h nahezu komplett den Geist aufgibt.
Am Anfang spiel ich bis zum c3 mehr oder weniger entspannt, nach benannter Zeit, habe ich Probleme ein f2 sauber zu spielen...
Nun habe ich aber auch eine Vermutung woran es liegen kann:
Sicherlich sind Atmung, Stütze etc nicht perfekt, aber der Hauptgrund ist wohl eine anderer. Ich denke, dass es an meiner Ansatzposition liegt. Ich befinde mich mit dem Mundstück meines Erachtens im roten Bereich, was an den Abdrücken auf meiner Lippe nach einiger Zeit zu erkennen ist.
Ich habe bei anderen Trompetern schon mal drauf geachtet, die haben die Abdrücke oberhalb der Lippe...
Vor etlichen Jahren in einem Seminar von Malte Burbar hat dieser mich schon davor gewarnt, nicht in den roten Bereich abzurutschen.
Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:
Warum bin ich in den roten Bereich gerutscht (in der Höhe kurzfristig einfacher ?)
Wie kann ich meinen Ansatz wirkungsvoll umstellen )
Wäre echt nett, wenn ihr mir bei meinem Problem helfen könntet, bin doch recht verzweifelt
Gruß
GoT
ich habe da ein existenzielles Problem:
Nachdem ich mich vor einiger Zeit schon einmal in diesem Forum umgeguckt
habe um mein Trompetenspiel zu verbessern, hab ich in einigen Bereichen auch Fortschritte gemacht (druckloses Spielen, Atmung etc.)
Ich habe jeden Tag mindestens eine halbe Stunde geübt (meistens mehr), was für meine Verhältnisse eigentlich recht viel ist und für eine Steigerung des Könnens eigentlich auch ausreichen sollte.
Jetzt hatte ich mit meinem Verein am Wochenende Konzert und habe wieder gemerkt, dass mein Ansatz ungefähr ab einer "Nettospielzeit" von 1 1/2 h nahezu komplett den Geist aufgibt.
Am Anfang spiel ich bis zum c3 mehr oder weniger entspannt, nach benannter Zeit, habe ich Probleme ein f2 sauber zu spielen...
Nun habe ich aber auch eine Vermutung woran es liegen kann:
Sicherlich sind Atmung, Stütze etc nicht perfekt, aber der Hauptgrund ist wohl eine anderer. Ich denke, dass es an meiner Ansatzposition liegt. Ich befinde mich mit dem Mundstück meines Erachtens im roten Bereich, was an den Abdrücken auf meiner Lippe nach einiger Zeit zu erkennen ist.
Ich habe bei anderen Trompetern schon mal drauf geachtet, die haben die Abdrücke oberhalb der Lippe...
Vor etlichen Jahren in einem Seminar von Malte Burbar hat dieser mich schon davor gewarnt, nicht in den roten Bereich abzurutschen.
Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:
Warum bin ich in den roten Bereich gerutscht (in der Höhe kurzfristig einfacher ?)
Wie kann ich meinen Ansatz wirkungsvoll umstellen )
Wäre echt nett, wenn ihr mir bei meinem Problem helfen könntet, bin doch recht verzweifelt
Gruß
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- Gerber
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Keytone Solist "De Luxe" (Bj. 1970) - Wohnort: Bingen
Im roten Bereich Unterlippe oder Oberlippe. Ich habe früher mal unten eingesetzt (wie viele Hornisten auch) Nach der Ansatzumstellung habe ich ca. 2 Jahre gebraucht um trompeterisch auf den alten Stand zu kommen. Habe es allerdings auch nicht bereut. Einsetzen ist Mist, weil der Ringmuskel ausserhalb des Mundstückes ist.
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Das hört sich nicht wirklich gut an.....
Aber erst mal zu Deiner Art zu üben: Wenn Du täglich ca. 1/2 h übst darfst Du natürlich nicht erwarten ein 1 1/2 stündiges Konzert (in dem man dann ja auch angespannt = verkrampft ist) spielen zu können.
Mit einer Ansatzumstellung mußt Du wissen ist erst mal nix mit Tanzmusik usw. Habe Studienkollegen gehabt die nach Ansatzumstellungen anschl. keinen geraden Ton mehr spielen konnten (das tat in der Seele weh!!!)
Ich würde Dir als guten Tip raten: Such Dir einen kompetenten Lehrer der erst einmal bei Dein Problem schaut, denn: stellst Du um ist der alte Ansatz futsch und der neue funkt. noch nicht.
Wünsche Dir alles Gute und hoffe Du bekommst das in den Griff!!!
Aber erst mal zu Deiner Art zu üben: Wenn Du täglich ca. 1/2 h übst darfst Du natürlich nicht erwarten ein 1 1/2 stündiges Konzert (in dem man dann ja auch angespannt = verkrampft ist) spielen zu können.
Mit einer Ansatzumstellung mußt Du wissen ist erst mal nix mit Tanzmusik usw. Habe Studienkollegen gehabt die nach Ansatzumstellungen anschl. keinen geraden Ton mehr spielen konnten (das tat in der Seele weh!!!)
Ich würde Dir als guten Tip raten: Such Dir einen kompetenten Lehrer der erst einmal bei Dein Problem schaut, denn: stellst Du um ist der alte Ansatz futsch und der neue funkt. noch nicht.
Wünsche Dir alles Gute und hoffe Du bekommst das in den Griff!!!
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- Gerber
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Ansatzumstellen ist sehr langwierig und muss wohlüberlegt erfolgen. Je nachdem was du falsch machst, kann das Jahre dauern bis du wieder gescheit spielen kannst. Ich würde auf jedem Fall erst mal zu einem sehr kompetenten Lehrer gehen der analysiert was dein Problem ist (also nicht zum Posaunenchorlehrer von nebenan sondern zu einem renommierten Profi). Der macht dir einen Übeplan und steckt mit dir die zu erreichenden Ziele ab. Da du am Anfang sowieso kaum einen Ton rausbringst (bei grösseren Umstellungen) reicht danach eine gelegentliche Kontrolle durch den Lehrer (ca. 1x pro Monat - oder notfalls noch weniger), mit Etüdenvorblasen etc. ist es ja dann sowieso erstmal vorbei. Wichtig ist dann dranzubleiben und viel zu üben, damit das Tal möglichst schnell durchschritten ist.
Wenn du nach 1,5 Stunden schon einen Eisbeutel auf die Lippen brauchst hast du definitiv ein Problem. Investier halt mal die 40€, als dich evtl. jahrelang mit einem beschissenen Ansatz abzuquälen.
Wie schon gesagt, habe die alles auch hinter mich gebracht, spiele heutzutage vier Oktaven höher als vor der Umstellung und das wenns notwendig ist 15 Stunden lang (vielleicht etwas übertrieben)
Wenn du nach 1,5 Stunden schon einen Eisbeutel auf die Lippen brauchst hast du definitiv ein Problem. Investier halt mal die 40€, als dich evtl. jahrelang mit einem beschissenen Ansatz abzuquälen.
Wie schon gesagt, habe die alles auch hinter mich gebracht, spiele heutzutage vier Oktaven höher als vor der Umstellung und das wenns notwendig ist 15 Stunden lang (vielleicht etwas übertrieben)
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Hi GodofTrumpet.
Genau das gleiche Problem hatte ich auch. Hatte das Mündstück auch im roten Bereich der Oberlippe. War auch ziemlich schnell platt. Mach gerade eine Ansatzumstellung durch. Mein Lehrer ist aber soweit ganz zufrieden und hat mir im nachhinein verraten, dass das auch ganz schon nach hinten hätte losgehen können. aber ich bereus auf keinen Fall. Ich bin zwar im Moment noch nicht so fit, was die Höhe anbelangt, und es hat bei mir doch n bisschen gedauert, bis ich den richtigen Ansatz gefunden habe, wobei ich jetzt auch noch nicht sicher sein kann, obs der richtige ist, weil man immer abwarten muss, wie er sich entwickelt, aber ich kann zumindest jez am Anfang, nach dem Aufwärmen bis zum g3 hochspielen, was ich vorher nie konnte (wobei halt mit der Höhe nach guten 10 min ende ist, aber das Potenzial ist da!). Außerdem find ich, dass mein Ton schöner geworden ist und es ist klasse endlich mal wieder das Gefühl zu haben, dass es aufwärts geht, weil ich das bei meinem alten Ansatz vor der Umstellung nicht hatte.
Also, es ohne einen guten Trompetenlehrer zu versuchen, halte ich echt auch n bisschen für riskant. Versuche auf alle Fälle, falls du dich zu einer Umstellung entschließt, das Mundstück möglichst mittig (sofern physisch machbar) und soweit oben anzusetzen, dass der Abdruck über deiner Oberlippe liegt. Und dann wirst du eh die nächste Zeit nur Übungen in tieferer Lage machen können, da is dann am Anfang wahrscheinlich beim c2 schon schluss. Ich hab aber dadurch erst richtig angefangen, 1. die Pedaltöne (s. Stamp Übung 1 +2+...) und 2. im Clark-Heft die Übungen zu trainieren und auswendigzulernen. Tip: Übe mit einem Spiegel und achte darauf, dass du die Unterlippe nicht einrollst und du die Tonhöhe mit der Lippenspannung ect. machst und nich indem du die Trompete nach oben oder unten "schiebst".
Auf alle Fälle nicht aufgeben!!!
Aber mal eine Frage an alle anderen. Ich hab mich mit meiner Umstellung auch kritisch auseinandergesetzte, weil ich gedacht hatte, dass es eigentlich mit Abdruck im roten Bereich auch gehen müsste, wenn man so Granaten wie Wynton Marsalis anschaut. Bin nämlich immer davon ausgegangen, dass er das Mündstück auf die Oberlippe aufsetzt. Bin aber jetzt zu der Meinung gekommen, dass seine Oberlippe einfach nur sehr schmal (=dünn) ist, und es deswegen so ausschaut, als würde er auch im roten Bereich spielen.
Gruß
Trumpetfighter
P.S.: Werde bestimmt mit einigen meiner Tipps auf Kritik stoßen, drum entschuldige ich mich jez schonmal im voraus für eventuelle falsche Hinweise. Das is halt meine Erfahrung, die ich gemacht habe, dass man das natürlich nicht auf alle Anderen übertragen kann, ist mir klar.
Genau das gleiche Problem hatte ich auch. Hatte das Mündstück auch im roten Bereich der Oberlippe. War auch ziemlich schnell platt. Mach gerade eine Ansatzumstellung durch. Mein Lehrer ist aber soweit ganz zufrieden und hat mir im nachhinein verraten, dass das auch ganz schon nach hinten hätte losgehen können. aber ich bereus auf keinen Fall. Ich bin zwar im Moment noch nicht so fit, was die Höhe anbelangt, und es hat bei mir doch n bisschen gedauert, bis ich den richtigen Ansatz gefunden habe, wobei ich jetzt auch noch nicht sicher sein kann, obs der richtige ist, weil man immer abwarten muss, wie er sich entwickelt, aber ich kann zumindest jez am Anfang, nach dem Aufwärmen bis zum g3 hochspielen, was ich vorher nie konnte (wobei halt mit der Höhe nach guten 10 min ende ist, aber das Potenzial ist da!). Außerdem find ich, dass mein Ton schöner geworden ist und es ist klasse endlich mal wieder das Gefühl zu haben, dass es aufwärts geht, weil ich das bei meinem alten Ansatz vor der Umstellung nicht hatte.
Also, es ohne einen guten Trompetenlehrer zu versuchen, halte ich echt auch n bisschen für riskant. Versuche auf alle Fälle, falls du dich zu einer Umstellung entschließt, das Mundstück möglichst mittig (sofern physisch machbar) und soweit oben anzusetzen, dass der Abdruck über deiner Oberlippe liegt. Und dann wirst du eh die nächste Zeit nur Übungen in tieferer Lage machen können, da is dann am Anfang wahrscheinlich beim c2 schon schluss. Ich hab aber dadurch erst richtig angefangen, 1. die Pedaltöne (s. Stamp Übung 1 +2+...) und 2. im Clark-Heft die Übungen zu trainieren und auswendigzulernen. Tip: Übe mit einem Spiegel und achte darauf, dass du die Unterlippe nicht einrollst und du die Tonhöhe mit der Lippenspannung ect. machst und nich indem du die Trompete nach oben oder unten "schiebst".
Auf alle Fälle nicht aufgeben!!!
Aber mal eine Frage an alle anderen. Ich hab mich mit meiner Umstellung auch kritisch auseinandergesetzte, weil ich gedacht hatte, dass es eigentlich mit Abdruck im roten Bereich auch gehen müsste, wenn man so Granaten wie Wynton Marsalis anschaut. Bin nämlich immer davon ausgegangen, dass er das Mündstück auf die Oberlippe aufsetzt. Bin aber jetzt zu der Meinung gekommen, dass seine Oberlippe einfach nur sehr schmal (=dünn) ist, und es deswegen so ausschaut, als würde er auch im roten Bereich spielen.
Gruß
Trumpetfighter
P.S.: Werde bestimmt mit einigen meiner Tipps auf Kritik stoßen, drum entschuldige ich mich jez schonmal im voraus für eventuelle falsche Hinweise. Das is halt meine Erfahrung, die ich gemacht habe, dass man das natürlich nicht auf alle Anderen übertragen kann, ist mir klar.
Augen auf, c4, ich komme!!!
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wenn der innendurchmesser des mundstückes sowohl oben als auch unten über den roten bereich der lippen hinausgeht ist das ok.
es ist auch egal ob du mittig oder nicht mittig (wo ist überhaupt die mitte??) ansetzt solange du immer am selben platz bleibst. (auch wenn du in die höhe musst oder müde wirst.)
habe auch einmal in die unterlippe hineingesetzt. bin dann zu malte burba auf einen kurs gegangen. der hat mir ein übeprogramm zusammengestellt. (war dann öfter bei ihm, habe aber nicht regelm. unterricht gehabt.)
nach ca. 1 1/2 jahren vorbereitung(edit: in denen ich ganz normal weiterspielen konnte) habe ich den ansatz innerhalb von einem monat umgestellt und spiele seither mit oben beschriebener stellung.
funktioniert nun einwandfrei bis in die 3 er oktave. (auch im konzert)
lg trp
es ist auch egal ob du mittig oder nicht mittig (wo ist überhaupt die mitte??) ansetzt solange du immer am selben platz bleibst. (auch wenn du in die höhe musst oder müde wirst.)
habe auch einmal in die unterlippe hineingesetzt. bin dann zu malte burba auf einen kurs gegangen. der hat mir ein übeprogramm zusammengestellt. (war dann öfter bei ihm, habe aber nicht regelm. unterricht gehabt.)
nach ca. 1 1/2 jahren vorbereitung(edit: in denen ich ganz normal weiterspielen konnte) habe ich den ansatz innerhalb von einem monat umgestellt und spiele seither mit oben beschriebener stellung.
funktioniert nun einwandfrei bis in die 3 er oktave. (auch im konzert)
lg trp
Zuletzt geändert von trp am Samstag 16. April 2005, 08:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Kurz zusammengefasst:
Lehrer suchen und mit professioneller Anleitung/Unterstützung/Aufsicht korrigieren was zu korrigieren ist, und nicht selber rumpfuschen, wenn man nicht genau weiß was zu tun ist (auch dann braucht man die Unterstützung eines kompetenten Lehrers). Alles andere wird nur ein weiteres Kapitel in der unendlichen Geschichte.
LG, Miss Trumpet
Lehrer suchen und mit professioneller Anleitung/Unterstützung/Aufsicht korrigieren was zu korrigieren ist, und nicht selber rumpfuschen, wenn man nicht genau weiß was zu tun ist (auch dann braucht man die Unterstützung eines kompetenten Lehrers). Alles andere wird nur ein weiteres Kapitel in der unendlichen Geschichte.
LG, Miss Trumpet
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