Wie spielt ihr euch ein?
Moderator: Die Moderatoren
Das hoert sich fantastisch an was Hannes schreibt. Ich such schon jahrelang eine moeglichkeit fuer mich das warmspielen zu verkuerzen, aber es scheint immer laenger werden zu wollen. Selbst wenn ich ein Tag voher einen langen Auftritt hatte muss ich mich neu orientieren um die Lippen nicht zuverkrampfen. Wenn ich Lippenbuzzing mache ist die Verkrampfungsgefahr sehr gross und ich halte lange Auftritte schwer durch. Es gibt bei mir Moeglichkeiten auch ohne Einspielen loszulegen, aber nicht auf dem vollen Register.
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Yamaha C
Hi!
Ich glaube dieses thema ist einerseits für den bläserischen Fortschritt nicht direkt von Nutzen, andererseits ist es doch sehr wichtig sich vor allem richtig einzuspielen.
Malte Burba proklamiert eine fixe Zeit von 3-5 Minuten um voll einsatzfähig zu sein.
Ich finde dass diese Ansicht ein wenig realitätsfern ist, da man nach einem anstrengenden Gig, bei dem man sich eventuell überanstrengt hat, sicher länger braucht, um seine Balance zu finden.
Nehme dir so viel Zeit wie du benötigst! Natürlich sollte man im Laufe der Zeit versuchen das ganze auf 15-20 Minuten einzugrenzen um nicht länger Einzublasen als sich mit richtiger Musik zu beschäftigen.
Mir z.B: hilft es, vor dem ersten Ton mit ganz entspanntem Buzzing die Lippen zu lockern, und um die Ansatzposition annähernd zu erreichen.
Danach beginne ich, durch das Instrument lediglich auszuatmen, bis ich das Gefühl habe, locker und endspannt zu sein. Das nimmt so 20 - 25 Minuten in Anspruch und dann bin ich eigentlich auch gewappnet beginne mit den Daily Drills.
Übrigens von Einblasübungen wie Don't let the sun go down bis g3 und mehr halte ich genau nichts denn damit nimmt man sich schon vor dem Üben den gesamten Wind aus dem Segel denn außer Abquetschen der Lippen bewirkt man damit nichts.
Ich hoffe ich konnte weiterhelfen
Ich glaube dieses thema ist einerseits für den bläserischen Fortschritt nicht direkt von Nutzen, andererseits ist es doch sehr wichtig sich vor allem richtig einzuspielen.
Malte Burba proklamiert eine fixe Zeit von 3-5 Minuten um voll einsatzfähig zu sein.
Ich finde dass diese Ansicht ein wenig realitätsfern ist, da man nach einem anstrengenden Gig, bei dem man sich eventuell überanstrengt hat, sicher länger braucht, um seine Balance zu finden.
Nehme dir so viel Zeit wie du benötigst! Natürlich sollte man im Laufe der Zeit versuchen das ganze auf 15-20 Minuten einzugrenzen um nicht länger Einzublasen als sich mit richtiger Musik zu beschäftigen.
Mir z.B: hilft es, vor dem ersten Ton mit ganz entspanntem Buzzing die Lippen zu lockern, und um die Ansatzposition annähernd zu erreichen.
Danach beginne ich, durch das Instrument lediglich auszuatmen, bis ich das Gefühl habe, locker und endspannt zu sein. Das nimmt so 20 - 25 Minuten in Anspruch und dann bin ich eigentlich auch gewappnet beginne mit den Daily Drills.
Übrigens von Einblasübungen wie Don't let the sun go down bis g3 und mehr halte ich genau nichts denn damit nimmt man sich schon vor dem Üben den gesamten Wind aus dem Segel denn außer Abquetschen der Lippen bewirkt man damit nichts.
Ich hoffe ich konnte weiterhelfen
- JohnD
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Hi,
Pukka schrieb:
Es wird doch lediglich die Erreichbarkeit des gewünschten Sounds mit allen Facetten wie Anstoss, Umfang etc.hergestellt. Das kann schnell, langsamer und -vielleicht manchmal auch- weniger zufriedenstellend passieren. Je nach Tagesform. Der Profi wird wegen seiner Trainingssituation i.d.R. besser damit fertig.
Wer sich während des Einspielens bewusst um Lippenöffnung, Druck und andere Ansatzdetails kümmern muss, hat m.E. leider fundamentale Schwierigkeiten.
Möglicherweise etwas krumm ausgedrückt.
Have fun, JohnD
Pukka schrieb:
Das sehe ich nach 40 Jahren mit unserem Blechspielzeug genauso.Der Kopf wird eingespielt, das Instrument auf Temperatur gebracht - mehr ist nicht!
Es wird doch lediglich die Erreichbarkeit des gewünschten Sounds mit allen Facetten wie Anstoss, Umfang etc.hergestellt. Das kann schnell, langsamer und -vielleicht manchmal auch- weniger zufriedenstellend passieren. Je nach Tagesform. Der Profi wird wegen seiner Trainingssituation i.d.R. besser damit fertig.
Wer sich während des Einspielens bewusst um Lippenöffnung, Druck und andere Ansatzdetails kümmern muss, hat m.E. leider fundamentale Schwierigkeiten.
Möglicherweise etwas krumm ausgedrückt.
Have fun, JohnD
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Wenn ich die Lippen abquetschen muss, um ein G3 zu spielen, dann hat ein G3 bei mir nichts verloren. Wer ein vernünftiges G3 spielen kann, der quetscht sich dabei auch die Lippen ab. Aber wer bitte spielst sich denn mit dem Titel ein?Allen Vizzutti hat geschrieben:Übrigens von Einblasübungen wie Don't let the sun go down bis g3 und mehr halte ich genau nichts denn damit nimmt man sich schon vor dem Üben den gesamten Wind aus dem Segel denn außer Abquetschen der Lippen bewirkt man damit nichts.
Ich hoffe ich konnte weiterhelfen
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
Ich spiel Warm Ups von:
Mariano Abadias "Wenn Du Mich Brauchst"
(Um meine Atmung zu aktivieren)
Pierre Thiebaud "Neue Technik des Trompetenspiels"
(Um die Lippen, Zunge und Luftfluß zu koordinieren)
und dann noch vom Balay "tägl.l technische Etüden"(Bearb. von O. Sauter) legato und im extremen staccato
Gut wär auch Clarke, Stamp, Collin (geht aber ziemlich schnell in die Höhe, würde eher die Schule von thiebaud hier vorziehen)
Mariano Abadias "Wenn Du Mich Brauchst"
(Um meine Atmung zu aktivieren)
Pierre Thiebaud "Neue Technik des Trompetenspiels"
(Um die Lippen, Zunge und Luftfluß zu koordinieren)
und dann noch vom Balay "tägl.l technische Etüden"(Bearb. von O. Sauter) legato und im extremen staccato
Gut wär auch Clarke, Stamp, Collin (geht aber ziemlich schnell in die Höhe, würde eher die Schule von thiebaud hier vorziehen)
CARPE DIEM!!!
Nutze den Tag und mach Musik
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- Dobs
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Zum Thema einspielen tendiere ich auch zu hannes und keep blowing. Ich habe mich mal intensiver mit meinem Einspielen auseinandergesetzt und mich gefragt, was machst Du da eigentlich?
Mittlerweile glaube ich, daß es für mich eher darum geht, ein 'Gefühl' für den (meinen) optimalen Ansatz zu bekommen und mich mental auf den Auftritt, das Stück, die Probe etc. vorzubereiten. Roddy nennt es den "Blow" finden. Bob Findley schreibt in seinem Buch "Bob Findley on Trumpet" ein ganzes Kapitel zum Thema "Finding your Balance". Dieses Gefühl für die richtige Balance von Atmung, Ansatz, Zunge, Glückskeks und Oktavometer... versuche ich beim Einspielen zu rekreieren und mich daran zu erinnern. Das ist sehr schwer zu beschreiben, vielleicht versteht ihr trotzdem, worauf ich hinaus will.
Dazu genügt es mir, ein paar Bindeübungen in der Mittellage zu machen bis maximal g3 oder eine simple einfache Melodie in diesem Bereich. Wenn ich weiss, daß das Stück Höhe erfordert, spiele ich auch schon mal ein paar Töne ab C3, um mich zu vergewissern, daß die Töne 'noch da' sind. Tatsächlich muss das ganze nicht länger dauern als 2-3 Minuten.
Mittlerweile glaube ich, daß es für mich eher darum geht, ein 'Gefühl' für den (meinen) optimalen Ansatz zu bekommen und mich mental auf den Auftritt, das Stück, die Probe etc. vorzubereiten. Roddy nennt es den "Blow" finden. Bob Findley schreibt in seinem Buch "Bob Findley on Trumpet" ein ganzes Kapitel zum Thema "Finding your Balance". Dieses Gefühl für die richtige Balance von Atmung, Ansatz, Zunge, Glückskeks und Oktavometer... versuche ich beim Einspielen zu rekreieren und mich daran zu erinnern. Das ist sehr schwer zu beschreiben, vielleicht versteht ihr trotzdem, worauf ich hinaus will.
Dazu genügt es mir, ein paar Bindeübungen in der Mittellage zu machen bis maximal g3 oder eine simple einfache Melodie in diesem Bereich. Wenn ich weiss, daß das Stück Höhe erfordert, spiele ich auch schon mal ein paar Töne ab C3, um mich zu vergewissern, daß die Töne 'noch da' sind. Tatsächlich muss das ganze nicht länger dauern als 2-3 Minuten.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
Ich spiele mich mit dem Buch 2 von Atruro Sandoval ein. Natuerlich nur die ersten drei Seiten. Petaltoene und langsam nach oben arbeiten. Unter 40 Minuten laeuft nichts. Ich kann mir schlecht vorstellen das sich jemand in fuenf Minuten Warm spielt und dann Fit ist fuer die naechsten drei Stunden Auftritt. Man soll sich ja wohlfuehlen beim spielen. Und es soll ja Musik gemacht werden. Nur wer seine Lippen voll unter Kontrolle hat und dbei gibt es viele Schwierigkeiten, wie Wohlbefinden, Entspannt sein, sich in Kuerze in guter Atmosfaere befindet kann auch lange Zeit durchhalten. Auch Wettereinfluesse wirken auf die Lippen usw. Nur durch regelmaessiges Ueben kann vorbeugen oder Problemen ausweichen.
- Dobs
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Das ist schon richtig, aber 'Einspielen' ist eben kein Üben.jamaika hat geschrieben:Nur durch regelmaessiges Ueben kann vorbeugen oder Problemen ausweichen.
Ich bin sicher kein gutes Beispiel, aber ich kenne definitiv genügend sehr gute Trompeter, die sich nicht länger als 5 Minuten einspielen und dann fit für das Konzert sind.
Wie gesagt, jeder wie er es braucht, aber 40 Minuten erscheinen mir viel zu viel und ich könnte mir vorstellen, daß Du in Wirklichkeit gar nicht so lange brauchst, sondern nur glaubst, daß Du so lang spielen musst. Hast Du denn überhaupt immer so viel Zeit?
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