The Balanced Embouchure

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

hannes
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Beitrag von hannes »

Und noch ein kleiner Hinweis: RI ist nicht bei allen so extrem ausgeprägt, wie bei der "Lippenklammer"-Übung. Auch Smiley gibt den Hinweis, dass bei Manchen die Kinnmuskulatur stärker nach unten tendiert als bei anderen. Doch einen guten Trainingserfolg haben die Übungen auf jeden Fall. Ich übe ebenfalls seit Monaten BE, wenngleich ich auf TCE bzw. meine eigene Modifikation dessen umgestiegen bin. BE ist meiner Meinung nach der perfekte Einstieg zu TCE. Übrigends hat auch der BE-Lehrer Bertlochs mittlerweile auf TCE umgestellt. Und noch eines: nach wie vor halte ich TOL mit fixierter Zungenspitze für wesentlich wirkungsvoller und direkt übertragbar auf den von mir favorisierten Anstoß mit fixierter Zungenspitze. Hier sehe ich den einzigen Konflikt zwischen BE und dem zukünftigen Ansatz bzw. dem konventionellen Spiel: Smiley ist für das Spiel mit der Zunge zwischen den Zähnen wie Callet und Civiletti, um die Kieferöffnung offen und die Oberlippenposition tief genug halten zu können. Allerdings lehrt Smiley den Zungenspitzenanstoß an die Oberlippe. Diese Phrasierungsmethode ist sehr hart und nicht so sicher und modulierbar wie mit fixierter Zungenspitze. Selbst der Zungenspitzenanstoß hinter den oberen Schneidezähnen ist wesentlich flexibler einsetzbar. Wer also TOL übt muss wissen, dass er auch einen anderen Anstoß einprogrammiert. Ich weiß: Es kommt gleich der Einwand "das ist doch nur eine Übung". Doch es werden immer Anteile jeder Übung in sein reguläres Spiel übernommen, was ja mit RI, RO und TOL beabsichtigt ist.
Hier sehe ich den Zusammenhang zu TCE: Mit TCE wird ebenfalls der Kontakt mit der Zunge zu den Lippen gesucht und ich habe gemerkt, dass sich die Phrasierung gar nicht so arg unterscheidet. Bis auf die Tatsache, dass nach meiner Erfahrung mit fixierter Zungenspitze wesentlich sicherer und modulationsreicher phrasiert werden kann als mit der Zungenspitze an die Oberlippe (v.a. für klassische Musik wichtig).
Daher würde mich interessieren, wie die BE-ler hier anstoßen? Spielt ihr im regulären Spiel mit der Zungenspitze hinter den oberen Schneidezähnen oder fixiert hinter den unteren Zähnen (wie Malte ...). Wer wie ich lange mit fixierter Zungenspitze spielt, sollte diese vorteilhafte Phrasierung nicht aufgeben oder durch TOL verwirren. Wer hinter den oberen Schneidezähnen mit der Zungenspitze anstößt wird wenig Probleme haben. Doch alle, die mit fixierter Zungenspitze spielen und das Fixieren beibehalten wollen, können TOL nur mit der Methode nach Callet/Civiletti einwandfrei spielen. Durch das Fixieren der Zungenspitze an der Oberseite der Unterlippe funktioniert TOL auch mit dem Zungenrücken hervorragend und ist sehr sicher. Deshalb (finde ich) ist BE und TCE in einigen Punkten sehr ähnlich. Wer weiterhin hinter den oberen Schneidezähnen anstößt wird TOL - wie bereits beschrieben - eher als Kontrollinstrument verwenden und weniger davon profitieren. Wer mit fixierter Zungenspitze im regulären Spiel arbeitet sollte mal versuchen, die Zungen weiter vorne an der Oberseite der Unterlippe zu fixieren und die Fixierung beizubehalten. Damit klappt TOL auch einwandfrei.
Ansonsten sehen den größten Nutzen von BE am Training von Flexibilität mittels RO und RI.

Hannes
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Dobs
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Beitrag von Dobs »

@Lurchi
Ich bin inzwischen auch neugierig geworden auf Jeff Smiley's BE. Wie weit hat Dich der neue Ansatz inzwischen gebracht? Würd mich freuen, wenn Du uns mal einen aktuellen Bericht über Deinen Fortschrift geben kannst.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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lurchi
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Beitrag von lurchi »

Ok, da ich gerade gefragt wurde wie es mit der Methode bei mir so läuft, schreib ich einen kurzen Statusbericht.

Ich setze die Methode nach wie vor ein, und bis jetzt bin ich damit noch an keine Mauer gestoßen. Leider komme ich nicht mehr ganz so häufig zum BE üben, da ich mehr unterwegs bin, außerdem hab ich erst mal ne Weile gebraucht um mich in unseren Bigband-Ordner einzuspielen...
Ich mache so ca. 2-3 mal die Woche BE, ich denke wenn ich öfter dazu käme wären die Fortschritte auch schneller. Allerdings merke ich gerade in letzter Zeit dass mein Ansatz sich auch im alltäglichen Spiel umstellt. Bisher hatte ich das Problem quasi mit zwei getrennten Ansätzen zu spielen, jetzt ist das immer häufiger nicht so. Das ist gut, denn der neue Ansatz ist sehr viel weniger energieaufwendig, hat eine ganz andere Höhe (manchmal bis c4, spielbar meist bis g3, davor wr ich so bei a2-c3 am Limit) und er ermöglicht so ein leichtes, perlendes Spiel. Er ist allerdings manchmal heikel, die Kontrolle ist das Problem. Ist auch logisch, wenn die Wechsel soviel leichter gehen, dann rutscht man auch eher mal aus. Aber auch hier habe ich das Gefühl dass es voran geht.
Eines weiß ich sicher: hätte ich vor 25 Jahren dieses Buch gehabt, dann hätte ich mich für eine Karriere als Trompeter entschieden, denn dann hätte ich mehr Sicherheit gehabt dass ich es zu was bringe. Damals bin ich nicht über eine Stunde üben gekommen, hab mich immer an der Höhe kaputtgemacht (es3 ging schon, aber wie). Und jetzt, wenn ich zwei Stunden Bigband spiel, dann kann ich immer noch die Schlusstöne nach oben rauspfeifen wie ich will (die Schlusstöne im Bigbandsatz haben den Vorteil dass man nicht irgendwas genau treffen muss, einfach oben reinhalten das passt dann schon). Wie ich allerdings jetzt das Wochenende überstehen soll weiß ich noch nicht, am Freitag sind sechs Stunden Probe angesetzt, am Samstag und Sonntag jeweils drei, da wird sich zeigen wieviel der Ansatz aushält. Allerdings ist mir schon aufgefallen, dass mein Ansatz durch extreme Belastungen nicht mehr kaputtgeht, sondern am nächsten Tag noch einwandfrei läuft, fast noch leichter wird.

Mein Fazit inzwischen: BE ist unbedingt zu empfehlen. Es ist relativ leicht im Selbststudium umzusetzen und bringt erstaunliche Resultate.

Gruß
Uli
Benni
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Beitrag von Benni »

So, jetzt habt ihrs geschafft, mich auch neugierig zu machen ;)

Bevor ich jedoch 40€ ausgebe (bin immerhin armer Student), hab ich ncoh ein paar Fragen, die zwar z.T. auch an anderer Stelle schon gestellt wurden, aber schon vor etwas längerer Zeit, und ihr BEler habt euch ja seitdem immer weiter damit befasst, weshalb es wohl bestimmt auch in Bezug dessen Neuigkeiten gibt. Und die FAQs sind irgendwie auch nicht da, deshalb muss ich hier fragen:

Kann ich das wirklich problemlos in mein Übeprogramm einbauen, ohne meinen Ansatz für Konzerte etc. zu verlieren?

Beeinträchtigt mich das bei Läufen/Wechseln zwischen hoher/tiefer Lage (v.a. bei der Improvisation)?

Kann ich das auch ohne große Einbußen mit Dämpfer üben (manchmal bleibt mir keine andere Wahl)?

Kann ich die Intensität wirklich selbst bestimmen, ohne dass ich da groß was kaputt mache? Oder ist es empfehlenswert, das nur z.B. 3 Tage pro Woche zu machen? Was passiert, wenn ich mal ne Woche oder so gar nichts tun kann?

Das wären jetzt mal primär die Fragen. Ich habe im Moment einen Lehrer, der improvisationsmäßig super ist, aber leider kein wirklicher Scremer. Ich würde dennnoch gern meine Höhe ausbauen, für Bigband etc.

Sorry, wenn ich vielleicht nerve, aber ich bin mir im Moment etwas unsicher, ob ich das wirklich versuchen soll.

Gibts hier vielleicht auch jemanden, der sich intensiv damit beschäftigt hat und bei dem es nicht funktioniert hat?

Viele Grüße und danke im Voraus,

Benni
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mikefiftyniner
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Beitrag von mikefiftyniner »

Hallo zusammen,

ich habe eben bei Spaeth-Schmud angerufen. Dort ist das Buch nicht mehr zu bekommen, da es nur in Verbindung mit einem Kurs bei Smiley verkauft werden soll :evil:

Business as usual...

Da bleibt wohl nur die Bestellung über die Niederlande.
Mit jedem erfüllten Wunsch zerplatzt ein Traum!
Wer Schreibfehler findet, darf diese behalten!
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lurchi
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Beitrag von lurchi »

Benni hat geschrieben: Kann ich das wirklich problemlos in mein Übeprogramm einbauen, ohne meinen Ansatz für Konzerte etc. zu verlieren?
Ja, bei mir hat das gut geklappt. Mein alter Ansatz hat nicht gelitten, eher im Gegenteil.
Beeinträchtigt mich das bei Läufen/Wechseln zwischen hoher/tiefer Lage (v.a. bei der Improvisation)?
An sich nicht, da der alte Ansatz wie gesagt noch da ist. Am Anfang wird es aber sicher einen Bruch zwischen neuer Höhe und altem Fundament geben. Ich kann nur selten ohne Absetzen vom tiefen Register in die dritte Oktave hochspielen. Seit allerdings der neue Ansatz auch in der Tiefe funktioniert klappt das eher.
Kann ich das auch ohne große Einbußen mit Dämpfer üben (manchmal bleibt mir keine andere Wahl)?
Ich weiß nicht so recht. Ich hab es nicht wirklich probiert, halte es aber für problematisch. Hier liegt übrigens ein größeres Problem: Die Übungen sind für die Umwelt sehr entnervend. Meine Familie liebt meine "Furzübungen" und das Hochgequietsche überhaupt nicht.
Kann ich die Intensität wirklich selbst bestimmen, ohne dass ich da groß was kaputt mache? Oder ist es empfehlenswert, das nur z.B. 3 Tage pro Woche zu machen? Was passiert, wenn ich mal ne Woche oder so gar nichts tun kann?
Man sollte es nicht übertreiben. BE ist kein Lockerungsprogramm. Ein paar Übungen zum Einspielen, ok. Aber ein volles Programm ist ziemlich anstrengend für den Ansatz.
Wenn man eine Woche nichts tun kann, dann gibt es auch keinen Fortschritt. Das ist ab und zu nicht so schlimm, aber irgendwie will man ja weiterkommen. Eine Übung gibt es dabei, die kann man aber immer und überall machen (wenn man nicht gerade mit jemandem redet): Den Lip clamp, das eingerollte Zusammenpressen der Lippen. Das mach ich auch an Tagen, an denen ich überhaupt nicht zum Spielen komm.
Das wären jetzt mal primär die Fragen. Ich habe im Moment einen Lehrer, der improvisationsmäßig super ist, aber leider kein wirklicher Scremer. Ich würde dennnoch gern meine Höhe ausbauen, für Bigband etc.
Ja, einen guten Impro-Lehrer könnte ich grade auch gut brauchen, da ich in der Bigband ab Sommer mehr Solos übernehmen muss, da unser regulärer Solist verhindert ist.
Gibts hier vielleicht auch jemanden, der sich intensiv damit beschäftigt hat und bei dem es nicht funktioniert hat?
Guenni-trumpet hat es sich mal angeschaut und festgestellt dass es nichts für ihn ist. Er hat es glaub ich aber nicht wirklich probiert, sondern nur gespürt dass es ihm nicht so gut passt.

Gruß
Uli
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Stimmt,
ich habe es probiert.
Ich war auch anfangs ganz enthusiastisch und motiviert, habe aber nach ein paar Wochen BE abgesetzt.
Irgendwie konnte ich mich damit nicht anfreunden. Mich hat gestört, dass mein Ansatz sehr unflexibel und hart geworden ist. Zudem haben sich durch die Übungen im Contra-Register meine Probleme mit zu großer Mundöffnung verstärkt. Zwar macht man die im direkten Wechsel mit den "Klammerübungen", aber das konnte diesen Effekt nicht wettmachen.
Nur die "Klammerübungen" klappte auch nicht so richtig. Vielleicht habe ich zu früh das BE-Training abgebrochen, aber irgendwie hat es mir überhaupt nicht zugesagt. Die Übungen waren mir auch zu eintönig. Aber Abwechslungen mit anderen Übungen klappte nicht, da ich nach ein paar Minuten BE überhaupt keinen gescheiten Ton mehr erzeugen konnte.
Was aber nicht heissen soll, dass BE nichts taugt, ganz im Gegenteil. Ich habe vor ca. 1 1/2 Jahre begonnen, meinen Ansatz umzustellen und hatte vielleicht den Fehler gemacht, neben meinem Umstellungskonzept auch noch mit BE zu beginnen. Bei BE fehlte mir einfach das direkte Feedback der Übungen auf mein Trompetenspiel. Bei dem Konzept, das ich mir selbst überlegt habe, habe ich ein sehr klares und unmittelbares Feedback, so dass ich sofort auf Verschlechterungen reagieren kann, da ich gleichzeitig auch weiß, welche Übung oder welcher Aspekt einen Fortschritt bewirkt und bewirkt hat.
Vielleicht greife ich irgendwann einmal wieder auf BE zurück, wenn ich mit meinem Konzept nicht mehr weiterkomme.
Für den Augenblick habe ich für mich herausgefunden, dass das mir mehr bringt.
Ich muss aber dazusagen, dass ich ausschließlich klassisch unterwegs bin und kein gesteigertes Interesse am Screamen habe.
guenni-trumpet
Bernhard
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Beitrag von Bernhard »

lurchi hat geschrieben: Bisher hatte ich das Problem quasi mit zwei getrennten Ansätzen zu spielen, jetzt ist das immer häufiger nicht so. Das ist gut, denn der neue Ansatz ist sehr viel weniger energieaufwendig, hat eine ganz andere Höhe (manchmal bis c4, spielbar meist bis g3, davor wr ich so bei a2-c3 am Limit) und er ermöglicht so ein leichtes, perlendes Spiel. Er ist allerdings manchmal heikel, die Kontrolle ist das Problem. Ist auch logisch, wenn die Wechsel soviel leichter gehen, dann rutscht man auch eher mal aus.
Ich muss gleich vorausschicken, dass ich diese Methode nie selbst probiert habe. Alles was ich darüber weiss, stammt aus den Erfahrungsberichten hier im Forum. Ich stehe dieser Methode also druchaus neutral gegenüber.

ABER: Was das Thema "Kontrolle" angeht, sehe ich schon ein Problem bei dieser Methode. Was ja auch nachvollziehbar ist, wenn man ständig zwischen 2 (oder mehreren) verschieden Ansätzen wechseln muss, bzw. zuhause beim Üben einen ganz anderen Ansatz verwendet als bei Proben oder Auftritten.

@Lurchi: Du arbeitest jetzt ziemlich genau 1 Jahr nach dieser Methode. Mit dem Ergebnis, dass zu zwar jetzt eine Tönhöhe erreichst, die für dich vorher undenkbar erschien, du die neu gewonnen Töne aber nicht kontrolliert einsetzen kannst bzw. die Kontrolle im Allgemeinen leidet.

Fazit:

+ Bessere Höhe
+ Mehr Ausdauer
- Schlechtere Kontrolle

Sehe ich das richtig?
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lurchi
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Beitrag von lurchi »

Nein, schlechtere Kontrolle stimmt so nicht. Ich kann die gewonnene Höhe nicht immer sauber kontrollieren, aber im Normalbereich ist die Kontrolle gut da. Es funktioniert auch, wenn ich mir den Ton sehr gut vorstellen kann und ihn weiß. Oft fehlt mir in der Höhe einfach die Vorstellung. Im Satz klappt es dann oft einwandfrei. Ich hab also nirgends eingebüßt, muss aber noch lernen mit dem Gewinn vernünftig umzugehen. Aber die letzten Wochen machen mich sehr optimistisch.

Zu dem Thema dass man BE nur in Verbindung mit einem Kurs kaufen kann: Smiley will für alle Käufer mit Ratschlägen verfügbar sein. Das meiste hierbei läuft über trumpetherald ab, aber man kann per Mail oder Telephon auch direkt Kontakt aufnehmen. Dieser Kontakt ist frei, also mit dem Kauf des Buches abgedeckt. Das ist auch der Grund warum er keine Übersetzung will. Wenn das Buch in einer anderen Sprache als Englisch erscheint kann er keinen persönlichen Rat mehr erteilen.

Gruß
Uli
martin100
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Beitrag von martin100 »

Smiley schreibt auf seiner Seite unter anderem, dass man das Buch benutzen kann (oder soll), egal wie schlecht der momentane Ansatz ist. Wie ihr ja vielleicht wisst ist meiner sehr bescheiden, und das Buch hört sich für mich sehr interessant an.

Meint ihr ob das Buch mir auch weiterhelfen kann? Kann man das auch gut ohne Lehrer erarbeiten? Macht es überhaupt Sinn das Buch zu kaufen wenn der bisherige Ansatz schwach ist?
Benni
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Beitrag von Benni »

Was mich daran etwas stört, ist die Rolle der mimischen Muskulatur. Wenn BE für jeden gut sein soll, auch für Anfänger, deren Muskulatur noch nicht so ausgeprägt ist, wo kommt da der Ansatz her?

btw.: ich konzentrier mich erstmal verstärkt auf die Impro, is mir grad wichtiger und nimmt eh schon sehr viel Zeit in Anspruch, die ich mir als Student nur begrenzt leisten kann. Und wenn ich schon übe, will ich wenigstens Musik machen. Werde dann irgendwann später mal drauf zurück kommen ;) danke trotzdem.
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mw1308
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Beitrag von mw1308 »

blosprojektor hat geschrieben:Gib es eigentlich wirklich bekannte Trompeter, die Balanced Embouchure Methode erfolgreich "bewusst" nutzen (viele spielen vielleicht schon immer sehr "balanciert")?
Ich hab mal gehört, dass James Morrison und Andrea Tofanelli so spielen, weiss aber nicht, ob das stimmt.
Ich verwende die Methode seit etwa 2 Monaten und muss sagen, dass ich nichts negatives sagen kann. Bin zwar noch am Anfangsstadium aber es geht voran.

Wenn man Tofanelli beim Spielen zuschaut (ich kenne leider nur Photos) könnte das schon die Richtung gehen. Evtl. auch bei Bud Brisbois oder Roger Ingram. Wobei es bei denen vermutlich mehr in Richtung Stevens-Embouchure tendiert (siehe z. B. hier: http://www.trumpetthink.com/embouch.htm). Diese Methode hat aber anscheinend mit BE das Einrollen gemeinsam.

Bei mir hab ich die Feststellung gemacht, dass BE mir hilft, die Unterlippe nicht hinter bzw. unter der oberen Zahnreihe zu "verstecken". Ich hatte jahrelang das Problem, dass mir die Unterlippe weggeglitten ist. mit BE merke ich, dass es besser wird.

@hannes: Bei mir kommt die Zunge erst ab dem c3 zur Unterlippe vor. Darunter stoße ich hinter den oberen Zähnen. Was meinst Du? Soll ich jetzt versuchen, die Zunge immer vorn zu lassen?
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Milchmann
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Beitrag von Milchmann »

Hm, jetzt habt Ihr mich wahrlich ebenfalls neugierig gemacht - hab mir das Buch eben per Email bestellt.

Ich bin ebenfalls einer derjenigen, die nur bis zum c3 kommen und das auch nur mit Druck. Ich spiele seit etwa 1,5 Jahren Trompete und bin nun gespannt, wie ich als Anfänger mit der Methodik zu Recht kommen werde.

Sobald ich das Buch in Händen halten und damit geübt haben werde, werde ich gerne mal eine Wasserstandsmeldung abgeben.

Bis denne,
Milchmann.
Hm.
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Beitrag von Mr Beagle »

Hi!
Ich überlege mir auch, mir das Buch zuzulegen, nur hab ich vorher noch eine Frage:
Hast du von anfang an nur 2-3 mal pro Woche Übungen aus dem Buch gemacht oder anfangs täglich? Mit Übungen meine ich die, die man mit Mundstück oder Trompete spielt, also nicht die, "die man beim Autofahren machen kann".
Hab nämlich auch professionellen Unterricht (bei Wolfgang Huhn) und ich denke nicht, dass er so erfreut wäre, wenn ich jeden Tag aus dem Buch übe und nicht die von ihm empfohlenen Sachen spiele.
MfG
Beagle
hannes
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Beitrag von hannes »

@mw1308: Beim Üben immer konsequent fixieren und die Bewegungsabläufe sehr konzentriert verfolgen. Erst wenn die Zungenfixierung automatisiert ist, lässt sich dies auch nebenbei üben.

Beim Musik machen kannst du dich nicht auf ein Trainingsprogramm konzentrieren. Daher solltest du versuchen, nach und nach die Fixierung einzubauen, wenn es keine Probleme macht.
Nach ca. 1 Jahr fleißigen Übens sucht die Zunge wie von selbst den weniger aufwendigen und schnelleren Weg: Die Fixierung. Dann geht die eigentliche Arbeit richtig los mit weiterem Training der Schnelligkeit und Phrasierung.
Wenn man keine Auftrittsverpflichtungen hat, geht es gewiss schneller. Doch ich konnte es mir nicht leisten, Leistungseinbrüche infolge von einer Radikalumstellung in Kauf zu nehmen. Daher dauerte bei mir die Ansatzumstellung zur Lippenfixierung an der Unterlippe bis zum selbstverständlichen automatisierten und effizienteren Gebrauch auch fast 1 Jahr.
Allerdings spielte ich sehr viel nach alten Gewohnheiten und musste beim Üben dann konsequent umstellen. Da ich sowieso Befürworter einer schrittweisen Vorgehensweise bin, halte ich Trainingskonzepte wie BE und TCE für sehr erfolgversprechend. Aber beim Üben muss man eben sehr konsequent und konzentriert und mit einer Eselsgeduld vorgehen.

Hannes
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