wiederstand
Moderator: Die Moderatoren
wiederstand
was verursacht bei einer trompete eigentlich den erhöhten wiederstand bei hohen tönen? die erklärung mit der stehenden welle ist mir nicht so ganz eingängig (siehe turbobore). im prinzip kommt es in einer trompete ja zu einer reflektion der schallwelle am offenen ende (trichter), die druckwelle wird als unterdruck reflektiert und hilft eher dabei, den luftstrom zu verstärken (prinzip der megaphonauspuffanlagen bei 4t-rennmotorräder der 70er-jahre). ich habe auch das gefühl, daß der wiederstand bei hohen tönen nicht linear sondern expotential zunimmt. daher scheint mir hier auch eher ein problem mit zusätzlichen wirbeln (turbulente strömung) vorzuliegen, der luftwiederstand bei autos verhält sich ja ähnlich. mich würden eure ideen dazu interessieren.
-
- PowerPoster
- Beiträge: 90
- Registriert: Dienstag 21. Dezember 2004, 15:50
- Meine Instrumente ..: Diverse
- Wohnort: Aachen
Schallwellen sind longitudinale Wellen. Im übrigen handelt es sich bei Wellen um sowohl zeitlich, als auch örtlich periodische Schwingungen. Es ist daher nicht richtig zu sagen, dass dort am offenen Ende ein Unterdruck reflektiert wird. Die Welle wird am offenen Ende reflektiert und durch Überlagerung (Superposition) mit den dort erst ankommenden Wellen entsteht eine stehende Welle. Diese besitzt je nach Frequenz Wellenbäuche und Knoten an unterschiedlichen Stellen. Die Wellenbäuche an sich schwingen jedoch auch hin und her.
Mir ist jedoch auch nicht klar, wie schwingende Luftmoleküle einen Einfluss auf den Widerstand haben sollen, beziehungsweise wie eine stehende Welle einem Luftfluss im Weg stehen kann, da diese ja lediglich Energie transportiert, der Luftfluß jedoch Masse.
Mir ist jedoch auch nicht klar, wie schwingende Luftmoleküle einen Einfluss auf den Widerstand haben sollen, beziehungsweise wie eine stehende Welle einem Luftfluss im Weg stehen kann, da diese ja lediglich Energie transportiert, der Luftfluß jedoch Masse.
hallo trumpetgeek,
die definition einer welle ist die räumlich und zeitliche ausbreitung einer störung, soweit ich mich erinnere... ist ja auch egal. am ende der trompete wird die ankommende druckwelle als unterdruck reflektiert und läuft durch die trompete zurück, daß kann man schon so sagen. ich denke, wir kennen beide einwenig die grundlagen von wellen und können uns wohl die haarspalterei sparen. im prinzip sind wir ja da wohl auch gleicher meinung. wäre doch toll, wenn uns einer von den instrumentenbauern da helfen würde?
die definition einer welle ist die räumlich und zeitliche ausbreitung einer störung, soweit ich mich erinnere... ist ja auch egal. am ende der trompete wird die ankommende druckwelle als unterdruck reflektiert und läuft durch die trompete zurück, daß kann man schon so sagen. ich denke, wir kennen beide einwenig die grundlagen von wellen und können uns wohl die haarspalterei sparen. im prinzip sind wir ja da wohl auch gleicher meinung. wäre doch toll, wenn uns einer von den instrumentenbauern da helfen würde?
- Gerber
- ExtremPoster
- Beiträge: 356
- Registriert: Freitag 8. Oktober 2004, 12:53
- Meine Instrumente ..: Olds Special (Bj. 1963 & Bj. 1966)
Keytone Solist "De Luxe" (Bj. 1970) - Wohnort: Bingen
Ich denke der Widerstand der Trompete bei höheren Frequenzen nimmt nur wenig zu.
Deutlich kleiner wird allerdings mit zunemender Tonhöhe (ab ca. C3) der Impendanzunterschied zwischen den Frequenzbereichen, in denen sich die Trompete sich an die Schwingungen der Lippe ankoppelt, und den Frequenzbereichen dazwischen in welchen physikalisch gesehen "Chaos" herrscht. In Deutsch: die Töne rasten oben weniger stark ein, shakes sind einfacher etc.
Der zunehmende Widerstand den der Trompeter spürt hängt wohl mehr mit dem Unvermögen der meisten Trompeter zusammen, kleine Lippenöffnungen zu formen, durch die trotzdem viel Luft mit grosser Geschwindigkeit strömt.
Deutlich kleiner wird allerdings mit zunemender Tonhöhe (ab ca. C3) der Impendanzunterschied zwischen den Frequenzbereichen, in denen sich die Trompete sich an die Schwingungen der Lippe ankoppelt, und den Frequenzbereichen dazwischen in welchen physikalisch gesehen "Chaos" herrscht. In Deutsch: die Töne rasten oben weniger stark ein, shakes sind einfacher etc.
Der zunehmende Widerstand den der Trompeter spürt hängt wohl mehr mit dem Unvermögen der meisten Trompeter zusammen, kleine Lippenöffnungen zu formen, durch die trotzdem viel Luft mit grosser Geschwindigkeit strömt.
hohe töne
hallo gerber,
danke für deine antwort.
natürlich fallen hohe töne mit der entsprechenden technik und routine leichter, aber das der widerstand zunimmt, kann doch nicht nur meine einbildung sein?
du kennst dich ja sehr gut aus, was meinst du den zu dem widerstand und der stehenden welle?
gruß, nic
p.s.: interessante grafik, was ist das den für ein versuchsaufbau?
danke für deine antwort.
natürlich fallen hohe töne mit der entsprechenden technik und routine leichter, aber das der widerstand zunimmt, kann doch nicht nur meine einbildung sein?
du kennst dich ja sehr gut aus, was meinst du den zu dem widerstand und der stehenden welle?
gruß, nic
p.s.: interessante grafik, was ist das den für ein versuchsaufbau?
also ich denk das liegt hauptsächlich an der Mundstückbohrung. Hier hast du den kleinsten Durchmesser. Die Bohrung im Mundrohr ist im Vergleich dazu erheblich größer. Deshalb denk ich bewirkt die Geschichte mit der Rotation nicht den Effekt, welchen ja viele Trompeter bestätigen.was verursacht bei einer trompete eigentlich den erhöhten wiederstand bei hohen tönen?
Möglicherweise sind beim Turbobore andere Mundstückparameter (Bohrung, Seele usw.) für den Effekt verantwortlich und die Rillen nur ne Zugabe?
turbo
danke für eure antworten!
vollkommen klar, die bohrung des mundstücks muß auch mit für den widerstand verantwortlich sein, ist ja schließlich die engste stelle. Soweit ich mich da an die strömungsgrundlagen erinnere, ist dass was nach einer engstelle kommt interessant (wegen wirbelbildung, wirbelschleppe etc.). die gestaltung des rohres nach der engstelle müsste doch eigentlich dafür verantwortlich sein, ob sich starke wirbel bilden, die den fluß weiter behindern. Da ja ein größeres mundrohr und auch die turbobohrung ein freieres spielgefühl vermitteln, könnte doch was an dieser überlegung dran sein?
vollkommen klar, die bohrung des mundstücks muß auch mit für den widerstand verantwortlich sein, ist ja schließlich die engste stelle. Soweit ich mich da an die strömungsgrundlagen erinnere, ist dass was nach einer engstelle kommt interessant (wegen wirbelbildung, wirbelschleppe etc.). die gestaltung des rohres nach der engstelle müsste doch eigentlich dafür verantwortlich sein, ob sich starke wirbel bilden, die den fluß weiter behindern. Da ja ein größeres mundrohr und auch die turbobohrung ein freieres spielgefühl vermitteln, könnte doch was an dieser überlegung dran sein?
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 83 Gäste